Tagebuch [Tagebuch eines Noobs] modulares Aluminium-Plexiglas-Gehäuse

Professor Theorie

Freizeitschrauber(in)
hallo und herzlich willkommen in der frühen Phase bzw. Planung meines ersten Projektes.


Einige Meldungen vorab:

ich bin Schüler und darf in einem Jahr mit einem Abi in der Hand die Schule verlassen (hoffentlich). In Kombination mit einem ca 1 1/2 Stunden langen Schulweg ergibt dies ziemlich wenig freie Zeit. Dementsprechend kann es sein, dass immer wieder die Zeit und auch die Lust fehlen wird, mein Projekt weiter zu führen.

Ich sehe das ganze nicht als perfektionistisches Projekt, sondern mache das ganze zum Ausprobieren. Mein Budget ist nicht grenzenlos (es sei denn, ich sehe großen Nutzen in einer zusätzlichen Investition) und es ist das erste Mal, dass ich ein solches Projekt anpacke. Ich gebe daher keine Garantie auf einen Erfolg des Projektes.

Wie bereits angedeutet, ist dies mein erstes Projekt. Meine handwerklichen Erfahrungen gehen gegen 0 und beschränken sich auf ein wenig Holzbearbeitung und den Zusammenbau von Hardware in allen möglichen Konstellationen. Ich werde daher vieles nur ungern/ von Dritten erledigen lassen, da ich weder über die Erfahrung, noch über die Mittel zur Durchführung komplexerer Arbeiten verfüge. Damit eröffnet sich allerdings auch die Möglichkeit, ggf. anderen Nutzern, die große Umbauarbeiten scheuen, eine Art Bauanleitung für ein Case zur Verfügung zu stellen.

Ich bin halt eher der Planer und versuche, möglichst viel im Kopf zu erledigen, um am Ende einen Minimalaufwand bei der Montage zu erreichen. Trotzdem wäre es nett, wenn man mich bei Denkfehlern oder Möglichkeiten, die mir verschlossen sind, einen Hinweis abgibt. Versuchen kann man es zumindest ;)


Die Vorgeschichte:

ich bin der Besitzer eines NZXT Phantoms. Während ich zu Anfang noch von diesem Gehäuse begeistert war, nervt es mich zusehends. Es wirkt auf mich einfach billig, aber vielleicht haben sich auch nur meine Vorlieben geändert.

Mittlerweile fasziniert mich vor allem Aluminium in Natura sowie Gebürstet und (schwarz) eloxiert. Die Suche nach einem Gehäuse ging also los.
Als Farbkombination hatte ich Schwarz, Weiß und Silber im Kopf. Die Hardware sollte in einem schicken Aluminiumcase verpackt werden, gleichzeitig jedoch auch sichtbar sein, da ich aktuell Schritt für Schritt eine Wasserkühlung zusammensetze. Vor allem 2 Gehäuse, das SilverStone Temjin TJ07 sowie das Cooltek Coolcube stechen mir immer wieder ins Auge. Lian Li ist für mich eher nichts, da ich den Preis ziemlich überzogen finde und mir die Lackierung des Innenraums auch nicht umbedingt zutraue. Das Temjin würde jedoch ein kleines Loch in mein Portemonnaie reißen, des weiteren beginnt mir die typische Gehäuseform immer weniger zu gefallen. Das Coolcube wäre besonders für eine Wasserkühlung sehr interessant, lässt jedoch den Blick in das Gehäuse vermissen, da das Netzteil ein Seitenfenster verhindert.


Die Idee:

Die Lösung: selbst bauen! Nur wie? Wie bereits angedeutet, ich bin handwerklich absolut unerfahren. Trotzdem habe ich ein wenig überlegt und bin schließlich auf Aluminiumprofile gestoßen. Diese können in diversen Online-Shops bestellt werden und bieten nahezu jede mögliche Kombination.

