News SEGA in den Neunzigern: "Wir machen Sony fertig" - Neues Dokument mit pikanten Einblicken

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In den Weiten des Internets ist ein 272 Seiten starkes Dokument aufgetaucht, das interessante Einblicke in den Untergang von SEGA als Konsolenhersteller gibt. "Wir machen Sony fertig", stellte sich nicht ein.

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Oh ja, ich kann mich noch gut erinnern als es nur Nintendo, Sony und Sega gab. Nintendo strikt mit seinen Modulen und alle anderen schon mit Laufwerk. Glaub ich gut und gerne, dass es hinter den Kulissen abgegangen ist, heute wohl nicht anders.
 
Tja wenn man von den großen Drei (Nintendo, Sony, SEGA) das mit Abstand schlechteste Spieleangebot hat, muss man sich nicht wundern wenns net lüppt.

Dieser kurzweilige Arcade Kram mag in Japan noch gut angekommen sein, aber an richtigen Blockbustern á la Mario, Zelda oder Metar Gear Solid mangelte es den SEGA Konsolen leider.
 
Ich hätte richtig gern so ein Dokument über Nintendo zu dieser Zeit. Mal so richtig lesen können, was sie sich über Sony damals gedacht haben.

Dieser kurzweilige Arcade Kram mag in Japan noch gut angekommen sein, aber an richtigen Blockbustern á la Mario, Zelda oder Metar Gear Solid mangelte es den SEGA Konsolen leider.

Genau deshalb ist die Dreamcast auch die, mit gigantischem Abstand, am meisten überbewertete Konsole aller Zeiten.
 
Tja wenn man von den großen Drei (Nintendo, Sony, SEGA) das mit Abstand schlechteste Spieleangebot hat, muss man sich nicht wundern wenns net lüppt.

Dieser kurzweilige Arcade Kram mag in Japan noch gut angekommen sein, aber an richtigen Blockbustern á la Mario, Zelda oder Metar Gear Solid mangelte es den SEGA Konsolen leider.

Auch Sony mangelte es ab Launch des Saturn noch vier Jahre lang an Titeln wie Metal Gear Solid. ;-) Und andere etablierte Eigenproduktionen gab es auch nicht. Wo hätten die vor der ersten Playstation denn herkommen sollen? Vom CD-I? Nintendo stand auf der Software-Seite besser da, hat aber noch zwei Jahre lang nur SNES verkauft, das schon gegen den Basis-Mega-Drive technisch (leicht) unterlegen war. Danach hat erstmal jeder über den Trimaran gelacht, während die Grundideen von Segas 3D-Controller bis heute im X-Box-Standard zu erkennen sind. Also rein technisch/in-House hatte das Saturn wirklich fast alle Asse in der Hand. (Nur ein Sonic fehlte – was ein großer Makel war.)

Die Probleme fingen an, sobald das Ding Segas Hallen verließ: Nach Sega-CD und 32X waren die Kunden ohnehin misstrauisch gegenüber der Lebensdauer von Sega-Hardware. Der frühe Start des Saturn hat dieses Misstrauen noch verstärkt. Der Preis war, kommend von Mega Drive und SNES geradezu abschreckend, zumal Sega kurz zuvor auch noch die Spitze bei den Spiele-Preisen markierte. (Virtua Racing hatte dafür zwar einen guten Grund, nämlich eine halbe integrierte Konsole im Modul, was sich beim Saturn nicht hätte wiederholen können, aber welche Endkunde kannte diese Details schon?) Für das viele Geld bekam man dann eine komplexe, exotische und eigentlich sehr starke Hardware, die außer den Sega-Entwicklern aber kaum ausreizen konnte (Dual-Core für CPU und GPU, viereckige 3D-Primitive, diverse CO-Prozessoren, fast noch mehr Speichervarianten). In Verbindung mit dem frühen Start führte das zu einen miserablen 3rd-party-Support aka kaum Spieleauswahl und was es gab, sah nicht unbedingt besser aus als auf der Playstation. Damit war die Kauflust endgültig im Keller und mangels breiter Plattformverbreitung haben die Software-Entwickler auch nie Lust entwickelt, zusätzliche Zeit zu investieren.

Das wirklich bedauernswerte an diesem Flopp: Er hat Sega von einem verdammt starken Platz 2 im Markt so sehr deplatziert, dass die Dreamcast später am gleichen Henne-Ei-Problem scheiterte, obwohl sie eigentlich alles richtig machte.
 
