Skuggor
Kabelverknoter(in)
Projekt Chieftec Mesh Bigtower Casemod für WaKü
Ich wollte meinen Laptop loswerden und nach 2 Jahren wieder auf einen Desktop umsteigen. Warum?
Ich wollte mich an der Möglichkeit eines wassergekühlten Systems probieren. Da ich häufig Filme auf dem Rechenknecht schaue (auch nebenbei) und ich viel mit Photoshop arbeite, kann eine Luftkühlung auf Dauer ziemlich nervig werden... Manche mögen sich an einem gewissen Geräuschpegel nicht stören oder sich schnell an einen solchen gewöhnen, aber mir fiel es sowohl beim Notebook als auch bei meinem alten Desktopsystem immer schwerer das störende Geräuschbild auszublenden. Außerdem bastel ich gern und sah das als kleine Herausforderung mal was neues auszuprobieren.
Und nun die Frage: Warum schreibt der Skuggor drüber? Weil ich auf eventuelle Verbesserungsvorschläge und Tipps hoffe, an der Community teilnehmen möchte (da ich auch gern selbst Langzeittagebücher lese über Casemods ect....) und vielleicht auch dem ein oder anderen Modding-Neuling ein paar Tipps, Anregungen oder Ideen liefern möchte Vielleicht nützt es ja irgendeinem... Wenn nicht: einfach nur Spaß am lesen haben
Btw: ich habe fast alle Arbeitsschritte dokumentiert, allerdings ist meine Digicam nicht mehr die Jüngste und Beste... Also entschuldigt bitte die teilweise mittelklassige Bildqualität
Zur Planung:
Die ersten Anregungen, Ideen, Tips und wichtige Wissensgrundlagen verschaffte ich mir hier im Forum. Nach kurzer Zeit war mir schon klar, dass ein Wassergekühltes System einfach zu schade ist, es hinter einem verschlossenem Seitenteil zu verstecken.
Außerdem erfreu ich mich auch an einer schönen Optik von Gegenständen, mit/bei denen ich viel Zeit verbringe. (Allerdings bin ich kein Fan von Bling Bling, Protz, Proll, Diskobeleuchtung & Co.) Eine schlichte aber edle und unikate Optik ist mein Ziel. Einfach was schönes fürs Auge, wo man auch mal gern neben dem Arbeiten am PC einen Blick auf sein Werk wenden und sich an der eigenen Arbeit erfreuen kann.
So... back to topic!
Ich hatte lang überlegt was erstmal das Grundgerüst werden soll... Nach langem Vergleichen und überlegen fiel die Wahl auf den Sockel AM3 und einen der neuen 6Kerner
Einige werden bestimmt wieder mit dem Argument kommen warum kein Intelchipsatz... Warum nicht? Ganz einfach: das bisschen Mehrleistung für soviel Mehrpreis? Nene... Da bin ich mit dem Preis/Leistungsverhältnis von AMD zufriedener, da ich eh nicht viel von Schw...nzvergleich in Form von Benchmarks halte und ich eigentlich auch auf keine utopischen OC-Werte aus bin. Zumal die günstigeren Chips von AMD eigentlich auch nur sehr knapp hinter den Leistungsmerkmalen teurer Intel-CPUs arbeiten. Aber ist ja auch egal, darum geht es hier nicht... Und bitte: ich will jetzt keine Diskussion a la INTEL vs. AMD vom Zaunbrechen!
Da ich auch relativ wenig Videoediting und kein 3D-rendering betreibe reicht ein Mittelklasse-System für mich Völlig aus. Da ich zur Zeit auch nicht viel am Zocken bin reicht der 4290 Grafikchip des Mainboards erstmal. Ich warte noch bis die 6000er Serien von AMD kommen und leg mir später entweder eine der günstiger gewordenen 5000er zu oder eine 6000er Wie gesagt ich zocke zur Zeit so gut wie garnicht und da ich Arbeitstechnisch gerade einige Probleme habe werde ich auch nichts nachkaufen vorerst.
