Ryzen 5 3600 Overclocking -> mal wieder

Mangekyoumadara1987

Kabelverknoter(in)
Servus Leute,

ich bin ein bisschen verwirrt was das übertakten meines Prozessors angeht. Bei Cinebench R20 erreiche ich mit meinem manuellen OC, welches leider nur 4050 MHZ auf 1,25V zulässt 3677 Punkte im Multicore und irgendwas um die 450 im Single Core. Das OC ist 100% stabil, und liefert die meisten Punkte in allen Benchmarks, ob Timespy, Cinebench, CPU-Z oder was auch immer. Ausserdem habe ich sehr angenehme Temperaturen. Mir ist bewusst das es faktisch eher ein Underclock als ein Overclock ist, da der Boost Takt bei den Stock Settings ja bis auf 4,2 GHZ hochtaktet. Dafür zieht es aber auch extrem viel Volt (bis zu 1,46 V) und die Temps werden unter Last circa 10 Grad heißer als mit meinem manuellen "OC".

Was mich verwirrt ist, dass trotz der höheren Taktraten bei Stock-settings, die Benchmark Punktzahlen meines manuellen OCs überall höher sind. Ich habe jetzt auch schon mit PBO und seinen Settings rumgespielt, die Ergebnisse siedeln sich irgendwo zwischen den Stocksetting Ergebnissen und meines manuellen OCs an, was bedeutet dass mein manuelles OC immer noch am höchsten punktet, obwohl es am niedrigsten taktet. Generell habe ich bei Stock/PBO auch das Gefühl, dass der PC insgesamt reaktionsfreudiger ist, mal unabhängig von der Gaming Leistung.

Ausserdem sagt jeder was anderes: die einen übertakten ihren 3600 manuell auf 1,35V und erreichen somit bis zu 4,4 GHZ, die anderen sagen alles über 1,25V bei einem manuellen OC ist schädlich, viele sind PBO Freunde, viele verteufeln es auch, und wiederum gibts die Sparte die sagt mach gar nix und benutz die Stock settings, und übertakte lieber den RAM. Ich bin jemand der gerne das letzte bisschen Power aus seinem PC holt, und da ich die Teile alle paar Jahre mal wechsel, ist Degredation (sofern sie jetzt nicht innerhalb von Monaten passiert),kein allzu großes Thema für mich.

Ich plane auch meinen RAM noch über das XMP Profil hinaus manuell zu übertakten,aber da muss ich mich erst schlau machen wie,da es eine ganze Wissenschaft zu sein scheint. Ich würde gerne 3800 MHZ CL14 schaffen,dafür habe ich brandneue Crucial Ballistix Rev.E 3600MHZ CL16, 4x8GB. Aber das ist ein anderes Thema, ich erwähne es nur weil die Ram Leistung ja in direktem Zusammenhang mit der CPU Leistung hängt. Ich liste jetzt nochmal alles in meinem PC auf, um möglichst alles was relevant sein könnte abzudecken. Der PC wurde dieses Wochenende um einige Teile erweitert, generell ist nix älter als Mai 2020:

MB: Gigabyte Aorus X570 Ultra
CPU: Ryzen 3600 mit Thermal Grizzly Paste und 360 AIO Push/Pull Config, 53 Grad auf Last in manuellem OC,65 Grad bei Stock PBO, Idle 31 Grad
GPU: RTX 3060ti
RAM: Crucial Ballistix Rev.E 3600MHZ CL16, 4x8GB
Festplatten: Samsung 970 EVO 1tb, 2x Sandisk SSDs,1x Seagate Barracuda 2TB
PSU: Seasonic Focus 650 W 80+ Gold
 
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Hallo!
Der höhere Takt bei Stock Settings gilt nicht für alle Kerne.Der durchschn. Allcore Boost beim Ryzen 3600 liegt bei 3950 Mhz.
4.4 Ghz beim 3600 sind eher die Ausnahme als die Regel und als Allcore Boost kaum zu erreichen,außer mit sehr hoher und wahrscheinlich nicht alltagstauglicher Vcore Anhebung.
Schnellerer Speicher (als 3200 Mhz )- also z.b. 3600 wie in deinem Fall- bringt wahrscheinlich mehr Performance
Zuwachs als 100 oder 200 Mhz mehr Cpu Takt.
 
