[Review] LC-Power Cosmo Cool LC-CC-100 - Clever gespart?

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Vielen Dank an LC-Power für die Bereitstellung des Samples!

Inhalt
1. Die Verpackung
2. Das Zubehör
3. Der Kühler im Detail
4. Die Montage
5. Die Kühlleistung & Lautstärke
6. Vor- und Nachteile auf einen Blick
7. Fazit

1. Die Verpackung

Auf der Vorderseite der größtenteils in weiß-blau gehaltenen Verpackung findet man neben einem Bild des Kühlers die unterstützten Sockel (Intel 1150, 1151, 1155, 1156, 775; AMD FM1, FM2[+], AM2[+] und AM3[+]) vor.
Vier blaue Kästchen werben damit, dass der Kühler maximal 170 Watt TDP abführen könne, vier Heatpipes besitzt, zu mehreren Sockeln kompatibel ist und einen leisen Lüfter besäße.
Links, rechts und oben wird der Cosmo Cool noch weiter angepriesen.
Auf der Rückseite erfährt man einige technische Daten.

2. Das Zubehör

In der Packung findet man neben dem Kühler mit bereits montierten Lüfter und Befestigung für AMD-Sockel noch ein zweites paar Lüfterklammern, einen Plastikring für Intel-Sockel und vier Pushpins vor. Die Wärmeleitpaste ist bereits auf dem Kühler aufgetragen.
Schade, denn so muss vor einer erneuten Montage zwingend eine Tube Wärmeleitpaste zugekauft werden.
Die Montageanleitung liegt nur in zwei Sprachen (Deutsch, Englisch) vor, erklärt aber neben einigen technischen Daten des LC-CC-100 die Schritte des Einbaus.
Löblich ist, dass alle Handgriffe ausführlich und in perfekten Deutsch beschrieben werden. Ankreiden kann man nur die zu kleine Schriftgröße.

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3. Der Kühler im Detail

Der Kühler ist mit lediglich 103 x 132 x 75 mm (Breite x Höhe x Tiefe) sehr kompakt und kompatibel zu schmalen Gehäusen, PCIe-Slots, welche nahe an Sockeln liegen, und großen Mainboard-Kühlkörpern. Er verdeckt außerdem keine RAM-Slots.
Die vier Kupfer-Heatpipes (Durchmesser je 6 mm) sind in eine Aluminium-Kontaktfläche eingepresst, nehmen aber trotzdem direkt Kontakt zur CPU auf.
Auf der Oberseite der Kontaktfläche befinden sich einige Aluminium-Stifte, um die Oberfläche zu vergrößern und so die Kühlleistung positiv zu beeinflussen.
Die insgesamt 42 Aluminiumlamellen besitzen in der Mitte ein eingeprägtes LC-Power-Logo.
Vor dem Lamellenturm nimmt ein 100-mm-Lüfter Platz. Dieser Durchmesser ist unüblich für Lüfter, allerdings lassen sich auch normale 92-mm-Lüfter montieren.
Der nicht näher benannte LC-Power-Lüfter verfügt über 7 Lüfterblätter und zwei blaue LEDs, welche im Betrieb sehr dunkel und schwach leuchten.
Als Lager kommt ein Hydraulik-Bearing zum Einsatz.
Angeschlossen wird der Luftschaufler über ein ungesleevtes und in bunten Farben gehaltenes Flachbandkabel. Die Steuerung erfolgt über PWM, wobei der Regelbereich zwischen 775 und 1920 rpm besitzt. Eine niedrigere Minimaldrehzahl wäre wünschenswert gewesen, da der Cosmo Cool im Idle so leiser agieren könnte.
Leider arbeitet der Lüfter alles andere als Nebengeräuschfrei. Zu einem penetranten Surren gesellt sich ein deutlich wahrnehmbares Klackern.
Wer einen leisen Betrieb möchte, sollte den Lüfter also tauschen.
Die Verarbeitung des gesamten Kühlers ist einwandfrei; keine Selbstverständlichkeit in dieser Preisklasse.
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4. Die Montage auf Sockel 1150

1. Der Plastikring wird auf dem Mainboard ausgerichtet und mithilfe von vier Pushpins befestigt.
2. Der Kühler wird auf die CPU gesetzt und die beiden Laschen werden am Plastikring eingehakt.
3. Der Lüfter wird in den CPU_FAN-Anschluss gesteckt.
Zeitaufwand: 1-2 Minuten
Montageaufwand: sehr gering

