News Steam: EU-Gericht bestätigt Strafe für Geoblocking

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Valve ist zusammen mit Publishern schuldig, auf Steam bilaterale Gespräche zum Geoblocking zur Gewinnmaximierung getroffen zu haben. Insgesamt sind 7,8 Millionen Euro Strafe fällig. Valve hatte gegen den Entscheid geklagt und jetzt verloren.

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Es wäre schon ein Unding, wenn mein Alltag sich sowohl in Polen als auch Deutschland abspielt, ich aber meine in Polen gekauften uns installierten Spiele nicht in Deutschland spielen könnte.
Ist es das, was Steam per Geoblocking verhindert hat?
 
Geoblocking wird hier richtig genutzt, damit Leute die in ärmeren Ländern leben auch Spiele kaufen können.

Aber dem Urteil nach müsste aber Steam mir die Möglichkeit geben, Spiele auch in anderen Ländern der EU kaufen und aktivieren zu dürfen.
Also wenn ich in Steam z.b. Rumänien einstelle, dann müsste ich demnach eine günstige EU Version kaufen können. Das ist Schwachsinn.
Hier z.b. müsste es eine Zollregelung geben, bei Zigarretten und Alkohol ist es ja auch.
Wieso macht man alles zu kompliziert. Es gibt keine Zollregelung für Digitalegüter, ergo zählen digitale Spiele nicht zu der EU Regelung.
Nicht zu verwechseln mit digitale Güter, die auf physischen Medien also z.b. DVDs sind.
Es wäre schon ein Unding, wenn mein Alltag sich sowohl in Polen als auch Deutschland abspielt, ich aber meine in Polen gekauften uns installierten Spiele nicht in Deutschland spielen könnte.
Ist es das, was Steam per Geoblocking verhindert hat?
Du hast die auf einen Account registiert, daren ändert Geoblocking nichts.
Geoblocking heißt zu kannst ein Spiel nur in Land A kaufen und aktivieren. Dein Account mit dem Spiel kannst du im Grunde überall nutzen. Eine internationale deutsche Version, kannste z.b. aber auch in den US aktivieren.

Aber es kann sein, das das Spiel nur die Sprache für Land A enthält. Willst du z.b. das Spiel in polnisch, kaufste die Version aus Polen, willst du es auf Deutsch, musst du die deutsche Version kaufen. Eventuell gibt es noch andere internationale Sprachen wie Englisch, aber nicht immer. Das ist meist dann nur in den Versionen enthalten, in denen es kein Geoblocking gibt, also den teureren deutschen Versionen.
 
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Geoblocking wird hier richtig genutzt, damit Leute die in ärmeren Ländern leben auch Spiele kaufen können.

Aber dem Urteil nach müsste aber Steam mir die Möglichkeit geben, Spiele auch in anderen Ländern der EU kaufen und aktivieren zu dürfen.
Also wenn ich in Steam z.b. Rumänien einstelle, dann müsste ich demnach eine günstige EU Version kaufen können. Das ist Schwachsinn.
Hier z.b. müsste es eine Zollregelung geben, bei Zigarretten und Alkohol ist es ja auch.
Wieso macht man alles zu kompliziert. Es gibt keine Zollregelung für Digitalegüter, ergo zählen digitale Spiele nicht zu der EU Regelung.
Nicht zu verwechseln mit digitale Güter, die auf physischen Medien also z.b. DVDs sind.

Grundsätzlich gebe ich dir schon Recht. Andererseits scheint es Betriebswirtschaftlich ja zu funktionieren, ein Produkt (nicht nur digitale Güter) in anderen Ländern deutlich günstiger anzubieten und trotzdem ordentlich Gewinn damit zu machen.

Beispiel: mein vorletztes Auto war ein Re-Import.
Durch die vorhandenen Papiere ließ sich der Weg gut nachverfolgen:
Gebaut in Deutschland, überführt nach Rumänien. Von dort nach Korea verkauft und von dort zurück nach Polen geschippert. In Polen einmal zugelassen und als EU-Re-Import wieder nach Deutschland. Das Auto wurde also Hergestellt, durch die halbe Welt transportiert und ist dabei durch vier Händler gegangen bis es bei mir war. Auf Gewinn wird dabei keiner verzichtet haben!

