[Lesertest] Cryorig R1 Univsersal von Kusanar

Kusanar

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Cryorig R1 Universal

Lestertest von Kusanar


Hallo zusammen und herzlich Willkommen! Als dritter im Bunde habe ich die Gelegenheit erhalten, einem Luftkühler der Firma Cryorig auf den Zahn fühlen zu dürfen. Zum Testen habe ich den Cryorig R1 Universal zur Verfügung gestellt bekommen, dafür erstmal einen herzlichen Dank an PCGH-X, Cryorig und Etonix Media.

Cryorig wurde 2013 von ehemaligen Mitarbeitern der Firmen Thermalright, Prolimatech und Phanteks gegründet. Wobei die Cryorig-Mitarbeiter bereits seit Anfang 2000 im PC-Business tätig und auch selbst begeisterte Übertakter und Modder sind. Der eigene Anspruch Cryorigs liegt in nichts Geringerem als die beste Performance, die höchste Qualität und das bestaussehendste Produkt zu liefern.

Über den R1 Universal lässt Cryorig selbst verlauten:
Where performance meets designed compatibility. The R1 Universal is designed from the ground up to integrate with ultra high end systems with nothing but the best components.

Der R1 Universal stellt zuammen mit dem R1 Ultimate die Elite der von Cryorig verfügbaren Luftkühler dar. Der Ultimate besitzt allerdings zwei gleiche Lüfter mit knapp über 25mm Tiefe und die Luftleitverkleidung ist komplett in Schwarz gehalten. Im Gegensatz dazu besitzt der Universal eine asymmetrische Lüfterbestückung mit einem dünneren Lüfter mit ca. 13mm Tiefe am Lufteinlass, die Luftleitverkleidung ist hier in Weiß gehalten.

Interessant ist die Aufteilung der Heatpipes auf die 2 (oder eigentlich 4 Türme), denn die zwei Haupttürme mit den Kühllamellen sind noch einmal unterteilt in einen schwarzen und einen silbernen Teil. Die silbernen Lamellen sind auf der Seite wo die Lüfter montiert werden und haben einen Abstand zueinander von ca. 2,4mm. Die schwarzen Lamellen befinden sich direkt dahinter und haben einen geringeren Abstand von ca. 1,8mm. Dies wird von Cryorig unter dem Namen "Jet Fin Air Acceleration" beworben und soll für eine Beschleunigung des Airflows durch den Kühler sorgen.


Kurz die Eckdaten des Cryorig R1 Universal bevor es zum eigentlich Test weitergeht:


Technische Daten





Inhaltsverzeichnis:


1. Die Äußerlichkeiten (aka Verpackung)

2. Der Kern des Pudels (Lieferumfang)

3. The beauty of the Beast (Bilder :) )

4. sudo apt-get install cryorig-r1-universal (Installation)

5. It's getting hot in here (Temperaturen)

6. Sitzt, passt, wackelt und hat Luft (Die Lüfter)

7. Fazit





1. Die Äußerlichkeiten (aka Verpackung)

Boxshot Front
Die Verpackung ist von sehr gutem Design gezeichnet und in ihrer Erscheinung sehr Modern. Die Vorderseite wird geprägt vom großen Produktfoto, welches den Kühler fast zur Gänze zeigt. Ein Aufkleber mit Firmenlogo auf schwarzem Hintergrund sowie Produktdetails verrät uns, welches Modell sich im Karton befindet. Dort ist auch noch einmal der Farbton erwähnt, in diesem Fall ein Weiß, in welchem die Luftleitverkleidungen gehalten sind. Auch die 14cm großen Lüfter sowie ihre Modellbezeichnung werden erwähnt.

Die linke Seite sowie der Deckel sind eher schlicht in Schwarz gehalten und werden nur vom Produkt- sowie Firmenschriftzug sowie dem Leitspruch "research idea gear" geziert.


Boxshot Rückseite
Auf der Rückseite finden wir die Produktdetails und die Detailbeschreibungen der Lüfter. Eine 3-Seiten-Ansicht des Kühlers sowie eine Draufsicht auf einen Lüfter haben hier ebenso ihren Platz gefunden. Auch alle kompatiblen Sockel, die dieses Produkt abdeckt, sowohl AMD als auch Intel, sind hier aufgeführt. Somit hat man alle relevanten Daten gleich im Blick.

Auf der rechten Seite der Außenverpackung finden sich noch ein paar Marketingschlagwörter bezüglich Installation, Kompatibilität und der niedrigen Lautstärke des Kühlers.



