Pimp-my-Pc-Bericht von joNickels

joNickels

PC-Selbstbauer(in)
Hallo liebe PCGH Community und liebes PCGH Team,

vorweg auch noch einmal von mir ein riesengroßes Dankeschön an euch für die Organisation dieses wirklich schönen Projekts. Ich hatte mit meiner alten Möhre nie und nimmer damit gerechnet zu einem der glücklichen Auserwählten gehören zu dürfen. Als ich die rote eins mit einer Nachricht von Stefan in meinem Postfach gesehen hatte, ist mein Puls direkt durch die Decke gegangen.

Ich war also der Bewerber mit der Uralt Sockel 775 Plattform, der sich jetzt mit seinem neuen x570 Chipsatz nicht mehr zu verstecken braucht. Ich muss ja zugeben, der Rechner lief für sein Alter noch ziemlich gut. Auch alte Lieblingsspiele wie z.B. Siedler 2 oder Age of Empires 2 hat der Pc noch mit Bravour gemeistert. Warum habe ich mich also bei Pimp my PC 2019 beworben? Wer auf dem Youtube Kanal der PCGH unterwegs ist, ist womöglich auf das OC Q6600 Video mit Rafael und Stefan gestoßen. Die beiden beschreiben in dem Video ziemlich genau das, was ich tagtäglich mit dem Rechner erfahren habe. So ein altes System stößt mittlerweile leider auch mit OC absolut an seine Grenzen. Der alte Rechner wird unter Last extrem heiß und damit verbunden auch sehr laut. Moderne Spiele ruckeln vor sich hin, bilden bereits Grafikfehler im Menü oder lassen sich wegen fehlender Befehlssätze in der CPU erst gar nicht starten. Mit USB 1.1 oder maximal 2.0 Schnittstellen, genauso wie SATA II, dauert es auch seine Zeit um Daten zu übertragen oder Spielstände zu laden. Alles in allem ist es für etwas Nostalgie an einem Nachmittag sicher ganz schön, für den Dauereinsatz aber nicht mehr wirklich spaßig. Ich war somit sehr glücklich, ein Upgrade zu bekommen. Dabei war mein Ziel, mit den gewonnenen und selbst gekauften Teilen aus einem alten, lauten sowie großen System, eine kleine und effiziente Gamingkiste zu bauen.

Altes System:
Monitor: BenQ RL 2450H FULL HD 60 Hz
Gehäuse: Thermaltake Swing
Netzteil: Corsair VX550W
Mainboard: Gigabyte P35-DS3 (rev. 2)
CPU: Q9550 @ 3,66 GHz VCore 1,456
RAM: 8 GB DDR2 800
Graka: GTX 760 4GB
Speicher: 1*128 GB SSD + 1*500 GB HDD
Gehäuselüfter: 3*Arctic F12

Gewonnene Teile:
Netzteil: Be Quiet Straight Power 11 850 Watt
Mainboard: MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi
RAM: Ballistix Sport LT 4× 8 GiB DDR4-3200
Graka: MSI Geforce GTX 1660 Ti Gaming X 6G
Speicher: Crucial BX500 960 GB
Gehäuselüfter: 3 × Be Quiet Silent Wings 3 PWM

Gekaufte Teile:
Monitor: ACER VG240YP
Gehäuse: CoolerMaster MasterBox Q500l
CPU: Ryzen 5 3600
Kabel: 2*3Pin Y-Kabel, 2*PWM Y-Kabel
Peripherie: Logitech G305 (Maus), Sharkoon PureWriter RGB TKL (Tastatur)

Umbau

Peripherie_neu.jpg

Vor lauter Vorfreude konnte ich nicht warten und habe mir zur Überbrückung der Zeit bis zur Lieferung der Teile einen neuen Monitor mit IPS Panel und 144 Hz gekauft. Es war beeindruckend, wie sehr sich das Auge an ein Monitorbild gewöhnen kann. Ich bin immer davon ausgegangen, dass mein TN Panel gar nicht so schlecht aussieht. Im Vergleich zum IPS war das Bild jedoch komplett blau. Ähnlich zum „kalt“ Preset des IPS, nur dass ich den TN vermeintlich kalibriert hatte. Zu Weihnachten gab es dann noch meine erste mechanische Tastatur, die meine 10 Euro Logitech ablösen sollte sowie eine kabellose Maus. Keines dieser Dinge war wirklich notwendig. Ich hatte aber bock drauf und würde im Nachhinein nie mehr zurücktauschen wollen.