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Auch Sony mangelte es ab Launch des Saturn noch vier Jahre lang an Titeln wie Metal Gear Solid. ;-) Und andere etablierte Eigenproduktionen gab es auch nicht. Wo hätten die vor der ersten Playstation denn herkommen sollen? Vom CD-I? Nintendo stand auf der Software-Seite besser da, hat aber noch zwei Jahre lang nur SNES verkauft, das schon gegen den Basis-Mega-Drive technisch unterlegen war. Danach hat erstmal jeder über den Triman gelacht, während die Grundideen von Segas 3D-Controller bis heute im X-Box-Standard zu erkennen sind. Also rein technisch/in-House hatte das Saturn wirklich fast alle Asse in der Hand. (Nur ein Sonic fehlte – was ein großer Makel war.)

Die Probleme fingen an, sobald das Ding Segas Hallen verließ: Nach Sega-CD und 32X waren die Kunden ohnehin misstrauisch gegenüber der Lebensdauer von Sega-Hardware. Der frühe Start des Saturn hat dieses Misstrauen noch verstärkt. Der Preis war, kommend von Mega Drive und SNES geradezu abschreckend, zumal Sega kurz zuvor auch noch die Spitze bei den Spiele-Preisen markierte. (Virtua Racing hatte dafür zwar einen guten Grund, nämlich eine halbe integrierte Konsole im Modul, was sich beim Saturn nicht hätte wiederholen können, aber welche Endkunde kannte diese Details schon?) Für das viele Geld bekam man dann eine komplexe, exotische und eigentlich sehr starke Hardware, die außerhalb der Sega-Entwickler aber kaum ausreizen konnte (Dual-Core für CPU und GPU, viereckige 3D-Primitive, diverse CO-Prozessoren, fast noch mehr Speichervarianten). In Verbindung mit dem frühen Start führte das einen miserablen 3rd-party-Support aka kaum Spieleauswahl und was es gab, sah nicht unbedingt besser aus als auf der Playstation. Damit war die Kauflust endgültig im Keller und mangels breiter Plattformverbreitung haben die Software-Entwickler auch nie Lust entwickelt, zusätzliche Zeit zu investieren.

Das wirklich bedauernswerte an diesem Flopp: Er hat Sega von einem verdammt starken Platz 2 im Markt so sehr deplatziert, dass die Dreamcast später am gleichen Henne-Ei-Problem scheiterte, obwohl sie eigentlich alles richtig machte.
Oh wow! Gut geschrieben und nach meinem Wissen auch zutreffend. Ich ziehe den Hut!
Ich hätte richtig gern so ein Dokument über Nintendo zu dieser Zeit. Mal so richtig lesen können, was sie sich über Sony damals gedacht haben.

Shen Mue spielend hatte ich das damals gar nicht bemerkt. Sicher ist das Lineup nicht so gut, wie ich es um 2000 wahrgenommen hatte, aber für die kürze der Lebensdauer waren doch einige Knaller dabei. Arcadegames befriedigen aber in der Tat nicht so lange, dafür mach mir die Konsole heute viel Freude, weil man schneller in die Spiele hereinkommt beim Retronieren am Röhrenfernseher.

Genau deshalb ist die Dreamcast auch die, mit gigantischem Abstand, am meisten überbewertete Konsole aller Zeiten.
 
Tja wenn man von den großen Drei (Nintendo, Sony, SEGA) das mit Abstand schlechteste Spieleangebot hat, muss man sich nicht wundern wenns net lüppt.

Dieser kurzweilige Arcade Kram mag in Japan noch gut angekommen sein, aber an richtigen Blockbustern á la Mario, Zelda oder Metar Gear Solid mangelte es den SEGA Konsolen leider.
Das Hauptproblem für Spieler war, dass viele geile Spiele in Japan für den Saturn erschienen und es dann nie in den Westen, erst recht nicht nach Europa, schafften.
Mario und Zelda sind übrigens Nintendo First Party Titel, aber bei Sony sah das ganz anders aus und Spiele wie MGS hätten auch auf anderen Plattformen rauskommen können.