Hätte ich das Auto direkt beim Hersteller vom Werksgelände abgeholt, hätte ich trotzdem fast 20% mehr bezahlt!

Die Verkaufspreise haben heutzutage leider absolut nichts mehr mit den Herstellungskosten zu tun sondern nur mit der Schmerzgrenze, die Kunden bereit sind zu zahlen.
 
Grundsätzlich gebe ich dir schon Recht. Andererseits scheint es Betriebswirtschaftlich ja zu funktionieren, ein Produkt (nicht nur digitale Güter) in anderen Ländern deutlich günstiger anzubieten und trotzdem ordentlich Gewinn damit zu machen.

Beispiel: mein vorletztes Auto war ein Re-Import.
Durch die vorhandenen Papiere ließ sich der Weg gut nachverfolgen:
Gebaut in Deutschland, überführt nach Rumänien. Von dort nach Korea verkauft und von dort zurück nach Polen geschippert. In Polen einmal zugelassen und als EU-Re-Import wieder nach Deutschland. Das Auto wurde also Hergestellt, durch die halbe Welt transportiert und ist dabei durch vier Händler gegangen bis es bei mir war. Auf Gewinn wird dabei keiner verzichtet haben!

Hätte ich das Auto direkt beim Hersteller vom Werksgelände abgeholt, hätte ich trotzdem fast 20% mehr bezahlt!

Die Verkaufspreise haben heutzutage leider absolut nichts mehr mit den Herstellungskosten zu tun sondern nur mit der Schmerzgrenze, die Kunden bereit sind zu zahlen.
Danke für den informativen Einblick. Damit hätte ich nicht gerechnet. Bei Elektronikgeräten war mir das ja durchaus bekannt. Auch bei Lebensmitteln habe ich es mitgekriegt, zumindest innerhalb der EU Grenzen. Aber dass es bei Fahrzeugen auch so arg ist… ein Wahnsinn. Dieses Wirtschaftssystem ist einfach nur noch pervers.
 
Grundsätzlich gebe ich dir schon Recht. Andererseits scheint es Betriebswirtschaftlich ja zu funktionieren, ein Produkt (nicht nur digitale Güter) in anderen Ländern deutlich günstiger anzubieten und trotzdem ordentlich Gewinn damit zu machen.

Beispiel: mein vorletztes Auto war ein Re-Import.
Durch die vorhandenen Papiere ließ sich der Weg gut nachverfolgen:
Gebaut in Deutschland, überführt nach Rumänien. Von dort nach Korea verkauft und von dort zurück nach Polen geschippert. In Polen einmal zugelassen und als EU-Re-Import wieder nach Deutschland. Das Auto wurde also Hergestellt, durch die halbe Welt transportiert und ist dabei durch vier Händler gegangen bis es bei mir war. Auf Gewinn wird dabei keiner verzichtet haben!

Hätte ich das Auto direkt beim Hersteller vom Werksgelände abgeholt, hätte ich trotzdem fast 20% mehr bezahlt!

Die Verkaufspreise haben heutzutage leider absolut nichts mehr mit den Herstellungskosten zu tun sondern nur mit der Schmerzgrenze, die Kunden bereit sind zu zahlen.
Ja das ist ein Problem an der kaputten Wirtschaft.

In deine Beispiel fehlt allerdings eine Sache, Transportkosten, Lagerkosten bzw. Import/Export Gebühren. Das hat ein Spiele-Key nicht.

Um es kurz zu sagen, ich habe nichts dagegen, falls man Spiele in ärmeren Ländern günstiger anbietet, aber dafür MUSS das Spiel nur dort aktivierbar und spielbar sein.
Ansonsten würden es viele mit VPN kaufen. Oder halt als "Key-Seller" günstig in z.b. Russland oder Südamerika kaufen und teuer in DE verkaufen. Das ist eigentlich auch Steuerhinterziehung... Zölle gibt es zwar nicht, aber die MwSt muss trotzdem gezahlt werden, was halt nicht passiert.

Falls einer 2 Wohnorte in verschiedenen Ländern hat, der sollte zudem noch neben der günstigen Version eine "teurere" internationale Version kaufen können. Oder den Preisunterschied mit einem Upgrade bezahlen.
In DE ist die normale Version schon meist die internationale, außer sie ist für den deutschen Markt geschnitten.
 
