Planung Gamingplatz: Lautsprecher im Raum heute noch mit Kabel anbinden?

Amibobo

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Hallo Forum,

ich habe den "Luxus", mein Büro neu zu gestalten. Nun überlege ich, ob ich bei meinem Soundsystem was verbessern kann.

Ist-Zustand:
Am Gaming-PC und am Arbeits-PC sind jeweils ein Logitech X-540, 5.1 System per Cinch-Kabel angeschlossen. Die jeweiligen Einzellautsprecher sind zwar halbwegs im Raum verteilt, allerdings sind vor allem die Rear-Lautsprecher mit "fliegender" Verdrahtung angeschlossen - und natürlich nicht wirklich symmetrisch positioniert, sondern wo Regale stehen.

Meine Frage ist zunächst genereller Art, nicht auf konkrete Soundsysteme:
Wie verbindet man heutzutage bei einem zeitgemäßen System die Einzellautsprecher mit der Zentrale?
Weiterhin mit Cinch-Kabel?

Meine Überlegung:
Im Rahmen der Umgestaltung auch eine bessere Verdrahtung und Positionierung der Lautsprecher realisieren. Also weg von den fliegend verlegten Kabeln die Kabel (falls noch zeitgemäß) in Kabelkanäle legen. Und die Lautsprecher so platzieren, dass der Gaming-PC im Zentrum ist (in Regalen / auf Schränken / an der Wand / Decke).

Im Hinterkopf habe ich, dass die Kabellängen nicht beliebig veränderbar sind, da die Signallaufzeiten auf das jeweilige Soundsystem abgestimmt sind. Wenn ich nun die Kabel am Rand des Raumes entlange verlege, können durchaus einige Meter mehr Cinch-Kabel dazu kommen, womit Asymmetrien entstehen können.
Es kann aber auch sein, dass man als "normaler" Spieler das gar nicht hört, sondern nur im Labor die unterschiedlichen Signallaufzeiten sich bemerkbar machen.

Aber hier kenne ich mich zu wenig aus, daher die Frage an die Spezialisten im Forum.
Falls es eine Rolle spielt: es handelt sich um einen Raum im Dachgeschoss mit schrägen Dachflächen. Die Verkabelung würde ich über Kabelkanäle realisieren, nicht in der Wand - obwohl noch "schöner" - für den Fall, dass ich mal ein Kabel austauschen muss.

Viele Grüße und noch frohe Weihnachten!
 
Naja, wenn man keine Chinch-Kabel nimmt, muss man für jeden Lautsprecher ne Steckdose finden.
Das kommt doch am Ende aufs gleiche raus.
Laufzeiten in Kabeln. Hört sich für mich schon wieder nach Hifi-Vodoo an.
Schon mal gerechnet was ein oder zwei Meter Unterschied ausmachen?
Ich meine ..... da würde ich mir mehr Gedanken darüber machen, ob ich wirklich den Sound von dem Logitech-Teil haben möchte, anstatt über Kabellängen nachzudenken

Ein AVR würde z.b. die Kabel-Lauflänge bei der Einmessung berücksichtigen. Da muss man sich bei einem zeitgemäßen Teil, DARÜBER überhaupt keine Sorgen machen.
 
Die Signalausbreitung in einem Kupferkabel beträgt ca. halbe Lichtgeschwindigkeit, d. h. 150.000 km/s = 150.000.000 m/s. Gehen wir von einer Kabellänge von 15 m aus (je nach Raumgröße durch Kanäle durchaus realistisch), ergibt sich daraus 15 m : 150.000.000 m/s = 1 · 10^-7 s = 100 ns. Die Schallgeschwindigkeit beträgt rund 340 m/s; demnach legt der Schall in 100 ns 340 m/s · 10^-7 s = 3,4 · 10^-5 m = 0,034 mm zurück. Die Auswirkungen der Kabellängen auf die Signallaufzeiten sind so gering, dass es für die menschliche Wahrnehmung völlig irrelevant ist. Wenn man eine Verzögerung von 1 ms (kleinste Reaktionszeit bei Gaming-Displays) nicht als störend empfindet, wie soll man dann erst ein Zehntausendstel davon bemerken? Da ist es auch völlig egal, ob das Kabel für die hintere linke Box länger ist als für die hintere rechte. Je nachdem, wo der Zuspieler (bei Aktivlautsprechern) oder die Endstufe (bei Passivboxen) platziert ist, geht das ja auch gar nicht anders.

