Also ich erkenne nicht am Formfaktor, ob da 1 oder 2 Sockel auf dem Board sind.
Dual-CPU wird schon oft im kleineren SSI-CEB umgesetzt, -EEB kommt ausschließlich für Platinen mit mehr als einem Sockel zum Einsatz und spezifiziert auch die Position von zwei Sockeln. Natürlich könnte man ein SSI-EEB-Board mit nur einem Sockel bauen (Intels 5-GHz-28-Kern-Demosysteme hatten sogar -MEB-ähnliche Dimensionen), aber das ist eine genauso theoretische Überlegung wie Sockel-1151-Platinen mit 16 SATA-Ports oder eine Mini-ITX-Threadripper-Platine.

Spitzfindig könnte ich jetzt natürlich anmerken, dass in einer 2-Sockel-Platine noch lange nicht zwei CPUs werkeln müssen...
Wie amdahl richtig erkannt hat geht es bei meiner Frage vorwiegend darum ob es sinnvoll ist 2 CPU's auf einem System zu haben.
Beim Spielen kann ich mir gut vorstellen dass mehr CPU nicht mehr bringt, oder sicherlich %-ual man viel mehr bezahlt für ein wenig mehr Rechenleistung.
Mit Anwendungen meine ich Beispielsweise MATLAB-Programme, da diese durchaus rechenintensiv sind. Jedoch möchte ich das System auch fürs "zoggen" nutzen
In diesem Fall denke ich ist es sinnvoll das Geld in gute einzelne Komponenten zu investieren anstatt davon mehrere zu verbauen.
Selbst bei perfekter Skalierung können doppelt so viele CPUs maximal doppelt so schnell arbeiten – wenn der Takt niedriger ausfällt, können sie sogar langsamer sein und mangels Übertaktungsmöglichkeiten muss der Takt ab Werk garantiert werden. Für den Preis der zwei billigsten Xeons mit 3 GHz Basis- und 3,5 GHz-Boostakt, die dann grandiose 6+6 Kerne bereitstellen, bekommst du aber schon locker einen i7-7980XE mit 18 Kernen. Um bei Intel einen deutlichen Leistungsvorteil gegenüber der maximal möglichen Single-CPU-Konfiguration zu erzielen, muss man mindestens 5.000 Euro in CPUs investieren. Bei AMD ist es wenig besser, 16× 3,4 GHz als Threadripper gibt es für unter 700 Euro. Für 1.400 Euro kannst du zwar 16+16 Kerne als Epyc bekommen, dann aber nur mit 2,1 GHz was in Spielen neben Kompatibilitätsproblemen auch echte Leistungsengpässe bedeutet. Für 3,2 GHz Turbotakt (mehr gibt es überhaupt nicht) zahlst du ebenfalls um die 5.000 Euro in einem 24+24-System. Dazu kommen jeweils höhere Kosten für Mainboard und RAM – zumindest bei AMD erhält man aber zugegebenermaßen auch deutlich mehr Speicherbandbreite, wenn diese bislang limitierend ist.
Etwas besser sieht die Sache auf dem Gebrauchtmarkt aus, gerade Sandy Bridge EP ist weiterhin sehr günstig zu haben und auch damit sind 8+8 Kerne bei 3 GHz machbar. Entsprechende Platinen bleiben aber Mangelware, denn ein Teil der CPUs stammt aus Servern, die von Sandy Bridge auf Ivy Bridge aufgerüstet wurden – es gibt also mehr Gebraucht-Prozessoren als Gebraucht-Mainboards.