Zubehörbox

Werfen wir nun einen Blick IN die Verpackung, so haben wir gleich als erstes die Box mit dem mitgelieferten Zubehör vor uns. Diese muss erstmal entfernt werden, um an die Schachtel mit dem Kühler zu kommen.

Auf dem Deckel der Box sehen wir schon mal den Inhalt in Bildern sowie eine kurze Beschreibung für die Montage des Sockels aufgedruckt. Hier erwarten uns also keine Überraschungen.



Kühlerschachtel

Haben wir die Box mit dem Zubehör entnommen, geht es zur Schachtel des Kühlers selbst weiter. Dieser ist in einem Plastikbeutel und mit ausreichend Abstand zu allen Seiten des Kartons untergebracht. Alles wirkt sehr aufgeräumt und vorbildlich verpackt.

Auch wenn der Paketbote mal wieder spontan Lust auf Fussball bekommen sollte und gerade zufällig unser Paket mit dem Kühler in der Hand hält, sollte der Inhalt dank der sicheren und guten Verpackung Heil bleiben.

Wie schon PrincePaul in seinem Review erwähnt hat, ist die Schachtel des Kühlers extrem passgenau im Außenkarton verstaut. Auch die Außenhülle der Kühlerschachtel selbst sitzt sehr fest (der Innenkarton im Bild rechts ist lediglich in die Hülle eingeschoben). Mit zwei gesunden Händen fast schon etwas schwer auseinander zu bekommen.




2. Der Kern des Pudels (Lieferumfang)

Haben wir die Schachtel mit dem Zubehör soweit befreit, können wir einen Blick hinein werfen und uns dem (meiner Meinung nach) üppigem Zubehör widmen.

Zubehör Detail

Um den Kühler fachmännisch und ohne Stolpersteine installieren zu können, werden im unteren Teil der Schachtel zwei Blätter mit Installationsanleitungen in allen erdenklichen Sprachen (von Deutsch über Chinesisch bis Polnisch) mitgeliefert. Die Anleitungen sind in Schwarz-Weiß gedruckt und zeigen uns in Bildern die Installationsschritte, die für die unterschiedlichen Sockel nötig sind. Auch die Installation der Lüfter sowie der Anschluß des ebenfalls unten in der Packung befindlichen Y-Kabels finden Erwähnung. Mit dem Y-Kabel können wir beide Lüfter an einen einzelnen 4-Pin-PWM-Anschluß am Mainboard anschließen, das Tachosignal wird dabei nur von einem der Lüfter übermittelt.

An eine Spritze Kühlleitpaste mit dem wohlklingenden Namen "CP9 High Density CRYO-Paste" sowie an ein Alkoholpad zum Reinigen des Kühlersockels und/oder des Prozessors wurde auch gedacht.

Ebenfalls im unteren Teil der Zubehörschachtel finden wir noch 4 zusätzliche Gumminoppel (aka "Acoustic Vibration Absorbers") sowie 4 zusätzliche Halteklammern für die Lüfter und einen speziellen Kreutzschlitzschraubendreher in Schwarz mit weißem Cryorig-Schriftzug. Der Schraubendreher ist von seiner Länge her so angepasst, dass wir damit die Befestigungsschrauben für den Kühler anziehen können, aber das sehen wir später bei der Installation im Detail.

Unter dem oben erwähnten Zubehör finden wir eine Produktregistrierungskarte im Scheckkartenformat. Auf der Webseite "www.cryorig.com/members" könnten wir uns theoretisch mit der darauf vermerkten Seriennummer registrieren. Dadurch erhalten wir eine verdoppelte Garantiedauer, einen speziellen "Premium Customer Support" sowie die Möglichkeit auf Gewinne. Ich habe übrigens bewusst "könnte" und "theoretisch" geschrieben, momentan läuft die URL leider noch ins Leere. Über die Homepage (ohne "/members") können wir allerdings über den Button "Register" unsere Registrierung vornehmen, was zwingend auch die Erstellung eines Accounts bei Cryorig erfordert. Hier klappt es dann auch.

Im oberen Bereich der Box finden wir die beiden Montagekits für Intel und AMD sowie, in einer kleineren Abteilung, die zugehörigen Schrauben. Unter dem Intelkit liegt übrigens noch ein kleiner gelber Zettel mit dem sanften Hinweis, man möge doch bei der Installation die Befestigungsschrauben abwechselnd anziehen, da sonst das Montagekit Schaden nehmen könnte :cool:

Zwar nicht direkt zum Lieferumfang gehörend, möchte ich hier an dieser Stelle trotzdem auf den "CRYORIG ORIGAMI
COMPATIBILITY TESTER" hinweisen. Falls man mit dem Gedanken spielt, sich diesen Luftkühler für sein Mainboard zu kaufen, kann man sich unter CRYORIG R1 Universal | Research Idea Gear ein PDF-Blatt mit einem Papiermodell der Dimensionen des Kühlers runterladen. Auf A4 ausgedruckt, ausgeschnitten und zusammengesteckt lässt sich mit diesem Origami-Modell schnell überprüfen, ob der R1 auf das Mainboard passt oder nicht. Klasse Idee, die ich so noch bei keinem Mitbewerber gesehen habe:

Cryorig Origami Compatibility Tester

(Screenshot: Cryorig R1 Universal Homepage)




3. The beauty of the Beast (Bilder :) )

IMG_8868.JPG
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IMG_8880.JPG
IMG_8878.JPG






4. sudo apt-get install cryorig-r1-universal (Installation)

Kommen wir nun zur Installation des R1. Das Montagekit des R1 ist relativ simpel gehalten. Die Backplate ist, im Gegensatz zur Backplate des Noctua, mit außenliegenden Gewinden versehen. Diese wird, wie üblich, von hinten auf das Mainboard aufgesetzt. Nach dem Aufsetzen müssen die mitgelieferten 4 Abstandshalter auf der Backplate über die Mainboardvorderseite montiert werden, dies geschieht rein durch händisches Anziehen. Da die Abstandshalter recht griffig ausgeführt sind (als Rändelschrauben / Thumbscrews), ist das absolut kein Problem und schnell erledigt. Aus der bebilderten Anleitung ist auch sehr klar ersichtlich, welche Abstandshalter für das AMD-System notwendig sind. Es wird noch ein weiteres 4er-Set Abstandshalter für Intel mitgeliefert, diese haben auf beiden Seiten Außengewinde. Die hier verwendeten Halter haben je ein Innen- und ein Außengewinde, Verwechslung also ausgeschlossen.


Sind die Halter für die Backplate montiert, wird die Montageplatte aufgesteckt und mit weiteren vier Rändelschrauben fixiert. Diese können entweder per Hand oder auch per Kreuzschlitzschraubendreher angezogen werden. Der Installation des Kühlers selbst steht nun nichts mehr im Weg.

Backplate und Montageplatte
Hier gab es dann den ersten Stolperstein, jedenfalls für mich. Vom Noctua war ich beim Aufsetzen des Kühlers auf der Montageplatte gewohnt, dass dieser auf den Aufnahmen für die zwei Befestigungsschrauben leicht "einrastet". Man bekommt auf jeden Fall gut Feedback, ob der Kühler jetzt richtig sitzt und man die Schrauben anziehen kann, oder eben nicht. Davon abgesehen kann beim man NH-D14 sehr gut abschätzen, wo man sich gerade auf den Montagehalterungen befindet. Durch entfernen des mittleren Lüfters entsteht eine großzügige Lücke zwischen den Kühltürmen.

Anders beim R1. Da die Befestigungsschrauben am Kühler mit sehr starken Federn versehen sind und die Schrauben auf der Unterseite auch kaum herausragen, ist es relativ schwer festzumachen, ob der Kühler jetzt richtig auf der Montageplatte sitzt oder nicht. Wird der Kühler nach dem Aufsetzen leicht bewegt, gibt es kein haptisches Feedback darüber, ob man mit den Befestigungsschrauben nun mittig über den dafür vorgesehenen Innengewinden der Montageplatte liegt. Da man den Schraubendreher in einem eigens dafür vorgesehenen Loch durch den schwarzen Teil des Kühlers steckt, und so keine Aussparung zwischen den Kühlertürmen vorhanden ist, sieht man auch von den Schrauben selbst nicht viel.

IMG_8899.JPG
Ist das auf der Oberseite noch das kleinere Problem, da ich hier (Corsair 700D sei Dank) durch das Lüftergitter auf der Oberseite des Gehäuses nachsehen kann, ob die Schraube zentriert auf der Aufnahme sitzt, wird es auf der Unterseite schon etwas schwieriger. Nicht zuletzt, weil ich dort überhaupt keine Möglichkeit habe zu sehen, wo ich mit der Schraube bin. Etwas zu weit links und ich lande neben dem Gewinde, etwas zu weit in die andere Richtung geschwenkt und ich lande wieder hinter dem Gewinde. Eventuell kann man die Lage etwas entschärfen, indem man alle Karten aus den Slots entfernt. Mit etwas Glück sieht man dann genug, um auch auf der Unterseite die Schraube einzudrehen.

Wie mans auch dreht und wendet, das Positionieren des Kühlers auf der Montageplatte hätte auch etwas einfacher funktionieren können. Hat man das geschafft, braucht man nur noch mit dem mitgelieferten Kreuzschlitzschraubendreher abwechselnd die Schräubchen festziehen, bis sie mit leichten Zug nicht mehr weiter zu bewegen sind. Dann sitzt der R1 bombenfest.

Installation beendet
Von den versprochenen 5 Minuten, in denen der Kühler montiert sein soll, war ich jedenfalls weit entfernt. Nicht nur wegen den drei Fotos zwischendurch...




5. It's getting hot in here (Temperaturen)

Leider habe ich es im Testzeitraum nicht geschafft, meinem BE vernünftig die Sporen zu geben, mehr als 3,6GHz waren nicht drin. Eine moderate Anhebung des HT-Links wurde mit einem nicht mehr startenden Windows quittiert und auch andere Methoden haben nicht zum gewünschten Ergebnis geführt (warum bloss habe ich bereits Post von MehlstaubTheCat vor meinem geistigen Auge :D ). Aber was nicht ist kann ja noch nachgeliefert werden, der Kühler bleibt ja vorerst mal in meinem Sammelsurium...

Getestet wurde auf folgenden Komponenten:

Gehäuse: ....... Corsair 700D
Mainboard: .... Gigabyte GA990-FXA UD3
Prozessor: ..... AMD Phenom X4 965BE @ 3,6GHz
Grafikkarte: ... HIS HD7950
RAM: ............. OCZ Gold 4x2GB
OS: ................ Win7 x64


Um einen guten Airflow zu gewährleisten, sind noch 3 weitere Noctua NF-A14 im Gehäuse verbaut.

In fünf verschiedenen Lastszenarien wurde die Temperatur per HWMonitor gemessen, die Raumtemperatur wurde dabei konstant auf 20° gehalten. Szenarios 4 bis 5 dürften dabei echten Betriebsbedingungen nahe kommen, da hier auch noch die Abwärme der Grafikkarte zusätzlich das Gehäuse aufheizt:

Szenario 1 : Desktop im Leerlauf
Szenario 2 : Prime95 - 4 Kerne 100% Last
Szenario 3 : Prime95 - 2 Kerne 100% Last
Szenario 4 : Guild Wars 2 - Maximale Belastung im WvW (hohe Spieleranzahl)
Szenario 5 : Guild Wars 2 - "Herumlungern" in Löwenstein



cryorig_temps.png



Unter Last behält der R1 einen etwas kühleren Kopf, egal ob bei 50% oder 100% Prozessorlast. Hier scheint sich das Konzept mit den "Jet Fins" auszuzahlen. Fehlt allerdings die Last, sieht die Situation wieder anders aus und der Noctua hat leicht die Nase vorne. Wenn auch noch die Grafikkarte im Gehäuse mitheizt, kann der R1 Universal sogar noch ein zusätzliches Grad rausholen und wird maximal 44°C warm.

Allerdings erkauft sich der Cryorig-Kühler seinen ersten Platz mit etwas höheren Lüfterdrehzahlen. Ich würde mal behaupten, je mehr Abwärme der R1 vernichten muss, umso schneller drehen die Lüfter und umso mehr sieht man die Auswirkungen der unterschiedlichen Lamellenabstände. Luft nach Oben dürfte also trotzdem mehr als genug sein. Das Performanceziel scheint also erreicht. Ob sich die höheren Drehzahlen der Lüfter auch in der Akustik niederschlagen, sehen wir im nächsten Punkt.



6. Sitzt, passt, wackelt und hat Luft (Die Lüfter)
Lüfter vermessen
Folgende Lüfter habe ich einem kleinen Vergleichstest unterzogen. Dabei wurde mit Hilfe eines Labornetzteils, eines Voltmeters sowie eines Samson USB-Mikrofons die jeweiligen Anlaufspannungen und die Geräuschkulissen bei 7 Volt und 12 Volt untersucht. In Klammern sind die jeweiligen Anlaufspannungen notiert:



Cryorig XT140 ... (5,5 Volt)
Cryorig XF140 ... (5,5 Volt)
(das Lüfterteam am Cryorig R1)

Noctua NF-P14 ... (4,9 Volt)
Noctua NF-P12 ... (4,9 Volt)
(die Lüfter des NH-D14)

