Patchkabel vs Verlegekabel

Delacroix

PC-Selbstbauer(in)
Hallo,

in der neuen Wohnung wird der Router an einem Ende, mein PC am anderen Ende stehen. Entfernung ca. 20m Kabellänge. Auf WLAN und PowerLine will ich verzichten. Durchbrüche durch die Wände mit Kabelkanal sind bereits erledigt.

Die einzige Frage die ich mir noch stelle: hat es Vorteile wenn ich ein Netzwerk-Verlegekabel nehme und neben Router und PC je eine (Doppel-)Netzwerkdose installiere? Oder reicht es ein Patchkabel zu crimpen?

Das Crimpen traue ich mir zu, beim Dosen installieren bin ich mir nicht ganz sicher (wobei: mit Anleitung geht's wahrscheinlich auch). Aber lohnt sich das?

Internet ist für den normalen Hausgebrauch (aktuell 80 Mbit).

Danke für eure Zeit und liebe Grüße
Stephan
 
hat es Vorteile wenn ich ein Netzwerk-Verlegekabel nehme und neben Router und PC je eine (Doppel-)Netzwerkdose installiere? Oder reicht es ein Patchkabel zu crimpen?
Das Ergebnis ist technisch identisch (bzw. hat nur Designunterschiede, hübscher ists natürlich Dosen zu installieren) - und für deine Bandbreiten auch sowieso vernachlässigbar. Jedes bessere Patchkabel/Verlegekabel (CAT6a aufwärts) schafft auf 20 Meter Entfernung 10.000 MBit/s wenn die Geräte am jeweiligen Ende das mitmachen. ;-)
 
Beides geht technisch, die saubere Lösung ist es aber, sowohl am Router als auch am PC (im Raum natürlich) eine Dose zu installieren.
Es wird aber auch so funktionieren, wenn du einfach Patchkabel in den Kanal legst und an beiden Enden Stecker crimpst,
Verlegekabel kann man aber nicht auf die normalen Stecker crimpen.
 
Wenn du die möglichkeit hast mache es mit Dose. Denn dann bleibt das Kabel in der Wand unbeschadet.
Hatte letztens den Fall das aufgrund von häufigem stecken (und falscher Benutzung) einer sich den rj45 Stecker zerstört hat. Da er technisch 2 linke Hände hatte musste er 10m Kabel neu kaufen und durch sein Haus ziehen...

Besser Isses da einfach nur an der Dose ein neues Kabel anstecken zu müssen.
Wenn du vor hast lange in dieser Wohnung zu bleiben schau das du gleich ein cat7 Kabel oder besser legst. Dann hast du für die nächsten Jahre definitiv Ruhe
 
Danke schon mal für eure Antworten.

Häufig umstecken werde ich das Kabel nicht. Der Plan ist ein langes Patchkabel vom Router zu einem Switch, der am PC steht. Vom Switch dann zu PC und TV. Mehr brauche ich nicht.

Aber ich schau mir nochmal an, wie kompliziert es ist so eine Dose mit einem Verlegekabel zu verbinden. Wenn das machbar scheint, mache ich es so.

Ansonsten halt wie oben eingangs beschrieben, wenn das offenbar kein Problem ist. Zumal es auch nicht so ein Problem sein dürfte im Falle des Falles das 20m-Patchkabel zu wechseln, da es (so der Plan) hinter gesteckten Fußleisten verlaufen wird.
 
Die normalen Netzwerkdosen (CAT6A, CAT5e) haben LSA-Klemmen, da braucht man ein LSA-Werkzeug.
Soll darüber nur FastEthernet gehen reicht auch eine normale UAE-Dose aus, die hat dann Schraubklemmen.
 
UAE Dosen sind Pfusch, da kannste dir auch das CAT7 Verlgekabel sparen und nen Telefonkabel nehmen.
 
Wer sich zutraut einen Netzwerkstecker zu Crimpen kann auch eine Netzwerkdose auflegen. In beiden Fällen ist die richtige Adernfolge eigentlich schon das anspruchsvollste am ganzen Vorgehen.
 
Das LSA-Werkezug wäre nicht das Problem. Eine Crimpzange müsste ich mir ja auch kaufen. Was ich gerade eher überlege ist: ich brauche neben dem Werkzeug auch noch 2x Aufputzdosen und das Verlegekabel, da bin ich dann bei ca. 100€. Beim Patchkabel bräuchte ich nur die Crimpzange, was nur ein Drittel kostet. Ich muss da noch 'ne Nacht drüber schlafen. :P
 
Wenn du dich für Stecker entscheidest:
Für Verlegekabel: https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00SNDN2B0/?tag=pcgh-forum-21
Sind extrem wertig und mit handelsüblichen Werkzeug zu montieren.

