Neuer energieeffizienter Unterbau - jetzt mit AM4?

Nikmido

PC-Selbstbauer(in)
Hallo zusammen,

Ich möchte mir für mein Rennsimulatorcockpit entgegen den aktuellen Trends (was ich sehr schade finde übrigens) einen möglichst energieeffizienten PC zusammenstellen und hätte gern euren Rat. PC stimmt nicht ganz, weil GPU und Netzteil erstmal drinbleiben sollen. Meine aktuelle Config könnt ihr der Signatur entnehmen.

Der 6600K ist mittlerweile natürlich hoffnungslos unterlegen. Beim Spielen geht es sogar noch aber Videos mit OBS aufnehmen und später schneiden bzw. enkodieren macht wirklich keinen Spaß mehr und verbraucht dabei auch noch mehr als die neuen Modelle. Die Möglichkeit für Streaming würde ich mir gerne offen halten, ist aber kein unbedingtes Muss.

Mein Plan war eigentlich auf die neue Generation von AMD zu warten und dort die kleinste verfügbare CPU zu holen, also wahrscheinlich der Nachfolger vom 5600X. Leider sieht es ja jetzt so aus, dass man mit AM5 auch zu unverhältnismäßig teurem DDR5 gezwungen wird. Gemeinsam mit den Early Adopter Preisen bei der CPU seh ich das ehrlich gesagt nicht ein. Die aller letzten paar Prozent Leistung brauche ich sowieso nicht. Darum möchte ich demnächst dann im Abverkauf bei AM4 noch zuschlagen.

Nachdem ich mich seit meinem letzten PC Bau nicht mehr wirklich in Hardware eingelesen hab, bin ich nach einem Tag Recherche jetzt mal zu folgender Kombo gekommen:

CPU: Ryzen 7 5700X
Kühler: Scythe Mugen 5 Rev. B
Board: ASUS ROG Strix B550-F Gaming
RAM: Kingston FURY Beast DIMM Kit 32GB, DDR4-3200, CL16-18-18

Habt ihr da noch Optimierungsvorschläge? Denke außer bei der CPU kann man eh nirgends nennenswert Strom sparen oder? Ich glaube auch nicht, dass ich den 5700X wirklich auslasten kann. Von daher wäre wohl der 5600X auch ne Möglichkeit. Aber beim Verbrauch nehmen die sich nicht viel und da ich (wie man vielleicht erkennt :D) alle Jubeljahre mal aufrüste wären 8 Kerne wohl schon die 100€ mehr wert? Evtl. 50-60€ wenn der noch im Preis fällt worauf ich stark hoffe.

Natürlich würd ich dann noch versuchen, die CPU so gut es geht mit Lüfterkurve, niedrigerem Power-Target etc. auf einen möglichen "Sweetspot" hinzutrimmen. Aber damit kann man sich logischerweise erst beschäftigen, wenn das ganze Ding auch rennt.


Viele werden jetzt lachen aber eine alternative sehr interessante CPU scheint für mich außerdem der i3-12100F. Rennsimulationen spiele ich auf triple screens mit 7680x1440 Auflösung. Da sollte die CPU ja gar keine Probleme haben und sonst auch meist eher nur ältere Games auf einem Monitor in 1440p.

Bei Videos schneiden etc. bin ich zwar zweifelhaft ob 4/8 Kerne ein genügsames Upgrade darstellen, könnte mir aber schon vorstellen dass es klappt. Vor allem weil meine Ansprüche da ehrlicherweise sehr niedrig und amateurhaft sind. Ob der jetzt in 15 oder 30 Minuten enkodiert ist mir eigentlich egal. Ruckelfrei + keine ewigen Ladezeiten im Schnittprogramm wäre halt super und das ist mit meiner aktuellen CPU nicht mehr drin. Und soweit ich das mitbekommen habe, bleibt Intel ja jetzt vorerst bei dem Sockel und ich könnte dann im worst case tatsächlich in 1-2 Jahren noch nachrüsten falls es wirklich nicht ausreicht.

Was haltet ihr im Großen und Ganzen davon? Freue mich auf eure Gedanken dazu!
 
Ich würde schon zu einem 5700x greifen. Der sollte auch eine Weile durchhalten und wäre auch zum streamen geeignet, falls deine Grafikkarte keine rtx 2000er oder besser ist. Denn sonst wäre es sinnvoller mit dieser zu streamen. Hab bei meinem Bruder einen 5600x vor kurzem verbaut und er ist mega zufrieden mit der Leistung. Er kommt von einem 6700k der übertaktet wurde. Er spielt aber nur MMO und benötigt daher nicht zwingend einen 8 Kerner, außerdem ist er Azubi und da zählt jeder Euro.
 
Board: ASUS ROG Strix B550-F Gaming
Das Board ist halt schon relativ teuer gemessen an der Ausstattung. Wenn dir der kleinere 1200 Codec reicht würde ich einfach das B550 Tomahawk nehmen.
Von daher wäre wohl der 5600X auch ne Möglichkeit. Aber beim Verbrauch nehmen die sich nicht viel
Auch der kleine 6 Kerner kann recht unproblematisch mehr als 110w aus dem Sockel saugen. Von der TDP darf man sich nicht blenden lassen. Bei AMD kommt die elektrische Leistungsaufnahme nicht mal in der Formel zur Berechnung der TDP vor. Der 5700x dürfte unter Renderlast wohl Richtung 140w gehen. Sicherlich kann man das "ausbremsen" in dem man PBO deaktiviert oder auf den ECO Mode wechselt. Wie sinnhaft das ist muss jeder für sich entscheiden.

Ruckelfrei + keine ewigen Ladezeiten im Schnittprogramm wäre halt super und das ist mit meiner aktuellen CPU nicht mehr drin.
Dafür ist der i3 12100 einfach nicht gemacht. Da stossen die 4K/8T einfach an ihre Grenzen.
Und soweit ich das mitbekommen habe, bleibt Intel ja jetzt vorerst bei dem Sockel und ich könnte dann im worst case tatsächlich in 1-2 Jahren noch nachrüsten falls es wirklich nicht ausreicht.
Ältere CPU Generationen kommen recht schnell an den Punkt, wo sie relativ preisstabil sind. 10th und 11th Gen liegen quasi auf dem Niveau der aktuellen 12th Gen. Zu dem werden in 1-2 Jahren auch DDR5 Ram Module im Preis gefallen und in der Performance gegenüber DDR4 stark angestiegen sein. Der Upgrade Pfad ist vorhanden aber eben auch nicht "ohne Tücken".
 
Die Leute immer mit ihrem überteuerten Asus-Schrott
Ein gutes MSI (siehe @Shinna) oder das Asrock B550 Steel Legend.
Und ja, den 5700X. Deutlich zukunftssicherer UND nur 65W!
Ob PCI4.0 oder PCI 5.0 ist die nä. 3-4 Jahre noch völlig egal.
Nach Möglichkeit auch 3600er RAM.
Gruß T.
 
Auch der kleine 6 Kerner kann recht unproblematisch mehr als 110w aus dem Sockel saugen. Von der TDP darf man sich nicht blenden lassen. Bei AMD kommt die elektrische Leistungsaufnahme nicht mal in der Formel zur Berechnung der TDP vor. Der 5700x dürfte unter Renderlast wohl Richtung 140w gehen. Sicherlich kann man das "ausbremsen" in dem man PBO deaktiviert oder auf den ECO Mode wechselt. Wie sinnhaft das ist muss jeder für sich entscheiden.
Dennoch effizienter als die meisten anderen CPUs:

https://www.pcgameshardware.de/Ryze...0-Release-Benchmark-Preis-vs-5800x-1393445/3/

Ich würde auch den 5700X empfehlen. :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Energieeffizienz nur unter Vollauslastung relevant? Ansonsten würde ich klar zu Alder Lake greifen. Gerade die Kleinen (12400) gehen im Idle und bei Teillast deutlich sparsamer vor, als die Chiplet-AM4 CPUs.
 
Danke für eure Antworten!