Der EU-Binnenmarkt ist offen, und zwar gerade auch um dafür zu sorgen, dass langfristig in der ganzen EU ein einheitliches Preisniveau herrscht. Wenn Anbieter digitaler Güter (die nach der Herstellung kostelos vervielfältigbar sind) zur Gewinnmaximierung einen offenen Binnenmarkt künstlich trennen, machen sie quasi individuelle Preise: "Na, wie teuer kann ich es machen, damit Du es geradeso noch kaufst?" - Das schadet natürlich der gesamten EU und ihren Bürgern massiv.
Deshalb ist ein Durchgreifen völlig korrekt.
 
Ja das ist ein Problem an der kaputten Wirtschaft.

In deine Beispiel fehlt allerdings eine Sache, Transportkosten, Lagerkosten bzw. Import/Export Gebühren. Das hat ein Spiele-Key nicht.

Um es kurz zu sagen, ich habe nichts dagegen, falls man Spiele in ärmeren Ländern günstiger anbietet, aber dafür MUSS das Spiel nur dort aktivierbar und spielbar sein.
Ansonsten würden es viele mit VPN kaufen. Oder halt als "Key-Seller" günstig in z.b. Russland oder Südamerika kaufen und teuer in DE verkaufen. Das ist eigentlich auch Steuerhinterziehung... Zölle gibt es zwar nicht, aber die MwSt muss trotzdem gezahlt werden, was halt nicht passiert.

Falls einer 2 Wohnorte in verschiedenen Ländern hat, der sollte zudem noch neben der günstigen Version eine "teurere" internationale Version kaufen können. Oder den Preisunterschied mit einem Upgrade bezahlen.
In DE ist die normale Version schon meist die internationale, außer sie ist für den deutschen Markt geschnitten.

Das war halt auch nur ein Beispiel für die kaputte Preisgestaltung, wie sie heute leider üblich ist.

Die Frage ist halt, was ein Spiel heute kosten würde, wenn man eine Berechnung des Verkaufspreises durchführen würde, so wie ich es z.B. zu beginn der 2000er noch in den BWL Vorlesungen gelernt habe?

Ich denke, dass sie in ärmeren Ländern halt nur weniger Gewinn machen, aber eben nicht draufzahlen werden.
Das würde ja keinen Sinn machen. Zumindest in meinen Augen.

Heißt im Endeffekt, das ein Golf, der im Ausland für ~15.000 Euro verkauft wird, vielleicht nur 5% Gewinn für VW bei herauskommt. In Deutschland müssen es aber plötzlich 150% Gewinn sein?

Wenn also ein Spiel im Ausland also nur 20 Euro kostet, könnten sie es in DE durchaus für 30 Euro anbieten. Wie viele würden sich dann den Stress mit kaufen/bezahlen im Ausland noch antun? Wenn das Spiel hier aber 70 Euro kostet, sieht das schon wieder ganz anders aus.
 
Völlig sinnfreie Diskussion, da die gesetzliche Grundlage ganz klar definiert ist und alle EU-Mitgliedsstaaten beigetreten sind ohne Zugzwang.

Von daher gelten die Gesetze für alle einheitlich und die Hersteller nehmen sich hier Rechte raus, die Ihnen nicht zustehen.

Capcom die hier verurteilt werden, beklagen sich im zweiten Thread ja über fehlende monetäre Einnahmen laut Ihrem COO.

Gesetz ist nunmal Gesetz.
 
Völlig sinnfreie Diskussion, da die gesetzliche Grundlage ganz klar definiert ist und alle EU-Mitgliedsstaaten beigetreten sind ohne Zugzwang.

Von daher gelten die Gesetze für alle einheitlich und die Hersteller nehmen sich hier Rechte raus, die Ihnen nicht zustehen.

Capcom die hier verurteilt werden, beklagen sich im zweiten Thread ja über fehlende monetäre Einnahmen laut Ihrem COO.

Gesetz ist nunmal Gesetz.
Ist auch nicht nur so, dass in Tschechien und Polen alles günstiger ist. Die kommen auch gern nach Deutschland um das zu kaufen, was hier günstiger ist bei ihnen. Ich erinnere mich noch daran, als viele rüber kaumen und Zucker en masse kauften, was dazu führte, das viele Supermärkte Absatzmengen begrenzen mussten. Somit profitieren sie auch von unseren Preisen.
Generell ist z.B. Technik in Tschechien nicht günstiger als bei uns. Hab mir die Preise in Decin, Prag usw. immer mal wieder über die Jahre angeschaut und nie wirklich nen Deal gefunden.
 
