Ich zweifle gerade daran, dass Du verstanden hast, was immer mit der ominösen Intel-Schublade gemeint gewesen ist. Ganz sicher nicht 2-6 Skylake-Kerne mehr. Man (Intel-Fans) dachten immer, da kommt plötzlich das Ultradesign, das alles wegfegt.
Von einer neuen Architektur war damals eher selten die Rede, sondern nur von mehr Kernen. ich habe genau einmal jemanden davon reden hören und der Rest war sich einig, dass man sowas nicht geheim halten kann.
Willst Du mich jetzt ernsthaft verar*****? Was soll ein neues Design besser machen, hm... Warte mal kurz, ich überlege... Ah, mehr Leistung in allen Bereichen z.B.? Warum gab es denn z.B. die Core-Architektur oder Ryzen? Weil es nichts zu verbessern und ändern gab?
Du verstehst es nicht.
Eine neue Architektur ist eine Antwort auf eine Frage, die Lösung eines Problems, eine Herausforderung, die gemeistert wurde.
Der Core2Duo war die Antwort auf die Frage, wie man zwei Kerner realisieren kann, die von Synergieeffekten profitieren können. Außerdem ist die Core2Duo skalierbar, man kann mehrere Des verwenden, um einen 4 oder 6 Kerner zu bauen.
Der Phenom und der Core i waren dann die Lösung des Problems der optimalen Integration von mehreren Kernen.
Der FX sollte wiederum zwei Kerne, mit nur etwas mehr Ressourcen als ein Kern bieten.
Ryzen ist hingegen die Lösung für AMDs Probleme. Ein Die, mit dem man alles vom 8 Kern (4 wenn man teildeaktiviert) bis zum 64 Kerner realisieren kann.
Da trifft auf alle Architekturen der Vergangenheit zu. Das Problem ist eben, dass man heute keine Frage gefunden hat, die es zu lösen gilt. Es gibt zwar Ansätze, die erheblich mehr Leistung versprechen, die haben allerdings alle große Nachteile. Geringere RAM größen bei gleichzeitig enormen RAM Preisen (mach dich auf 500€+ für 8GB) gefasst oder speziell optimierter Software. Es gibt halt eben nichts, was man irgendwie radikal angehen könnte (wenn man noch beim x64 Befehlssatz bleiben möchte).
Keller hat ja auch gerade erst offen gesagt, dass es spätestens alle 5 Jahre eine neue Architektur geben sollte und wenn das einer wissen sollte, dann wohl er.
In der Vergangenheit war das so, in der Vergangenheit gab es allerdings auch jährlich Leistungssteigerungen von 100% und alle 5 Jahre wurde die Computertechnik auf den Kopf gestellt. Eine neue Architektur ist eben kein Selbstzweck.
Was man denn genau ändern soll, das hat er nicht gesagt, vermutlich hat er selbst keine Idee.
Ja, die Überlegungen diesbezüglich haben vermutlich schon weit früher angefangen, diesbezüglich unter Druck gesetzt gefühlt haben sie sich aber erst mit Ryzen. Im Moment sind das alles eher Schnellschüsse und frühzeitige Ankündigungen von Intel für die Aktionäre (was ihnen ja offensichtlich dennoch nicht hilft).
Wir reden hier davon, dass das Entwicklerteam vor 5 Jahren zusammengetreten ist und mit der Entwicklung begonnen hat, also weit bevor Ryzen herauskam. Bei so komplexen Chips gibt es keine Schnellschüsse, das wird jahrelang im Voraus geplant, wie Intel und AMD beim FX und dem P4 feststellen mußten.
Wenn wenn wenn. Sauber. Wenn früher für AMDs Bulldozer programmiert worden wäre, wären sie nie so weit zurückgefallen. Wenn AMD nicht lange auf GloFo angewiesen gewesen wäre, wären sie nie so weit zurückgefallen. Wie gesagt, wenn wenn wenn...
Für den Bulldozer kannst du programmieren wie du willst, der wird immer langsam bleiben. Mehr als ein paar Prozent kann man da nicht rausholen. GloFo hat eigentlich immer ganz gute Qualität abgeliefert, nur Intel war besser (bis zum 10nm Debakel).
Und der "Gamingking" gewinnt genau was? Das mag für uns hier interessant sein, für den absoluten Großteil aller PC-User ist Gaming ein Witz, etwas nicht Benötigtes. Vor allem macht Gaming nur einen minimalen Prozentsatz aus, was verkaufte CPUs angeht. Da sollte man sich schon fragen, warum der (noch) Marktführer sich gerade an diesem niedrigen Prozentsatz der User heraufziehen muss.
Was sollte ein Gamingking gewinnen?
Stell dich nicht absichtlich dumm. Ein Großteil der CPUs wird im Bereich bis zu 8 Kernen verkauft, da kann Intel sich dann stabilisieren.