gorgeous188
Software-Overclocker(in)
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Auspacken
3. Testsystem und Aufbau
4. Messungen im nächsten Beitrag
5. Fazit im nächsten Beitrag
6. Nachschlag weiter unten
7. Nachschlag2 auf Seite 2
1. Einleitung
Hallo und herzlich willkommen zu meinem zweiten Lesertest. Zusammen mit der PC Games Hardware wurde mir von PC-Cooling der CPU-Kühler Macho Zero von Thermalright nebst zugehörigem 140mm Fan Duct zur Verfügung gestellt. Ein großes Dankeschön dafür an PC-Cooling, sowie an PCGH für die Auswahl zu diesem Lesertest.
Mein PC ist kompromisslos auf Stille getrimmt:
Mit Letztgenanntem muss sich der Thermalright Macho Zero messen. Beides passive Kühler, die somit absolut lautlos agieren, welche sich bei Bedarf aber auch mit Lüftern bestücken lassen. Der Macho Zero bietet zusätzlich auch noch die Möglichkeit, den hinteren Gehäuselüfter mittels Fan Duct anzubinden, und somit etwas stärkeren Luftzug durch die Kühlrippen zu erzeugen.
2. Auspacken
2.1 Macho Zero
Das Objekt der Begierde wird in einem komplett schwarzen Karton geliefert. In weißem Kontrast aufgedruckt ist eine schematische Darstellung des Kühlers.
Auf der einen Seite befinden sich Abbildungen für:
Auf der anderen Seite befinden sich noch die technischen Daten in Englischer, Deutscher und Französischer Sprache.
In der Box wartet der Kühler auf seinen Einsatz, verschweißt in einer Plastiktüte.
2.1.1 Zubehör
Direkt unter dem Kühler liegt noch eine weitere kleine Box mit dem Zubehör bei. Neben den üblichen Schrauben und Teilen für die Montage auf wirklich allen Sockeln seit der Doppelkernerzeit und der obligatorischen Montageanleitung liegen auch noch zwei Teile bei, die größere Beachtung verdienen. Das Eine ist ein Schraubenzieher mit einer extrem langen Spitze von satten 15cm und einer Gesamtlänge von 24cm. Dieser ist erforderlich durch den versetzten Aufbau des Kühlers um die Montageschrauben noch zu erreichen. Das Andere sind schneeweiße Baumwollhandschuhe (tatsächlich in Männergröße), welche Fingerabdrücke auf dem Kühler während der Montage verhindern sollen.
Alle Schrauben und sonstige Kleinteile sind nochmal eigens in einer Tüte verschweißt. Ausgepackt bietet sich dann folgender Anblick:
Oben links alle benötigten Schrauben, inklusive Spezialware für Sockel 2011. Rechts daneben zwei Lüfterklammern. Thermalright wirbt sogar damit, dass der Macho Zero explizit auch mit einem Lüfter nach Wahl und persönlicher Vorliebe bestückt werden kann. Erwähnt werden hier die hauseigenen Lüfter TY 147 oder TY 141, möglich ist aber die Montage jedes beliebigen 120mm Lüfters mit geschlossenem Rahmen, oder noch größerer Lüfter mit Bohrungen für 120mm. Enthusiasten können damit ihren bevorzugten Lüfter einsetzen. Die mitgelieferten Anti-Vibrations-Klebepads (unten links) entkoppeln den Lüfter zusätzlich vom Kühlkörper.
Unten rechts befindet sich die Backplate inklusive zugehöriger Leiterschutzfolie, links daneben der Rahmen für die Oberseite des Mainboards, hier wird der Kühlkörper festgeschraubt.
Außerdem noch mit dabei: Beilagscheiben für Intel und AMD Sockel, der von Sockel 775 benötigte quadratische Abstandshalter, sowie eine kleine Tube der hauseigenen Wärmeleitpaste Chill Factor 3.
Wenn wir nun der Anleitung folgend und alle Einzelteile korrekt zusammenbauen, erhalten wir:
Und auf dem Mainboard montiert bietet sich dieser Anblick:
2.1.2 Der Kühler
Kommen wir nun endlich zum Kühler an sich. Im Gegensatz zum HR-02 Macho wurden beim Macho Zero alle Teile schwarz vernickelt oder eloxiert, was dem Kühler eine dunklere aber auch elegante Optik verleiht.
