News Quartalszahlen: Intel kämpft mit starkem Umsatzrückgang und macht Gewinn

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Intel hat sein Geschäftsergebnis für das am 30. Juni 2023 abgelaufenen zweiten Quartal 2023 veröffentlicht und dieses sieht erneut nicht gut aus für das Unternehmen. Der ohnehin bereits im Vorjahr stark eingebrochene Umsatz geht im Vergleich zum zweiten Quartal 2022 nochmals sehr signifikant zurück, während insbesondere die Bereiche Client Computing ("CCG"), Network and Edge ("NEX") und Data Center and AI ("DCAI") zu kämpfen haben.

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Dude, Bericht gesehen?
Operativ macht man ca. ne Mrd Miese.
Steuergutschrift von 2,3 Mrd somit ist man em Ende bei den "schöneren" Zahlen im Gewinn ;)

Ohne Sondereffekte hätte man also 1 Mrd Minus.

Aber Aussichten sind ganz okay.

Operating income (loss)
(1,016)
 
Um dem Ganzen hier Einhalt zu gebieten waren ja die ganzen Roadmapänderungen und Konsolidierungen da. Intel hatte die ganzen Projekte und Produktiterationen ja nicht zum Spaß auf der Roadmap, sondern weil der Markt durchaus Bedarf danach hat, jedoch kam man zu dem Schluss, dass der Impact, wenn man mit diesen unverändert weiterfährt, nicht tragbar sein würde bzgl. der zukünftigen Quartalsergebnisse und so legte man einiges auf Eis oder gleich ganz still und das reduziert natürlich die Kosten.
Insgesamt schnitten sie besser ab, als man es von ihnen erwartete, die Marktlage ist allgemein aber immer noch sehr schlecht ...
Als Ergänzung, der News-Titel ist hier zutreffend, denn nachdem man in diesem schwierigen Markt nun zwei Quartale in Folge Verluste ausweisen musste, haben sie nun wieder rd. 1,5 Mrd. US$ Gewinn ausgewiesen und entsprechend stieg auch der Kurs um 7 %.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und sollte Intel das Foundry-Geschäft tatsächlich ausgliedern, dürfen sie sich über die 10 Milliarden Finanzspritze des deutschen Steuerzahlers freuen. So kann man einen möglichen Börsengang auch aufhübschen.
 
Das hat nichts mit irgendeiner Ausgliederung zu tun. Der Fördervertrag, der nun Mitte letzten Monats unterzeichnet wurde sieht Gesamtinvestitionen durch Intel in Höhe von rd. 30 Mrd. Euro vor und eine staatliche Förderung in Höhe von 10 Mrd. Euro.
Erwähnenswert ist, dass obwohl die Gesamtfördersumme angehoben wurde, die anteilige Förderung des Staates sich signifikant reduzierte, denn gemäß dem neuen Vertrag sollen dort nun deutlich modernere Fertigungsstätten entstehen, als ursprünglich geplant.
Was daraus langfristig wird, wird man natürlich abwarten müssen und hängt davon ab wie die Verträge aufgesetzt wurden und nachgehalten werden ...

Zu erwähnen bleibt aber natürlich auch die Kritik bzgl. der Verzerrung des Binnenmarktes durch die Subventionen, die durch die Lockerung der Regeln für staatliche Beihilfen möglich wurden, die ansonsten durch die EU streng reguliert sind. Hier hat Deutschland nun über 50 % des Gesamtrahmens für sich in Anspruch genommen (gefolgt von Frankreich mit um die 25 %) ...
 
So oder so wandern unter Umständen 10 Milliarden Förderung in Intels Börsenprospekt.

Sollte die Förderung diesbezüglich an bestimmte Bedindungen geknüpft sein, die sowas verhindern, dann ok. Glaube ich allerdings nicht. Denn wenn man sich mal Interviews von Verantwortlichen anschaut, dann scheinen die nicht wirklich zu durchblicken, in welcher Situation Intel derzeit ist.
 
Ja das ist mir klar aber wenn der Umsatz nicht läuft kann der Gewinn ja auch nicht laufen ^^

Das kann eben durchaus sein, wenn man die Gewinnmarge steigert.

Nehmen wir ein Produkt, das eine Gewinnmarge von 2% hat und erhöhen den Preis um etwa 10%. Nun beträgt die Gewinnmarge etwa 12%, ist also 6 mal so hoch. Damit kann man sich auch einen Umsatzeinbruch leisten und macht dennoch deutlich mehr Gewinn.

In der Realität ist es natürlich deutlich komplizierter, aber das ist auch der Grund, warum Nvidia seit knapp 20 Jahren verstärkt ins Profisegment geht. Der Umsatz ist geringere, als bei den Zocker, aber der Gewinn pro GPU ist gigantisch.
 
Gerade im Server-Bereich wundert mich die Situation nicht. In Rechenzentren liefert AMD aktuell das deutlich bessere Angebot für die allermeisten Anwendungen, hinsichtlich Flexibilität, Leistung, und Energieeffizienz, und gerade der letzte Punkt wird da auch immer wichtiger (bessere Energieeffizienz spart Kühlung und damit doppelt Stromkosten).
 
Es ist eine ganz einfache Rechnung, da die Fakten nicht erst seit gestern auf dem Tisch liegen.

Intels Schwächephase wurde unter anderem durch die konkurrenzlosen AMD Ryzen Produkte eingeläutet.

Und als wäre das nicht schon genug, hat AMD auch noch im Server Segment die Muskeln spielen gelassen und mit phänomenalen Produkten Salz in Intels Wunden gestreut.

Dadurch geriet Intel Intel verständlicherweise stark ins Wanken und wird sich mittelfristig nicht von dieser Machtdemonstration erholen können.

Als neutraler Beobachter des Marktes hoffe ich, dass Intel noch einmal die Kurve kriegt, denn Konkurrenz belebt das Geschäft.
 
Intels Schwächephase wurde unter anderem durch die konkurrenzlosen AMD Ryzen Produkte eingeläutet.

Und als wäre das nicht schon genug, hat AMD auch noch im Server Segment die Muskeln spielen gelassen und mit phänomenalen Produkten Salz in Intels Wunden gestreut.

Dadurch geriet Intel Intel verständlicherweise stark ins Wanken und wird sich mittelfristig nicht von dieser Machtdemonstration erholen können.
Es nicht nur AMD die ihnen zu schaffen machen. Auch die ganzen ARM Server drücken warscheinlich immer mehr auf den Markt. Bzw die Big Player wie Amazon usw bauen teilweise auch ihre eigenden CPUs.
 
haben sie nun wieder rd. 1,5 Mrd. US$ Gewinn ausgewiesen und entsprechend stieg auch der Kurs um 7 %.
Naja, der Ausblick wird meines Erachtens nach deutlich zu gut ausfallen und auch die aktuellen Zahlen sind alles andere als gut! Alleine der Rückgang der Bruttomarge (bei gleichzeitig steigenden Preisen in Relation zur Konkurenz) ist ein ganz schlechtes Zeichen, ja es sind nur 0,7% aber eben das ist ein relativ deutliches Zeichen, dass es derzeit nicht so läuft wie gedacht.

Auch wenn man sich mal etwas weiter damit beschäftigt, einen Gewinn pro Anteil von 0,13$ klingt ja erstmal fein, wenn man aber bedenkt, dass eben einmalige Effekte wie die Steuerrückzahlung von 0,57$ dagegen stehen, macht man rein operativ einen Verlust, der eben auch durchaus erheblich ist. So richtig gut ist das alles nicht, klar hat man im Vergleich die Kosten eingeschränkt, aber in der Regel wissen wir alle was mit "eingeschränkten" Kosten einhergeht, Verzögerungen der Innovation und Entwicklung. Das alles in einer Marktlage in der Intel nicht mehr seit 10 Jahren unumstrittener Eigentümer aller Leistungskronen ist, schwierig da ein "gutes" Quartal herauszulesen, wenn man den Gewinn mal differenzierter betrachtet.

P.S.
Wobei ich fairerweise sagen muss, dass ich GAAP nicht beherrsche und eher IFRS / HGB kenne, wenn GAAP aber nur im Ansatz ähnlich und vergleichbar ist, gerade was die Verbuchung von Steuern angeht, dann sieht es eben nicht so rosig aus.
 
Intel schwächelt hier massiv in Detail, Ich sehe nicht, wie bzw. warum es bei Intel im CPU Bereich für Desktop und Notebook absehbar wieder bergauf gehen sollte als Beispiel sei hier mal der RP Refresh angeführt, der nichts weiter als ein laues Lüftchen darstellt.
 
Intel schwächelt hier massiv in Detail, Ich sehe nicht, wie bzw. warum es bei Intel im CPU Bereich für Desktop und Notebook absehbar wieder bergauf gehen sollte als Beispiel sei hier mal der RP Refresh angeführt, der nichts weiter als ein laues Lüftchen darstellt.

Ich finde das es für solche Aussagen noch zu früh ist. Die neuen CPUs mit bis zu 200MHz mehr müssen sich erst noch beweisen.
Beim Verbrauch/Leistungsaufnahme mache ich mir jedoch keine großen Hoffnungen, ist ja schließlich nur ein Refresh.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schauen wir mal was
20A bringt - Produkte (Lunar, Arrow Lake) 2024
18A, PowerVia und Nanosheets, die Partnerschaft mit Ericsson-2026?
Darüber hinaus: wie gut wird Lunar/Nova usw Lake, wie gut Battlemage (2024), Celestial (2026?)
Was die (technischen) Entwicklungen betrifft scheint man erst 2026 wieder voll dabei zu sein, sofern alles im Plan liegt
 
Intel schwächelt hier massiv in Detail, Ich sehe nicht, wie bzw. warum es bei Intel im CPU Bereich für Desktop und Notebook absehbar wieder bergauf gehen sollte als Beispiel sei hier mal der RP Refresh angeführt, der nichts weiter als ein laues Lüftchen darstellt.
Du siehst nur allgemein nur Fanboism, überlass den Rest Leuten deutlich über deiner Gehaltsklasse.
 
naja sollte es noch weiter Bergab gehen hat Intel noch immer Optionen weitere Zweige ganz einzustellen.Diese dann wo anders Einzusetzen oder diese zu Kündigen.
Und wenn das alles nichts hilft dann reduziert man halt weiter die Mitarbeiter zahl.Da kommt auf Dauer dann mehr Gewinn dabei raus weil die kosten sich verringern.Sich halt einfach Gesundschrumpfen.So hat es AMD ja auch gemacht.Am Ende konnte man so den ganzen Laden stabilisieren und dann wieder nach vorne schauen um sich wieder nach oben aufzurappeln.
Noch sehe ich nicht den Punkt bei Intel angelangt wie bei AMD.Also da ist noch sehr viel Luft und Zeit bis es so schlimm sein wird.Mal sehen wie es weiter gehen wird.
 
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