Will man also -zusätzlich zur gewissenhaften Auswertung der Simulationsdaten- noch eine hübsche Animation erstellen um z.B. Geldgeber zu beeindrucken kann man oft nicht beliebig viele Zeitschritte in beliebig kleinen Intervallen verwenden. Wenn man hier z.B. nur jeder vierte Frame tatsächlich erzeugen muss und den Rest interpolieren kann damit die Animation besser aussieht ist viel gewonnen.
Das hängt stark vom Themenbereich ab. In meinem Bereich z.B. lassen sich die Geldgeber nicht durch schicke Animationen breitschlagen. Da sitzen Gremien, die Zahlen und Argumente sehen wollen.
Um mal das Beispiel partikelbasierter Simulationen aufzugreifen: da zählen Statistiken, keine Animationen.
Es gibt auch Messungen , z.B. von Turbulenzen, in denen kleine Partikel als Tracking-Partikel verwendet werden. Da wird dann mit einem Laser beleuchtet und mit einer Hochgeschwindigkeitskamera wird der aktuelle Zustand der Trackingpartikel aufgenommen.
Wenn dabei dann so eine "Rate-Slowmotion" herumpfuschen würde, wäre das absolut katastrophal.
Aber ich glaube, wir meinen beide das selbe: Dass es auf den Anwendungsbereich angekommt, oder?
Im Entertainment - super!
Wenn es um relevante Bildinformationen geht - gefährlich!
Das ist übrigens heutzutage ein wichtiger Punkt:
Wir müssen immer wieder verdammt aufpassen, dass sich nicht irgendwelche "Super-Duper-Automatik-Postprocessing-Verschlimmbesserer"-Funktionen an unseren Rohdaten vergreifen.
Einige Hersteller von Messgeräten scheinen es sehr gut zu meinen mit diesen Autokorrekturen. Aber leider sind diese Funktionen meistens entweder zu undurchsichtig, wie sie wirklich funktionieren, oder sind nicht zuverlässig genug. Beides kann nicht zu guter wissenschaftlicher Praxis führen.