Die große Bodenplatte wird beim Transport mit einem Aufkleber geschützt, der rote Aufdruck weißt aber deutlich darauf hin, dass diese vor dem Einsatz entfernt werden muss. Direkt darunter noch ein Hologrammaufkleber von Thermalright.
Die Bodenplatte ist massiv, die Heatpipes sind eingelassen, was auch eine Verwendung von Flüssigmetall als Wärmeleitpaste ermöglicht.
Nun können wir endlich den Kühler auf das Mainboard montieren und den Anblick genießen.
Ja ich hatte die Klammern für den Lüfter bereits vorher montiert. Dies ist auch erforderlich, da im Kühler nur sehr kleine Löcher gebohrt sind, und man für das Einsetzen doch etwas mehr Kraft benötigt, als ich erwartet hätte.
Zum Test habe ich dann auch noch einen 120mm Lüfter montiert, einen Lepa BOL Quiet PWM, wie bereits erwähnt passt aber auch jeder andere 120/135mm Lüfter mit geschlossenem Rahmen.
Diese Klammern sind auch einzeln erhältlich. Die Bohrungen sind auf beiden Seiten des Kühlers, somit lässt sich der Lüfter sowohl vor dem Kühler für Push, als auch hinter dem Kühler als Pull montieren. Auch beides gleichzeitig ist möglich.
Das große Problem solcher monströser Kühlkörper: der Platzbedarf. Um es kurz zu machen, es wird eng, aber es geht:
Der oberste PCIe Slot ist nutzbar, allerdings sind nur noch sehr wenige Millimeter Platz zum Kühlkörper. Hier habe ich ehrlich gesagt Angst, dass sich der Kühler irgendwann der Schwerkraft fügt, und für Kurzschlüsse auf der Steckkarte sorgt.
Der vorderste RAM-Riegel ist auch schon direkt auf und quasi schon unter dem Lüfter. Bei einem 120mm Lüfter und normalhohem RAM passt alles, ein größerer Lüfter oder ein Riegel mit Kühlkörper passt hier aber nicht mehr rein.
Noch ein Wort zu den Baumwollhandschuhen. Wirklich eine nette Geste von Thermalright, und in der Tat sind Kühlkörper und Halterahmen etwas anfällig für Fingerabdrücke und Fettflecken, allerdings doch in einem tolerierbaren Rahmen. Dafür geht bei Verwendung des Handschuhe etwas verloren, nämlich sprichwörtlich das Fingerspitzengefühl. Es war sehr ungewohnt und auch etwas unsicher, den Kühlkörper so montieren zu müssen. Da passe ich lieber bei der Montage etwas mehr auf und entferne die Fingerabdrücke gegebenenfalls hinterher.
2.2 Fan Duct 140mm
Als Zubehör zum Macho gibt es auch noch sog. Fan Ducts, im Prinzip ein Strömungsrohr, um die Abwärme direkt durch den hinteren Gehäuselüfter aus dem Gehäuse zu befördern.
Die Verpackung ist in genau dem gleichen Stil gehalten wie auch der Macho selbst.
Der Fan Duct ist aus Gummi, welches allerdings erstaunlich starr ist. Beide offenen Enden wurden zum Schutz für den Transport mittels Karton aufgefüllt.
Da zwischen dem Kühlkörper und dem hinteren Gehäuselüfter eher selten viel Platz ist, sollte beim Einbau auf die richtige Reihenfolge geachtet werden:
Gehäuselüfter, (ggf. Mainboard), Fan Duct, Kühlkörper.
Leider liegt dem Fan Duct keine Anleitung bei, wo solch ein Tipp hätte abgedruckt werden können, und auch in der Anleitung des Macho wird das nicht erwähnt.
Den Fan Duct gibt es für 120mm und 140mm Gehäuselüfter. Für unauffällige Montage gibt es beide in Schwarzer Farbe. Für 120mm gibt es auch noch eine Version in gelb-orange-kupfer, für 140mm in rot.
2.3 Treffen der Giganten
Der Herausforderer wartet schon:
Zalman FX-100 Cube
Ebenfalls ein passiver CPU-Kühler, welcher aber primär für den passiven Einsatz entwickelt wurde. Laut Hersteller geeignet für CPUs bis 95 Watt Verlustleistung. Optional lässt sich ein 92mm Lüfter montieren, welcher aber primär dazu gedacht ist, die mögliche TDP auf 130 Watt zu erhöhen. Zugegebenermaßen sind 92mm nicht mehr wirklich zeitgemäß, und ein 130 Watt Prozessor sollte auch nicht mit einem passivem Kühlkörper betrieben werden.
