Immer mehr Monitore kommen mit der sogenannten 120/144Hz-Technik auf den Markt. Was aber ist diese Technik genau, und für was ist sie gedacht?
Diese Fragen wollen wir hier klären.
Brauch ich 120/144Hz?
Hier scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf diese Technik, die anderen eher nicht. Das beste in diesem Fall ist, wenn man es selbst ausprobiert!
Bei einigen Elektrofachmärkten wie Media Markt oder Saturn ist dies möglich.
Für wen sind 120/144Hz-Monitore empfehlenswert?
Empfehlenswert sind diese Monitore am ehesten für Liebhaber schneller Ego-Shooter wie Counter Strike oder Unreal Tournament. Die Profis der ESL (Electronic Sports League) schwören auf 120/144Hz-Monitore. Aber auch für Spieler die auf den 3D-Effekt stehen, sind diese Monitore zu empfehlen.
Kann ich die 120/144Hz auch ohne den 3D-Betrieb nutzen?
Ja! Sobald der Monitor via Dual-Link-DVI-D oder Display-Port-Kabel verbunden ist, sind die 120/144Hz möglich. Dazu muss man nur im Bildschirmtreiber die Hz-Zahl von 60 auf 120/144 anheben, sofern das nicht automatisch passiert.
Was sind die Vorteile vom 120/144Hz-Betrieb?
- effektive Reduzierung von Schlieren bzw. Tearing
- flüssigerer Bildablauf
- niedrigere Schaltzeiten
Zitat PCGH:
„Schon auf dem Desktop beim Bewegen von Fenstern sehen Sie einen deutlichen Unterschied zwischen 120 und 60 Hertz. Fenster werden mit 120 Hertz erst bei sehr hoher Geschwindigkeit unscharf. In Spielen wie Counter-Strike, in denen schnelle Drehungen wichtig sind, können Sie Gegner früher erkennen, da die Bewegungsunschärfe viel geringer ist als bei einem 60-Hertz-LCD."
Brauch ich für 120/144Hz auch 120/144FPS?
Dieser Mythos geistert schon eine Weile durch die Weiten des Internets. Einfach ausgedrückt: Nein! 120/144 FPS sind nicht nötig. Bereits im Desktop-betrieb merkt man die Vorteile eines 120/144Hz-Monitors. Das verschieben von offenen Fenstern zeigt das am deutlichsten. Natürlich ist es relativ sinnfrei sich von einem 120/144Hz-Monitor ein Wunder zu erwarten. Ein 120/144Hz-Monitor macht Spiele die ruckeln sicher nicht ruckelfrei.
Er ist also keine Wunderwaffe, wenn der heimische PC an seine Leistungsgrenzen gerät.
Allerdings ermöglicht er eine leicht flüssigere Bildausgabe, wenn Vsync aktiv und Triple-Buffering inaktiv ist. In diesem Betriebszustand können nur Bildraten ausgegeben werden, die ein glatter Teiler der Bildschirmfrequenz sind. Bei 60 Hz also 60 fps, 30 fps, 20 fps, 15 fps,... und bei 120 Hz 120 fps, 60 fps, 40 fps, 30 fps, 24 fps, 20 fps,... . Zwar wird die Anzeigedauer für jeden Frame neu ausgehandelt, so dass auch ein 60 Hz Display auf 59 Bilder in einer Sekunde kommen kann, im Zweifelsfall können die Zwischenstufen "40 fps" und "24 fps" beim 120 Hz Display aber den Unterschied zwischen gut und mittelmäßig spielbar bzw. gerade noch und unspielbar ausmachen.
Hier ein Video indem ihr 144Hz (Asus VG278HE) im direkten Vergleich mit 60Hz sehen könnt:
https://www.youtube.com/watch?v=5bml1BELVfg