alleteile_neu.jpg

Pünktlich zum heiß ersehnten Paket aus der PCGH Redaktion wurden auch die CPU und das neue Gehäuse geliefert. Damit war alles für das Upgrade benötigte beisammen. Anders als die meisten User hier, habe ich noch nie einen PC selbst zusammengebaut. Lediglich wenn mal ein Teil gestreikt hat, habe ich es ausgebaut, nach alter Gameboy/N64 Erfahrung gepustet und wieder eingebaut.

Netzteile_neu.jpg

Als erstes wollte ich vor dem eigentlichen Umbau noch das Netzteil testen. Zum einen konnte ich so die Verkabelung üben (im schlimmsten Fall wäre das Uraltsystem zerschossen worden) und zum anderen wollte ich schauen, was alleine das neue NT am Stromverbrauch ändert. Das BeQuiet Netzteil sieht im Vergleich zu meinem alten doch sehr wertig aus. Gerade was auch das Kabelmanagement angeht ist der vollmodulare Aufbau mit den gesleevten Kabeln ein echter Bonus und hat mir im Verlauf des Umbaus einiges an Nerven erspart. Der alte PC hat im ausgeschalteten Zustand 3,7W und im Idle (Desktop) 132W* aus der Dose gezogen. Mit dem neuen BeQuiet Netzteil konnte ich den Stromverbrauch im ausgeschalteten Zustand auf 2,2W und im Idle auf 120W drücken und so im Idle immerhin 10% Energie einsparen. Wie ihr sicher nachvollziehen könnt, habe ich den Test nicht mit dem alten Netzteil und dem neuen Rechner wiederholt. Das wäre doch zu schade um die tolle neue Hardware gewesen.

Gehuse_neu.jpg

Als neues Gehäuse habe ich mich für das schon weiter oben genannte Q500L entschieden. Der Grund dafür war, dass ich ein möglichst kleines ATX Gehäuse mit schlichtem Design wollte. Das Gehäuse ist im Vergleich zu seinem Vorgänger gut 7 Liter kleiner und wiegt auch nur noch die Hälfte. Wie ich letztens gesehen habe, wurde das Q500L von GamersNexus als eines der Jahresflops 2019 „gekürt“. Nun aber zum Umbau. Anders als bei vielen anderen Cases muss das NT zuerst verbaut werden. Besonders ist hier, dass es zuerst in einen Schlitten gesetzt und dann senkrecht an der Front des Gehäuses verschraubt wird. Damit zieht das NT die frische Luft in der Front an und stößt die warme Luft über das Gitter im Dach des Gehäuses aus. Mit dem vollmodularen Aufbau des Netzteils hat bis hier der Einbau ohne größere Schwierigkeiten funktioniert.

Mainboards_neu.jpg CPU_neu.jpg Ram_neu.jpg

Damit es nicht so fummelig wird wollte ich nächstes die CPU, den CPU Lüfter sowie die Ram Bänke auf dem Mainboard montieren um dann das gesamte Paket im Gehäuse zu verschrauben. Rein optisch finde ich, sieht man von allen Teilen den deutlichsten Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Mainboard. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals eine so hochwertige Hauptplatine in einem meiner Rechner verbauen würde. Dort wo bei aktuellen Boards ein dicker VRM Kühlkörper sitzt, hat man zu Zeiten des 775er Sockels noch nicht mal an eine Kühllösung gedacht bzw. diese nicht gebraucht (?) und lieber das Mainboard in knallbunten Farben designed. Irgendwie sieht das blau-weiß-gelbe Farbschema schon irgendwie nach Retro-PC aus. Mir gefällt aber die einheitliche Farbgebung besser. Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist die schon fest verbaute IO-Blende. Das vereinfacht den Einbau und man vergisst es als Anfänger nicht.

