Software-Update für CPU?

uncutfreak

Komplett-PC-Käufer(in)
Als ich eben bei meinem extrem Linux-Affinen Informatiker Kumpel war, kamen wir über ein Thema ins Gespräch, von dem ich noch nie etwas gehört habe. Er meinte, dass man das "Betriebssystem" bzw. die Firmware von quasi allen Komponenten eines Rechners regelmäßig updaten sollte, also nicht nur Mainboard BIOS und evtl. noch Grafikkarten BIOS. Sondern z.B. auch die Software, die auf der CPU oder der Netzwerkkarte läuft. Davon habe ich ehrlich gesagt in 15 Jahren des PC Selbst-Zusammenbaus noch nie etwas gehört und es klang für mich ersmtal wie eine Linux-exklusive Sache, um die man sich als Windows User nicht kümmern muss. Wobei das ja nichts mit dem Betriebssystem zu tun haben sollte, wenn diese Software direkt in die Hardware eingespielt wird... Vielleicht bin ich da auch einfach nicht auf dem neuesten Stand.

Sind das diese Microcode-Updates von denen man gehört hat, als Microsoft sie zur Behebung von Sichehreitslücken wie Spectre zur Verfügung gestellt hat? Oder muss ich z.b. tatsächlich noch eine interne Software meines 9900k, meiner Festplatte, meiner SSD und sonstiger Komponenten auf dem aktuellsten Stand halten? Oder macht Windows Update das quasi automatisch, ich bekomme davon nichts mit und es sind einfach aktualisierte Treiber, die Windows über Windows Update für diese Geräte bezieht und auf Laufwerk C: installiert?

Vielleicht könnt ihr ja etwas Licht ins Dunkel bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Firmware ist eine Art "Mini-Betriebsystem" auf den Karten. Ein Bios wenn Du so möchtest.
Das kann man aktuell halten, muss man aber nicht, besonders wenn man im Hinterkopf behält, dass diese Firmwares nur sehr vereinzelt öffentlich verteilt werden.
Bei SSDs mag das noch gang und gäbe sein, aber bei Netzwerkkarten oder USB-Controllern wird das schon schwieriger. Ja, es gibt diese Dateien, nein, meistens nicht für jeden, und um an ein Programm um diese Dateien zu installieren heranzukommen, ist meistens auch nicht trivial.

Teilweise werden solche Updates auch durch die Windows-Updates abgedeckt.
 
Gibt es das auch bei CPUs? Da habe ich tatsächlich noch nie davon gehört und wüsste auch nicht, dass da ein solches Mini Betriebssystem drauf läuft? Dazu würde die CPU doch auch einen dauerhaften Speicher benötigen, den sie nicht hat, oder sehe ich das falsch?
 
Ja, das gibt es auch für CPUs, DAS wird tatsächlich per Windows-Update verteilt.
Nennt sich Microcode-Update.

https://support.microsoft.com/en-us/help/4093836/summary-of-intel-microcode-updates


Zu 100% bin ich da nicht drinne, wie die angewendet werden, ich schätze sie werden einfach beim Windows-Start mitgeladen.

Falls Du es nachlesen möchtest

Demystifying Microcode Updates for Intel and AMD Processors - Microsoft Tech Community - 1000845


Ach ja, ich google das Zeug auch nur.
Also alles Informationen, die Du auch ohne mich gefunden hättest.
 
Bei Linux kommen Microcode Updates für die CPU über die "Treiberaktualisierung".

Für die Meltdown-Fixes usw. ist außerdem eine Kernel-Aktualisierung nötig.
 
Ein nicht wissentlich davon abgebrachtes Windows 10 aktualisiert sich selbst , die gängigen Standardtreiber und auch den Microcode selbstständig.
Firmware und BIOS sind im Grunde Synonyme. Beide werden nicht über Windows Update sondern über Hersteller Tools aktualisiert. Das ist quasi der Code der "Bare-Metal" läuft und überhaupt erst die ja bereits standartisierte Kommunikation zu den Treibern zu der uneinheitlichen Hardware zur Verfügung stellt. Abgesehen von dem des Mobos ist das Aktualisieren in der Regel aber nicht nötig. Bzw. auch letzteres normalerweise für die IT-Sicherheit kein Thema (Spectre/Meltdown war da die große Ausnahme) sondern eher aus Performance/Kompatibilitätsgründen.

Bei Linux werden/wurden Herstellereigene Hardware-Treiber (Teile) welche es nur als Objektcode gibt zum Teil als Firmware bezeichnet. Warum ist mir schleierhaft, das sind auch nur Treiber die man halt nicht frei neu kompilieren kann.
 
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