Früher war man auch über jedes MB Froh, das man zusätzlich auf dem PC hatte, da die Kiste bei jedem aus dem letzten Loch gepfiffen hat.
Es gab man die Regeln
1: RAM ist schweineteuer
2: Man kann nie genug davon haben
3: Sollte das mal nicht zutreffen sorgen die Regeln 1 und 2 dafür, dass es wieder zutrifft
Mag sein, dass du etwas anspruchsloser bist und nun stell dir vor, wie lange man einfache Anwendungen, wie Whatsapp auf so einem Phone laufen lassen kann -> sehr, sehr, sehr lange
Ich bin nicht "anspruchslos", ich mag halt Optimierung. Ich hab mich halt irgendwann hingesetzt und mein Telefon richtig ausgereizt. Gerootet und Apps neu kompiliert etc. Und dadurch brauch ich halt weniger "power" als die selbsternannten "Power-User". Ich komme halt aus der IT, da mag man solche Spielereien. Win 98 hat eigentlich auch 200 mb Installationsgröße oder mehr. Meines hatte aber mit allen nötigen Programmen nie viel mehr als 120mb und es liefen auch Scripte die den RAM ständig leeren, während heutige OS den RAM völlig anfüllen.
BTW RAM ist auch heute wieder sehr teuer eigentlich. Zumindest wenn mans historisch betrachtet, denn die Preise pro GB sind in den letzten 10 Jahren kaum gesunken. Hab für 12 GB 2008 dasselbe gezahlt wie ich heute für 16GB zahlen würde.
Und wie auch in den letzten Jahren der BEDARF an RAM im PC kaum gestiegen ist, wird das beim Smartphone auch an irgendeinem Punkt passieren.
Früher musste man jedes 2. Jahr den RAM verdoppeln, das ist beim PC seit vielen Jahren nicht mehr so und anzunehmen, dass ein Smartphone eine andere Verlaufskurve nehmen würde, wär schon etwas befremdlich. Natürlich sind 16GB fein, aber irgendwann kommt man halt auch an Grenzen, wo nur noch die wenigsten Apps in den seltensten Situationen daovn profitieren. Ich spiel ja manchmal mit Foto und Videobearbeitung am PC rum und probier das auch manchmal am Handy. Aber wird woh auch dort noch dauern, bis man so viel RAM benötigt.
Und auch wenn ich eher einer bin, der sich gute Hardware kauft, damit er dann lange was davon hat, kann man das von den meisten Usern eben NICHT behaupten, wenn man sieht, dass die durchschnittliche Benutzungsdauer eines Telefons nur 2 Jahre sind.
Oft eben zufällig die Dauer für Objekte, die man sich kauft um sich selbst glücklich zu machen, bis man drauf kommt, man ist wieder genauso unglücklich/unzufrieden wie zuvor und braucht was neues.
Ich glaube, dass viele von diesen "Services" eine Belastung sind. Wenn ich jetzt noch zusätzlich zu allem anderen in diversen sozialen Netzwerken auf dem neuesten Stand bleiben, mich da präsentieren und mich den halben Tag per Messenger mit Belanglosigkeiten berieseln lassen und darauf noch reagieren müsste, würde es mir auch deutlich schlechter gehen. Klar muss man das alles nicht, aber ich glaube spätestens große Teile der nächsten Generation werden das nie erfahren.
Da hast du wohl recht. Soziale Medien, der ständige Präsentationszwang (selfies und Likes), die ganzen "Stories" erstellen und folgen....
Aber auch Services wie Netflix, Amazon Prime und Co: das überangebot an Medien führt auch zum Binge Watching usw.
Probleme vor 30 Jahren: Ich kriege dieses Programm auf meinem Heimcomputer nicht ans laufen, weil ich selbst, wenn ich alle Treiber, die ich nicht benötige, rausschmeiße, nicht genügend Arbeitsspeicher freibekomme.
Oh die Erinnerungen. Ich hab mir neuelich mal wieder den Retro-PC rausgeholt...
Probleme heute: Manchmal muss ich eine Sekunde warten, wenn ich auf meinem Taschencomputer zwischen meinen 30 Anwendungen wechsle.
Es geht doch schon vorwärts.
Und trotzdem oder gerade deshalb, weil man eh kaum noch warten muss, werden die Nutzer immer ungeduldiger.
Wenn bei uns an der Uni die Studenten den PC anmachen, ärgern sie sich sofort über die Bootzeit (8-11 Sekunden, getestet) und die Loginzeit (5 Sekunden bis zum Desktop), müssen sofort ans Handy gehen usw usf. starten dann lieber am Handy die Apps, statt am 24 oder 27 Zoll Breitbildschirm vor ihnen zu arbeiten.