Innenraum_Stock_neu.jpg InnenraumScythe_neu.jpg

Die ersten Probleme sind dann beim Einbau des CPU-Lüfters aufgetreten. Ich wollte meinen alten CPU Kühler (LC-CC-120) mit auf das neue Board nehmen. Beim Kauf des Kühlers habe ich damals extra auf die Kompatibilität mit AM4 geachtet. Leider hat bei meiner Ausgabe die passende Backplate gefehlt, so dass ich zwischenzeitlich den Boxed-Kühler verbauen musste. Bei meiner Nachfrage bei LC-Power hat man mir zwar angeboten die Backplate zu schicken, jedoch für einen Preis, für den ich den Kühler fast hätte neu kaufen können. Letztendlich habe ich mich dann für ein Upgrade bzw. einen „richtigen“ Kühler entschieden und mir den Fuma 2 von Scythe bestellt. Durch die abnehmbare Rückseite des Gehäuses war die Montage des Kühlers super einfach und das Mainboard konnte im Gehäuse verbleiben. Mit dem Stock Kühler lag die CPU Temperatur unter last (CinebenchR20) etwa 20°C höher als mit dem Fuma 2 jetzt (70°C). Im Idle erreicht die CPU jetzt auch nur noch ~35°C. An dem Kühler gefällt mir neben der tollen Kühlleistung besonders die Aussparungen bei den Lamellen, so dass der Kühlkörper weder mit Ram-Slots noch mit der VRM Kühlung kollidiert.

Grafaikkarte_neu.jpg

Zum Einbau der Grafikkarte gibt es glaube ich nicht viel zu sagen. Die Karte ist schön klein und passt ohne Probleme in das Gehäuse. Auch die beiden Lüfter kühlen die Karte extrem leise im Vergleich zu meiner alten Phantom, die beim Spielen immer hörbar aufgedreht hat. RGB Beleuchtung war ich immer eher skeptisch gegenüber. Ich muss aber zugeben, dass ich die Beleuchtung weder bei meiner Tastatur, noch bei der Grafikkarte oder dem Mainboard abgeschaltet habe. Irgendwie ist die Beleuchtung, sofern die noch dezent ist, doch schöner als keine.

Lfter2_neu.jpg

Bisher hatte ich als Gehäuselüfter Arctic F12 verbaut und war absolut zufrieden damit. Wenn man die Arctic Lüfter jedoch mit den BeQuiet Lüftern vergleicht merkt man direkt einen deutlichen Unterschied, was die Verarbeitung und Verpackung betrifft. Die BeQuiet Lüfter haben extra Gummischeiben und Gummistäbe für verschiedenste Einbauvarianten dabei und sind zudem auch entkoppelt. Einige übrig gebliebene Gummischeiben habe ich jetzt unter die Arctic Lüfter geklemmt, so dass die auch noch mal ein Stück leiser laufen. Nach diesem Leserartikel zu dem verwendeten Gehäuse war eine der großen Fragen beim Kühlkonzept des Q500L, ob man sich für einen buttom-up Luftstrom entscheidet oder ob die Luft jeweils an Deckel und Boden angesaugt sowie an Rückwand und Front ausgeblasen werden soll. Aufgrund der kleinen Abmessungen der Grafikkarte gehe ich davon aus, dass die Luft problemlos nach oben durchströmen kann und habe ich mich für einblasende Lüfter an der Front und dem Boden sowie ausblasende Lüfter am Deckel und der Rückseite entschieden. Das MSI x570 Gaming Edge Wifi bietet insgesamt 6 Steckplätze für CPU und Gehäuselüfter. Da ich alleine schon 6 Gehäuselüfter verbauen wollte, musste ich mir noch 3-Pin- (für Arctic) und PWM (für BeQuiet!) Y-Kabel kaufen. Um die heiße Luft möglichst rasch aus dem Gehäuse zu befördern, habe ich die stärkeren BeQuiet! Lüfter zum ausblasen im Heck und im Deckel verwendet und die Arctic in der Front und im Boden verbaut. Hätte ich nur die Lüfter auch direkt richtig herum eingebaut, hätte ich mir eine ganze Menge an rumgefummel in dem kleinen Case erspart.