Moin :kaffee:
Viele Leute hier und in anderen Foren nennen für Ryzen 3000 Prozessoren dauerhafte Maximal-Spannungen zwischen 1,28 und 1,31 Volt. Das ist mein letzter Stand, 1,36 Volt für den Dauerbetrieb über Jahre sind Quatsch.

Bei dir hört sich alles soweit so gut an. Die 1,4 Volt im Auto-Betrieb sind normal und in diesem Fall nicht gefährlich, denn sie liegen nur kurz und auf einem einzelnen Kern mit Boost an - nicht dauerhaft.
;)
Mehr als 4,05 GHz sind auf allen Kernen nicht stabil möglich?
Wie weit kannst du mit deiner Spannung herunter gehen, wenn du die CPU fest auf 3,8 GHz stellst, quasi bei einem Effizienztuning? Das könnte so Richtung 1,15 Volt VCore gehen. Ab 3,6 GHz und weniger sind manchmal 1,0 Volt drin, das geht sogar mit meinem 2600.
Weit weit kannst du mit normalen Auto-Einstellungen ein negatives Offset auf die VCore erhöhen bis der Prozessor in Cinebench wieder langsamer wird?
Wie hoch hattest du den Wert "PPT" für das Powertarget im Auto-Betrieb?

Wenn du schon DDR4-3600 RAM hast, wird sich der Performance-Zugewinn in Grenzen halten, vor allem hohe Taktraten und gleichzeitig niedrige Latenzen sind schwer zu erreichen und wie ein kleiner Lottogewinn.
Leute, die das fahren, hatten entweder extrem Glück mit der Güte der Speicherchips oder kaufen DDR4-4400 RAM für DDR4-3800 CL14. Die Aufpreise sind auf jeden Fall gesalzen und lohnen sich für die Performance-Zugewinne nicht.

Die 4x 8GB sind gut für die Zukunft, verhindern aber solche Taktexperimente. Du kannst froh sein, dass DDR4-3600 stabil läuft. AMD gibt DDR4-3200 für 2 RAM-Module und DDR4-2933 für 4 RAM-Module an.

Das Gute daran ist, dass du mit 4 single ranked RAM-Modulen insgesamt 2 ranks pro Channel hast (Dual Channel RAM-Controller) - das bringt beim Ryzen nochmals Performance. Wahrscheinlich ist die CPU damit schon so schnell wie mit DDR4-3800 und nur 2 single ranked Modulen, also einem pro Channel.

Ich würde wohl bei DDR4-3600 bleiben und an den Sub-Timings feilen. Wenn dir die CPU zu langsam ist, würde sich ein Ryzen 5600X wohl eher lohnen als 240€ für nur 16 GB RAM auszugeben, wenn deiner die Timings nicht schafft.

Und falls dir hohe Temperaturen Sorgen machen: Bis 80°C unter Last ist locker alles im Lot, Zen 2 und Zen 3 sind alle hitzige Gesellen.
 
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Moin :kaffee:
Viele Leute hier und in anderen Foren nennen für Ryzen 3000 Prozessoren dauerhafte Maximal-Spannungen zwischen 1,28 und 1,31 Volt. Das ist mein letzter Stand, 1,36 Volt für den Dauerbetrieb über Jahre sind Quatsch.

Bei dir hört sich alles soweit so gut an. Die 1,4 Volt im Auto-Betrieb sind normal und in diesem Fall nicht gefährlich, denn sie liegen nur kurz und auf einem einzelnen Kern mit Boost an - nicht dauerhaft.
Wie du selbst schreibst, ist die CPU Last bzw. die resultierende Stromstärke maßgebend, ob eine bestimmte Spannung schädlich ist oder nicht.
Die "sichere" Spannung einer CPU bekommt man heraus, wenn man sie stock unter (AVX)Vollast setzt. Nimmt man den Wert als Maximum für manuelles OC, ist man auf der sicheren Seite.


Und falls dir hohe Temperaturen Sorgen machen: Bis 80°C unter Last ist locker alles im Lot, Zen 2 und Zen 3 sind alle hitzige Gesellen.
Wo hast du denn das her? Bauchgefühl? Laut AMD ist alles bis ans Limit normal, also bis zu 95°C je nach CPU.
 
