SSD nur bei Fotos langsam | Index?

Sefyu_TR

PC-Selbstbauer(in)
Gude,

in meinem System habe ich eine M2 als System-SSD und eine SANDISK SSD 1 TB 1T00-G26 für Spiele und Daten. Die Geschwindigkeiten sind in jeder Situation top, egal ob bei Spielen, Download oder Verschieben von Daten, auch bei mehreren Filmen und Videos in Ordnern (bin Fotograf/Videograf).

Allerdings wird meine SSD extrem langsam sobald ich in einen Ordner reingehe wo mehr als 100 Fotos als RAW-Dateien, also grob 20mb pro Datei, abgelegt sind. In der Kachelansicht oder als Symbol geht es noch - da braucht er zwar auch jedes Mal paar Sekunden um zumindest die Bildvorschau der paar .jpgs zu laden - aber sobald ich in die Detailansicht will kommt oben der grüne Balken im Explorer (wo der Dateipfad ist) und er lädt gerne mal über eine Minute lang. Sortieren kann ich in der Zeit nichts und auch Daten wie Erstellungsdatum müssen dann Stück für Stück geladen werden. Fast jedes Mal aufs Neue, manchmal auch obwohl ich an dem Tag schon mal in dem Ordner war und die Prozedur hinter mir hab.

Ich hab den Windows Index oder irgendeine Einstellung, dass er sich Vorschauen oder Daten von Ordnern merken soll im Verdacht, kenne mich in dem Punkt aber leider nicht aus und kam mit der Suche nicht weit.

Crystal Disk Info sagt alles top, 35°C und 98%.
AHCI ist aktiviert falls relevant.

Mein System falls es unter meinem Profil nicht bereits angezeigt wird:

8GB Sapphire Radeon RX Vega 56 Pulse Aktiv
AMD Ryzen 5 3600
2x 8192MB G.Skill Trident Z RGB DDR4-3200
Gigabyte X470 Aorus Ultra Gaming AMD X470
500GB Samsung 970 Evo Plus M.2 2280
SANDISK SSD 1 TB 1T00-G26
600 Watt be quiet! Pure Power 11 CM
 
Falls chkdsk zeigt das die Platte I.O ist.
Dann liegt dein Problem wohl daran das es nicht gerade die Schnellste Platte ist .
Testweise einfach mal platz auf der Schnellen evo schaffen und da Testen. Ist das Problem noch vorhanden liegt es an der Platte .

PS: Ein Sata 6gb kabel wurde schon verwendet?
 
Mehr als 100 Fotos können 150 oder 5000 sein.

Von daher hier mal eine kleine Auflistung von Möglichkeiten, die ich schon selber mit dem Windows Explorer (ohne jegliche HW- oder Dateisystemfehler) erlebt habe (auch auf SSDs):

- Das Verzeichnis hat > 2000 Dateien, damit ist es manchmal mit dem Explorer einfach garnicht mehr anzeigbar. Insb. wenn man die Anzeige sortiert und/oder sich im Ordner Daten ändern (z.B. Logfiles, oder Bilder werden von der Speicherkarte in diesen Ordner kopiert)
- Das Verzeichnis ist eines, das als Netzwerklaufwerk (oder mit SUBST) eingebunden ist und auf dem Rechner ist ein Live-Virenscanner aktiv (z.B. der Win Defender). Dann passiert das von Dir beschreibene auch schon bei 100 Dateien, weil der Defender wohl meint, immer alles scannen zu müssen.
- Bei den Details sollen irgendwelche Optionen angezeigt werden, die der Explorer nicht nur aus den Dateieigenschaften ermitteln kann, sondern (insb. bei Bildern) aus den EXIF-Daten.
- Vermutlich kann ähnliches bei den Anwendern passieren, die sich zusätzliche Preview-Plugins für den Explorer installieren.

U.U. Cached der Explorer davon etwas, aber spätestens, wenn man ihn schließt und neu startet, ist der Cache leer und mit Pech merkt sich auch der Virenscanner nichts.

Die Windows Suche sollte unabhängig davon sein, aber das mag sich in den letzten 10 Jahren geändert haben, ich habe sie seitdem nicht mehr aktiv.

Einfache Lösung: einen Explorer-Ersatz nehmen, der für die Anzeige von mehr wie einer Handvoll Daten gemacht ist.

Aufwändige Lösung: Daten entsprechend aufteilen. Oder u.U. den Explorer passend konfigurieren (hilft bei zu vielen Dateien im Ordner aber auch nichts).
 