Festplatten_neu.jpg

Zu guter Letzt habe ich die alten Festplatten sowie die neue SSD an den dafür vorgesehenen Plätzen in der Rückwand verschraubt und die Kabel an das Netzteil angeschlossen. Mit den Spielen auf der neuen SSD Festplatte haben sich auch die Ladezeiten deutlich verkürzt. So benötigt das Laden eines Witcher Spielstandes noch 18s (davor 33s) und der Ladevorgang einer Fortnite Partie noch 9s (davor 20s). Das OS wurde auf der alten SSD installiert und der Bootvorgang dauert weiterhin 30s, was mich etwas verwundert hat, da die Systemplatte jetzt mit SATA 3 und nicht mehr mit SATA 2 angebunden ist. Die Verkabelung der Komponenten war letztendlich der nervigste von allen Schritten und ich war so froh, dass das Netzteil vollmodular war. In dem kleinen Gehäuse ist es doch teilweise recht eng die Kabel zu verlegen und damit schwierig es so hinzubekommen, dass auch alles passt und einigermaßen aussieht. Ich hoffe das habe ich zur Zufriedenheit der Community hinbekommen?

Kabelmanagement_neu.jpg

Nachdem ich jetzt lange über die neue Hardware und den Zusammenbau geschrieben habe, möchte ich noch ein paar Worte zur Nutzungserfahrung und der Performance verlieren. Da es nicht wirklich überraschend ist, kann ich vorwegsagen, dass es kein Vergleich von vorher zu nacher ist. Gut, der erste Start war holprig. Nach dem ersten Drücken des Power Knopfes haben die Lüfter hochgedreht und die Ram-LED auf dem Mainboard hat Rot geleuchtet. Das war etwas ernüchternd. Als ich dann aber zwei Ram Bänke für den ersten Bootvorgang entfernt hatte, lief alles wie es sollte und tut das immer noch. Es ist eine komplett neue Erfahrung mit dem neuen PC. Dass Spiele jetzt plötzlich flüssig laufen, ist auch nicht gerade verwunderlich. Wie groß der Unterschied aber beim Spielen ist, hat mich doch schon beeindruckt. Ich habe mit dem neuen Rechner das Gefühl, dass meine Aktionen auf Tastatur/Maus genau so wiedergegeben werden, wie ich mir das vorstelle. Ich habe jetzt das Gefühl, dass ich nicht mehr Duelle verliere, nur weil ich das Bild später sehe. Ich bin nicht mehr der einzige der im Ladebildschirm hängt, während alle schon miteinander reden. Und Tearing…was ist Tearing ? Endlich kann ich die 144Hz und Gsync/freesync des Monitors ausnutzen. Der Typ von pcmonitors.info nennt das bei seinen Tests immer "connected feeling", was ich ganz passend für das Erlebnis mit dem neuen Setup finde. Ich habe einfach das Gefühl, dass die Wege zwischen der Eingabe -> dem Rechner -> dem Bildschirm verkürzt worden sind und man son ein deutlich schöneres Spielerlebnis bekommt. Ich muss mich auch aufgrund der geringen Lautstärke teilweise sogar vergewissern, dass der Rechner noch an ist. Für Silent Enthusiasten ist es sicher noch laut. Für mich dafür flüsterleise.


Performance

Um die Performance zu „messen“ habe ich zum einen Cinebench R20 und Valley als synthetische Benchmarks verwendet. In beiden Benchmarks konnte die Punktzahl etwa verdoppelt bis vervierfacht werden. Das heißt der alte PC hatte Cinebench Scores von 223p (singlecore) und 865p (multicore). Der Pimp-my-PC-PC hat Scores von 483p (singlecore) und 3580 (multicore). Auch beim Valley Benchmark hat sich der Score von 1679p auf 3411p verbessert. Wenn man sich neben den erreichten Punkten auch noch den Verbrauch anschaut, sieht man, dass der neue Rechner viel weniger Energie verbraucht. Bei Cinebench sind es im multicore etwa 65W weniger, im Valley Benchmark sogar etwa 120W weniger Verbrauch.

Valley_Bench.jpg Cinebench_Vergleich.png

Was heißt das jetzt für Spiele? Dafür habe ich Witcher 3 und Fortnite (lief beides auf der alten Mühle) verwendet und bei identischen Grafiksettings die FPS und den Verbrauch angeschaut. Bei Witcher 3 konnten durch das Upgrade die fps von etwa 35 in der verwendeten Szene auf 120 fps gesteigert werden. Der Verbrauch ging hingegen von 385W auf 254W runter. In Fortnite konnten die fps von stark schwankenden 60 auf wenig schwankende 250 fps erhöht werden. Die Frametimes sind entsprechend geglättet worden und liegen bei wenigen ms. Auch der Stromverbrauch ist von 360W (PC-alt) auf 250W gesunken.