Ich finde es dreist und scheinheilig.

Billig im Ausland produzieren und zum überzogenen Vollpreis mit viel Gewinn hier verkaufen ist OK.

Wenn dann aber der Kunde mal im Ausland billig einkaufen will, um auch mal etwas Geld zu sparen, wird rumgeheult.

Dann sollen die die Preise Europaweit mitteln, dann zahlen alle im Schnitt gleich viel.
 
Gabe Newell
Vermögen

4,3 Milliarden USD
2023
Du verwechelst was... nicht Steam macht die Preise, die Preise macht jeder, der auf Steam seine Spiele verkauft.
Steam macht dann Vorschläge für die Preise der jeweiligen Länder, aber jeder Verkäufer auf Steam kann seine Preise bestimmen wie er/sie will.
Steam nimmt dann 30% in den meisten Fällen. Dafür übernehmen sie die Abwicklung mit der Steuer, Wechselkurse etc..
 
Geoblocking wird hier richtig genutzt, damit Leute die in ärmeren Ländern leben auch Spiele kaufen können.
Richtig, das Urteil ist übelster Neokapitalismus und nimmt Unternehmen die Option, Menschen in armen Ländern Produkte erwerben zu können. Gegen was wird als nächstes prozessiert? Gegen verbilligte Medikamenten in der dritten Welt?

In Einzelfällen mit Menschen, die häufig Grenzübertritte haben, z.B. Schweizern, mag das ärgerlich sein.


Mein Fehler, es geht nur um die EU, nicht um weltweites Geoblocking, Tschulligung
 
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Du verwechelst was... nicht Steam macht die Preise, die Preise macht jeder, der auf Steam seine Spiele verkauft.
Steam macht dann Vorschläge für die Preise der jeweiligen Länder, aber jeder Verkäufer auf Steam kann seine Preise bestimmen wie er/sie will.
Steam nimmt dann 30% in den meisten Fällen. Dafür übernehmen sie die Abwicklung mit der Steuer, Wechselkurse etc..

Hat nicht valve geklagt?
 
Gut, dass diese Abzocke zugunsten von Valve/Steam unterbunden wurde.

Allerdings, das gibt es bei Zeitschriften schon lange!!! Ich als Österreicher ärgere mich, wenn eine Zeitschrift in Deutschland laut Preisaufdruck € 1,20 oder € 1,30 kostet und ich bei uns im Kiosk € 1,70 zahlen muss (also 25 bis 30% mehr!!!)

Noch ärger, wenn man so eine Zeitschrift im Abo zugeschickt bekommen möchte: In Deutschland kostet das Jahresabo 23 Euro, in Österreich müsste ich dafür 52 Euro zahlen (worauf ich auf die Zeitschrift gerne verzichte!).
 
Ich find es immer lustig, wenn versucht wird "dem kleinen Mann" in jeglicher Form die Vorteile der Globalisierung zu unterbinden, aber große Firmen dürfen davon in jeglicher Variante profitieren.
Man stelle sich mal vor, die Softwarefirmen könnten ihren Support z.B. nicht mehr in Billiglohnländer auslagern. Tz tz tz...

Ein, in jeder Hinsicht, gutes Urteil.
 
Gut, dass diese Abzocke zugunsten von Valve/Steam unterbunden wurde.

Allerdings, das gibt es bei Zeitschriften schon lange!!! Ich als Österreicher ärgere mich, wenn eine Zeitschrift in Deutschland laut Preisaufdruck € 1,20 oder € 1,30 kostet und ich bei uns im Kiosk € 1,70 zahlen muss (also 25 bis 30% mehr!!!)

Noch ärger, wenn man so eine Zeitschrift im Abo zugeschickt bekommen möchte: In Deutschland kostet das Jahresabo 23 Euro, in Österreich müsste ich dafür 52 Euro zahlen (worauf ich auf die Zeitschrift gerne verzichte!).
Ich denke das hat doch eher etwas mit der Mehrwertsteuer des jeweiligen Landes zu tun, oder?
 
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