Das N64 finde ich ehrlich gesagt einer der langweiligsten Konsolen mit nur einer Handvoll Spiele, die wirklich interessant waren. Allein dass es keine richtigen RPGs gab, nachdem das SNES mit RPGs zugedeckt wurde, ist übel. Dass Square dann FF7 (egal wie überbewertet es auch sein mag) für die PSX statt die neue Nintendo Konsole brachte, war ja Nintendos eigener Politik zu verdanken. Nintendo hatte noch das Glück genug Fanboys zu haben, aber denen ging es in den N64 und GC-Zeiten auch nicht so prall.
Sony hatte wahrscheinlich nur riesiges Glück, dass SEGA so starke interne Probleme hatte und Nintendo so lang für den Release des N64 benötigen und an Modulen festhielten, dass sich Spieleentwickler und Publisher nach einer neuen Plattform umschauten. Auch stand Sony abseits der Gaming Sparte damals finanziell noch besser da und konnte ala MS Geld reinbuttern, was Sega und Nintendo nicht konnten.
Ich will auch nicht wissen, wie viele Entwickler Nintendo de Rücken kehrten, nachdem sie jahrelang deren Erpressungen ala "wenn ihr eure Spiele für die Konkurrenzkonsole raus bringt, verbieten wir euch auf unserer Plattform Spiele zu veröffentlichen" ausgesetzt waren. Erst als SEGA mit dem MD langsam erfolgreich wurde, trauten sich einige Entwickler und Publisher trotz Nintendos Erpressungsversuchen Spiele für diese zu veröffentlichen.

Hätte SEGA guten Zusammenhalt gehabt, wären eine feste Linie gefahren (vor allem auch kein 32X rausgebracht) und hätten dafür gesorgt, dass viele Spiele in den Westen kommen (weniger Fokus auf Action und Sport, MS macht(e) den gleichen Fehler), plus hätte Nintendo das N64 mit CD-Rom Technik eher veröffentlicht und es sich nicht auf andere Art und Weise mit so einigen Publishern verscherzt, hätte es Sony wesentlich schwieriger gehabt. Ohne Nintendos Verhalten hätte Sony aber vielleicht auch nie eine Konsole veröffentlicht und wer weiß, ob es sie denn heute noch geben würde.

Mein Problem mit SEGA ist, dass sie auf so vielen Marken sitzen und so gut wie nichts daraus machen. Dafür wird die Shining Serie mit fragwürdigen Spielen ausgeschlachtet, anstatt mal ein richtiges Shining Force zu bringen. Und wenn selbst bei einer ihrer größten Marken die Qualitätskontrolle schläft (ich sag nur Sonic Boom für die WiiU), dann fragt man sich, was die Führungsriege dort treibt.
 
Wenn man sich die Liste an Sonic-Spielen anguckt, wird schnell klar, dass Sega nie eine Qualitätskontrolle für ihr Maskottchen hatten. Nach Abzug der Re-Releases und Compilations bleiben schätzungsweise immer noch über 100 Veröffentlichungen und die meisten Leute werden Probleme haben, aus dem Stehgreif mehr als fünf erinnerungswürdige zu nennen. Die ersten Fails mit Sonic als Zugpferd (hihi) erschienen noch vor dem Saturn.
 

Genau deswegen, weil da muss es ja ordentlich abgegangen sein bei Nintendo.
Wenn man sich die Liste an Sonic-Spielen anguckt, wird schnell klar, dass Sega nie eine Qualitätskontrolle für ihr Maskottchen hatten. Nach Abzug der Re-Releases und Compilations bleiben schätzungsweise immer noch über 100 Veröffentlichungen und die meisten Leute werden Probleme haben, aus dem Stehgreif mehr als fünf erinnerungswürdige zu nennen. Die ersten Fails mit Sonic als Zugpferd (hihi) erschienen noch vor dem Saturn.

Ich fand nahezu alle 2D Sonics eigentlich schon immer grenzwertig und kaum spielbar. Absolut kein Vergleich zu Mario. Sonic Adventure 2 (Steam Version) ist eines der schlechtesten Spiele, die ich vollständig durchgespielt habe. Es war teilweise echt so lächerlich mies, dass ich einfach allein schon deshalb sehen musste, wie es weiter ging... und dann diese katastrophal schlechten Zwischensequenzen... :ugly:
Genau aus dem Grund hab ich mir auch Sonic 2006 gekauft, das hab ich mit zwei Kollegen gezockt und dazu hatten wir ein paar Drinks. Es waren zwei herrliche Abende mit dieser Trash-Ikone. :D

Sonic Generations hingegen ist ein richtig tolles Spiel und es ist für mich absolut unverständlich, warum Sega nicht einfach ein Generations 2 macht.
 