Gibt es auch für Patchkabel, unter der Betellnummer J00026A2004 , aber da lässt sich grad nichts einigermaßen günstiges finden.
Telegärtner benutze ich beruflich von dieser Bauart nur noch, die einzigen die dauerhaft keine Wackler produzieren.
Bisher entweder als Stecker für Patchkabel oder mit Hutschienenadapter für Schaltschränke.
 
Als Faustregel gilt, dass man mit Patchkabel nur 2/3 soweit kommt, wie mit Verlegekabel. Eine 100m Strecke besteht, den Vorgaben gemäß, aus 90m Verlegekabel und 2x 5m Patchkabel. Solange man bis 2,5 GBit Netzwerk nicht über 50m geht, muß man sich keine Sorgen machen.

Die Frage, ob man die Strecke per Patchkabel oder Verlegekabel, mit Netzwerkdosen, überbrücken soll, hängt davon ab, wie gut man die Kabel tauschen kann. Wenn das eine Sache von Minuten ist, dann kann man es sich durchaus einfach machen und CAT5 Kabel nehmen, damit kommt man bis 2,5GBit, bei 10 GBit kommt es dann auf die länge an (20m sollten bei geschirmten Kabeln machbar sein). Wichtig ist, dass man keine CCA (kupferkaschiertes Aluminium) Kabel kauft.
 
Als Faustregel gilt, dass man mit Patchkabel nur 2/3 soweit kommt, wie mit Verlegekabel.
Ich verstehe, warum man in der Praxis mit irgendwelchen Faustregeln kommt, vor allem wenn solche DInge wie "Eine 100m Strecke besteht, den Vorgaben gemäß, aus 90m Verlegekabel und 2x 5m Patchkabel." üblich sind.
Aber technisch gesehen sind Patchkabel und Verlegekabel exakt dasselbe, das Zeug kommt von der gleichen Rolle - nur halt einmal mit vorgefertigten Anschlüssen dran und einmal ohne^^

Was das Verlegen zu Hause angeht: Wenn man sowieso schon alles Wesentliche an Arbeit (wie die Bohrerei) erledigt hat würde ich auch nicht mehr mit irgendwelchem CAT5 anfangen. Ich weiß, damit gehts auch, vor allem wenn die Anforderungen wie hier noch so niedrig sind. Aber mal im Ernst, der preisunterschied zwischen CAT5 oder 6 oder 7 ist absolut vernachlässigbar. Da nehm ich doch gleich das ordentliche Kabel für nen minimalen Aufpreis und hab an der Baustelle auf Jahrzehnte ausgesorgt.

Ich hätte mich sehr gefreut wenn die Leute die vorher hier gewohnt haben und vieles einschließlich der Verkabelung hier gebaut haben nicht nur das Nötigste gekauft hätten. Lange Stromleitungen die nur mit 10A abgesichert werden können weil 1,6 statt 2,5^2 auf die Länge, Koaxkabel die nur einfach statt doppelt geschirmt sind usw.... da hat man damals bestimmt 100 Mark gespart. Und alles natürlich ohne Leerrohre eingemauert, ist ja klar. Und heute holste dir das Leben, Kabel austauschen geht nicht mehr, neue legen muss ich gefühlt das halbe Haus aufreißen. Alsobin ich gezwungen sehr fette WLAN-Hardware zu verwenden (was auch spätestens wenns mal über 1 GBit/s geht auch keine Lösung mehr ist) und wenn ich hier irgendne Maschine benutzen will die nen höheren Anlaufstrom hat (Industriesauger beispielsweise) muss ich nen ewig langes Verlängerungskabel ausm Keller hochlegen dass mir der 10A-Automat nicht fällt.

Lange Rede kurzer Sinn: Machs direkt ordentlich. Kostet kaum mehr aber erspart langfristig großen Ärger.
 
Aber technisch gesehen sind Patchkabel und Verlegekabel exakt dasselbe, das Zeug kommt von der gleichen Rolle - nur halt einmal mit vorgefertigten Anschlüssen dran und einmal ohne^^
Nope. Verlegekabel sind Drähte und Patchkabel sind Litzen. Deshalb kann man auch Verlegekabel nur mit gemurkse Crimpen weil die meisten Stecker für Litzen ausgelegt sind. So, fertig Kluggeschissen ;-) :-P
 
Ich muss zugeben ich hab da nie nen Unterschied bemerkt. Oder man hat mir das eine für das andere verkauft mit abgeknipsten Enden. :ugly:

Aber auch hier isses ja eigentlich wurscht. Nen CAT6a oder auch CAT7 Kabel kostet deutlich unter 1€ pro Meter. Da ist wirklich langfristig am falschen Ende gespart wenn man da nochn CAT5 nimmt.


EDIT: Hast Recht, Verlegekabel haben tatsächlich starre Einzelleiter. Wieder was gelernt^^
 
Aber technisch gesehen sind Patchkabel und Verlegekabel exakt dasselbe, das Zeug kommt von der gleichen Rolle - nur halt einmal mit vorgefertigten Anschlüssen dran und einmal ohne^^

Wie schon gesagt wurde, sind das eine Litzen und das andere Einzelleiter aka Draht. Daher haben die Kabel auch andere Hochfrequenzeigenschaften. Man sollte eben nicht überrascht sein, warum das selbstgecrimpte 100m Patchkabel nicht so richtig will oder warum das selbstgecrimpte Verlegekabel nach mehrmaligem Biegen nicht mehr die Hochfrequenzeingenschaften hat, die es einst hatte.

Was das Verlegen zu Hause angeht: Wenn man sowieso schon alles Wesentliche an Arbeit (wie die Bohrerei) erledigt hat würde ich auch nicht mehr mit irgendwelchem CAT5 anfangen. Ich weiß, damit gehts auch, vor allem wenn die Anforderungen wie hier noch so niedrig sind. Aber mal im Ernst, der preisunterschied zwischen CAT5 oder 6 oder 7 ist absolut vernachlässigbar. Da nehm ich doch gleich das ordentliche Kabel für nen minimalen Aufpreis und hab an der Baustelle auf Jahrzehnte ausgesorgt.

Kommt eben immer darauf an, wie schwer es das Kabel zu tauschen. Wenn es Kabeltunnel sind, die man öffnen kann, dann ist es kein Problem, da kann man auch CAT5 Kabel nehmen. Wenn es irgendwann mehr sein soll, weil 2,5 oder 10 GBit nichtmehr reichen, dann kann man in ein paar Minuten etwas neues verlegen. Wer weiß, was 100 GBit oder 1TBit Netzwerk so alles verlangt.

Wenn es jedoch mit stundenlangem Aufwand verbunden ist, dann sollte man nicht am falschen Ende sparen und hoffen, dass das CAT 7A oder CAT8 Kabel auch wirklich für 40 oder 100GBit geeignet sind.

Ich hätte mich sehr gefreut wenn die Leute die vorher hier gewohnt haben und vieles einschließlich der Verkabelung hier gebaut haben nicht nur das Nötigste gekauft hätten. Lange Stromleitungen die nur mit 10A abgesichert werden können weil 1,6 statt 2,5^2 auf die Länge, Koaxkabel die nur einfach statt doppelt geschirmt sind usw.... da hat man damals bestimmt 100 Mark gespart. Und alles natürlich ohne Leerrohre eingemauert, ist ja klar. Und heute holste dir das Leben, Kabel austauschen geht nicht mehr, neue legen muss ich gefühlt das halbe Haus aufreißen. Alsobin ich gezwungen sehr fette WLAN-Hardware zu verwenden (was auch spätestens wenns mal über 1 GBit/s geht auch keine Lösung mehr ist) und wenn ich hier irgendne Maschine benutzen will die nen höheren Anlaufstrom hat (Industriesauger beispielsweise) muss ich nen ewig langes Verlängerungskabel ausm Keller hochlegen dass mir der 10A-Automat nicht fällt.

Tja, früher hatte man einfach nicht geahnt, was man in Zukunft alles brauchen wird. TV Kabel war ja in den 80ern der größte Hit und es war auch nachvollziehbar, warum man nicht Glasfasern nimmt. Davon, dass wir da mal irgendwann 10 GBit durchprügeln wollen, konnte da niemand ahnen. Noch in den 80ern hat jemand berühmtes den Satz: "es gibt keinen Grund, warum jemand normales sich einen Computer in sein Haus stellen sollte" vom Stapel gelassen. Die Grünen waren komplett und absolut gegen jegliche Digitalisierung (nichtmal ISDN wollten sie dulden) und die Mehrheit der Bevölkerung war dieser Haltung nicht abgeneigt. Damals dachte keiner daran, dass man mal eine neue Art von Kabel im Haushalt verlegen könnte.

In Sachen Verkabelung bin ich dir, meiner alten 50er Jahre Bude sei dank, offenbar überlegen (jedenfalls in Sachen Leistung). Die Patronensicherungen müssen erst nach spätestens 300ms bei 160A auslösen, Einschaltströme sind kein Problem (dafür eventuell eine brennende Hütte, wenn es dumm läuft :ugly: ).
 
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