Corsair 140mm Lüfter ... (3,4 Volt)
(vorinstalliert im 700D Gehäuse)


Eines kann ich aufgrund des Temperaturtests in Punkt 5 schon mal sagen: Subjektiv betrachtet nehmen sich die Cryorig- und Noctualüfter von der Lautstärke her nicht viel, auch wenn die Cryorig-Modelle im Betrieb etwas höher drehen. Ein Unterschied ist hier kaum zu merken (wenn nicht gerade eine höchstgradig audiophile Person vor dem Rechner sitzt). Einzig im unteren Drehzahlbereich sind die Cryorig-Lüfter etwas lauter, ein leichtes Rattern ist zu vernehmen. Da gehen die Noctua-Pendants etwas ruhiger und mit einem gleichmäßigeren Rauschen zu Werk. Im der Frequenzanalyse sehen wir auch warum, im unteren Frequenzbereich bis um die 100 Hertz ist das Cryorig-Duo präsenter:

lüfter_frequenzen.png
Bei 7 Volt pendeln sich der XT140 und der XF140 bei ca. 900rpm ein, bei 12 Volt laufen sie mit ungefähr 1400 Umdrehungen. Auf maximaler Stufe ist die Lautstärke allerdings schon lange nicht mehr im angenehmen Rahmen.

Zum Corsair spare ich mir ein längeres Kommentar, ab 7 Volt ist die Lautstärke im Vergleich zu den Noctuas und den am R1 verbauten Lüftern aber schon zu hoch und nicht mehr konkurrenzfähig.



7. Fazit

Alles in allem hat Cryorig einen, vom ästethischen Standpunkt her, sehr schönen aber auch performanten Kühler abgeliefert. Die weißen Plastikblenden sowie die in grau gehaltenen Lüfter tragen nicht dick auf sondern fügen sich gut ins Gesamtbild. Die Lautstärke der Lüfter bleibt im Rahmen und kann sich durchaus mit der Geräuschkulisse eines Noctua messen. Die Kühlleistung ist sehr gut und verspricht noch einiges an Raum für Übertaktungen, der etwas ältere NH-D14 muss sich (wenn auch nur ganz knapp) geschlagen geben.

Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut, verbogene oder nicht gänzlich gerade ausgerichtete Lamellen sucht man vergebens. Einzig die Bodenplatte, die doch etwas rau ausgefallen ist, hätte noch die ein oder andere Politur vertragen können. Auf die Kühlleistung wirkt sich das aber nicht aus.

Auch das Zubehör fällt dem Preis angemessen großzügig aus, das Y-Kabel zum Anschließen der Lüfter ist praktisch und alle vorhandenen Kabel sind auch ordentlich gesleevet. Wäre nicht die etwas fummelige Installation, dann gäbe es eigentlich Nichts an dem Luftkühler auszusetzen. Auf Grund von Zeitmangel konnte ich leider nicht auf einem Intel-System testen, eventuell stellt sich dort das Problem nicht (nach kurzer Recherche im Web scheint auf Intel-Systemen niemand damit ein Problem gehabt zu haben). Ich muss allerdings auch zugestehen, dass ich schon weitaus schlimmere Montagesets in der Hand hatte.


+ PRO:
+ Verarbeitungsqualität
+ Kühlleistung
+ Zubehörumfang

- KONTRA:
- Installation auf AMD-Sockel


Die knapp 80 Euro, die für ihn aufgerufen werden, ist er auf jeden Fall Wert und die angesprochenen "Negativpunkte" eigentlich ein Meckern auf hohem Niveau. Wer auf Qualität und ordentliche Leistung setzt, kann beim Cryorig R1 bedenkenlos zugreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte auch Probleme den Kühler "schnell" zu montieren. Erinnerte fast an die erste Liebesnacht im dunklen vor rund 18 Jahren :lol:
Danke für den Test, habe dir auch mal einen :daumen: da gelassen.
Ich habe jedoch 3 Silent Wings 2 Lüfter drauf geschnallt, die laufen mit 350 RPM und sind natürlich deutlich leiser, die Cryorig Lüfter kühlten jedoch deutlich besser bei selber RPM.
 
Nachdem mein Testexemplar jetzt übrigens gut eineinhalb Jahre lang im Keller sein Dasein fristen musste, hat er jetzt im Aerocool Cube DS meiner Liebsten ein neues Zuhause gefunden. Bei Gelegenheit liefer ich mal Fotos und Temperaturen nach ;)
 
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