Das N64 finde ich ehrlich gesagt einer der langweiligsten Konsolen mit nur einer Handvoll Spiele, die wirklich interessant waren. Allein dass es keine richtigen RPGs gab, nachdem das SNES mit RPGs zugedeckt wurde, ist übel. Dass Square dann FF7 (egal wie überbewertet es auch sein mag) für die PSX statt die neue Nintendo Konsole brachte, war ja Nintendos eigener Politik zu verdanken. Nintendo hatte noch das Glück genug Fanboys zu haben, aber denen ging es in den N64 und GC-Zeiten auch nicht so prall.
Wenn man die N64 auf RPGs reduziert mag das wohl stimmen aber in Sachen Action Adventure (Plattformer) und Shooter hat die N64 mit allem den Boden gewischt was die Konkurrenz zu bieten hatte. Alleine was Rare damals (in ihren goldenen Jahren) produziert hat hat damals seinesgleichen gesucht und ich wünschte man würde Jet Force Gemini endlich remastern.

Beim GC geh ich aber mit da gabs wirklich nur ne handvoll brauchbarer Spiele.

Wenn man sich die Liste an Sonic-Spielen anguckt, wird schnell klar, dass Sega nie eine Qualitätskontrolle für ihr Maskottchen hatten.
Wenn es denn nur die Qualität gewesen wäre ... grade die Sidescroller Sonics sind alleine schon inhaltlich allesamt keine guten Spiele. Plattform Sidescroller sind einfach nicht für die Geschwindigkeit gemacht die nötig gewesen wäre damit ein Sonic Spass gemacht hätte.
 
Ich erinnere mich da an eine Funkausstellung in Berlin (da gab es noch lange keine Gamescom) und da hab ich Sega Saturn gespielt und Playstation. Da konnte man schon sehen, dass Kaiser Sega nackt war und die Playstation das was jeder haben wollte.
 
Ein riesiges Problem bekam Sega Ende 1996, Anfang 1997 als sich Sony bestimmte "Exklusivrechte" krallte.
Bestes Beispiel war z.b. Tomb Raider 2.
Das war in der Zeit ein riesiges Zugpferd. War angekündigt für den Saturn, dann bekam der "neue" Publisher Eidos eine Geldspritze....und schwupps gab es keine Umsetzung.

Aber die Schuld nur Sony zu geben ist auch zu kurz gedacht. Während Sony Entwickler zu Studios schickte um zu helfen, gab es von Sega japanische Dokus zur Hardware. Das ist für Umsetzungen natürlich tödlich.

Daher kommt auch der eklatante Qualitätsunterschied zwischen den First Party Entwicklern (Am2, Am3, Sonic Team, Team Andromeda) und den Third Partys zustande.
Sega Rally oder Ridge Racer 2?
Ganz klar Sega Rally.
Virtua Fighter 2 oder Tekken 2?
Für mich Virtua Fighter 2.

Wenn man dann aber Multplatformspiele betrachtet, gewinnt aus o.g. Gründen fast immer die Playstationumsetzung. ( Technisch gesehen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sony hat Sega vor allem schlicht mit dem Preis der Playstation zerlegt. Zuerst in Japan, wo man schon eine harte Schiene gefahren ist. Dort hat man dies aber schrittweise, nach und nach getan. Sega hatte nicht damit gerechnet, dass Sony beim Launch in den USA direkt vom Start weg die Brechstange auspackt und 100,- USD günstiger anbietet.
 
Das tat Sega aber "nur" finanziell weh.

Ich glaube mich sogar zu erinnern, dass Sega preislich sofort auch runterging.

Hauptproblem war ab 1997 das Spieleangebot.
Die Exklusives waren gut bis sehr gut aber in der Masse zu wenig.
Umsetzungen von anderen Entwicklern wurden weniger und/oder waren technisch so lala.(im besten Fall)

Hab selber übrigens noch einen Saturn mit einer recht respektablen Sammlung an Spielen.
 
Das Problem des Saturn waren der Start, den man auch sehr wohlwollend nur als "ultimativ beschissen" bezeichnen kann und die Komplexität.

Die Einführung haben sie 5 Monate vorgezogen, was er aber nicht erwähnt wurde ist, dass das dazu geführt hat, dass nur 6 Spiele zur Verfügung standen. Wirklich lieferbar war nur eines und das war noch nicht mal ein Sonic. Noch schlimmer war, dass nur 25.000 Konsolen zur Verfügung standen und diese auch nur über eine Elektronikkette verkauft wurden. Die Restlichen weit über 95% der Händler durfte ihren Vorbestellern erklären, dass sie noch die regulären 5 Monate warten müssen oder ihr Glück bei der Konkurrenz versuchen können. Das hat die Vorbesteller ordentlich erzürnt und die Händler waren danach auch erst einmal bedient. Letztere konzentrierten sich frustriert auf die Playstation und haben den Saturn ignoriert (irgendwie logisch). Dann kam noch die Sache mit dem Preis, Sony hat sie um 100$ unterboten und 6 Wochen später hat Sega nachgezogen. Das hat die frühen Käufer frustriert, schlimmer noch, die anderen Käufer haben abgewartet, wie billig die Kiste noch wird.