Die korrekte Positionierung der Lautsprecher ist viel wichtiger, siehe dazu auch Wikipedia. Bei hochwertigen HiFi-/AV- oder professionellen Anlagen misst man die Lautsprecher ein, um die Laufzeitunterschiede des Schalls, welche sich durch den Abstand zum Hörer ergeben, auszugleichen, und um sie auf einen bestimmten Schalldruckpegel als Referenz zu kalibrieren. Bei deinem Logitech-Set wirst du dir darüber nicht viele Gedanken zu machen brauchen.

Sofern die Lautsprecher passiv sind (sprich, der Endstufenverstärker zentral im Subwoofer oder Receiver liegt, so wie in deinem Fall), ist die Zuleitung letztendlich nur ein zweiadriges Kabel (+ und -). Ob die Verbindung mit Federklemmen, Bananensteckern oder Cinch erfolgt, ist völlig egal. Bei PA-Anlagen benutzt man aufgrund der hohen Spannungen Speakon, aber diese liegen weit über dem, womit man im Heimbereich zu tun hat.
 
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Frohe Weihnachten 🎄 🎁


Einfach die Kabel mittels Kabelkanäle verlegen. Die hinteren Lauspreche sind eigentlich seitliche LS. Kann man aber auch zur Not hinten oder oben hinten platzieren. Hauptsache nicht direkt neben einer Couch am Kopf.

Ganz normales 2,5mm2 Kupferkabel aus dem Baumarkt oder Internet.
Oder bei Deinem Logitech System eben Cinch.

Im Wohnzimmer würde ich alle Kabel unter Putz oder hinter Fußleisten verlegen. Würde mir wegen Sound nicht das Ambiente einer Studentenbude geben. :)
Gute Stereo Lautsprecher würde ich da auch günstigem 5.1 den Vortritt lassen. Das klingt auch bei Filmen authentischer.
Hängt aber von dem jeweiligen Raum, dem Budget und der Anwendung (PC/TV/... ab.
 
Weder in Lautsprecherkabeln noch Cinch usw. in jeder Form werden weder Du, noch etablierte Einmesssysteme wie Dirac Audyssey etc oder Hersteller eigene, irgendwelche Laufzeitunterschiede merken!
Klar in einem HiFi Forum werde ich gevierteilt wenn ich denen erzähle das ich an dem einen High End Lautsprecher 4m Kabel habe und am anderen nur 2... aber in der echten Welt da draußen, wird es niemanden wie auch keine Schallbasierte Einmesssoftware geben die das blind feststellen können.

Also ich konnte bei meinem Stereo Setup (was ja schon recht gut auflöst) keinen Unterschied hören wenn an einem LS 4m sind und am anderen 10m. Alles klingt wie gewohnt räumlich und klar man kann jedes Instrument im Orchester genau Orten...auch in unbekannten Stücken. Bei Metal, Punk und Rock konnte ich auch nichts feststellen;)
Und selbst Stereo Musik die "Hallig" Produziert und aufgenommen wird (z.B. David Chesky ist bekannt dafür) um mehr Räumlichkeit zu erzeugen, wird nicht "noch-halliger"

Im Surround Setup bei Filmen und Spielen Merktest du unterschiedliche Laufzeiten gar nicht. Weil zu jedem Zeitpunkt quasi ein völlig anderes Geräusch aus jedem einzelnen LS kommt.

2,5mm² ist super. Aber Kupfer bitte auch oft beworben als OFC. Im bau/Supermarkt/Ebay verkauftes LS-Kabel ist häufig (nicht immer) Kupfer Kaschiertes Alluminium! Das ist dann etwa so als hättest du ein dünneres echt Kupferkabel. Das hat was mit Leitfähigkeit, Wiederstand, Kapazität blablub, zu tun. Ob das Kabel ausreichend dimensioniert ist merkt man aber auch erst wenn man den Lautsprechern Starke Tiefen und oder hohe Pegel abfordert was viel Strom durchs Kabel schickt.
 
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