5. Die Kühlleistung und Lautstärke
Das neue Testsystem:
Intel Core i5-4460
MSI H97 Gaming 3
16 GB (4x 4 GB) DDR3-1600
Phanteks Enthoo Luxe mit be Quiet Silent Wings 2 140 (hinten, 570 rpm) und Noiseblocker Eloop B14-1 (vorne, 300 rpm)
XFX HD 5850 BE mit Arctic Accelero Xtreme IV
Be Quiet Straight Power E9 400 Watt
4 SSDs
Die Lüfter wurden mit MSI Command Center gesteuert und die Temperaturen mit dem gleichen Programm ausgelesen.
Die CPU wurde mit CoreDamage ausgelastet.
Als Wärmeleitpaste wurde HC-131(No-Name) verwendet.
Die Lautstärke wurde mit einem Trotec BS-15 gemessen.

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Der Cosmo Cool 100 liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem deutlich teureren Cryorig H7. Die fast 100€ teure Cryorig A40 duelliert sich mit dem Scythe Ninja 4; beide eilen den günstigeren Kühlern davon.

Messungen mit Referenz-Lüftern entfallen, da der Cosmo Cool keinen 120er unterstützt.

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Bei der Lautstärke belegt der Cosmo Cool abgeschlagen den letzten Platz.

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Wegen der relativ kleinen Kühlfläche muss der Lüfter des Cosmo Cool ordentlich aufdrehen, um den Anschluss an den H7 nicht zu verlieren.

6. Vor- und Nachteile auf einen Blick

Die Vor- und Nachteile des LC-Power Cosmo Cool LC-CC-100 auf einen Blick:

+ gutes Preis-Leistungsverhältnis
+ einwandfreie Verarbeitung
+ sehr einfache und schnelle Montage
+ relativ gute Kühlleistung
- lauter, nebengeräuschintensiver Lüfter...
- ...dessen minimale Drehzahl zu hoch liegt
- zu kleine Schrift in der Anleitung
- zu schwach leuchtende LEDs
- wenig Zubehör

7. Fazit

Der LC-Power Cosmo Cool LC-CC-100 ist für seinen geringen Preis ein guter Kühler, solange man über die Lautstärke hinweg sehen kann.
Da sich der Lüfter problemlos tauschen lässt, kann man dieses Problem durch den Erwerb eines guten 92-mm-Lüfters aus der Welt schaffen.
Dazu sagen muss man aber auch, dass LC-Power einen Konkurrent im eigenen Hause hat: Der Cosmo Cool 120 (Review von Jarafi) kostet kaum mehr, bietet aber einen größeren Lüfter und mehr Kühlfläche.

Links
LC-Power: Home: LC - POWER
LC-Power Cosmo Cool LC-CC-100 kaufen: LC-Power Cosmo Cool LC-CC-100 Preisvergleich | Geizhals Deutschland
 

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Die Lautstaerke wuerde mich sehr stoeren, da ich gerne leise meine Arbeiten verrichte.
Ansonsten waere es ein guter Kuehler. Nettes Review, danke dafuer! :)
 
Toller Test :daumen:

Der Kühler ist für den Preis ganz toll, aber wer 4€ mehr ausgibt bekommt dafür schon einen Ben Nevis

Dafür ist er aber auch einer von gerade mal einer Handvoll Kühlern die alle aktuellen AMD und Intel Sockel unterstützen und dabei gleichzeitig unter 20€ kosten

Auf der anderen Seite gibt es meiner Meinung nach aber auch keinen günstigeren Kühler der sich gleichermaßen lohnen würde, ist auf jeden Fall einen Blick wert :cool:
 
Danke :)

Ja, der Ben Nevis ist für Leute, die einen leisen Kühler haben wollen, wirklich die bessere Wahl.
 
Gutes Review :) wäre aber sogar noch besser gewesen, wenn du es auch noch mit anderen kühlern in dem preisbereich verglichen hättest (ekl sella, freezer 7 etc.)
 
Klar, aber wenn ich das mache, werd ich arm :D
Denn der einzige Weg, an diese Kühler zu kommen, wäre wohl ein Kauf
 
Wenn man den Platz hat würde ich 3 € drauf legen und das nächstgrössere Modell mit 120er Lüfter kaufen. Mit dem ich auch sehr zufrieden bin. :daumen:
 
Wie schon gesagt, der Ben Nevis ist große Klasse und sticht jeden anderen Sub-30€-Kühler aus.

Ich hätte mir zu dem ansonsten tollen Review auch eine Gegenüberstellung von Kühlern der gleichen Preisklasse gewünscht.
 
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