Damit reiht sich der Saturn, zusammen mit der Wii U und der X-Box One in die Beispiele, dass man eine Konsole gleich am Anfang versenken kann, ein.

Technisch plagten den Saturn ähnliche Probleme, wie Ataris Jaguar, er war einfach zu komplex. Wenn ein Spiel richtig glänzen sollte, dann mußte man es für die beiden CPUs optimieren und auch noch die Eigenheiten der GPU und des Soundchips meistern. Das erforderte extrem kompetente Entwickler und die sind Mangelware, genau wie Spiele, die alles aus dem Saturn geholt haben.

Der große Witz an der Sache ist, dass Sony, nachdem ihnen Nintendo einen Korb gegeben hat, auf Sega zugegangen ist und die Entwicklung einer gemeinsamen Konsole vorgeschlagen hat. Die Kosten sollten 50:50 getragen werden, die Profite, durch Dritthersteller, 50:50 geteilt werden und jeder Partner sollte seine Spiele unter Eigenregie veröffentlichen.

Sega USA wollte es, Sega Japan hat es abgelehnt, Sony hat etwas eigenes gemacht und der Rest ist Geschichte.

Das N64 finde ich ehrlich gesagt einer der langweiligsten Konsolen mit nur einer Handvoll Spiele, die wirklich interessant waren.

Der N64 hat hauptsächlich von Nintendo und Rare gelebt. Alleine Banjo Kazzooie war absolut ultimativ, übertroffen wurde es dann nur von Banjo Tooie (bin heute noch begeistert, was man da herausholen konnte). Donkey Kong hat auch noch eingeschlagen und, einer meiner absoluten Favoriten: Conker. Golden Eye hat auch viele Freunde. Von Nintendo gab es Mario (was sonst) und Zelda, besonders Majoras Mask ist der Wahnsinn. Mit Freunden zockt sich nichts so gut, wie Mario Kart, könnte man sagen, wenn es Mario Party und Smash Bros nicht gäbe.

Alles in allem gibt es doch etliche extrem gute Spiele und wesentlich mehr, die einfach nicht in so stark Erinnerung bleiben.
 
Vorweg, ich habe nie auf einer Konsole gespielt und werde es auch in Zukunft nicht.
Aber ich bedanke mich bei den Foristen für die, für mich, äußerst interessanten Hintergründe und Informationen im Konsolenkrieg.
Den eigenen Horizont wieder etwas erweitert, dafür liebe ich dieses Forum.
 
Wenn es denn nur die Qualität gewesen wäre ... grade die Sidescroller Sonics sind alleine schon inhaltlich allesamt keine guten Spiele. Plattform Sidescroller sind einfach nicht für die Geschwindigkeit gemacht die nötig gewesen wäre damit ein Sonic Spass gemacht hätte.

Es gab anfangs der 90er Leute, die konnte mit der Geschwindigkeit von Sega mithalten und es gab Leute, die haben einem schnarchigen Klempner bei der Arbeit zugesehen. :-P

Das tat Sega aber "nur" finanziell weh.

Ich glaube mich sogar zu erinnern, dass Sega preislich sofort auch runterging.

Hauptproblem war ab 1997 das Spieleangebot.
Die Exklusives waren gut bis sehr gut aber in der Masse zu wenig.
Umsetzungen von anderen Entwicklern wurden weniger und/oder waren technisch so lala.(im besten Fall)

Hab selber übrigens noch einen Saturn mit einer recht respektablen Sammlung an Spielen.

97 war der Zug längst abgefahren. Sega hätte 95 einen gewissen Marktanteil erzwingen müssen. Aber ohne nennenswerten 3rd-party-support und mit misstrauischen Kunden reichte eine Preisanpassung dafür nicht annähernd. Nintendo mit ihrem meist breiten 1st party Launch-Portfolio hätte damit vielleicht noch eine Chance gehabt, aber in der Rubrik schwächelte Sega ja ebenfalls. Um das bessere Angebot zu sein, hätte man den Saturn preislich folglich ein Stück unter der Playstation platzieren müssen. Das wäre ein Zuschussgeschäft geworden – genauso wie die Playstation eins war, spätestens wenn man die zusätzlichen Investitionen in Entwickler mit einbezieht. Aber Sega war dazu nicht bereit oder schon nicht mehr in der Lage und wurde von der Kombination aus gutem Produkte und Dumping aus dem Markt gespült.
 
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