Auf große Aluminiumflächen werde ich erst einmal verzichten, stattdessen werden große Mengen von Plexiglas eingesetzt werden.http://www.easy-systemprofile.de/images/product_images/popup_images/aluprofil_30x30_lr_nut_8.jpg

Die Nuten, welche in den Profilen (3cm Breite) eingepasst sind, ermöglichen in Kombination mit Gummifassungen somit, jedes beliebige Material mit 2-8mm Stärke aufzunehmen. Des weiteren können verschiedene Zusätze in den Nuten montiert werden, wodurch nahezu unendlich viele Kombinationen möglich sind.
Durch eine Verschraubung und eben Aluminiumstreben, welche normalerweise industriell genutzt werden, bleibt das Grundgerüst nahezu unverwüstlich.

Meine Idee es jedoch, die verbaute Technik in den Mittelpunkt zu setzen.


Der erste Entwurf

Ich möchte nicht nur ein Gehäuse bauen, sondern einen Schauplatz für die Hardware bzw Teile selbiger. Daher wird das Gehäuse in mehreren Stufen gebaut.
Das Grundgerüst fasst einen Raum von 36x36x20cm (Außenmaße somit 42x42x26cm) ein. Dies sollte genügen, um ein Mainboard und diverse Zusatzhardware (AGB, Pumpe, SSD oder einen Raspberry/ Cubieboard) zu verstauen.
Der Deckel wird, ebenso wie die Front (den Anschlüssen abgewandte Seite) komplett mit einer Plexiglasscheibe besetzt. An den Seiten werden (aufgrund meiner aktuell luftgekühlten Grafikkarte) 3 120mm-Lüfter eingesetzt, welche zusätzlich durch eine weitere Aluminiumstrebe festgeklemmt werden. Darüber folgt ein weiterer Plexiglasstreifen, alternativ dazu gebürstetes Aluminium.

Als Boden wird ein Stahl-Mainboardtray eingesetzt, wobei unnötige Flächen abgetrennt und durch Aluminium ersetzt werden. Montageplätze für PCI und das I/ O-Panel bleiben erhalten, die übrige Fläche wird mit gebürstetem Aluminium geschlossen.

Das Besondere ist nun die zweite Ebene. Diese wird nicht direkt an die erste angesetzt. Stattdessen folgt ein offener Zwischenraum, in dem original Kabel und Verlängerungen zusammengeschlossen werden. Dies ermöglich eine Trennung der beiden Ebenen. Ein Stecksystem kommt zum Einsatz, wodurch theoretisch innerhalb von wenigen Minuten aus einem großen Cube 2 kleine Ebenen werden können.

Die Untere Ebene wird durch Festplatten, optische Laufwerke und das Netzteil gefüllt und von allen vier Seiten mit Aluminium verschlossen, eventuell bleibt ein kleines Fenster für die Aufschrift des Netzteils und die Ansicht der Festplatten.


Die modulare Bauweise sollte es ermöglichen, weitere Ebenen einzubauen. So könnte ein Zweit-PC (der aktuell auf der anderen Seite des Schreibtisches sitzt) ebenfalls integriert und nach Bedarf abgetrennt werden. Auch für eine zusätzliche WaKü-Ebene (Radiatoren, Steuerungen, Pumpe) sollte es eine Möglichkeit geben. Ggf wird der Innenraum auf etwa 40x40cm erweitert, wodurch auch innerhalb einer Ebene ein MoRa horizontal verbaut werden könnte.


Eine Entwurf-Zeichnung folgt. Ich habe die Teile, Maße und auch ein Bild des Gehäuses bereits im Kopf, habe jedoch noch nie mit CAD etc gearbeitet. Daher werde ich mich dort einarbeiten und bei Bedarf Entwürfe anfertigen.





Ich bitte um Meinungen, Erfahrungen etc. und wünsche ansonsten viel Spaß beim Verfolgen dieses Tagebuches!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück