[Lesertest] Enermax Ostrog GT

Black Buty

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Lesertest im PCGHx-Forum – Enermax Ostrog GT
von Black Buty


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Das Ostrog GT ist das sechste aktuelle Gehäuse von Enermax und bildet einen Übergang von dem „großen Bruder“ Fulmo GT zu den „kleineren“ Gehäusen Staray und Fulmo. In dem folgenden Lesertest werde ich (versuchen :-D ) das Gehäuse, und seinen Weg auf meinen Schreibtisch möglichst genau zu beschreiben und zu bewerten, sodass ihr euch einen guten Eindruck der Qualität und der Handhabung des Gehäuses machen könnt.
Sollten in Nachhinein noch Fragen auftauchen oder jemand Wünsche zu einer genaueren Ausführung bestimmter Aspekte haben, so werde ich mir Mühe geben und diesen Testbericht auch nach Testende noch weiter zu vervollständigen und sozusagen zu komplettieren.

Inhaltsverzeichnis:
1 )Die Verpackung und der Lieferumfang
2) Der Erste Eindruck
3) Hardwareeinbau und Inbetriebnahme
4) „Alltagstauglichkeit“
5) Fazit/Zusammenfassung/Bewertung

1) Die Verpackung und der Lieferumfang
Das Enermax Ostrog GT wird in einem stabilen Karton mit markanter Bedruckung verschickt. Auf den langen Seiten ist neben dem Firmen- und dem Produktnamen die markante Front des Gehäuses abgedruckt. Die Vorderseite des Kartons ist mit einer tabellarischen Übersicht über die Besonderheiten des Gehäuses bedruckt. Auf der Rückseite wird angegeben, welche Ausführung des Ostrog GT sich in dem Karton befindet (Farbe der Lüfter, evtl. eingebautes Netzteil).

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Das Gehäuse selbst ist in einer Plastikfolie verpackt und durch zwei Styropor-Formen fest im Karton gesichert. Sogar so sicher, dass man kein „rascheln“ hört, wenn man den Karton etwas schüttelt (oder eilig die Treppe hinauf trägt :-D ). Zusätzlich ist das Window von innen und außen mit einer Schutzfolie beklebt, damit auf keinen Fall beim Auspacken oder sogar schon beim Transport Kratzer in das Plexiglas kommen.
Öffnet man die linke Seitenwand, so sieht man in dem unteren 3,5‘‘ Schacht einen weiterer Pappkarton verstaut, in dem 16 Gleitschienen für einen schnellen und vibrationshemmenden Einbau von bis zu acht 3,5‘‘ Festplatten verpackt sind. Eine sechssprachige, teils bebilderte Bedienungsanleitung/Aufbauanleitung, ein Pieper, einige Kabelbinder, Enermax-Klettschilder und zwei Lüfter-Strom-Adapter (interner, 4-poliger Stromstecker auf 2(3)-poligen Lüfterstecker), die angeschlossenen Lüfter mit 12V versorgen, vervollständigen den Inhalt des Kartons.

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Auf dem Boden des Gehäuses ist noch ein 2,5‘‘ Käfig für bis zu 2 SSDs/2,5‘‘ Laufwerke verschraubt.
Zu guter Letzt liegt noch eine mit Magneten behaftete Gittermatte im Gehäuse, mit Hilfe der die oberen Lüfter vor Staub geschützt werden können. Ähnliche Gittermatten sind vor allen anderen Lufteinlässen verbaut.
Auf der Rückseite befindet sich neben einem Platz für eine vertikale Erweiterungskarte auch drei Schlauchdurchführungen, die den Einbau einer Wasserkühlung erleichtern.

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Zwei bereits schaltbar verkabelte, beleuchtete Lüfter in der Front, sowie ein Lüfter auf der Rückseite sind bereits vormontiert.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Ostrog GT reichlich Zubehör mit sich bringt und so eine gute Grundlage für den Auf- oder Umbau eines Systems ist. Ebenfalls ist (aus Erfahrung) erwähnenswert, dass genug Zubehör für eine vollständige Aufrüstung des Gehäuses mitgeliefert wird.

2) Der erste Eindruck
Das Ostrig GT misst außen 24cm in der Breite, knappe 50cm von der letzten Gehäuseschraube bis zur Front in der Länge und 51cm von den Standfüßen bis zum Höchsten Punkt des Gehäuses.

