Ja nun, ich habe die P5 Crucial 2TB schon letzte Woche gekauft, würde mich mit meinem ASUS UX331UN Zenbook aber trotzdem gerne an dem Test beteiligen, da ich im Vorfeld schon sehr viel verglichen und Material gewälzt habe, bis meine Kaufentscheidung bei der P5 landete - auch gegen das entschiedene Abraten von "Offiziellen" von Crucial - Personal, das seine eigenen Produkte nicht kennt, schade drum ... ein kleines Preview meiner ersten Besprechung gleich dazu ... der Text existiert ja schon ... also ... geht raus ...
Super schnell - Große Wärmeprobleme in Ultrabook - ASUS ZENBOOK UX331UN - Tolle Performance trotzdem.
Mit 220€ waren die 2TB Crucial gerade vermutlich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für eine NVMe PCIe SSD Festplatte Mitte März 2021. Die gute Nachricht zuerst: ASUS Zenbook UX331UN - das funktioniert! Die weniger gute: Man muss was gegen die Wärmeproblematik unternehmen.
So, der Reihe nach. Der ASUS Support wird in Deutschland offenbar von der Firma IPC mitbetreut -deutsche Anfrage wird nebenbei englisch beantwortet. Und die sagten auf meine Anfrage, ob statt der original verbauten SATA 6 SSD von Sandisk (500GB) nicht auch eine PCIe-SSD an diesem Slot angeschlossen werden kann, dass Ihrer Meinung nach das technisch nicht geht, weil eben eine SATA drinsteckt. CRUCIAL wiederum hat einen SSD-Beratungssoftware, daraus ergibt sich: Nein Ihr Gerät ist für die P5 Crucial 2TB nicht geeignet. Fein, wenn man es auf Englisch auch probieren kann - ASUS weltweit Support sagt dann nach 3-4 Wochen intensiver Suche im Web ohne konkrete Hinweise, ja, das geht, aber sie empfehlen wegen der Wärme nur die 1TB Version oder lieber die langsameren P1 oder P2 Versionen ... nicht die 2 TB Version, das hätte noch niemand getestet. Das sind echte Verckaufsgenies!
Ja, also: Leute - unser ASUS UX331UN Zenbook hat zwar nur einen Port für die SSD, der ist aber erkennbar auf der Platine als Typ B und M gekennzeichnet - wir können also zweierlei SATA U N D die PCIe Version 3.0 mit 4 Lanes einstöpseln und es wird laufen ...
Die Asus Leute haben aber nicht ganz unrecht - eingebaut und der Lüfter läuft hoch. Im Prinzip ist unser ZENBOOK ja ein ganz leises, außer vielleicht 30dB flüsterlaufendem Ventilator hören wir in der Regel nichts von unserem Notebook. Das ändert sich gewaltig bis nervig, weil aber offenbar nicht die SSD selber, also nicht die NAND Speichermodule so besonders heiß werden. sondern der vorne sitzende Controler vermutlich 70-80 Grad erzeugt, wobei die NAND-Bausteine vielleicht 60 Grad erzeugen und es so auf der Crucial-Testsoftware für die SSD zu keinem kritischen Hitzefehler kommt. Das bedeutet, wir überhitzen die wichtigen Bauteile der SSD im Normalgebrauch vermutlich nicht. Der Controler seinerseits gibt aber in die ultraflache Chassis des 13mm Netbooks so viel Hitze ab, dass der Prozessor selber weit über70 Grad erzeugt, was den Venti ordentlich ins Pusten bringt - also dauernd möchte ich das nicht ertragen. Zu viel Gerödel und manche Ventis fiepen gerne ultrahoch.
Da wir noch 3-4mm Luftraum über der m2.2280 SSD haben, die P5 Crucial ist auch (wichtig für unseren Steckplatz) nur einseitig bestückt, die dem Board zugewandte Seite ist eine leere Platine mit Aufkleber, können wir noch an einer passiven Kühlung der Karte arbeiten.
Mangels passendem Kühler zur Hand habe ich einige ein Millimeter hohe 2cm Stahlunterlagscheiben aus der Werkstatt genommen und einfach mal nur mit TESA verklebt. Es ist also noch keine optimale Wärmeleitbrücke zwischen SSD und Stahlscheiben entstanden (>>> siehe Foto im Anhang), aber ich habe die Temperatur des Gesamtsystems von 72-79 Grad damit wieder auf 54-60 Grad heruntergebracht und bei normalem Arbeiten ist das System jetzt wieder fast gut.
Last bitte NIE DIE STAHLSCHEIBEN die PLATINE berühren – das kann der Tod des Notebooks sein KURZSCHLUSS. Neue Platine kostet ein paar Hundert !!!!
Noch einmal verbessern konnte ich die Wärmebelastung durch zwei Softwareanwendungen der Crucial SSD.
Crucial bietet eine Software namens Crucial Storage Executive (exe) an - auf der Herstellerseite herunterladen und dann gibt es ZWEI Sachen: Erstens den Momentum Cache aktivieren und (ist nicht so wichtig wie erstens) zweitens das Over Provisioning aktivieren - letzteres nimmt einem allerdings ein paar Prozent vom Speichervolumen der Disk weg. Aber gut, wenn´s dafür ruhiger wird.