Die "sichere" Spannung einer CPU bekommt man heraus, wenn man sie stock unter (AVX)Vollast setzt. Nimmt man den Wert als Maximum für manuelles OC, ist man auf der sicheren Seite.


Wo hast du denn das her? Bauchgefühl? Laut AMD ist alles bis ans Limit normal, also bis zu 95°C je nach CPU.
P ist bekanntermaßen U * I, also Leistung = Spannung mal Stromstärke. Da spielen natürlich mehrere Faktoren eine Rolle, dennoch halte ich mich grob an solche Werte, da man mit höheren Spannungen ohne oder mit höherem Powertarget auch leichter die empfohlenen Stromstärken überschreitet.
Hat man ein gutes Exemplar eines Ryzen 3600 erwischt, der beispielsweise 4,6 GHz bei 1,3 V macht, lassen sich ohne Powertarget natürlich locker hohe Stromstärken durchdrücken.

Einfach gesagt hat der normale User, der sich aber schon mit dem BIOS beschäftigt hat, die Spannung als Faktor einfacherer unter Kontrolle. Da halte ich mich dann eher an Leute wie "the Stilt", außerdem spielt im Thema der Lebensdauer von Transistoren natürlich die Temperatur eine tragende Rolle. Bei steigender Temperatur nimmt die Lebensdauer exponentiell ab, auch wenn die CPU dann noch 15 Jahre statt 80 Jahre hält. Vielleicht sind es ab einem gewissen Punkt auch nur noch 3 Jahre...
Kurz: Ein Ryzen 5 3600 mit 1,32 Volt VCore und 60° C unter Volllast wird länger leben als ein Modell mit Standardwerten und dauerhaft 95° C. Nennen wir es von mir aus Bauchgefühl, dennoch habe ich bei der Grundannahme recht. AMD selbst empfahl bei Zen 1 noch dauerhafte Spannungen zwischen 1,325 und 1,38 Volt und da reden wir über 12 / 14 nm, nicht 7.
Ich kann niemandem Werte empfehlen als würde er die CPU sowieso nach 2 Jahren wieder rausschmeißen.

Vielleicht kann @Duvar was dazu sagen. Er hat wenigstens die gefragte CPU und kennt sich mit dieser aus.

Grüße
 
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Hey :)

Ich habe mir jetzt auch mal diverse Tests bezüglich PBO angeguckt/durchgelesen,unter anderem auch von Gamers Nexus, welchen man durchaus trauen kann. Es kommt eigentlich immer zu der selben Aussage,welche ich anhand meiner durchgeführten Benchmarks auch vollkommen genau so sehe: PBO ist ziemlich nutzlos,im besten Fall kannst du deine Taktraten des Boosts für etwas länger halten und ein 0,5% performance upgrade bekommen,im schlechtesten Fall erreichst du nicht mal die kompletten Boost-Takte,hast ziemlich viel Zeit zum testen und ausloten investiert und machst eventuell sogar noch was kaputt. Der letzte Punkt ist zwar eher unwahrscheinlich,aber es gibt ja immer Ausnahmen. Precision Boost hingegen ist ja sowieso aktiviert und macht auch Sinn.

Da bleiben noch Stock-Werte,also Boost bis zu 4,2 GHZ auf einem Kern mit PB aktiviert.
Und dann bleibt noch manual OC für alle Kerne,welches selbst mit nur 4,05GHZ in jedem Benchmark bessere Punktzahlen erreicht und mit 13 Grad unter Last weniger auch deutlich kühler läuft.

In meinem Fall habe ich wohl einen echt schlechten Chip erwischt,mehr als 4050 MHZ bei 1.25 V STABIL sind nicht drin. Bei 4100 MHZ bootet der PC zwar noch,aber OCCT zeigt Error. Bei 4075 mhz zeigt OCCT keine Error mehr,aber Prime95 crasht nach circa 20-30 minuten und verursacht einen PC Neustart. Bei 4050 MHZ dann scheint alles rund zu laufen: keine Error bei OCCT, Prime95 lief ganz locker für 4,5 Stunden durch,und auch sonst bekomme ich keine BSODs.

Was das Undervolten angeht,also das Effizienztuning,da habe ich noch nichts ausprobiert. Ich möchte ja mehr Leistung,nicht weniger :D Macht bei PBO wohl Sinn,beim manuellen OC wahrscheinlich eher nicht denke ich mal.
Da würde mich eher interessieren was denn so die maximale Spannung ist die man im Dauerbetrieb fahren kann.
Ich bin Teil eines Overclocking Discords, wo ein paar sehr Erfahrene,unter anderem auch Hardwareexperten und vorallem Overclock Enthusiasten unterwegs sind. Dort wird für den 3600 eine maximale Dauerspannung von 1,25V empfohlen, da Zen2 wohl mit kurzen Spannungen von bis zu 1,5V leben kann,im Dauerbetrieb aber schon bei 1,275V Degredation verursachen kann. Einer hat sich wohl den Ryzen 3600 mit 1,275V zerschossen,er hat jetzt dauerhaft 200MHZ weniger zur Verfügung.
 
Es kommt meiner Meinung nach beim Effizienztuning auch darauf an auf wie viel Leistung du verzichten musst.

Mein Ryzen 5 2600 ist kein schlechtes Exemplar. Es macht 3,6 GHz unter Standardeinstellungen auf allen Kernen bei 1,2 Volt, Singlecore-Boost 3,9 GHz bei 1,3 Volt.
Meine dauerhafte Einstellung sind feste 3,9 GHz auf allen Kernen bei 1,13 Volt, für 4,1 GHz stabil brauche ich "schon" 1,25 Volt. Darüber explodiert der Bedarf.
 
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Getrenntes Overclocking könnte für @Mangekyoumadara1987 echt die Lösung sein, wahrscheinlich hat die CPU einen guten und einen schlechten CCX.
EDIT
neuer Link, aus Versehen die alte Version erwischt
 
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Das ist hoffentlich was anderes als Ryzen Master,da bin ich nämlich kein Fan von und habe auch schon viel schlechtes drüber gehört.

EDIT: Ich sehe gerade es ist von 1usmus,der der auch den DRAM Calculator gemacht hat. Über ihn wird ja generell viel in der OC Szene gesprochen und viele scheinen seine Tools zu benutzen und Erfolg zu haben. In dem OC Discord ist er hingegen nicht so beliebt :D
 
Über Ryzen Master schlechtes gehört? Ich kenne mich da nicht aus, da ich im BIOS wohne. :ugly:

Man braucht auf jeden Fall ein BIOS ab einer bestimmten Version AGESA Microcode und die aktuellen Chipsatztreiber von AMD.
Prinzipiell könnte der Ansatz aber für dich richtig sein. Wahrscheinlich geht einer der beiden CCX mit je 3 Kernen bei dir schneller als der andere.

In dem OC Discord ist er hingegen nicht so beliebt :D
Discord ist bei mir auch nicht beliebt. :ugly::D:kaffee:
 
Wenn man die neue Version vom CTR nimmt, kommt man auch ohne Ryzen Master aus :schief:


PS: Der Ryzen Master ist keine böse Hexe. Wenn das Tool installiert ist, man da aber auch nix mit veranstaltet, tut es auch nix...
 
Also,das Programm braucht auf jeden Fall Ryzen Master,sonst läuft es nicht. Da bin ich schonmal raus
Ryzen master ist besser als sein Ruf, viele stellen halt Sachen ein und wundern sich das nichts mehr geht. Außerdem benötigt die neue Version vom ctr kein Ryzen master mehr.
Lass das Tool aber mit den Auto Einstellungen beim RAM laufen.
Mein R5 3600 hat 4.25 und 4.2 GHz auf ccx 1 bzw. 2 geschafft, bei 1,244V
 
Man braucht zusätzlich natürlich auch Glück mit der CPU.
Bei Ryzen 5 3600 sind von 3900 MHz auf einem CCX bis Taktraten über 4400 MHz auf beiden CCX alles dabei.
 
Manche haben mit CTR 1.1 bei Zen 2 bessere Ergebnisse. Ryzen Master muss dazu auch nur installiert sein, sonst nichts. CTR 2.0 scheint etwas konservativer zu sein, braucht aber kein Ryzen Master.
Manch einer hier schimpft auf das CTR, wobei ich das größtenteils nicht nachvollziehen kann. Klar, kann es in Einzelfällen kein brauchbares Resultat liefern, aber deswegen ist es noch lange nicht schlecht. Denn wenn es funktioniert, geht es kaum einfacher zu einem Ergebnis zu kommen.
 
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