Hier mal die Hardware in einer Übersicht:
CPU: AMD Phenom II x6 1055t @ 2800 MHz
Mainboard: GigaByte GA-890GPA-UD3H
Festplatte: Seagate Barracuda 500 Gb @ 7200 U/min
Laufwerk: Samsung SL-123 BD/DVD-LS BluRay-Laufwerk
Ram: G.Skill Ripjaws DualSlot Kit 2 x 2.024 Mbyte
Netzteil: Seasonic 620 Watt
Gehäuse: Chieftec Mesh Big-Tower
Die Wahl der Wasserkühlungskomponenten fiel da etwas schwerer aus, da ich weder vorher schon mal Erfahrungen sammeln konnte in dem Bereich noch hatte ich überhaupt eine Ahnung was man alles benötigt um eine Wasserkühlung zu betreiben. Nach langem wälzen von Forenbeiträgen und Onlineshops wie Aquatuning und Caseking sowie etlichen Testberichten fiel meine Wahl auf folgende WaKü-Komponenten:
CPU-Kühler: Aquacomputer cuplex kryos XT
Pumpe: Laing DDC 1 Plus
Radiator: Phobya G-Changer 240 Ver. 2.1
AGB: Phobya Balancer 150
Schlauch: Masterkleer 15.9/11.1 White UV-Aktiv
Anschlüsse: AT Verschraubungen G 1/4
Kühlmittel: Innoprotect (mitlerweile mit einem kleinen schuss g48 für eine
schöne Blaufärbung)
Lüfter: Enermax Cluster 120 White LED
Nun zum Einbau:
Zu Beginn und zu Testzwecken habe ich das Case erstmal im Originalzustand belassen und mich dazu entschlossen alle WaKü-komponenten intern zu verbauen. Zumal das Chieftec ohnehin schon auch für Anfänger ausreichend Platz bietet
Der Dualradi kam direkt in den Deckel, für den ich schon einen ausreichenden Auschnitt gemacht habe, der AGB fand seinen Platz neben dem Mainboard, die Pumpe auf dem Boden (gepuffert mit einem luftigem Verpackungskunststoff) und die Lüfter wurden am Radiator mit 20mm Shrouds von Phobya montiert um den Lüftertotpunkt zu reduzieren.
Inbetriebnahme:
Nachdem ich das System befüllt hatte und alles soweit lief war ich schon enorm von der Kühlleistung begeistert... Allerdings wurde nach ein paar Tagen schon wieder entleert und und alle Hardware ausgebaut Warum?
Ich habe mir bewusst das Chieftec Case ausgesucht, weil es ein robustes, großes und im Gegenzug dazu relativ günstiges Gehäuse ist. Um ehrlich zu sein war mir mein Traumgehäuse (Corsair Obsidian 800d) oder das TemJin07 einfach zu teuer um rumzuprobieren und zu basteln.
Der Umbau des Cases stand nun fest ich fing auch gleich an.
Umbau
Der Ausschnitt für den Radiator hatte ich ja im Vorfeld schon erledigt und die Planung für die Aufteilung war auch schon fertig.
Ich wollte aus dem Bigtower ein zweigeteiltes Case, also mit einem "Trennboden" unter dem Mainboardtray bauen. Im oberen Teil möchte ich die komplette Hardware verbauen außer dem Netzteil. Das soll unter die Trennplatte und die Luft direkt vom Caseboden ansaugen um so die Wärmeentwicklung innerhalb des Cases zu vermindern. Außerdem soll später noch ein Dualradiator im Boden verbaut werden weil ich noch die spätere Grafikkarte und evtl. den Chipsatz unter Wasser setzen möchte. Ich weis nicht wie es sich mit der Abwärme verhält, wenn der Radi die warme Abluft ins Case bläst... Deswegen der Trennboden.
Also hieß das für mich erstmal die Blindnieten aufbohren und die Rückseite des Cases zu "beschneiden" (entschuldigt bitte den Ausdruck )
Die Rückseite wird somit also ca. 180mm samt Mainboardtray nach oben gesetzt und die abgesetzte Länge wandert einfach nach unten.
So Sah übrigens der Bohrer nach dem Aufbohren aus
Noch ein kleiner Tip am Rande für die, die es nicht wissen: wenn ihr nach dem Bohren die hässlichen Späne an den Bohrungen habt, nehmt einfach einen größeren Bohrer (am besten doppelte oder dreifache Größe und haltet ihn leicht (nicht zuviel Druck und nur kurz!!!) auf das ausgefranzte Bohrloch und lasst den Bohrer kurz und langsam drehen bis die Franzen weg sind. Geht um einiges leichter als an so kleinen löchern und auf Geraden mit ner Feile oder nem Cutter rumzuwerken...
