SSDs als RAID 0 sinnvoll?

DaywalkerNL

PC-Selbstbauer(in)
Moin Leute, aufgrund von Speichermangel und einigen lästigen Ladezeiten möchte ich nächste WE mein System umstellen und neu einrichten.
Derzeit habe ich folgende Konfig :

Intel Core I7 8700k @ Stock
32 GB RAM
AsRock Z370 Extreme4
Samsung Evo 960 250GB M.2 SSD nvme als Systemlaufwerk
2x WD Black 1 TB im RAID 0

Jetzt habe ich mir folgendes Neu bestellt

Samsung Evo 970 Plus 1TB M.2 ( die soll wieder als Systemlaufwerk )
&
2x Samsung 870QVO 2TB für Games,Download,Datenspeicher etc.

Die alten Laufwerke werden komplett durch die Neuen ersetzt.

Jetzt ist die eigentliche Kern-Frage, macht es Sinn die beiden Samsung 870 im Raid0 Modus laufen zu lassen, oder nicht?


Ich finde wenn ich nach SSD im Raid 0 google absolut gegensetzige Aussagen dazu. Wie ist die Meinung hier dazu ?

Anwendung : normaler Surf/Gaming Betrieb, aber auch Download größerer Dateien (50-100GB) welche entpackt werden müssen. Grade bei letzterem gehts mit den aktuellen Raid0 old-school HDDs echt manchmal in den nervigen Bereich. - Das Entpacken dauert manchmal länger wie der Download ;)

Wäre sehr auf eure Meinungen gespannt, was sinnvoll wäre umzusetzen. SSD Normalbetrieb oder RAID0.

Gruß,
Day
 
Macht in der allermeisten Szenarien keinen Sinn. Vor allem wegen der Ausfallgefahr. Nur wenn du regelmäßig riesige Datenmengen drauf schreiben willst, dann wäre aber 1) eine große NVMe Platte die bessere Wahl 2) keine Samsung QVO - die wird wenn sie viel Schreiben muss seeeeehr langsam.

PS: Ich habe auch eine QVO mit 4TB die eigentlich wie ich finde wegen der langsamen Schreibgeschwindigkeit bei großen Datenmenden zu unrecht einen schlechten Ruf hat. Sie ersetzt halt HDDs und ist eben etwas günstiger als andere SSDs.
 
Beim starten des PCs wirst du keine Verbesserung erfahren, eher eine Verschlechterung, beim spielen und surfen hast du genau Null Vorteile. Was beim entpacken passiert weiß ich nicht.
Generell wird bei Spielern von Raid0 abgeraten.
 
Wäre sehr auf eure Meinungen gespannt, was sinnvoll wäre umzusetzen. SSD Normalbetrieb oder RAID0.
Für meine normalen Dateibetrieb sind mir solche RAID0-Spielchen viel zu lästig. Geht eine SSD kaputt, sind alle Daten weg (da hätte man auch gleich eine 4TB SSD kaufen können). Und wenn ich Daten schnell speichern oder lesen will, landen sie bei kleinen Größen bis ca. 50 GB und temporärer Nutung in der Ramdisk und sonst auf der NVMe SSD.

dann wäre aber 1) eine große NVMe Platte die bessere Wahl
Leider haben die Hersteller etwas dagegen. 4TB NVMe SSDs mit TLC und vernünftiger Schreibleistung (also >= 1500 MB/s und >100k IOPS) fangen bei knapp 700€ an, wenn es sie überhaupt geben sollte. Für die 4TB Corsair MP510 sind auf GH nur die SLC-Cache Schreibwerte angegeben, die wird also auch weit von der Leistung einer guten 2TB NVMe entfernt sein.

2) keine Samsung QVO - die wird wenn sie viel Schreiben muss seeeeehr langsam.
Wie oft schreibt ihr >70 GB an Daten am Stück aus einer Quell, die diese auch schnell genug liefern kann? Die 870 QVO hat 72 GB SLC Cache, wenn sie nicht vorher schon überfüllt ist. Das wäre halt einer der Vorteile einer 4TB SSD anstatt zwei kleiner 2 TB SSDs gewesen. Dazu käme noch der größere DRAM Cache.

Was beim entpacken passiert weiß ich nicht.
Da bremst ganz klassisch Windows spätestens dann, wenn der Cache voll ist.
 
Also ich hatte fast 10 Jahre ein Festplatten Raid 0 und ich muss sagen, ich verstehe immer das Gegenargument nicht, dass die Daten weg sind, sobald ein Laufwerk ausfällt. Wenn man nur eine einzelne Platte hat und diese ausfällt, sind die Daten genauso weg. Bei Raid 0 hat man sogar den Vorteil, dass wenn ein Laufwerk nicht mehr will, man das Zweite noch anderweitig nutzen kann, man muss halt nur schauen, dass man aus dieser für Raid 0 zugewiesene Platte wieder eine Normale macht, weil kein Partionierungsprogramm mit einer einzelnen Raid 0 Platte was anfangen kann und die solange unbrauchbar ist, bis man übers Bios/ UEFI den Raid aufgelöst hat. Hatte ich selbst so machen müssen, als die Eine meiner Beiden anfing, in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen, die Andere hat noch gute Werte und ist immernoch im System.
 