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Das Ostrog GT wirkt durch die oben angebrachten Anschlüsse auf den ersten Blick recht bullig. Die „Ausbeulungen“ in beiden Seitenteilen und ein ähnlich geformter Hügel auf der Gehäuseoberseite unterstützen diesen Eindruck zunächst. Die Front ist von einem „Relief“ umrandet, das ein wenig an Abdrücke von Kettenfahrzeugen erinnert. In einem weiteren Rahmen aus schwarzem Gitter befindet sich eine Erhöhung, in der die Lufteinlässe für die Frontlüfter, sowie die 5,23‘‘ Schächte liegen.

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Die schwarze Außen-und Innenlackierung ist sauber angebracht, frei von Kratzern und in dem Gleichen Farbton wie die Plastikblenden der Front und des „Schalterbuckels“ auf der Oberseite. Dadurch vermittelt das Gehäuse einen sehr aufgeräumten, in sich stimmigen und gut durchdachten Eindruck.
Zu diesem Zeitpunkt stehe ich den Staubschutzmatten vor den Lufteinlässen der Lüfter noch etwas skeptisch gegenüber, da die Löcher in den flexiblem metallisch wirkenden Matten doch recht groß erscheinen. Aber der alltägliche Einsatz wird sicher bald zeigen, wie gut die Gitternetze die Luft filtern werden.

3) Hardwareeinbau und Inbetriebnahme
In das Ostrog GT habe ich als Testhardware mein Gigabyte 790XTA-UD4 mit 2*2GB 1333 Mhz Ram, einem AMD Phenom II 955 X4 der auf 3,6 Ghz läuft, eine Radeon HD5770 von XFX, ein Super-Flower Netzteil mit 500W (habe grade die genaue Modellbezeichnung nicht griffbereit), ein LG Sata DVD Brenner, eine 500GB Western Digital Sata HDD, eine 120GB Hitachi IDE HDD und eine namenlose 80GB IDE HDD verbaut.

Der Einbau von Hardware in das Ostrog GT brachte einige Überrachungen mit sich:
Beim Einbau des Mainboards habe ich erst beim Versuch, das Board festzuschrauben bemerkt, dass auf dem Mainboard-Schlitten ein Distanzstück fehlte. Jedoch ist das kein Problem, da für den Fall der Fälle einige Ersatzabstandshalter in der Tüte mit den Schrauben enthalten sind.

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Dem Board folgte die Grafikkarte, der durch die eingeschraubten Slotblenden kein herausbrechen von vorgestanzten Blenden erforderte. Alle Gewinde von den Slotblenden sind leichtgängig, gangbar und halten auch schwerere Einbauten (Grafikkarten, Erweiterungskarten, PCIeSSD’s, …) sicher an ihrem Platz.
Beim Versuch, das Netzteil einzubauen stellte sich mir zuerst die Frage, wie herum das Netzteil eingebaut werden sollte. Mit dem Lüfter zum inneren, oder mit dem Lüfter zu dem Lufteinlass im Boden, der durch eine Filtermatte vor Staubeinzug geschützt zu sein. Die Bohrungen auf der Gehäuserückseite erlauben ebenfalls beide Einbaumöglichkeiten. Ich habe mich dazu entschieden, das Netzteil mit dem Lüfter nach unten einzubauen, um möglichst wenig warme Luft aus dem Netzteil ins Gehäuseinnere strömen zu lassen. Im Mainboard-Schlitten sind große Öffnungen, die ein einfaches Kabelmanagement ermöglichen. Ich jedoch hatte Probleme, das 6-Polige Stromkabel am Board anzuschließen. Das mag an dem Netzteil oder der Position des Steckers liegen, sollte jedoch beim Gehäusekauf beachtet werden.
Um das Laufwerk einzubauen, muss die Frontblende entfernt werden und aus der eine Slotblende ausgebaut werden. Aus Gewohnheit habe ich in die Mulde am vorderen, unteren Rand der Frontblende gepackt und gezogen. Da die Frontblende aber sehr fest sitzt habe ich mich entschlossen die Plastikhaken an der Innenseite zusammenzudrücken und die Blende so Stück für Stück zu lösen. Da die Schalter, sowohl die Frontanschlüsse auf der Gehäuseoberseite befinden, kann die Frontblende sehr angenehm ohne Angst um Kable abgenommen werden. Die Frontlüfter sind von vorne an den Rahmen des Gehäuses geschraubt und können bei Bedarf recht einfach gewechselt werden.
Der Festplattenkäfig kann von acht auf vier Plätze verkleinert werden, um mehr platz für Grafikkarten oder andere Einbauten zu schaffen. Dabei kann der Käfig sehr leicht über Gleitschienen entfernt werden, sitzt jedoch eingebaut trotzdem sehr fest.

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4) „Alltagstauglichkeit“
Aufgrund des Eintretenden Sommers und der deutlichen Temperaturveränderung während des Testes liefere ich hier keine konkreten Gradzahlen zur Temperatur ab. Zu einem vergleichbaren Ergebnis müssten ja beide Gehäuse mit der gleichen Hardware bei gleicher/ähnlicher Zimmertemperatur getestet. Da ich mir die zusätzlichen Umbauten erspart habe, nenne ich nur Tendenzen der Temperaturen:
Das Verhältnis der Temperatur von Prozessor und Grafikkarte ist deutlich besser geworden. In meinem alten Gehäuse hatte ich im Leerlauf Unterschiede von bis zu 14°C. Durch das bloße umbauen in das Ostrog GT hat sich der Temperaturunterschied trotz höherer Raumtemperaturen deutlich verbessert. Der niedrigste bis jetzt mit Everest gemessene Temperaturunterschied betrug lediglich 5°C im Leerlauf. Beide Leerlauftemperaturen wurden nach einer Lastphase und über einer Stunde anschließenden nichts-tuns (Leerlauf nach Last) gemessen.

Das Ostrog GT steht sehr dominant auf/unter/neben dem Tisch und ist ein klarer Augenfang. Die Abschaltbare Beleuchtung der Front ist zudem sehr angenehm, wenn der Rechner auch abends oder nachts genutzt wird und störende Nebenlichter neben dem Monitor vermieden werden wollen. Dabei stört jedoch die Power-LED etwas, die sehr hell leuchtet und auch über gute 1,5 Meter einen deutlich sichtbaren Lichtkegel an die Decke wirft (bei mir steht der Rechner mit auf dem Schreibtisch, daher die „geringe“ Entfernung zur Decke).

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Das Ablagefach hinter den Front-USB Anschlüssen ist ebenfalls sehr praktisch um USB-Sticks oder Speicherkarten (je nach Position des Rechners auch Schlüssel, Kleingeld etc.) immer dicht zusammen zu halten. Speichermedien sind zudem sehr nah an ihrem eigentlichen Bestimmungsort, den (USB-) Anschlüssen. Jedoch sind die hochstehenden Buchsen für Geräte, die per Kabel angeschlossen werden etwas unpraktisch, da nach oben recht viel Platz gebraucht wird und ich auch etwas Angst hatte, dass angeschlossenen Geräte versehentlich durch steife Kabel vom Gehäuse (gegebenenfalls aus der Mulde hinaus) rutschen könnten. Diese Erfahrung bezieht sich bei mir besonders auf das Dicke Mini-USB Kable und die Gopro.

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5) Fazit/Zusammenfassung/Bewertung
Um meine Eindrucke und meine Stimmungsentwicklung während des Tests anschaulich zu Vermitteln, habe ich einfach mal eine Stimmungstabelle erstellt. Dabei stellt die Grafik jedoch nicht die momentane „Stimmung“ dar, sondern eher die Änderung durch die Verschiedenen Ereignisse:

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Die Stimmung beginnt vor dem Eintreffen des Ostrog GT in der Mitte (keine Wertung, neutral).

1) Nach dem ersten Erblicken des bedruckten Kartons stieg die Stimmung zusammen mit meiner Erwartungshaltung schon recht hoch.

2) Nach dem Auspacken des Gehäuses hatte die Stimmung ihren Hochpunkt erreicht. Die sorgfältige Verpackung, das umfangreiche Zubehör und der solide Eindruck hatten meine Erwartungen voll erfüllt.

3) Beim Hardwareeinbau gab es deutliche Rückschläge in der Stimmung, da das Board nicht befestigt werden konnte und auch das Netzteil nicht eindeutig „richtig“ eingebaut werden konnte. Ein Vermerk dazu in der Aufbauanleitung wäre schön gewesen. Da die Bohrungen beide Montagerichtungen zulassen wäre zumindest eine Empfehlung wünschenswert gewesen.

4) Die deutlich spürbaren Taster und die funktionierenden Frontanschlüsse retteten die Stimmung wieder zu einem recht positiven Stand.

5) Anfängliche Skepsis gegenüber den senkrecht stehenden Anschlüssen und die Ungewissheit über die Staubschutzmatten hielt die Stimmung zunächst auf diesem Niveau.

6) Nach einem längeren Test der Temperaturen der Hardware im Gehäuse störten die schnell laufenden Frontlüfter, die ohne eine zusätzliche Lüftersteuerung doch sehr optimistisch vom Board angesprochen werden und dadurch ein ständiges Rauschen verursachen. Das mag nicht zu einhundert Prozent dem Gehäuse zuzuschreiben sein, aber der Stimmung tat es nicht sonderlich gut.

7) Weiter bergab ging es in den Abendstunden, als es im Zimmer dunkel wurde und die sehr starke Power-LED einen deutlichen Lichtkegel unter die Decke warf. Bei genauerem Hinsehen kann man selbst am Tag noch über ca. 30-40 cm einen Deutlichen Lichtkegel sehen (dank Dachschräge ist das bei ordentlichem Aufstellen des Gehäuses bei mir unvermeidbar). Das ist für eine einfache „Rückmeldelampe“ für meinen Geschmack deutlich zu hell.

8) Die hohe Lautstärke im Leerlauf empfinde ich zwar als störend, aber dafür wird der PC unter Last so gut mit Frischluft versorgt, dass sich die Lautstärke durch CPU-Kühler und Grafikkarte nur unwesentlich erhöht.

9) Nachdem die Staubschutzmatten ihre Funktion unter Beweis gestellt hatten, waren meine Gefühle wieder zurück auf ihrem Höchststand. Da damit auch der Test zu Ende war, fällt mein abschließendes Fazit recht positiv aus:
Das Ostrog GT aus dem Hause Enermax ist ein solides Gehäuse, das in der preislichen Mittelklasse (Mindfactory: 65,68€, Alternate: 67,90€ [Stand vom 23.06.2013]) bereits sehr gut ausgestattet ist. Viele Einbaumöglichkeiten (8 Festplatten, 2SSD’s, 3 Laufwerke, 8 Slots, ein senkrechter Erweiterungssteckplatz, bis zu 6 Lüfter), sowie die Möglichkeit drei Kühlschläuche für eine Wasserkühlung durch die Rückwand zu führen machen das Ostrog GT auch für sehr wärmeintensive Systeme nutzbar und attraktiv.
Die zahlreichen Erweiterungsmöglichkeiten sind für Besitzer von ständig wechselnder Hardware ebenfalls ein großes Plus. Der sehr stabile Bau des Gehäuses spricht ebenfalls für ein langes Leben im Wandel, so muss man keine Angst haben, dass das Gehäuse bei Umbauarbeiten durch die fehlende Seitenwand instabil wird und sich zu verziehen droht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

erst einmal finde ich es gut, dass du einen Test gemacht hast, ist zwar nicht mein Geschmack das Case, aber darum jeht's ja ooch nich

Das das PowerLED so krass leuchtet (gut auch schon auf dem ersten Bild zu sehen) ist schon heftig, wäre vielleicht 'ne Idee für ein PowerLED-Batman-Mod ;)
Dann hätte mich aber noch deine Hardware interessiert mit welcher du testest, so wäre für mich Punkt4 Alltagstauglichkeit nachvollziehbarer, bzw. auch Maßangaben zu Case (plus Preis nennen/Link zum Preisvergleich); für die Motivationskurve gibt's 'nen dickes PLUS:daumen:, find ich gut, seit Jahren nicht mehr gesehen (hatte das früher nicht irgendeine Spielezeitschrift bei Spieletests?), aber die Kurve würde ich noch mehr beschriften, also an einzelnen Punkten "1","2"...plus Legende darunter etc. ist dann noch nachvollziehbarer.

grüße caduzzz
 
Artikel wurde aktualisiert.

@caduzzz: Danke für die Anregungen und das Lob. Die Idee mit der Motivationskurve stammt tatsächlich aus einer alten Zeitschrift, allerdings weiß ich nicht mehr aus welcher oder worum es damals ging :D
 
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