Traubibaer
Komplett-PC-Aufrüster(in)
[Lesertest] LC Power LC-HT-1001S - Lowcost HTPC-Gehäuse
Hallo!
Ich wollte mir ein schickes HTPC-Gehäuse zu legen. Das Problem, es sollte möglichst wenig kosten und einen halbwegs vernünftigen CPU-Kühler unterbringen. Bei meiner Suche bin ich auf das LC Power LC-HT-1001S gestossen. Inklusive 400W-Netzteil und kleinem Display lag das Gehäuse zum Jahreswechsel 2009/2010 preislich bei gut 115 Euro.
Anhang anzeigen 181838 Anhang anzeigen 181839
Leider waren im Internet keine weiteren Informationen zu dem Gehäuse zu finden. Daher mache ich mich hier mal an meinen ersten Lesertest. Und habt bitte Verständnis für die schlechte Qualität des einen oder anderen Fotos. Ich hätte es auch gerne besser gehabt. Ist schließlich mein erster Beitrag dieser Art!
Technische Daten:
- Desktopgehäuse MikroATX und kleiner
- Maße: 11.2 cm x 43 cm x 35.6 cm (HxTxB)
- Gewicht: 7,5 Kg
- Lüfter: 1x optional 60mm
- Laufwerkseinschübe: 1x3,5 und 1x5,25 (beide intern)
- Front-Anschlüsse: 2x Audio, 2x USB, Kartenleser
- Display und Fernbedienung
TFX-Netzteil 400 W mit 80mm-Lüfter
- 1x35cm 29+4Pin
- 1x35cm 4Pin CPU
- 1x35cm PciExpress 6Pin
- 1x50cm PciExpress 6+2Pin
- 5xSATA (35,50,50 und 80cm)
- 2xPATA (50 und 65cm)
- 1xFDD (80cm)
Lieferumfang:
Das Gehäuse kommt in einem mehr oder weniger schicken Paket. Am Karton ist zu erkennen, dass es einen langen Weg hinter sich hat.
Der Lieferumfang besteht aus:
- Gehäuse inkl. eingebautem Netzteil
- Stromkabel
- Fernbedienung inkl. Batterien
- ein Kabeladapter (24Pin)
- CD mit Konfigurations-Software (Imon) für das Display
- keine Bedienungsanleitung für das Gehäuse
Anhang anzeigen 181841
Der Kabeladatpter dienst dazu, dass Display auch bei ausgeschaltetem PC mit Strom zu versorgen.
Das Innenleben
Das Innenleben zeigt sich aufgeräumt. Das Gehäuse macht einen stabilen Eindruck. Die obere Abdeckung ist leicht zu entfernen. Es gibt keine scharfen Kanten. Alle wichtigen Schrauben sind gut zu erreichen.
Anhang anzeigen 181828
Im vorderen Teil des Gehäuses kann der "Laufwerkskäfig" durch Lösen von vier Schrauben leicht entnommen werden.
Anhang anzeigen 181827 Anhang anzeigen 181829
Hardware-Einbau
Ich hatte mich für folgende Komponenten entschieden:
- ASROCK A790GMH/128M (Grafik onboard)
- AMD Athlon II X2 235e 2700MHz 45Watt
- Scythe BIG Shuriken Rev B (dazu Tauschlüfter Scythe Kama PWM DFS122512L-PWM)
- Noiseblocker Gehäuselüfter 60mm
- 2 GB Ram (Altbestand)
- 500 GB-HD WD (Altbestand)
- DVD-Brenner (Altbestand)
Der Einbau des Motherboards gestaltete sich erwartungsgemäß ziemlich einfach. Den Originallüfter des Big Shuriken habe ich gegen einen Scythe Kama ausgetauscht.
Anhang anzeigen 181831 Anhang anzeigen 181832
Allerdings wird es bei Einbau des seitlichen Gehäuselüfters eng mit dem zweiten PCI-Slot.
Anhang anzeigen 181833
Bei der Verkabelung wird es schon etwas komplizierter. Niemand verrät einem, dass das Kabel, was vom 24-Pin-Adapter abgeht zum Display geht. Auch ohne weitere HTPC-Erfahrung war das aber zu erraten. Der zweite "Power SW-Stecker" kommt wie gewohnt ans Mainboard. Die Stecker für die Power-LED sind nicht gekennzeichnet.
EDIT: Zur Verkabelung des Displays findet Ihr die genaue Anleitung auf Seite 2 im 20. Beitrag. Danke dafür an "master_0815".
Die Frontanschlüsse werde wie gewohnt am Mobo angeschlossen. Das Display wird via internem USB-Anschluss verbunden. Hier kann aber das Kabel auch via Adapter nach außen zu einem externen USB-Anschluss geführt werden.
Der Einbau der Laufwerke gestaltet sich einfach. Der Käfig wird auf den Kopf gelegt, die Laufwerke werden eingeschoben und verschraubt.
Anhang anzeigen 181834
Hier liegt aber der Haken. Es sind zwar Bohrungen vorhanden. Allerdings heißt das nicht, dass es auch passt. Bei mir stand das DVD-Laufwerk zu weit raus und lies sich nicht öffnen. Am Besten ist es, wenn man das Laufwerk NICHT verschraubt, die ideale Lage bei offenem Gehäuse ermittelt und dann ggf am Laufwerkskäfig weitere zusätzliche Bohrungen macht.
Eine Lösung des Problems wäre einfach gewesen. Ein paar mehr Bohrungen in beide Richtungen und man hätte keine Sorgen mehr. Fertig eingebaut sieht dann alles so aus.
Anhang anzeigen 181835 Anhang anzeigen 181836
Wie man sieht, ist mit einem 25mm Lüfter noch gut 1 cm Platz nach oben zum Gehäusedeckel.
Erster Praxiseindruck
Beim Anschalten dachte ich, mein Staubsauger ist an. Während Gehäuse- und CPU-Lüfter bei offenem Gehäuse nicht zu hören waren, dröhnte das Netzteil. Eine kurze E-Mail-Anfrage an den Hersteller ergab, dass der Lüfter des Netzteils nicht temperaturgesteuert ist. Also da muß sich LC-Power wirklich noch Gedanken machen. Ich lege Wert auf Ruhe! Ein wild rauschender HTPC in meinem Wohnzimmer. Das geht gar nicht. Die Geräuschkulisse erinnert mich an alte AthlonXP-Zeiten, wo CPU-Lüfter noch wild Krach machten. Die Bestellung für ein TFX-Netzteil von Be-quiet ist schon auf dem Weg.
Das Display wird nach der Treiberinstallation (beiliegende CD) gleich erkannt. Mit der IMON-Software kann man die Anzeige gut konfigurieren. Datum, Uhrzeit, CPU-Daten, RAM, Wetter, Mediadaten oder ein Equalizer können angezeigt werden. Das Display lässt sich so konfigurieren, dass es bei ausgeschaltetem PC auch nichts anzeigt!
Anhang anzeigen 181837
Das Display wirkt auf den Fotos fürchterlich zerkratzt. In der Realität sieht es aber gut aus. Sorry! Wie die Fernbedienung arbeitet, muß ich noch ausführlich testen.
Die Temperaturen im Gehäuse sind übrigens sehr gut. CoreTemp verzeichnet (bei offenem Gehäuse) 21 Grad für den heißesten Kern!!! Ich werden aber noch mal schauen, wie es bei geschlossenem Gehäuse und mit Be-Quiet-Netzteil aussieht. Aber da ist mit Sicherheit Potential für eine stärkere CPU.
Fazit
Das LC Power LC-HT1001S ist ein schickes und praktisches Gehäuse. Die Lüftungsmöglichkeiten sind ausreichend. Der Hardwareeinbau ist einfach. Allerdings muß LC-Power im Detail nachbessern. Da ist die fehlende Bedienungsanleitung. Das es für ein Blatt Papier in chinesisch nicht reicht, ist mir völlig unverständlich. Das Gahäuse hat auch keine Gummifüsse. Und die fehlenden Bohrungen am Laufwerkskäfig. Das trübt den Eindruck. Mit Display und Netzteil ist es preislich von der Konkurrenz nicht zu schlagen. Allerdings relativiert sich der Vorteil, wenn man bedenkt, dass das Netzteil aufgrund seiner Lautstärke nicht zu gebrauchen ist. Ein gutes Be-Quiet kommt gut 40 Euro (ohne Versand).
Meine Empfehlung ist, wem es gefällt, der soll es kaufen. Ich werde meins auf jeden Fall behalten, weil es schick aussieht. Aber bestellt Euch ein anständiges Netzteil mit.
Gruß
Euer Traubi
.
Hallo!
Ich wollte mir ein schickes HTPC-Gehäuse zu legen. Das Problem, es sollte möglichst wenig kosten und einen halbwegs vernünftigen CPU-Kühler unterbringen. Bei meiner Suche bin ich auf das LC Power LC-HT-1001S gestossen. Inklusive 400W-Netzteil und kleinem Display lag das Gehäuse zum Jahreswechsel 2009/2010 preislich bei gut 115 Euro.
Anhang anzeigen 181838 Anhang anzeigen 181839
Leider waren im Internet keine weiteren Informationen zu dem Gehäuse zu finden. Daher mache ich mich hier mal an meinen ersten Lesertest. Und habt bitte Verständnis für die schlechte Qualität des einen oder anderen Fotos. Ich hätte es auch gerne besser gehabt. Ist schließlich mein erster Beitrag dieser Art!
Technische Daten:
- Desktopgehäuse MikroATX und kleiner
- Maße: 11.2 cm x 43 cm x 35.6 cm (HxTxB)
- Gewicht: 7,5 Kg
- Lüfter: 1x optional 60mm
- Laufwerkseinschübe: 1x3,5 und 1x5,25 (beide intern)
- Front-Anschlüsse: 2x Audio, 2x USB, Kartenleser
- Display und Fernbedienung
TFX-Netzteil 400 W mit 80mm-Lüfter
- 1x35cm 29+4Pin
- 1x35cm 4Pin CPU
- 1x35cm PciExpress 6Pin
- 1x50cm PciExpress 6+2Pin
- 5xSATA (35,50,50 und 80cm)
- 2xPATA (50 und 65cm)
- 1xFDD (80cm)
Lieferumfang:
Das Gehäuse kommt in einem mehr oder weniger schicken Paket. Am Karton ist zu erkennen, dass es einen langen Weg hinter sich hat.
Der Lieferumfang besteht aus:
- Gehäuse inkl. eingebautem Netzteil
- Stromkabel
- Fernbedienung inkl. Batterien
- ein Kabeladapter (24Pin)
- CD mit Konfigurations-Software (Imon) für das Display
- keine Bedienungsanleitung für das Gehäuse
Anhang anzeigen 181841
Der Kabeladatpter dienst dazu, dass Display auch bei ausgeschaltetem PC mit Strom zu versorgen.
Das Innenleben
Das Innenleben zeigt sich aufgeräumt. Das Gehäuse macht einen stabilen Eindruck. Die obere Abdeckung ist leicht zu entfernen. Es gibt keine scharfen Kanten. Alle wichtigen Schrauben sind gut zu erreichen.
Anhang anzeigen 181828
Im vorderen Teil des Gehäuses kann der "Laufwerkskäfig" durch Lösen von vier Schrauben leicht entnommen werden.
Anhang anzeigen 181827 Anhang anzeigen 181829
Hardware-Einbau
Ich hatte mich für folgende Komponenten entschieden:
- ASROCK A790GMH/128M (Grafik onboard)
- AMD Athlon II X2 235e 2700MHz 45Watt
- Scythe BIG Shuriken Rev B (dazu Tauschlüfter Scythe Kama PWM DFS122512L-PWM)
- Noiseblocker Gehäuselüfter 60mm
- 2 GB Ram (Altbestand)
- 500 GB-HD WD (Altbestand)
- DVD-Brenner (Altbestand)
Der Einbau des Motherboards gestaltete sich erwartungsgemäß ziemlich einfach. Den Originallüfter des Big Shuriken habe ich gegen einen Scythe Kama ausgetauscht.
Anhang anzeigen 181831 Anhang anzeigen 181832
Allerdings wird es bei Einbau des seitlichen Gehäuselüfters eng mit dem zweiten PCI-Slot.
Anhang anzeigen 181833
Bei der Verkabelung wird es schon etwas komplizierter. Niemand verrät einem, dass das Kabel, was vom 24-Pin-Adapter abgeht zum Display geht. Auch ohne weitere HTPC-Erfahrung war das aber zu erraten. Der zweite "Power SW-Stecker" kommt wie gewohnt ans Mainboard. Die Stecker für die Power-LED sind nicht gekennzeichnet.