Also ich hatte fast 10 Jahre ein Festplatten Raid 0 und ich muss sagen, ich verstehe immer das Gegenargument nicht, dass die Daten weg sind, sobald ein Laufwerk ausfällt. Wenn man nur eine einzelne Platte hat und diese ausfällt, sind die Daten genauso weg.
Stimmt, die Daten sind in beiden Fällen weg, aber im RAID0 reichts wenn eine von zwei Platten ausfällt und die Daten sind weg. Das Ausfallrisiko ist deswegen bei zwei Platten fast doppelt so groß wie bei einer.
 
aber auch Download größerer Dateien (50-100GB) welche entpackt werden müssen. Grade bei letzterem gehts mit den aktuellen Raid0 old-school HDDs echt manchmal in den nervigen Bereich.
Wie wär es mit Download auf eine SSD, entpacken auf eine andere?

PS: Ich habe auch eine QVO mit 4TB die eigentlich wie ich finde wegen der langsamen Schreibgeschwindigkeit bei großen Datenmenden zu unrecht einen schlechten Ruf hat. Sie ersetzt halt HDDs und ist eben etwas günstiger als andere SSDs.
Gerade bei großen Datenmengen ist das doch begründet, jedenfalls im Gegensatz zu den anderen "95%" der Fälle hier, in denen selten mal 50 GB am Stück geschrieben werden aber QLC trotzdem per se unbrauchbar ist. :rollen:

QLC zum TLC-Preis finde ich unabhängig davon trotzdem fragwürdig aber ich schweife ab.

Also ich hatte fast 10 Jahre ein Festplatten Raid 0 und ich muss sagen, ich verstehe immer das Gegenargument nicht, dass die Daten weg sind, sobald ein Laufwerk ausfällt. Wenn man nur eine einzelne Platte hat und diese ausfällt, sind die Daten genauso weg.
Wenn man die gleichen 2 Datenträger einzeln verwendet, sind überraschenderweise nicht alle Daten weg, wenn einer davon ausfällt.


Ich finde RAID 0 in den meisten Fällen einfach reichlich überflüssig.
Kopieraktionen? geschenkt
Beim Rest sieht man die sog. Unterschiede zwischen affengeilen NVMe und SATA-SSDs ja in sämtlichen Tests.
 
Raid mag zwar bei HDD'S weiterhin eine Daseinsberechtigung zu haben ABER bei SSD's absolut nicht, vor allem nicht RAID0.
Einen Speed-Vorteil wird es kaum geben und das schon genannte Szenarion von Stirbt eins sind beide Datenmäßig Tod ist einfach nur Schrott . Da hat man z.B. 2x2 TB im Raid und gleich 4TB Daten verlohren wenn eine verreckt gegenüber "nur" 2TB ohne RAID. WENN RAID dann bitte schon RAID5. DAS ist aber erst richtig "Effizient" ab min 3 Laufwerken ABER die Daten sind sicher solange nicht gleichzeitig mehrere ausfallen. DAS kann man dann mit SATA's machen und komt bei genug SSD's auch in Richtung der Leistung von M.2 NVMe . Ob es den Aufwand WERT ist ...... meiner Meinung nach nicht . lieber eine große und GUTE NVMe und basta
 
Hallo, da habe ich tatsächlich einen Flüchtigkeitsfehler bei meiner Bestellung gemacht, bzw mich nicht vorher genau genug informiert. die beiden 870QVO habe ich jetzt gegen 2x 860Evo getauscht, für die größeren Dateimengen.
Also demnach scheint sich da ein Raio0 für die beiden Evo´s nicht zu lohnen?
 
lieber eine große und GUTE NVMe und basta
Die es halt schlicht nicht gibt, wenn man nicht auf U.2 und einen passenden Adapter oder sonstige PCIe-Adapterlösungen mit 2-4 NVMe SSDs ausweicht.

Also demnach scheint sich da ein Raio0 für die beiden Evo´s nicht zu lohnen?
Das lohnt sich für Dich vermutlich genauso wenig wie der Aufpreis von einer WD Blue 4TB SSD (oder Sandisk Ultra 3D 4TB) zu zwei 860 Evo 2TB. aber auch das muss jeder für sich selber bewerten.

Entpacke Deine riesigen Archive halt mal auf der 970 Evo Plus (Quelle und Ziel ist die NVMe SSD). Danach machst Du den Test mit dem Archiv auf einer 860 Evo und Ziel auf der zweiten 860 Evo und dann (oh je, schon wieder ein Test) mit den beiden als RAID 0 konfiguriert.

Dann hast Du drei Messwerte und weisst, was für Dein Szenario die beste Lösung ist. U.U. ist das Entpacken auf RAID0 dann ja ein paar Sekunden schneller und da Du es wohl wöchentlich mehrmals machst, mag es sich für Dich lohnen.

Für meine Anwendungen ist das Szenario so praxisfremd, dass ich mir lieber vor kurzem eine 4 TB SSD gekauft habe. Darauf wird, genauso wie auf meinen NVMe SSDs (Samsung 970 Evo oder Intel 660p) oder auf der Ramdisk, ein 11 GB Archiv mit 436000 kleinen Dateien, niemals mit SATA-Geschwindigkeit entpackt. Auf der Ramdisk komme ich nur auf knapp 120 MB/s Entpackungsgeschwindigkeit (Angabe von 7zip), mehr kann Windows halt mit NTFS und der Masse an Dateien nicht.

Das Löschen der 436.000 Dateien mit dem Windows-Explorer dauert noch länger wie das Entpacken. Außer, ich formatiere die Ramdisk neu.
 
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