Also ganz zu Anfang als SSDs neu herauskamen, gab es einige Modelle, die einfach einen schlechten Controller hatten. Er ging zwar nicht kaputt, hat aber irgendwann Datenverlust verursacht usw. Die Zellen waren auch noch heil, nur der Inhalt ging verloren.
Dann gibt es sehr billige SATA-SSDs, auch heute noch, die den Controller unzureichend kühlen, sodass er bei normaler Last schon auf hohe Temperaturen kommt. Da können natürlich tendenziell auch Defekte durch Mikrorisse usw. auftreten.
Aber allgemein finde ich SSDs um Welten verlässlicher als Festplatten, und eine halbwegs hochwertige SSD, wie eine Samsung Evo oder Pro hat auch keine Kinderkrankheiten oder schlechte Kühlung, die vorzeitige Ausfälle verursachen - zumindest aktuell nicht. Man kann sich also schon sicher sein, dass man seine SSD 600(3D TLC), bzw. 1.200(3D-MLC) mal komplett überschreiben kann, bis eben die Zellen aufgeben. [Mal abgesehen von den Refresh-Zyklen, die man da eigentlich wahrscheinlich noch irgendwie raus-/bzw. reinrechnen müsste]
Bei einer Festplatte ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass sie schon defekt ankommt, und auch im Betrieb reicht teilweise ein kleiner Stoß aus, um sie zu zerstören. Mal abseits der S/L-Kopf-Problematik, der bei manchen Modellen wegen einer ungünstigen Firmwareeinstellung auch frühzeitig ausgefallen ist usw.
Der Hauptgrund, keine SSD als Datengrab zu verwenden, ist meiner Meinung nach der Preis. Und wenn es mal günstig genug wird, spricht wahrscheinlich tendenziell die Haltbarkeit wieder mehr dagegen als heute. Wie es dann in der Praxis aussieht wird sich zeigen.