Ich werde dann im Laufe des Sommers zum 5700X greifen. Beim Board ging es mir hauptsächlich um die zusätzlichen USB-Anschlüsse und den ALC 1220. Habe jedoch jetzt gesehen, dass es das gleiche Board auch in weiß gibt und ohne RGB welches nur ca. 5€ teurer ist als das Tomahawk. Bin mit meinem jetzigen ASUS Board top zufrieden und finde das kann man schon mal honorieren. Und ich muss mich nicht an ein komplett neues BIOS/UEFI gewöhnen. :D


Energieeffizienz nur unter Vollauslastung relevant? Ansonsten würde ich klar zu Alder Lake greifen. Gerade die Kleinen (12400) gehen im Idle und bei Teillast deutlich sparsamer vor, als die Chiplet-AM4 CPUs.
Danke für den Hinweis. Mich würde interessieren wo du die Info her hast? Der PCGH-Test zum 12400 kam ja zum genau gegenteiligen Ergebnis:

Unbenannt4.JPG
 
Keine Ahnung, warum PCGH auf derartige Werte kommt. Scheinen wohl die einzigen zu sein, bei denen es im Idle so ausfällt.

Ich kann hier nur für meinen R5 3600 und R9 5900X sprechen. Ersterer säuft etwa ~25W Package mit 3800 MHz RAM OC über einen Arbeitstag ohne große CPU-Last, Zweiterer 35-40W Package mit lediglich 3600 MHz RAM OC. Alleine der IO-Chip vom 5900X steigt im Idle(!) von ~2W auf ~13W (1600 IF 1,0V SOC) bzw. ~20W (1900 IF 1,1V SOC).

Zen 3 hat hier 2 Probleme: Einen extrem aggressiven Boost und ein sehr ineffizienter IO-Chip (welcher mit RAM OC und hoher SOC-Spannung ordentlich säuft). Das macht Zen 3 im Idle, Surfen und Gaming relativ ineffizient.

Den ähnlich aggressiven Boost haben auch die High-End Intel Chips, die Kleinen jedoch nicht. Entsprechend ist die Teillast-Effizienz hier ziemlich gut:

Gegen die hohe Boost-Spannung gibt es allerdings manuelle Möglichkeiten und gegen hohen SOC-Verbrauch hilft RAM bei max. 3200 MHz. Dann läuft auch Zen 3 sehr effizient.
 
Hi, nur ein kurzes Update wie meine endgültige Lösung jetzt aussieht falls es interessiert:

Habe mich für einen Ryzen 5 5500 + A520 AORUS Elite entschieden. Kostete mich nur 200€ da ich meine 16GB DDR4 Ram noch weiterverwenden kann sowie keinen neuen Kühler brauche da die Boxed Version für die kleinste Ryzen CPU reichen sollte.

Meinen alten Unterbau plane ich für 100€ zu verkaufen, somit bekomme ich für nur 100€ Aufpreis ein saftiges Upgrade zu meiner vorherigen CPU (ca. +30% Single-Core Leistung und +260% Multi-Core).

Sollte mir die Leistung trotzdem nicht ausreichen (was ich aktuell wirklich stark bezweifle) werde ich in 1-2 Jahren komplett neu kaufen mit 32GB DDR5 und einer 8-Kern CPU wenn mir dann hoffentlich auch ein bisschen mehr Budget zur Verfügung steht. :D

Danke nochmal für die netten Ratschläge, auch wenn es am Ende keine der genannten Varianten wurde.
 
Habe mich für einen Ryzen 5 5500 + A520 AORUS Elite entschieden.

Schöne CPU.
Vorallem Strom technisch und trotzdem ordentlich Leistung.

Beim Board hätte ich den A520 Chipsatz nicht genommen.
Lieber für den selben Preis, das hier:

 
Das A520 Board habe ich im Angebot für 65€ bekommen. Verglichen mit den Specs meines Z170 ist es fast identisch von daher hielt ich das für eine gute Sache.

Gibt's da noch Nachteile die nicht sofort offensichtlich sind? Ich hab gelesen, dass womöglich XMP nicht funktioniert und man den RAM nicht auf 3000 Mhz übertakten kann. Was sicherlich schade wäre aber auch kein Weltuntergang.
 
Mit dem XMP solltest du eigentlich keine Probleme bekommen, das wird unterstützt.

Neben der offensichtlichen Beschränkung auf nur PCIe 3.0 fehlen den A520 Boards noch die Features zum übertakten der CPU:

Aber da der Ryzen 5 5500 auch out of the box sehr viel schneller als der alte 6700K ist, dürfte das keine Schmerzen verursachen.
Der A520 bietet schon recht gute Konnektivität, grad im Vergleich zu den alten Generationen bei Intel.
Also für 65€ kann man da echt nicht meckern :daumen:
 
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