EDIT: Zur Verkabelung des Displays findet Ihr die genaue Anleitung auf Seite 2 im 20. Beitrag. Danke dafür an "master_0815".
Die Frontanschlüsse werde wie gewohnt am Mobo angeschlossen. Das Display wird via internem USB-Anschluss verbunden. Hier kann aber das Kabel auch via Adapter nach außen zu einem externen USB-Anschluss geführt werden.
Der Einbau der Laufwerke gestaltet sich einfach. Der Käfig wird auf den Kopf gelegt, die Laufwerke werden eingeschoben und verschraubt.
Anhang anzeigen 181834
Hier liegt aber der Haken. Es sind zwar Bohrungen vorhanden. Allerdings heißt das nicht, dass es auch passt. Bei mir stand das DVD-Laufwerk zu weit raus und lies sich nicht öffnen. Am Besten ist es, wenn man das Laufwerk NICHT verschraubt, die ideale Lage bei offenem Gehäuse ermittelt und dann ggf am Laufwerkskäfig weitere zusätzliche Bohrungen macht.
Eine Lösung des Problems wäre einfach gewesen. Ein paar mehr Bohrungen in beide Richtungen und man hätte keine Sorgen mehr. Fertig eingebaut sieht dann alles so aus.
Anhang anzeigen 181835 Anhang anzeigen 181836
Wie man sieht, ist mit einem 25mm Lüfter noch gut 1 cm Platz nach oben zum Gehäusedeckel.
Erster Praxiseindruck
Beim Anschalten dachte ich, mein Staubsauger ist an. Während Gehäuse- und CPU-Lüfter bei offenem Gehäuse nicht zu hören waren, dröhnte das Netzteil. Eine kurze E-Mail-Anfrage an den Hersteller ergab, dass der Lüfter des Netzteils nicht temperaturgesteuert ist. Also da muß sich LC-Power wirklich noch Gedanken machen. Ich lege Wert auf Ruhe! Ein wild rauschender HTPC in meinem Wohnzimmer. Das geht gar nicht. Die Geräuschkulisse erinnert mich an alte AthlonXP-Zeiten, wo CPU-Lüfter noch wild Krach machten. Die Bestellung für ein TFX-Netzteil von Be-quiet ist schon auf dem Weg.
Das Display wird nach der Treiberinstallation (beiliegende CD) gleich erkannt. Mit der IMON-Software kann man die Anzeige gut konfigurieren. Datum, Uhrzeit, CPU-Daten, RAM, Wetter, Mediadaten oder ein Equalizer können angezeigt werden. Das Display lässt sich so konfigurieren, dass es bei ausgeschaltetem PC auch nichts anzeigt!
Anhang anzeigen 181837
Das Display wirkt auf den Fotos fürchterlich zerkratzt. In der Realität sieht es aber gut aus. Sorry! Wie die Fernbedienung arbeitet, muß ich noch ausführlich testen.
Die Temperaturen im Gehäuse sind übrigens sehr gut. CoreTemp verzeichnet (bei offenem Gehäuse) 21 Grad für den heißesten Kern!!! Ich werden aber noch mal schauen, wie es bei geschlossenem Gehäuse und mit Be-Quiet-Netzteil aussieht. Aber da ist mit Sicherheit Potential für eine stärkere CPU.
Fazit
Das LC Power LC-HT1001S ist ein schickes und praktisches Gehäuse. Die Lüftungsmöglichkeiten sind ausreichend. Der Hardwareeinbau ist einfach. Allerdings muß LC-Power im Detail nachbessern. Da ist die fehlende Bedienungsanleitung. Das es für ein Blatt Papier in chinesisch nicht reicht, ist mir völlig unverständlich. Das Gahäuse hat auch keine Gummifüsse. Und die fehlenden Bohrungen am Laufwerkskäfig. Das trübt den Eindruck. Mit Display und Netzteil ist es preislich von der Konkurrenz nicht zu schlagen. Allerdings relativiert sich der Vorteil, wenn man bedenkt, dass das Netzteil aufgrund seiner Lautstärke nicht zu gebrauchen ist. Ein gutes Be-Quiet kommt gut 40 Euro (ohne Versand).
Meine Empfehlung ist, wem es gefällt, der soll es kaufen. Ich werde meins auf jeden Fall behalten, weil es schick aussieht. Aber bestellt Euch ein anständiges Netzteil mit.
Gruß
Euer Traubi
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