Das ganze wird vorgebohrt und mit einem Stück Blech wieder miteinander vernietet.
Soweit so gut... Das Grundgerüst steht und der Festplattenkäfig kommt erstmal raus. Ob ich ihn später wieder verbaue weis ich noch nicht. Nach einigem probieren merkte ich, dass der selbige enorm den Airflow innerhalb des Cases beeinträchtigt und dass trotz der Wasserkühlung auf eine Ausreichende Luftzirkulation trotzdem nicht zu verzichten ist!
Aus einem alten Case was ich hier noch stehen hatte schnitt ich ein passendes Stück für den Zwischenboden aus.
Gebohrt und vernietet sah die ganze Sache soweit schonmal ganz gut aus. (Wird ja auch noch lackiert...)
Ich möchte an dieser Stelle auch für alle Schöngucker erwähnen: Der Casemod ist mein Erster und dient lediglich als Testmod. Einfach um zu sehen, wie ich Airflow, Kühlleistung, Aufteilung und die Platzverhältnisse optimieren und ausreichend Erfahrungen für nächste Projekte sammeln kann. Also bitte ich um Nachsicht
Dann wurden noch einige Kleinigkeiten gemacht:
Löcher für die Halterungsbefestigung des AGB's, Alles restliche vernieten, Passprobe der Seitenteile, Deckel, Laufwerkkäfige ect... , oberflächlich anschleifen mit mit feinem Schleifflies, Reinigen mit Silikonentferner usw...
Nachdem alles passt, soweit in Ordnung und ich mit der Arbeit zufrieden war, hab ich die Lackierung vorbereitet. Den Lack gefiltert, Pistole gefüllt und ab dafür.
Schon erstrahlt das Case in einem angenehmen (noch glänzenden) Schwarz und wertet die Optik schon um einiges auf
Nun noch den Heizstrahler in der kalten Werkstatt aufstellen und dann heist es: warten...
Die Zeit nutze ich erstmal um mein System zu reinigen und ordentlich durchzuspülen... Genau das hatte ich nämlich aufgrund der großen Vorfreude und Neugier auf ein wassergekühltes System glatt vergessen
Jedoch schienen alle Komponenten von Werk aus relativ sauber zu sein. Was man denke ich eigentlich für das Geld auch erwarten kann...
Endspurt:
Am Abend wurden alle Teile des Cases mit ins Haus genommen um bei gleichmäßiger Wärme restlos trocknen zu können.
Am nächsten Tag war es dann soweit. Endlich alles trocken und einbaufertig. Der Einbau, Kabelverlegung, Anschließen und Wiederbefüllen haben gute 3 Stunden in Anspruch genommen...
Nach der Inbetriebnahme hat sich schon eine deutliche Verbesserung der Temperaturen abgezeichnet. Durch das Verstecken der Kabel, und dem Ausbau des Festplattenkäfigs läuft das System nun im Schnitt bei 5°C niedrigeren Temps und durch reduzierte Luftverwirbelungen auch etwas ruhiger bei voller Drehzahl der Lüfter
Einziges Manko: Die Kabel meines Netzteils sind etwas kurz geraten, weswegen ich die Stromkabel für das Mainboard noch nicht richtig verlegen konnte. Da ich später aber sowieso noch einzeln gesleevte Verlängerungen anschließen werde, ist das nur halb so wild... Sieht zwar nicht gut aus, aber im Moment gehts eben nicht anders...
Soweit so gut. Mittlerweile bin ich am Ende meines ersten Tagebuches angelangt und hoffe ihr hattet Spaß beim lesen! Für Tipps oder Verbesserungsvorschläge bin ich immer offen und bitte auch darum!
Da ich Mittlerweile schon ein neues Case im kompletten Eigenbau plane, weiß ich nicht, ob ich an diesem Case noch weiterbaue
Wenn ja, dann kommt auf jeden Fall noch ein Window ins Seitenteil, gesleevte Kabel, UV-Beleuchtung und so noch ein paar optische Gimmicks (und natürlich ein /edit hier)... Genaueres kann ich aber atm noch nicht sagen... Wird es ein neues Case, werde ich sicher wieder ein Tagebuch schreiben
Hier mal noch ein paar Bilderchen des fertigen Systems...
Also dann... Bleibt sauber!