Bei diesem Kühler wurde sehr häufig die knifflige Montage bemängelt. Die Backplate ist tatsächlich etwas "eigen", da gefällt mir die Lösung des Macho besser. Für den Kühlkörper bräuchte man eigentlich den Schraubenzieher, der dem Macho beiliegt, doch da war Zalman zu geizig. Minuspunkt. Ansonsten ist die Montage bei beiden Kühler vergleichbar, die große "Vereinfachung", die ich mir nach den vielen negativen Kommentaren erhofft hatte blieb aber aus.
Nun der Vergleich:
Beide Kühler nehmen sich nicht viel. Im direkten Vergleich fällt auf, dass der Cube etwas dickere Lamellen hat, welche auch stabiler und "stumpfer" sind, und außerdem etwas weiter auseinander liegen. Letzteres sorgt dafür, dass die Luft leichter durch den Kühler strömen und Wärme aufnehmen kann, senkt aber gleichzeitig die Kühlleistung an sich.
Die Lamellen am Macho fühlen sich minimal scharfkantiger an, Schnittverletzungen muss man aber keine befürchten und sauber entgratet ist auch alles. Trotzdem geben die Lamellen auf Druck recht schnell nach.
Ich muss noch dazusagen, dass ich den Cube ohne die vier Plastikecken und das obere Gitter verwende.
2.3.1 Technische Daten im Vergleich
|Macho|Cube
Gewicht|750 Gramm|770 Gramm
Länge|140mm|156mm
Breite|102mm|156mm
Höhe|162mm|157mm
Heatpipes|6, 6mm|4+6, 6mm
Kühlrippen|Aluminium|Aluminium
Lamellenabstand|2,8mm|3,5mm
Beschichtung|vernickelt, eloxiert|vernickelt
Bodenplatte|ja|ja
Unterschiede? Da muss man schon beinahe mit der Lupe suchen.
3. Testsystem und Aufbau
Meinen Computer habe ich mir erst im November 2014 zusammengebaut, und dabei konsequent auf Stille getrimmt: passiver CPU-Kühler, SSD, BeQuiet SilentWings2 Non-PWM-Lüfter 140mm gedrosselt auf ~400RPM, BeQuiet Straight Power E10 500 Watt sowie einer Grafikkarte die bis 65 Grad ebenfalls passiv kühlt. Da Windows die verbaute Festplatte im Leerlauf auch noch abschaltet, ist das System nicht mehr hörbar, auch nicht mit dem Ohr direkt am Gehäuse.
Die Technischen Daten:
Intel Core i5 2320 4x 3,0GHz, Sandy Bridge, 95W
Zalman FX-100 Cube passiver CPU-Kühler
Asus P8B75-V Mainboard
2x 4GB Geil BlackDragon DDR3-1600 RAM
Asus Radeon R9 280 Strix OC 3GB
BeQuiet Straight Power E10 500W
Fractal Design Arc Midi R2 Window
Für den Test wurden beide Kühler jeweils mit der Wärmeleitpaste Arctic MX-2 montiert, um bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
1. Einleitung
2. Auspacken
2.1 Macho Zero
2.1.1 Zubehör
2.1.2 Der Kühler
2.2 Fan Duct 140mm
2.3 Treffen der Giganten
2.3.1 Technische Daten im Vergleich
4. Messungen im nächsten Beitrag
5. Fazit im nächsten Beitrag
6. Nachschlag weiter unten
7. Nachschlag2 auf Seite 2
7.1 Oberster Steckplatz
7.2 Nochmal Prime95
1. Einleitung
Hallo und herzlich willkommen zu meinem zweiten Lesertest. Zusammen mit der PC Games Hardware wurde mir von PC-Cooling der CPU-Kühler Macho Zero von Thermalright nebst zugehörigem 140mm Fan Duct zur Verfügung gestellt. Ein großes Dankeschön dafür an PC-Cooling, sowie an PCGH für die Auswahl zu diesem Lesertest.
Mein PC ist kompromisslos auf Stille getrimmt:
- SSD für das Betriebssystem
- HDD startet nur bei Zugriff
- Zwei 140mm SilentWings2 Lüfter von BeQuiet, gedrosselt auf ~400RPM
- Grafikkartenlüfter starten erst über 65 Grad GPU-Temperatur
- Zalman FX-100 Cube passiver CPU-Kühler
Mit Letztgenanntem muss sich der Thermalright Macho Zero messen. Beides passive Kühler, die somit absolut lautlos agieren, welche sich bei Bedarf aber auch mit Lüftern bestücken lassen. Der Macho Zero bietet zusätzlich auch noch die Möglichkeit, den hinteren Gehäuselüfter mittels Fan Duct anzubinden, und somit etwas stärkeren Luftzug durch die Kühlrippen zu erzeugen.
2. Auspacken
2.1 Macho Zero
Das Objekt der Begierde wird in einem komplett schwarzen Karton geliefert. In weißem Kontrast aufgedruckt ist eine schematische Darstellung des Kühlers.