Witcher3_Vergleich.jpg FN_Vergleich.jpg

Wie oben schon erwähnt wurde das verwendete Gehäuse von GamersNexus als Flop des Jahres eingestuft. Bereue ich den Kauf? Keineswegs. Für dieses System ist das Gehäuse meiner Meinung nach absolut solide. Auch bei den Temperaturen sehe ich keine größeren Probleme. Am stärksten wird der PC von CoD:Warzone ausgelastet. Nach einigen Stunden liegen die Temperaturen für CPU und GPU bei max. 65°C, was denke ich im Rahmen ist. Wenn man sich dieses Gehäuse kauft, muss man sich nur bewusst sein, dass es teilweise etwas tricky beim Einbau ist und die Scheibe leider nur aus Plexiglas und nicht aus tempered Glas besteht.

Zu guter Letzt musste noch etwas OC sein. Da es sich, soweit ich das verstanden habe, bei Ryzen 3000 nicht lohnt CPU-OC zu betreiben, habe ich mich an den Ram gewagt. Mit den Guides von Computerbase ist dabei folgendes rausgekommen (siehe Bilder). Es geht sicher mehr, ich hatte aber nach ca. 10 CMOS Resets keinen Nerv mehr dazu. Ob die Ergebnisse gut oder schlecht sind kann ich auch nicht beurteilen.
Was die Zukunft des jetzt aktuellen PCs angeht, kann ich noch nicht allzu viel sagen. Ich bin aktuell absolut zufrieden wie es läuft. Irgendwann auf 1440p mit Raytracing upzugraden wäre sicher schön. Das wohl aber noch einige Jahre dauern.

Ram_Bench.png

Dabei war mein Ziel, mit den gewonnenen und selbst gekauften Teilen aus einem alten, lauten sowie großen System, eine kleine und effiziente Gamingkiste zu bauen.
Kleines System ? - Check !
Leises System ? - Check !
Gamingtauglich? - Check !
Geringerer Verbrauch bei höherer Leistung ? - Check !

Meiner Meinung nach hat alles super funktioniert und das Ziel wurde mehr als erreicht :daumen:


Abschließend bleibt mir nochmal der PCGH Redaktion, wie auch den Sponsoren zu danken und ich wünsche jetzt schon mal allen zukünftigen Teilnehmern, sofern es dieses Projekt weiterhin geben wird, alles nötige Glück. Falls es noch Fragen gibt oder ihr noch Benchmarks haben wollt, einfach schreiben. Ein besonderer Dank geht auch noch an Rotkaeppchen, die mir bei jeder meiner unendlich vielen Fragen bzgl. Hardware zur Seite stand.


Thank‘s PCGH for pimping my PC!

Viele Grüße


*Da das Messgerät an der Steckdose hängt, sind Watt Angaben zu Idle- und Lastverbraucht immer auf das Gesamtsystem mit dem Rechner, dem Bildschirm (15W) und einer Schreibtischlampe (8W) zu sehen. Wenn man nur die Leistungsaufnahme vom Netzteil möchte, kann man die beiden ja abziehen.

Edit: Ich hatte die AIDA64 Bilder vergessen einzufügen und habe das noch nachgeholt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein schöne lebendiger Bericht zum Mitfiebern. Das Gehäuse gefällt mir und fix ist der Rechner auch.

Hätte ich nur die Lüfter auch direkt richtig herum eingebaut, hätte ich mir eine ganze Menge an rumgefummel in dem kleinen Case erspart.
Es sind oft die Kleinigkeiten, die soviel Zeit kosten. :D
 
Dein Bericht war echt interessant zu lesen.

Auch die alt/neu bzw. vorher/nachher Vergleiche sind interessant und das inklusive Benchmarks :nicken:.

Viel Spaß mit Deinem neuen PC!

Gruß
Micha
 
Noch ein paar weitere Worte zu meinem Pimp My PC PC :)

Die Kiste läuft weiterhin tadellos und ich bin nach wie vor durchaus happy damit. Ich habe mich heute mal ans Graka OC gemacht und wollte euch hier noch die Resultate mitteilen. Evtl. ist es für den ein oder anderen ja interessant.

Mein Graka OC habe ich ziemlich basic gestaltet. Ich habe einfach die Regler Core Voltage, Power Limit und Temp. Limit im MSI Afterburner ganz nach rechts gezogen und dann bei der Core Clock und Memory Clock geschaut, wie weit ich komme. Mit der OC Kurve im Afterburner habe ich noch nicht gearbeitet. Von dem her weiß ich nicht, ob damit mehr gegangen wäre. Mit Werkseinstellungen hatte die Karte (MSI Gaming X 1660 Ti) mit 1935 MHz geboostet.

bis +110 MHz (2040 MHz Boost) lief alles reibungslos
bis + 120 MHz (2055 MHz Boost) lief alles stabil, ich konnte aber den Ram nicht übertakten
ab + 130 MHz und mehr (2070 MHz und aufwärts) hat im Valley Benchmark und in 3DMark TimeSpy zu Abstürzen geführt

Damit habe ich die Karte bei +110 MHz belassen und habe mich an den Ram gemacht. Hier kam es dann zu einem Verhalten, das ich mir nicht erklären kann, hier evtl. jemand weiter weiß.

Bis +800 MHz stieg die Punktzahl in den verwendeten Benches stetig an. Zwischen +800 MHz und etwa +1000 MHz kam es dann zu einem Abfall der Punktzahl, um dann bis 1500 MHz wieder anzusteigen. Ich weiß leider (oder zum Glück ?) nicht, wie ich den Ram höher als +1500 MHz übertakten kann. Artefakte oder Instabilitäten waren bis dahin jedenfalls nicht zu erkennen. Aktuell lasse ich die Grafikkarte mit Core +110 MHz und Memory mit +800 MHz laufen. Damit war in TimeSpy ein zuwachs von etwa +7,4% möglich. Nicht die Welt aber immerhin.

TimeSpy1.png
TimeSpy.png
ValleyBench.jpg


Viele Grüße
 
Wenn beim OC die Leistungswerte sinken ist das ein Signal an dieser Stelle aufzuhören. Es gibt einen Punkt, aber dem das OC eben nicht mehr stabil ist. Zwar crasht das System oder die Anwendung nicht, aber die Karte muss mit Fehlerkorrekturen arbeiten um eben die Stabilität zu halten. Die Korrekturmaßnahmen beeinträchtigen dann natürlich die Leistung.

Hast du mal geschaut, wie sich die Leistungsaufnahme verändert hat? Ein bisschen Bonus-Leistung ist ja nicht schlecht, aber mittlerweile laufen die meisten Grafikkarten und auch Prozessoren out of the box auf einem Niveau, wo man mehr Leistung nur mit massiv mehr Leistungsaufnahme erkauft, wenn man bisweilen überhaupt Mehrleistung generieren kann.
 
Mich hatte nur gewundert, dass es erst abfällt und dann wieder ansteigt. Überwiegt irgendwann der sehr hohe Takt einfach die noch geringen Fehler ? Mich würde auch interessieren, ab wann der Ram dann letztendlich unstable werden würde.

Das mit der Leistungsaufnahme schaue ich mir morgen mal an und berichte dann. Du hast natürlich recht, dass ein OC bei viel zu hohem Verbrauch nicht wirklich zu rechtfertigen ist. Außer man brauch unbedingt die paar fps, was bei mir jetzt nicht der Fall ist. Ich wollte zum einen nur mal sehen was so geht und ob ich in die Nähe von konstanten 144 fps in CoD Warzone kommen kann :P
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich hatte nur gewundert, dass es erst abfällt und dann wieder ansteigt. Überwiegt irgendwann der sehr hohe Takt einfach die noch geringen Fehler ?

Das wird es wohl sein. Aber du siehst ja, dass zwischen +800 und +1400 MHz praktisch kein Unterschied mehr besteht. Trotzdem dürfte auch hier die Leistungsaufnahme weiter steigen, zusätzlich mit dem Risiko eines spontanen Crashes.
 
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