MFG Skuggor
Projekt Chieftec Mesh Bigtower - Casemod für Wasserkühlung
Hallo PCGHler!Ich wollte meinen Laptop loswerden und nach 2 Jahren wieder auf einen Desktop umsteigen. Warum?
Ich wollte mich an der Möglichkeit eines wassergekühlten Systems probieren. Da ich häufig Filme auf dem Rechenknecht schaue (auch nebenbei) und ich viel mit Photoshop arbeite, kann eine Luftkühlung auf Dauer ziemlich nervig werden... Manche mögen sich an einem gewissen Geräuschpegel nicht stören oder sich schnell an einen solchen gewöhnen, aber mir fiel es sowohl beim Notebook als auch bei meinem alten Desktopsystem immer schwerer das störende Geräuschbild auszublenden. Außerdem bastel ich gern und sah das als kleine Herausforderung mal was neues auszuprobieren.
Und nun die Frage: Warum schreibt der Skuggor drüber? Weil ich auf eventuelle Verbesserungsvorschläge und Tipps hoffe, an der Community teilnehmen möchte (da ich auch gern selbst Langzeittagebücher lese über Casemods ect....) und vielleicht auch dem ein oder anderen Modding-Neuling ein paar Tipps, Anregungen oder Ideen liefern möchte Vielleicht nützt es ja irgendeinem... Wenn nicht: einfach nur Spaß am lesen haben
Btw: ich habe fast alle Arbeitsschritte dokumentiert, allerdings ist meine Digicam nicht mehr die Jüngste und Beste... Also entschuldigt bitte die teilweise mittelklassige Bildqualität
Zur Planung:
Die ersten Anregungen, Ideen, Tips und wichtige Wissensgrundlagen verschaffte ich mir hier im Forum. Nach kurzer Zeit war mir schon klar, dass ein Wassergekühltes System einfach zu schade ist, es hinter einem verschlossenem Seitenteil zu verstecken.
Außerdem erfreu ich mich auch an einer schönen Optik von Gegenständen, mit/bei denen ich viel Zeit verbringe. (Allerdings bin ich kein Fan von Bling Bling, Protz, Proll, Diskobeleuchtung & Co.) Eine schlichte aber edle und unikate Optik ist mein Ziel. Einfach was schönes fürs Auge, wo man auch mal gern neben dem Arbeiten am PC einen Blick auf sein Werk wenden und sich an der eigenen Arbeit erfreuen kann.
So... back to topic!
Ich hatte lang überlegt was erstmal das Grundgerüst werden soll... Nach langem Vergleichen und überlegen fiel die Wahl auf den Sockel AM3 und einen der neuen 6Kerner
Einige werden bestimmt wieder mit dem Argument kommen warum kein Intelchipsatz... Warum nicht? Ganz einfach: das bisschen Mehrleistung für soviel Mehrpreis? Nene... Da bin ich mit dem Preis/Leistungsverhältnis von AMD zufriedener, da ich eh nicht viel von Schw...nzvergleich in Form von Benchmarks halte und ich eigentlich auch auf keine utopischen OC-Werte aus bin. Zumal die günstigeren Chips von AMD eigentlich auch nur sehr knapp hinter den Leistungsmerkmalen teurer Intel-CPUs arbeiten. Aber ist ja auch egal, darum geht es hier nicht... Und bitte: ich will jetzt keine Diskussion a la INTEL vs. AMD vom Zaunbrechen!
Da ich auch relativ wenig Videoediting und kein 3D-rendering betreibe reicht ein Mittelklasse-System für mich Völlig aus. Da ich zur Zeit auch nicht viel am Zocken bin reicht der 4290 Grafikchip des Mainboards erstmal. Ich warte noch bis die 6000er Serien von AMD kommen und leg mir später entweder eine der günstiger gewordenen 5000er zu oder eine 6000er Wie gesagt ich zocke zur Zeit so gut wie garnicht und da ich Arbeitstechnisch gerade einige Probleme habe werde ich auch nichts nachkaufen vorerst.
Hier mal die Hardware in einer Übersicht:
CPU: AMD Phenom II x6 1055t @ 2800 MHz
Mainboard: GigaByte GA-890GPA-UD3H
Festplatte: Seagate Barracuda 500 Gb @ 7200 U/min
Laufwerk: Samsung SL-123 BD/DVD-LS BluRay-Laufwerk
Ram: G.Skill Ripjaws DualSlot Kit 2 x 2.024 Mbyte
Netzteil: Seasonic 620 Watt
Gehäuse: Chieftec Mesh Big-Tower
Die Wahl der Wasserkühlungskomponenten fiel da etwas schwerer aus, da ich weder vorher schon mal Erfahrungen sammeln konnte in dem Bereich noch hatte ich überhaupt eine Ahnung was man alles benötigt um eine Wasserkühlung zu betreiben. Nach langem wälzen von Forenbeiträgen und Onlineshops wie Aquatuning und Caseking sowie etlichen Testberichten fiel meine Wahl auf folgende WaKü-Komponenten:
CPU-Kühler: Aquacomputer cuplex kryos XT
Pumpe: Laing DDC 1 Plus
Radiator: Phobya G-Changer 240 Ver. 2.1
AGB: Phobya Balancer 150
Schlauch: Masterkleer 15.9/11.1 White UV-Aktiv
Anschlüsse: AT Verschraubungen G 1/4
Kühlmittel: Innoprotect (mitlerweile mit einem kleinen schuss g48 für eine
schöne Blaufärbung)
Lüfter: Enermax Cluster 120 White LED
Nun zum Einbau:
Zu Beginn und zu Testzwecken habe ich das Case erstmal im Originalzustand belassen und mich dazu entschlossen alle WaKü-komponenten intern zu verbauen. Zumal das Chieftec ohnehin schon auch für Anfänger ausreichend Platz bietet
Der Dualradi kam direkt in den Deckel, für den ich schon einen ausreichenden Auschnitt gemacht habe, der AGB fand seinen Platz neben dem Mainboard, die Pumpe auf dem Boden (gepuffert mit einem luftigem Verpackungskunststoff) und die Lüfter wurden am Radiator mit 20mm Shrouds von Phobya montiert um den Lüftertotpunkt zu reduzieren.
Inbetriebnahme:
Nachdem ich das System befüllt hatte und alles soweit lief war ich schon enorm von der Kühlleistung begeistert... Allerdings wurde nach ein paar Tagen schon wieder entleert und und alle Hardware ausgebaut Warum?
Ich habe mir bewusst das Chieftec Case ausgesucht, weil es ein robustes, großes und im Gegenzug dazu relativ günstiges Gehäuse ist. Um ehrlich zu sein war mir mein Traumgehäuse (Corsair Obsidian 800d) oder das TemJin07 einfach zu teuer um rumzuprobieren und zu basteln.
Der Umbau des Cases stand nun fest ich fing auch gleich an.
Umbau
Der Ausschnitt für den Radiator hatte ich ja im Vorfeld schon erledigt und die Planung für die Aufteilung war auch schon fertig.
Ich wollte aus dem Bigtower ein zweigeteiltes Case, also mit einem "Trennboden" unter dem Mainboardtray bauen. Im oberen Teil möchte ich die komplette Hardware verbauen außer dem Netzteil. Das soll unter die Trennplatte und die Luft direkt vom Caseboden ansaugen um so die Wärmeentwicklung innerhalb des Cases zu vermindern. Außerdem soll später noch ein Dualradiator im Boden verbaut werden weil ich noch die spätere Grafikkarte und evtl. den Chipsatz unter Wasser setzen möchte. Ich weis nicht wie es sich mit der Abwärme verhält, wenn der Radi die warme Abluft ins Case bläst... Deswegen der Trennboden.
Also hieß das für mich erstmal die Blindnieten aufbohren und die Rückseite des Cases zu "beschneiden" (entschuldigt bitte den Ausdruck )
Die Rückseite wird somit also ca. 180mm samt Mainboardtray nach oben gesetzt und die abgesetzte Länge wandert einfach nach unten.
So Sah übrigens der Bohrer nach dem Aufbohren aus
Noch ein kleiner Tip am Rande für die, die es nicht wissen: wenn ihr nach dem Bohren die hässlichen Späne an den Bohrungen habt, nehmt einfach einen größeren Bohrer (am besten doppelte oder dreifache Größe und haltet ihn leicht (nicht zuviel Druck und nur kurz!!!) auf das ausgefranzte Bohrloch und lasst den Bohrer kurz und langsam drehen bis die Franzen weg sind. Geht um einiges leichter als an so kleinen löchern und auf Geraden mit ner Feile oder nem Cutter rumzuwerken...