Vielen Dank für den Input :)

Zum abarbeiten:

- Sata 6gb/s ist dran
- chdsk hat keine Probleme festgestellt
- Es sind keinerlei Plug-Ins für den Explorer installiert
- Habe keine Netzwerklaufwerke oder mit SUBST eingerichtet
- Als Daten werden nur Datum, Typ und Größe angezeigt, mehr ist auch nicht nötig
- Ist keine Antivirensoftware installiert und wenn ist der Echtzeitschutz stets deaktiviert
- Den Test mit der M2 kann ich leider nicht durchführen, weil die relevanten Ordner (500 Bilddateien aufwärts) zu groß für die Platte sind
- Die Datenmenge variiert zwischen 50 und 1000 Bilder, der Großteil aber unter 300. Fotos sind bereits nach dem jeweiligen Monat sortiert pro Jahr

Bleiben als Lösungsansätze:

- Die Platte ist zu langsam (hui, wie langsam ist die gute denn?)
- Explorerersatz muss her (Empfehlung parat?)
- Die Windowssuche funzt doch dazwischen
- Der Cache cachet mir nid genuch

Bezüglich der Geschwindigkeit der SSD kann ich wohl nicht davon ausgehen, dass eine HDD das Problem löst, richtig?
Es sei denn es käme aus irgendeinem technischen Grund mit vielen Daten die häufig wechseln schneller zurecht.

Ich versuch währenddessen mal mit biegen, brechen und deinstallieren noch die paar Gigabyte auf der M2 freizuräumen

edit: Gute Nachricht, auf der M2 ist das identische Problem. Gut weil ich kein Geld ausgeben muss :D
 
Zuletzt bearbeitet:
- Die Platte ist zu langsam (hui, wie langsam ist die gute denn?)
Zeige und den Screen "Benchmark" der Platten davon:
http://www.hdtune.com/download.html .


- Explorerersatz muss her (Empfehlung parat?)
Den verwende ich manchmal:
https://www.ghisler.com/deutsch.htm .

- Die Windowssuche funzt doch dazwischen
Stell sie aus.
Die Dateiindizierung im Hintergrund brauchst Du nicht mit SSD.

- Der Cache cachet mir nid genuch
Glaub ich nicht.

Bezüglich der Geschwindigkeit der SSD kann ich wohl nicht davon ausgehen, dass eine HDD das Problem löst, richtig?
Korrekt.
Da wird alles noch langsamer.

Kontrolliere noch mal das System mit
sfc /scannow
.
 
Man muss fairerweise sagen, dass die SSD cacheless ist, soweit ich weiß. Das ist schon mal nicht ideal.
Interessant wäre es jetzt mal testweise einen Ordner auf die M2 umzulagern, ob das da auch passiert.
 
Hi @TheGermanEngineer, auf der M2 ist das Ergebnis leider identisch.

Danke dir Wusel für die Mühe. Anbei der Screenshot. Ich muss dazu sagen, dass im Hintergrund dieser Tab und Adobe Lightroom geöffnet war, durfte aber keine Rolle spielen, da nichts angerührt oder geladen wurde.

Windows Search deaktivieren hat leider keine Besserung gebracht.

Der Total Commander hingegen hatte SOFORT jeden Ordner parat. Keine Sekunde geladen. Der Explorer dürfte einfach an seine Grenzen stoßen. Sofern am Screenshot nichts auffälliges ist suche ich mir einfach eine Softwarealternative und bedanke mich schon Mal für den tollen Support :)
 

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Es liegt definitiv am Explorer und Microsofts Unfähigkeit, und das schon mind. seit Win 7. Selbst mit deaktiviertem Live-Virenscanner und ebenso deaktivierten Indexing ist das reproduzierbar.

Ich kann (mit Anzeige von Dateinamen, last modified date der Datei, nicht aus den EXIFs, Datentyp und Größe) dem Explorer dabei zusehen, wie er bei großen RAWs Zeile für Zeile das Datum anzeigt. Scrolle ich dann weiter, liest er das Modified-Datum von den nun angezeigten Daten und zeigt es wieder mit einer Geschwindigkeit an, die einem Atom-Netbook würdig ist, aber keinem modernen PC.

Das ganze ist reproduzierbar bei jedem Verzeichniswechsel und völlig unabhängig davon, ob die Daten auf einer alten SATA-SSD, einer M.2 NVMe SSD oder der Ramdisk liegen und ob sie auch noch im Filecache von Windows wären oder nicht.

Bei mir ist das zwar erst bei Dateigrößen ab ca. 45-50 MB sichtbar, mit 20MB RAWs oder 20 MB JPGs noch nicht. Da müsste ich wohl mehr wie nur 80 NEFs ins Verzeichnis kopieren.
 
Danke dir Wusel für die Mühe. Anbei der Screenshot. Ich muss dazu sagen, dass im Hintergrund dieser Tab und Adobe Lightroom geöffnet war, durfte aber keine Rolle spielen, da nichts angerührt oder geladen wurde.
Die SanDisk ist schon arg langsam mit 340 ns Zugriffszeit:
https://ssd-tester.de/sandisk_ssd_plus_1tb.html .
Die würde ich mal neu bespielen.
Der Total Commander hingegen hatte SOFORT jeden Ordner parat. Keine Sekunde geladen.
Ja, der wird ja auch noch gepflegt und hat schon oft aus der Patsche geholfen.
Beim Dateiumbenennen ist er einfach unschlagbar.
 
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