Was beides bedeutet … googeln Leute!
Am Anfang nach dem Einbau zeigte natürlich die freie Testsoftware CrystelDISKMark stolze 3697 MB/s (read) und 3331 MB/s (write), doch das ist nur Show. Was durch die aufwallende Hitze wirklich passierte, konnte man sehr schön beim Kopieren innerhalb der SSD von einer auf eine andere Partition sehen: Die Kopierrate schnellte in Sekunden auf über 1000MB/s hoch und wurde nach 5-7sec auf magere 100 MB/s gedrosselt, um dann wieder auf 400-600 MB/s hochzugehen für 2-4 sec und wieder auf unter 100 MB/s gedrosselt zu werden. Wie ein Yoyo - wenn der Gesamtvorgang 300-500 MB/s erbrachte, dann war es fast so gut wie eine alte SATA zum halben Preis. Dann kann man auch ein anderes Model einsetzen, wenn man die Temperaturproblematik nicht in Griff bekommt, wird die SSD im Alltagsgebrauch NIE auf ihre Geschwindigkeiten kommen, außer beim CrystalDISK-Test – das ist so ähnlich wie VW-Dieselskandal.
Eigentlich sollte CrystalDiskInfo (andere Software) mir die Temperatur verraten - aber die Software meint, es sei keine Festplatte verbaut. Freundlicherweise liefert DrHardware (weitere freie Software) mir Temperaturwerte, allerdings nicht von der SSD direkt. Aber immerhin vom Innern des PC.
Augenblicklich läuft die Platte noch mit den Standard-Treibern, die das WIN10 H20 zur Verfügung gestellt hat, ich habe die Crucial-Treiber noch nicht gefunden.
Jedenfalls - ich werde diese SSD behalten und hoffe, dass der in einigen Wochen aus China zu liefernden professionellen Passivkühler aus einem Kupfersockel und einem Graphene-Aufsatz (hab zwei bestellt 3mm und 4mm hohe Version) das Kühlproblem erledigt. Auch will ich dann in die Bodenplatte des Notebooks direkt über den Kanälen des Graphene Grills laufen, die vorne über dem SSD Controler sitzen noch ein paar zusätzliche Lufteinlasslöcher mit ca 2mm Durchmesser durchbohren. (Mache Notiz dann hier)
Also – wer sich zutraut, dass er das Hitzeproblem der P5 Crucial 2TB meistert, dem kann ich zum Kauf raten.
ES FOLGT EINE BESCHREIBUNG FÜR WENIGER FORTGESCHRITTENE, WIE SIE IHRE DATEN UMZIEHEN
Und wer jetzt sagt, wie zieht man denn eine alte Platte auf eine neue Platte, wenn man nur einen Slot hat.
Alte Platte mit Acronis (bei Crucial downloadbar) oder (meine Wahl) mit AOMEI-Backupper einmal das System backuppen auf eine entsprechend große externe Platte und einmal ein Abbild der ganzen Platte backuppen.
(Schließen Sie alle Programme aber vorher - ich hatte blöderweise mein Emailprogramm (outlook) geöffnet und prompt wurden die Mails nicht in die Sicherung mitübernommen). Übrigens - sollten Sie über einen Rechner mit mehr Festplattenanschlüssen verfügen, auch einen für Ihre alte SATA m2 SSD, dann können Sie via USB-Stick ein Linuxprogramm Clonezilla verwenden. Der Rechner bootet mit LINUX und sie können die Festplatten klonen. Allerdings ist die neue P5 Crucial eine NWMe - also brauchen Sie dafür auch den passenden PCIe-Adapter in ihrem Kopierrechner - und das Ding extra wegen 1x kopieren kaufen rentiert nicht)
Schritt 1b: Backup-Programm ebenfalls extern sichern, sie wollen ja später von neuer Platte aus zurückkopieren können.
Schritt 2
Suchen Sie bei Microsoft nach "Win 10 creator" und laden Sie sich dort die Software zum "Sie möchten sich Windows 10 auf Ihrem PC installieren" die angebotene Software MediaCreationTool20H2.exe herunter.
Starten Sie diese Software: Windows 10 Setup. Wählen Sie aus: Installationsmedien (USB ... ISO) erstellen. Beantworten Sie alle Fragen zu Ihrem neuen Wunschsystem.
Stöpseln Sie einen USB-Stick mit mind. 5GB an und (er wird gelöscht!!!) die Software macht diesen Stick nun "bootfähig", heißt, der Stick kann einen Computer starten, auf dem eine völlig leere Festplatte ohne ein Betriebssystem verbaut ist.
Jetzt haben Sie 2 Schritte von 6 geschafft: Sie haben die alte Platte gesichert, den USB-Stick startklar.
Schritt 3: alte Platte ausbauen - Schrauben des ASUS Zenbook mit passendem Werkzeug (!!!!) öffnen (Torx) - gibt keine verdeckten (zB unter Gummifüssen versteckt. NEIN). Deckel abnehmen. Vorsicht, mit der Ecke des Deckels nicht die Platine kontakten !!!!
SSD am Kreuzschlitz lösen - herausnehmen.
Schritt 4: neue SSD PCIe NVMe einsetzen in den m2 Slot - berühren Sie niemals die Kontakte!!! Statische Entladung.
Falsche Verpolung aufgrund der Nase i Slot nicht möglich.
Schritt 5: Beim ersten Durchlauf nicht nötig, aber wer einen zweiten Start braucht (sollte diesen Schritt dann spätestens dann machen, für das erste Mal nicht nötig, weil die neue Platte hat kein System, also findet der PC selber den USB-Stick) ... der PC muss wissen, von welchem Medium er booten soll. Er sucht immer zuerst auf der SSD - Starten Sie den Rechner, drücken Sie F2 und warten bis Sie im BIOS des Rechners sind. Beim ASUS-BIOS sehen Sie rechts die Bootsequence - oben die Platte, an zweiter Stelle ihr angesteckter USB Stick mit dem neuen WIN10 ... ziehen Sie die Reihenfolge so, dass der USB oben steht. F10 - speichern und der Bootvorgang beginnt.
Der Stick zaubert Ihnen nun ein nagelneues WIN10auf die neue Platte. Sie brauchen dazu keine Keys oder Anmeldeschlüssel. (bei späterer Dauernutzung schon, aber das wollen Sie ja gar nicht)
Schritt 4: Installieren Sie das Backup-Programm (Schritt 1b) auf dem neuen Windowssystem.
Schritt 5: Wählen Sie "wiederherstellen" aus, bei AoMEi dann Image wählen (auf der externen Platte) - ich habe es in zwei Schritten gemacht - erst das System wieder zurückgespielt - dann wird das gerade neue WIN 10 mit dem alten gesicherten System wieder überschrieben. Und dann habe ich das Gesamtplatten-Image wieder zurückgespielt. Man hätte es vermutlich auch nur mit Schritt „Gesamtplatte“ auf einen Rutsch geschafft.
Schritt 6: Eigentlich fertig: ABER meine alte Platte hatte 4 Partitionen (Laufwerke C:,D:,E:;M

und die sind nun in derselben alten Größe wieder auf der 4x so großen neuen Platte. Hm!
Wenn man nun möchte, ist die Partitionen vergrößern. Soweit ich mich erinnere, kann man das mit Acronis tatsächlich problemlos. Ich habe es mit Windows Bordmitteln gelöst: Rechte Taste auf Windows-Symbol links unten: Datenträgerverwaltung. Und das geht, aber ist nicht so komfortabel.
Dort sehen Sie Ihre(n) Datenträger 0 zB mit seinen Partitionen und ganz rechts noch schwarzer Balken - die noch unbelegten Teile der neuen Platte. Arbeiten Sie von hinten, also rechts, nach links, Richtung Festplatten Partition C. Ich richtete eine größere Partition mit Buchstabe L: ein - kopierte alle Dateien von D: dahinein. Dann löschte ich die leere D: und benannte L: in die nun größere D: um. Jetzt haben Sie rechts hoffentlich immer noch freien Platz, richten Sie wieder eine L: ein - kopieren alle von E: hinein, undsoweiter ... weil Sie können nicht einfach D: vergrößern, weil an beiden Enden C: und E: liegen - also müssen Sie so einen Verschiebebahnhof durchziehen, bis sie am Ende hoffentlich Ihre gewünschte Größe der Partitionen über die gesamte Plattengröße verteilt haben.
HINWEIS: Wenn Sie später zur besseren Verwaltung des Laufwerks die Option „Over Provisioning“ auswählen, dann zwackt die Ihnen rechts wieder Speicherplatz ab - meine letzte Partition namens M: wurde dadurch später um 186 GB wieder verkleinert, das können Sie gleich mitplanen beim Hin- und Herschieben.
Wem die Schieberei zu blöd ist - machen Sie eben eine neue Partition mit neuem Laufwerksbuchstaben auf. Hier in der Datenträgerverwaltung können Sie ein neues einfaches Volume auswählen (Namenstaufe nicht vergessen) und einen Buchstaben dazuwählen. FERTIG
So, jetzt pfeift er schon wieder – das nervt – hoffentlich behalte ich recht mit den Graphene-Kühlern – die Wärme-Ableitfähigkeit ist höher als bei Kupfer, darauf baue ich. Und Wärmeleitpaste werde ich auch noch ganz vorsichtig einsetzen – sollte nichts davon auf die Platine der SSD tropfen. Hab dabei kein gutes Gefühl.
Zusatz: Für die alte SATA m2 (Sandisk 500) habe ich ein USB-Case gekauft. Achtung. Es gibt auch hier keine multifähigen Platinenträger; entweder NVMe oder SATA, irgendwie für beide Typen geeignete werden nicht angeboten derzeit. Schon ein Technikwirrwarr.