Das ganze wird vorgebohrt und mit einem Stück Blech wieder miteinander vernietet.
Soweit so gut... Das Grundgerüst steht und der Festplattenkäfig kommt erstmal raus. Ob ich ihn später wieder verbaue weis ich noch nicht. Nach einigem probieren merkte ich, dass der selbige enorm den Airflow innerhalb des Cases beeinträchtigt und dass trotz der Wasserkühlung auf eine Ausreichende Luftzirkulation trotzdem nicht zu verzichten ist!
Aus einem alten Case was ich hier noch stehen hatte schnitt ich ein passendes Stück für den Zwischenboden aus.
Gebohrt und vernietet sah die ganze Sache soweit schonmal ganz gut aus. (Wird ja auch noch lackiert...)
Ich möchte an dieser Stelle auch für alle Schöngucker erwähnen: Der Casemod ist mein Erster und dient lediglich als Testmod. Einfach um zu sehen, wie ich Airflow, Kühlleistung, Aufteilung und die Platzverhältnisse optimieren und ausreichend Erfahrungen für nächste Projekte sammeln kann. Also bitte ich um Nachsicht
Dann wurden noch einige Kleinigkeiten gemacht:
Löcher für die Halterungsbefestigung des AGB's, Alles restliche vernieten, Passprobe der Seitenteile, Deckel, Laufwerkkäfige ect... , oberflächlich anschleifen mit mit feinem Schleifflies, Reinigen mit Silikonentferner usw...
Nachdem alles passt, soweit in Ordnung und ich mit der Arbeit zufrieden war, hab ich die Lackierung vorbereitet. Den Lack gefiltert, Pistole gefüllt und ab dafür.
Schon erstrahlt das Case in einem angenehmen (noch glänzenden) Schwarz und wertet die Optik schon um einiges auf
Nun noch den Heizstrahler in der kalten Werkstatt aufstellen und dann heist es: warten...
Die Zeit nutze ich erstmal um mein System zu reinigen und ordentlich durchzuspülen... Genau das hatte ich nämlich aufgrund der großen Vorfreude und Neugier auf ein wassergekühltes System glatt vergessen
Jedoch schienen alle Komponenten von Werk aus relativ sauber zu sein. Was man denke ich eigentlich für das Geld auch erwarten kann...
Endspurt:
Am Abend wurden alle Teile des Cases mit ins Haus genommen um bei gleichmäßiger Wärme restlos trocknen zu können.
Am nächsten Tag war es dann soweit. Endlich alles trocken und einbaufertig. Der Einbau, Kabelverlegung, Anschließen und Wiederbefüllen haben gute 3 Stunden in Anspruch genommen...
Nach der Inbetriebnahme hat sich schon eine deutliche Verbesserung der Temperaturen abgezeichnet. Durch das Verstecken der Kabel, und dem Ausbau des Festplattenkäfigs läuft das System nun im Schnitt bei 5°C niedrigeren Temps und durch reduzierte Luftverwirbelungen auch etwas ruhiger bei voller Drehzahl der Lüfter
Einziges Manko: Die Kabel meines Netzteils sind etwas kurz geraten, weswegen ich die Stromkabel für das Mainboard noch nicht richtig verlegen konnte. Da ich später aber sowieso noch einzeln gesleevte Verlängerungen anschließen werde, ist das nur halb so wild... Sieht zwar nicht gut aus, aber im Moment gehts eben nicht anders...
Soweit so gut. Mittlerweile bin ich am Ende meines ersten Tagebuches angelangt und hoffe ihr hattet Spaß beim lesen! Für Tipps oder Verbesserungsvorschläge bin ich immer offen und bitte auch darum!
Da ich Mittlerweile schon ein neues Case im kompletten Eigenbau plane, weiß ich nicht, ob ich an diesem Case noch weiterbaue
Wenn ja, dann kommt auf jeden Fall noch ein Window ins Seitenteil, gesleevte Kabel, UV-Beleuchtung und so noch ein paar optische Gimmicks (und natürlich ein /edit hier)... Genaueres kann ich aber atm noch nicht sagen... Wird es ein neues Case, werde ich sicher wieder ein Tagebuch schreiben
Hier mal noch ein paar Bilderchen des fertigen Systems...
Also dann... Bleibt sauber!
MFG Skuggor
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