Auf der einen Seite befinden sich Abbildungen für:
- den optionalen Fan Duct
- die Montagevorrichtung
- die 6 Stück 6mm Heatpipes
- die mitgelieferten Lüfterklammern
- "No fan included" Stille

Auf der anderen Seite befinden sich noch die technischen Daten in Englischer, Deutscher und Französischer Sprache.

In der Box wartet der Kühler auf seinen Einsatz, verschweißt in einer Plastiktüte.

2.1.1 Zubehör
Direkt unter dem Kühler liegt noch eine weitere kleine Box mit dem Zubehör bei. Neben den üblichen Schrauben und Teilen für die Montage auf wirklich allen Sockeln seit der Doppelkernerzeit und der obligatorischen Montageanleitung liegen auch noch zwei Teile bei, die größere Beachtung verdienen. Das Eine ist ein Schraubenzieher mit einer extrem langen Spitze von satten 15cm und einer Gesamtlänge von 24cm. Dieser ist erforderlich durch den versetzten Aufbau des Kühlers um die Montageschrauben noch zu erreichen. Das Andere sind schneeweiße Baumwollhandschuhe (tatsächlich in Männergröße), welche Fingerabdrücke auf dem Kühler während der Montage verhindern sollen.

Alle Schrauben und sonstige Kleinteile sind nochmal eigens in einer Tüte verschweißt. Ausgepackt bietet sich dann folgender Anblick:

Oben links alle benötigten Schrauben, inklusive Spezialware für Sockel 2011. Rechts daneben zwei Lüfterklammern. Thermalright wirbt sogar damit, dass der Macho Zero explizit auch mit einem Lüfter nach Wahl und persönlicher Vorliebe bestückt werden kann. Erwähnt werden hier die hauseigenen Lüfter TY 147 oder TY 141, möglich ist aber die Montage jedes beliebigen 120mm Lüfters mit geschlossenem Rahmen, oder noch größerer Lüfter mit Bohrungen für 120mm. Enthusiasten können damit ihren bevorzugten Lüfter einsetzen. Die mitgelieferten Anti-Vibrations-Klebepads (unten links) entkoppeln den Lüfter zusätzlich vom Kühlkörper.
Unten rechts befindet sich die Backplate inklusive zugehöriger Leiterschutzfolie, links daneben der Rahmen für die Oberseite des Mainboards, hier wird der Kühlkörper festgeschraubt.
Außerdem noch mit dabei: Beilagscheiben für Intel und AMD Sockel, der von Sockel 775 benötigte quadratische Abstandshalter, sowie eine kleine Tube der hauseigenen Wärmeleitpaste Chill Factor 3.
Wenn wir nun der Anleitung folgend und alle Einzelteile korrekt zusammenbauen, erhalten wir:

Und auf dem Mainboard montiert bietet sich dieser Anblick:

2.1.2 Der Kühler
Kommen wir nun endlich zum Kühler an sich. Im Gegensatz zum HR-02 Macho wurden beim Macho Zero alle Teile schwarz vernickelt oder eloxiert, was dem Kühler eine dunklere aber auch elegante Optik verleiht.


Die große Bodenplatte wird beim Transport mit einem Aufkleber geschützt, der rote Aufdruck weißt aber deutlich darauf hin, dass diese vor dem Einsatz entfernt werden muss. Direkt darunter noch ein Hologrammaufkleber von Thermalright.

Die Bodenplatte ist massiv, die Heatpipes sind eingelassen, was auch eine Verwendung von Flüssigmetall als Wärmeleitpaste ermöglicht.

Nun können wir endlich den Kühler auf das Mainboard montieren und den Anblick genießen.


Ja ich hatte die Klammern für den Lüfter bereits vorher montiert. Dies ist auch erforderlich, da im Kühler nur sehr kleine Löcher gebohrt sind, und man für das Einsetzen doch etwas mehr Kraft benötigt, als ich erwartet hätte.
Zum Test habe ich dann auch noch einen 120mm Lüfter montiert, einen Lepa BOL Quiet PWM, wie bereits erwähnt passt aber auch jeder andere 120/135mm Lüfter mit geschlossenem Rahmen.

Diese Klammern sind auch einzeln erhältlich. Die Bohrungen sind auf beiden Seiten des Kühlers, somit lässt sich der Lüfter sowohl vor dem Kühler für Push, als auch hinter dem Kühler als Pull montieren. Auch beides gleichzeitig ist möglich.
Das große Problem solcher monströser Kühlkörper: der Platzbedarf. Um es kurz zu machen, es wird eng, aber es geht:

Der oberste PCIe Slot ist nutzbar, allerdings sind nur noch sehr wenige Millimeter Platz zum Kühlkörper. Hier habe ich ehrlich gesagt Angst, dass sich der Kühler irgendwann der Schwerkraft fügt, und für Kurzschlüsse auf der Steckkarte sorgt.
Der vorderste RAM-Riegel ist auch schon direkt auf und quasi schon unter dem Lüfter. Bei einem 120mm Lüfter und normalhohem RAM passt alles, ein größerer Lüfter oder ein Riegel mit Kühlkörper passt hier aber nicht mehr rein.
Noch ein Wort zu den Baumwollhandschuhen. Wirklich eine nette Geste von Thermalright, und in der Tat sind Kühlkörper und Halterahmen etwas anfällig für Fingerabdrücke und Fettflecken, allerdings doch in einem tolerierbaren Rahmen. Dafür geht bei Verwendung des Handschuhe etwas verloren, nämlich sprichwörtlich das Fingerspitzengefühl. Es war sehr ungewohnt und auch etwas unsicher, den Kühlkörper so montieren zu müssen. Da passe ich lieber bei der Montage etwas mehr auf und entferne die Fingerabdrücke gegebenenfalls hinterher.
2.2 Fan Duct 140mm
Als Zubehör zum Macho gibt es auch noch sog. Fan Ducts, im Prinzip ein Strömungsrohr, um die Abwärme direkt durch den hinteren Gehäuselüfter aus dem Gehäuse zu befördern.
Die Verpackung ist in genau dem gleichen Stil gehalten wie auch der Macho selbst.


Der Fan Duct ist aus Gummi, welches allerdings erstaunlich starr ist. Beide offenen Enden wurden zum Schutz für den Transport mittels Karton aufgefüllt.

Da zwischen dem Kühlkörper und dem hinteren Gehäuselüfter eher selten viel Platz ist, sollte beim Einbau auf die richtige Reihenfolge geachtet werden:
Gehäuselüfter, (ggf. Mainboard), Fan Duct, Kühlkörper.
Leider liegt dem Fan Duct keine Anleitung bei, wo solch ein Tipp hätte abgedruckt werden können, und auch in der Anleitung des Macho wird das nicht erwähnt.

