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1. Danksagungen
Ein herzliches Dankeschön möchte ich dem Online-Shop getdigital.de aussprechen, die mich bei der Beschaffung der Tastatur freundlich unterstützt haben.
2. Einleitung
„If you type eight hours a day, it might as well be on the best available keyboard. I initially created this uncompromising keyboard for myself, and now I am excited to share it with you”. Dieses Zitat von Daniel Guermeur, dem Schöpfer von Das Keyboard, findet man auf der Rückseite der Verpackung und lässt Großes erwarten – gerade die verbaute mechanische Tastentechnik soll die Tastatur zu einer kompromisslosen Peripherie avancieren lassen und gleichzeitig den hohen Preis rechtfertigen.
Ob das Model S Professional wirklich Das Keyboard ist oder nur eines von vielen, wird dieser Testbericht im Folgenden herausfinden.
3. Technische DatenOb das Model S Professional wirklich Das Keyboard ist oder nur eines von vielen, wird dieser Testbericht im Folgenden herausfinden.
- Abmessungen (BxTxH in cm): 457 x 165 x 25
- Kabellänge: ca. 2m
- Gewicht
- mit Kabel: 1360g
- ohne Kabel: 1170g
- Tastentechnologie: Cherry MX-Blue Switches (mechanisch: tactile, clicky)
- Layout: deutsches Standardlayout (105 Tasten, andere Layouts verfügbar)
- Features:
- n Key-Rollover
- USB2.0-Hub
- Systemanforderungen:
- Windows, Mac OS X oder Linux Betriebssystem
- zwei USB-Ports oder ein USB-Port und ein PS/2-Steckplatz
4. Erster Eindruck
Die Verpackung ist keine besonders edle, in die Das Keyboard eingehüllt wurde. Eine simple weiße Pappverpackung mit einem Foto der Professional Edition der Tastatur mit amerikanischem Layout in annähender Originalgröße auf der Vorder-, ein paar wenige weitere Informationen auf Rückseite – ein Verpackungsdesign, welches eine klare Linie aufweist und nicht mit vielen vermeintlichen Werbeschlagwörtern überhäuft wurde.
Im Inneren befinden sich neben der in einer Art Folie gehüllten Tastatur ein USB-zu-PS/2-Adapter und ein Mikrofasertuch, welches die hochglänzenden Stellen der Tastatur von Staub und Fingerabdrücken befreien soll. Des Weiteren gibt ein Faltblatt darüber Aufschluss, dass diese Tastatur keine Treiber benötigt, also ad hoc einsatzbereit ist, und dass das Feature n-Key Rollover nur bei Verwendung mit dem mitgelieferten Adapter zur Verfügung steht.
Im Inneren befinden sich neben der in einer Art Folie gehüllten Tastatur ein USB-zu-PS/2-Adapter und ein Mikrofasertuch, welches die hochglänzenden Stellen der Tastatur von Staub und Fingerabdrücken befreien soll. Des Weiteren gibt ein Faltblatt darüber Aufschluss, dass diese Tastatur keine Treiber benötigt, also ad hoc einsatzbereit ist, und dass das Feature n-Key Rollover nur bei Verwendung mit dem mitgelieferten Adapter zur Verfügung steht.
5. Details und Technik
Ein sehr ansehnliches Gehäuse ist den Designern von Das Keyboard gelungen. Dadurch, dass unnötige Spielereien wie Zusatzdisplays oder unzählige Makrotasten weggelassen und die Oberfläche mit einem schicken schwarzen Hochglanzlack beschichtet wurde, erscheint die Tastatur wirklich elegant. Leider wirkt die Lackierung magisch anziehend auf Staubkörner, weswegen sich das mitgelieferte Mikrofaserputztuch nach kurzer Zeit auch als eine sinnvolle Dreingabe erweist. Vermutet habe ich vor dem Test zudem, dass sich zu dem Staub auch noch Fingerabdrücke gesellen würden, was den anfänglichen guten Eindruck der Tastatur im Hinblick auf das Erscheinungsbild doch erheblich trüben würde. Diese Erwartungen bestätigten sich aber glücklicherweise nicht, denn Fingerabdrücke waren nur im richtigen Blickwinkel zu vernehmen, aber selbst dann waren sie nicht sonderlich penetrant sichtbar.
Wie es sich für eine Tastatur in dieser Preisklasse gehört, befindet sich die Verarbeitung des Gehäuses auf einem äußerst hohen Niveau, denn unter anderem ist beispielsweise die Verwindungssteifigkeit sehr hoch und – außer nach dem ersten Versuch, das Keyboard zu verbiegen – ertönten zudem keine knarzenden Geräusche. Das stolze Gewicht von über 1170 Gramm (ohne Kabel) liefert ebenfalls einen Beitrag dazu, dass die Tastatur qualitativ ziemlich hochwertig wirkt. Allenfalls die mit der Unterseite nicht zu 100 Prozent abschließende obere hochglänzende Gehäuseschale lässt sich als Kritikpunkt erwähnen.
Oben rechts, wo der Markenname seinen Platz gefunden hat, findet man neben der Anzeige für Rollen, den Caps- und Num-Lock, welche durch jeweils eine LED blau illuminiert werden, an der Seite auch einen USB2.0-Hub mit zwei Steckplätzen, die durch einen separaten Anschluss mit dem PC verbunden werden. Außerdem wird bei näherer seitlicher Betrachtung deutlich, dass die Tastatur vorne mit Zentimetern Millimeter flacher ist als hinten. Ebenso verhält es sich mit den Tastenkappen, die je nach Lage nicht homogen zueinander sind, sondern vorne stärker angewinkelt sind als hinten, was sich wie bei vielen anderen Tastaturen als ergonomisch sinnvoll erwiesen hat.
Unter dem Keyboard findet man lediglich zwei aufklappbare Standfüße für die Winkelanpassung von zirka 5 Grad und doppelt so viele Gummistreifen, die das Keyboard zuverlässig auf Position halten.
Das klassische deutsche Layout mit 105 Tasten blieb völlig unangetastet, alle Tasten finden sich demnach in Form und Position aufgeteilt in drei Blöcken dort wieder, wo sie sein sollten. Diesem Layout wurden im Gegensatz zu der vorherigen Version des Model S‘, welche eine Lautstärkeregelung, eine Steuerung von Media Playern sowie eine Taste zur Aktivierung des Energiesparmodus‘ an den F-Tasten besaß, keine Multimediafunktionen hinzugefügt.
Für eine längere Haltbarkeit der Tastenbeschriftung als normale bedruckte Tastenkappen wurden diese laut Herstellerseite gelasert. Besser als gelaserte wäre zwar die Verwendung von Double Shot Keycaps, welche absolut abnutzungsresistent sind, aber den Preis wohl noch um einiges in die Höhe treiben würden.
Wenn wir schon beim Preis und den Tasten sind: das, was den Reiz eines mechanischen Keyboards ausmacht, versteckt sich unter den gerade angesprochenen Tastenkappen. Es handelt sich hierbei um die mechanischen Einzeltaster von Cherry mit Gold-Crosspoint-Kontakten. Beim Model S Professional wurden die sogenannten Cherry MX Blue Switches verbaut. Mechanische Switches zeichnen sich im Allgemeinen durch einen besonders exakten Druckpunkt aus, der im Gegensatz zu Tastaturen mit der billigen Tastentechnik über viele Jahre hinweg gleich bleibt (Vorsicht: teuer heißt nicht gleich mechanisch! Selbst die Logitech G19, die in einem ähnlichen Preisbereich wie das Model S liegt, hat nur Rubberdomes).
Die folgende Animation und das Kraft-Weg Diagramm sollten helfen, die Funktionsweise der mechanischen Switches kennenzulernen und zu verstehen (Quelle beider Dateien ist Geekhack.org – dort werden auch die übrigen Cherry Taster ausführlich vorgestellt. Um die Animation zu sehen, bitte unten auf das Bild mit dem Taster klicken).
6. Praxistest
Die Inbetriebnahme lässt sich kaum einfacher gestalten. Möchte man die Tastatur via Universal Serial Bus betreiben, so reicht es beide Kabel einfach in einen freien USB-Port zu stecken. Verwendet man den PS/2-Adapter so gilt es zusätzlich zu beachten, dass die Verbindung mit dem PS/2-Interface erst erfolgen soll, wenn der Computer ausgeschaltet worden ist. Um Treiber und irgendwelche Konfigurationen braucht man sich danach nicht mehr kümmern – alle Einstellungen werden vollautomatisch von Windows übernommen.
Besitzer von Rubberdome-Bretter müssen sich natürlich auf die neue Charakteristik der mechanischen Tasten erst einmal umstellen. Dass mechanische Switches verbaut worden sind, merkt selbst ein Laie bei dieser Tastatur sofort: vor allem die Lautstärke ist wegen den verbauten MX Blues höher als bei Rubberdome-Tastaturen. Eine Silent Edition mit Brown-Switches, welche sich ähnlich wie die blauen verhalten, aber kein Klick-Geräusch von sich geben, ist zwar auch erhältlich – jedoch leider nicht in deutschem Layout, wodurch diese für die meisten potentiellen Käufer wohl durch das Raster fällt.
Viel interessanter ist aber der Anschlag besagter Tasten. Grob gesagt ist der Anschlag viel knackiger und vor allem exakter als bei einer herkömmlichen Tastatur. Außerdem muss die Taste nicht bis zur Platine durchgedrückt werden, damit diese als Tastendruck erkannt wird. An dem Diagramm aus dem Kapitel „Details und Technik“ wird deutlich, dass nach ungefähr einem Millimeter ein stärker werdender Widerstand vom User überwindet werden muss, wobei mindestens 60 Gramm Anpressdruck aufgewendet werden muss, und dass von den maximalen vier Millimetern zurücklegbaren Weg nur maximal zwei nötig sind. Dementsprechend kann man seinen Schreibstil anpassen, was hilft schneller und etwas leiser zu schreiben.
Gerade wegen des n-Key Rollovers eignet sich die Tastatur besonders im PS/2-Modus für Games aller Art – besonders für kleine Mehrspieler Flashgames, bei denen häufig viele Tasten gleichzeitig gedrückt, die entsprechenden Signale alle erkannt und schließlich verarbeitet werden müssen. Dies würde ebenfalls für den USB-Modus gelten, doch leider limitiert da diese Schnittstelle, sodass „nur“ maximal 6 beliebige normale plus 4 „Modifier-“ Tastensignale ankommen.
Zwar gelten die MX-Blue Switches nicht als ausgewiesene „Gamer-Switches“, doch gänzliche ungeeignet sind sie nicht für schnelle Zockerpartien. Ich denke lineare Switches (beispielsweise MX Black) gelten für den Gaming-Bereich als geeigneter, weil man keinen fühlbaren Widerstand überwinden muss, ehe ein Tastensignal übermittelt wird.
Komplettiert wird der insgesamt positive Eindruck während des Praxistests durch gute Rahmeneigenschaften: dank ihrer großen Gummistreifen, bleibt die Tastatur stets dort wo man sie platziert hat. Wer den Platz des Model S‘ jedoch häufiger variieren möchte, könnte das vielleicht ein wenig stören, weshalb ich ihm empfehlen würde, die Tastatur auf die beiden Standfüße zu stellen, da dann nur ein Bruchteil der Streifenflächen Kontakt zur Schreibtischplatte hat.
Abschließend sei gesagt, dass man die Oberfläche der Gehäuseschale nur mit einem Mikrofasertuch – wie das kleine Beigelegte – reinigen sollte, um feine Mikrokratzer zu verhindern.
Mit der dritten Revision hat Das Keyboard ein wirklich ausgereiftes, grundsolides Produkt auf den Markt gebracht. Gerade für Vielschreiber wird die verbaute Tastentechnik von Cherry ein Segen sein. Ebenso beweist das Design des Model S Professional, dass entgegen der Vorurteile gegenüber mechanischer Tastaturen, auch das Design echt ansehnlich sein kann. Natürlich wurde auch nicht auf diverse Extras verzichtet, wie beispielsweise den USB-Hub, der aber die Seite hätte wechseln können, weil sich gewöhnlich auf der rechten Seite die Maus befindet und diese je nach Lage mit langen USB-Sticks kollidiert. Als eine noch praktischere Zugabe erweist sich jedoch das n-Key Rollover, was die Ambitionen im Gaming-Bereich als geeignetes Einsatzgebiet unterstreicht.
Aber Vorsicht: als Tastatur für ruhige Örtlichkeiten (z.B. Schlafzimmer) ist die Das Keyboard nicht konzipiert worden. Das Klick-Geräusch an sich hört sich zwar sehr angenehm an und erinnert im entferntesten Sinne an eine Schreibmaschine, aber die verbauten MX-Blues erkaufen sich das Image als einer der besten Switches für Vielschreiber mit einer sehr hohen Lautstärke (Stichwort: „tactile and audible Feedback“).
Außerdem könnte man manchmal die Multimediatasten vermissen, gerade wenn die zuvor verwendete Tastatur mit jenen ausgestattet wurde.
Zu guter Letzt sollte der Hinweis nicht fehlen, dass Qualität wahrlich seinen Preis hat, sich die Investition von ungefähr 130€ auf lange Sicht allerdings lohnt. Wer die Hürde „Verfügbarkeit des deutschen Layouts“ überwindet, der kann sich auf ein Keyboard freuen, welches lange Freude bereiten sollte.
Aber Vorsicht: als Tastatur für ruhige Örtlichkeiten (z.B. Schlafzimmer) ist die Das Keyboard nicht konzipiert worden. Das Klick-Geräusch an sich hört sich zwar sehr angenehm an und erinnert im entferntesten Sinne an eine Schreibmaschine, aber die verbauten MX-Blues erkaufen sich das Image als einer der besten Switches für Vielschreiber mit einer sehr hohen Lautstärke (Stichwort: „tactile and audible Feedback“).
Außerdem könnte man manchmal die Multimediatasten vermissen, gerade wenn die zuvor verwendete Tastatur mit jenen ausgestattet wurde.
Zu guter Letzt sollte der Hinweis nicht fehlen, dass Qualität wahrlich seinen Preis hat, sich die Investition von ungefähr 130€ auf lange Sicht allerdings lohnt. Wer die Hürde „Verfügbarkeit des deutschen Layouts“ überwindet, der kann sich auf ein Keyboard freuen, welches lange Freude bereiten sollte.
Pro
Kontra
8. Weiterführende Links- Mechanische Switches (Lebensdauer, Präzision)
- Hohe Qualität
- „Anti-Ghosting” (n-Key Rollover)
- USB-Hub
Kontra
- Preis / Verfügbarkeit
- Ohne Zusatzfunktionen (Multimediatasten)
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