Die Chipsätze im Eigendesign haben aber alle beabsichtigen Features beinhaltet und haben stabil funktioniert.
Wenn sie einen Hauslieferanten dafür haben ist das ja ok. Es könnte aber auch Probleme geben. Nvidia hatte 2002 bis 2004 die besten Chipsätze für AMD mit Hypertransport geliefert. Dann gab es irgendwelche Streitigkeiten und AMD hat die Zusammenarbeit mit NV aufgegeben. Für den User hatte das extreme Nachteile. Die Treiberversorgung wurde eingestellt und man konnte Windows 7 auf diesen Boards nicht mehr mit den gewohnten Treiberfeatures nutzen.
Nvidia hat bis 2006 neue Chipsätze für AMD-Plattformen entwickelt und bis 2009 ohnehin bestehende Linien weiter angeboten/rebranded. "irgendwelche Streitigkeiten", die zum Abbruch der guten Beziehungen führten, sind besser bekannt als "AMD kauf ATI und wird zu Nvidias größtem Konkurrenten". Verständlich, dass man schlagartig jedes Interesse an zusätzliche Investitionen in AMD-Plattformen verloren hat. Vor allem im Server-Bereich war das ein riesiger Rückschlag, AMD stand 1-2 Jahre komplett ohne aktuelle Plattform da, weil Nvidia der einzige Partner war, der zuvor an die Opterons geglaubt hat. Im Desktop konnte AMD mit den eingekauften ATI-Designs besser kompensieren, aber auch längere Zeit keine Akzente setzen – ATIs Chipsatzsparte hatte die von Nvidia anfangs missachteten Intel-Plattformen priorisiert.
Das komplette Ende kam dann vor 10 Jahren, als Intel Nvidia die Produktion von Chipsätzen für Sockel 1366 und 1156 verweigert hat. Ab da gab es gar keine Chipsatzentwicklung mehr und somit auch keine Zweitverwertung auf AMD-Plattformen. Der schlechte Nvidia-Treibersupport hat damit aber nichts zu tun. Nforce-3-Käufer standen bereits ohne Unterstützung im Regen, als AMD und Nvidia noch Schulter an Schulter und mit viel Tamtam Quadfather gelauncht haben.
@Downsampler
Nur der X570 Chipsatz bei Ryzen ist von AMD gemacht. Die anderen bislang alle von Asmedia. Ich kann sagen, dass der X470 bei mir trotzdem ausgezeichnet funktioniert, trotz ASmedia. Ich denke auch, dass das ein exklusiver Vertag ist und nicht einfach irgendwer Chipsätze bauen kann, die nur die Hälfte können. Die technischen Spec werden wahrscheinlich zum Großteil von AMD so vorgegeben und der Chipsatz Spezialist arbeitet dann enger mit den Unternehmen zusammen.
Die Chipsatz Treiber werden auch (oder hauptsächlich) auf der AMD Webseite angeboten.
Es ist keine exklusive Partnerschaft, sondern ein Auftrag. AMD kauft I/O-Hubs von ASMedia und verkauft diese unter eigenem Namen. Konkurrenz könnte jederzeit jeder machen, der Sockel AM4 kennt nicht nur der Anzahl nach keine "Chipsätze". Auch funktional sind I/O-Hubs kein fester Bestandteil der Plattform mehr, alle AM4-Prozessoren laufen auch ganz ohne. In der Praxis möchte man aber ein paar Schnittstellen mehr haben als die intern gebotenen und das kann mit jedem geeigneten, PCI-Express-angebunden Controller erreicht werden, den absolut jeder herstellen dürfte. Aber: ASMedia ist so ziemlich der einzige Anbieter von USB-Controllern auf dem Markt, führend bei einfachen SATA-Controllern und hat auch ein nettes Portfolio an billigen PCI-E-Switches. Wer also außer ASMedia sollte einen PCI-E-Switch, USB- und SATA-Controller zu einem günstigen I/O-Hub kombinieren? Niemand sonst hat das nötige Know-How komplett im Haus versammelt, meinem Wissen nach nicht einmal AMD (die kaufen USB-Designs ein), außer Intel. Aber Intel kann den "günstig" Teil nicht und hätte eventuell auch ein Problem mit "AM4"
(Trotzdem fände ich ein AM4-Mainboard mit Z390 mal geil. Technisch sollte das eigentlich möglich sein, aber Asrock hat einfach nicht mehr den Biss früherer Jahre.)
Nur bei NForce gab es Hypertransport mit dem Sockel A. Die Boards waren einfach Spitze und schneller als alle anderen.
Nforce 1 und 2 hatten weder eine Unterstützung für Hypertransport noch Bedarf daran und die Spezifiakationen gab es zu deren Erscheinen noch gar nicht. Erst der Nforce 3 für Sockel 754/939/940 (gab es ein 940er Nforce?) nutzte Hypertransport, wie alle Athlon64-Chipsätze. Es dauerte aber, wenn ich mich richtig erinnere, noch bis zum Nforce 4 SLI X16, ehe Nvidia die Technik tatsächlich auch intern nutzte und nicht nur gezwungener Maßen für den CPU-Uplink.