Den Fan Duct gibt es für 120mm und 140mm Gehäuselüfter. Für unauffällige Montage gibt es beide in Schwarzer Farbe. Für 120mm gibt es auch noch eine Version in gelb-orange-kupfer, für 140mm in rot.
2.3 Treffen der Giganten
Der Herausforderer wartet schon:
Zalman FX-100 Cube
Ebenfalls ein passiver CPU-Kühler, welcher aber primär für den passiven Einsatz entwickelt wurde. Laut Hersteller geeignet für CPUs bis 95 Watt Verlustleistung. Optional lässt sich ein 92mm Lüfter montieren, welcher aber primär dazu gedacht ist, die mögliche TDP auf 130 Watt zu erhöhen. Zugegebenermaßen sind 92mm nicht mehr wirklich zeitgemäß, und ein 130 Watt Prozessor sollte auch nicht mit einem passivem Kühlkörper betrieben werden.
Bei diesem Kühler wurde sehr häufig die knifflige Montage bemängelt. Die Backplate ist tatsächlich etwas "eigen", da gefällt mir die Lösung des Macho besser. Für den Kühlkörper bräuchte man eigentlich den Schraubenzieher, der dem Macho beiliegt, doch da war Zalman zu geizig. Minuspunkt. Ansonsten ist die Montage bei beiden Kühler vergleichbar, die große "Vereinfachung", die ich mir nach den vielen negativen Kommentaren erhofft hatte blieb aber aus.
Nun der Vergleich:


Beide Kühler nehmen sich nicht viel. Im direkten Vergleich fällt auf, dass der Cube etwas dickere Lamellen hat, welche auch stabiler und "stumpfer" sind, und außerdem etwas weiter auseinander liegen. Letzteres sorgt dafür, dass die Luft leichter durch den Kühler strömen und Wärme aufnehmen kann, senkt aber gleichzeitig die Kühlleistung an sich.
Die Lamellen am Macho fühlen sich minimal scharfkantiger an, Schnittverletzungen muss man aber keine befürchten und sauber entgratet ist auch alles. Trotzdem geben die Lamellen auf Druck recht schnell nach.
Ich muss noch dazusagen, dass ich den Cube ohne die vier Plastikecken und das obere Gitter verwende.
2.3.1 Technische Daten im Vergleich
Gewicht|750 Gramm|770 Gramm
Länge|140mm|156mm
Breite|102mm|156mm
Höhe|162mm|157mm
Heatpipes|6, 6mm|4+6, 6mm
Kühlrippen|Aluminium|Aluminium
Lamellenabstand|2,8mm|3,5mm
Beschichtung|vernickelt, eloxiert|vernickelt
Bodenplatte|ja|ja
Unterschiede? Da muss man schon beinahe mit der Lupe suchen.
3. Testsystem und Aufbau
Meinen Computer habe ich mir erst im November 2014 zusammengebaut, und dabei konsequent auf Stille getrimmt: passiver CPU-Kühler, SSD, BeQuiet SilentWings2 Non-PWM-Lüfter 140mm gedrosselt auf ~400RPM, BeQuiet Straight Power E10 500 Watt sowie einer Grafikkarte die bis 65 Grad ebenfalls passiv kühlt. Da Windows die verbaute Festplatte im Leerlauf auch noch abschaltet, ist das System nicht mehr hörbar, auch nicht mit dem Ohr direkt am Gehäuse.
Die Technischen Daten:
Intel Core i5 2320 4x 3,0GHz, Sandy Bridge, 95W
Zalman FX-100 Cube passiver CPU-Kühler
Asus P8B75-V Mainboard
2x 4GB Geil BlackDragon DDR3-1600 RAM
Asus Radeon R9 280 Strix OC 3GB
BeQuiet Straight Power E10 500W
Fractal Design Arc Midi R2 Window
Für den Test wurden beide Kühler jeweils mit der Wärmeleitpaste Arctic MX-2 montiert, um bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Zuletzt bearbeitet: