[Lesertest] Cooler Master CM 690 III

ascendia

Schraubenverwechsler(in)
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Danksagung
3. Verpackung
4. Äußerer Eindruck
5. Innerer Eindruck
6. Zubehör
7. Installation ASUS Striker Extreme
8. Testsystem
9. Messungen
10. Fazit


1. Einleitung
Im Folgenden wird das Cooler Master CM 690 III getestet, welches nun in der dritten Version erschienen ist.
Bereits im Jahr 2007 brachte Cooler Master das erste CM 690 auf den Markt.
Der Midi-Tower sieht von außen schlicht aus, doch sticht mit einzelnen Details, wie den Zierleisten ins Auge.
Nimmt man sich allerdings das Innenleben vor, überzeugt das Gehäuse mit reichlich raffinierten und durchdachten Kleinigkeiten,
die das Installieren der Komponenten um einiges einfacher machen sollen. Dieses gilt es nun im Test zu überprüfen.

2. Danksagung
Ich möchte mich bei dem PC Games Hardware Extreme Team, sowie bei Cooler Master bedanken,
dass ich für den Lesertest ausgewählt wurde und mir somit die Möglichkeit gegeben wurde,
mich auf dem Hardware-Gebiet weiter zu bilden,
sowie meine Erfahrungen und Ergebnisse mit den Lesern des PC Games Hardware Extreme Forum teilen zu können.

3. Eckdaten
Das CM 690 III umfasst eine Größe von 230 x 507 x 502 mm bei einem Gewicht von 8.7 Kilogramm.
Es können Mainboards mit dem Formfaktor microATX und ATX verbaut werden. Es sind drei 5.25“-Schächte vorhanden,
sowie maximal sieben 3.5“-Schächte. Für 2.5“-Festplatten stehen insgesamt sogar zehn Plätze Verfügung,
jedoch nicht in Verbindung mit 3.5“ Festplatten. Es sind sieben Steckkartenplätze vorhanden, sowie eine weitere,
welche senkrecht angebracht ist. Die maximale Grafikkartenlänge beträgt 423mm und der CPU-Kühler sollte eine Höhe von 171mm nicht überschreiten.

4. Verpackung
Das Cooler Master 690 III wurde in einer stabilen Verpackung aus Karton geliefert.
Auf der Vorderseite ist das Gehäuse sehr gut zu erkennen.
Die Rückseite zeichnet sich durch die Spezifikationen des Gehäuses aus.
Optisch macht die Verpackung einiges her, dennoch könnten die Verpackung etwas größer sein,
sodass die Hände besseren Halt in der Verpackung haben, denn hat man das Gehäuse mit beiden Händen getragen,
empfand ich die Öffnungen für zu klein, da ich immer das Gefühl hatte, dass ich keinen festen Halt hatte.
Trug ich die Verpackung jedoch an einer Hand, hatte ich genug Platz um mit meiner Hand festen Halt zu haben.
Entfernt man die Verpackung, erscheint das Gehäuse in einer Plastikfolie, mit festem Sitz in Styropor geschützt.

Verpackung_Vorne.jpg
Verpackung – Vorne

Verpackung_Hinten.jpg
Verpackung - Hinten

Plaste_Styropor.jpg
Styropor / Plastikfolie

5. Äußerer Eindruck
Betrachtet man das Gehäuse, nachdem das Styropor und die Plastikfolie entfernt wurden, erscheint ein schlichtes Gehäuse,
mit schönen Chrom Zierleisten an der linken und rechten Seite. Die eine Abdeckung für den 5.25“ Schacht,
befand sich zum Zeitpunkt des Fotos innerhalb des Gehäuses, da diese sich anscheinend bei der Lieferung gelöst haben wird.

Vorne.jpg
Gehäuse - Vorne

Betrachtet man die Rückseite des Gehäuses, fällt auf, dass dort ein weiteres Slot-Blech senkrecht angebracht ist.
Dort könnte zum Beispiel eine Lüftersteuerung untergebracht werden.

Hinten.jpg
Gehäuse – Hinten

Extra_PCI_Kartenslot.jpg
Senkrechtes Slotblech

Des Weiteren ist die Seitenwand hinter dem Mainboard ausgebuchtet, um eine besseres Verstauen der Kabel zu ermöglichen.

Seite_Rechts.jpg
Seitenwand - rechts

Auf der linken Seitenwand können zusätzliche Lüfter montiert werden, die Halterungen dafür befinden sich auf der Höhe der Erweiterungssteckplätze.
Alternativ kann auch ein großer Lüfter angebracht werden.

Seite_Links.jpg
Seitenwand - links

Die Seitenwände machen einen sehr stabilen Eindruck und lassen sich dank der Haltegriffe am hinteren Ende leicht abnehmen.
Das Gehäuse ist oben durchlässig, um die entstandene Abwärme leicht aus dem Gehäuse abtransportieren zu können.

Oben.jpg
Gehäuse – Oben

Von unten bietet das CM 690 III vier gummierte Standfüße, womit ein fester Halt geboten wird und das Gehäuse vom Stellplatz entkoppelt wird.
Damit kein Staub von unten ins Gehäuse kommt, wurde ein Staubfilter integriert, welcher sich ohne Probleme entnehmen lässt.
Dazu muss das Gehäuse nicht hingelegt werden, denn es befindet sich am Ende der Halterung ein kleiner Griff zum Herausziehen.

Unten_Filter_zu.jpg
Gehäuse – Unten

Unten_Filter_Offen.jpg
Staubfilter - Unten

Des Weiteren befindet sich oben auf dem Gehäuse das I/O-Panel, mit einem Ablagefach, welches sich hinter einer Schiebeklappe verbirgt.
Es befinden sich unter den üblichen Anschlüssen, wie zwei 3.5 mm Klinke, für Kopfhörer und Mikrofon auch jeweils zwei USB 2.0 und zwei USB 3.0 Anschlüsse.

I_O_Panel_Ablage.jpg
I/O-Panel

5. Innerer Eindruck
Nachdem das Gehäuse sich von seiner äußeren Seite gezeigt hat, wird das Innenleben unter die Lupe genommen.
Nimmt man die linke Seitenwand ab, kommt das schwarz lackierte Interieur des Gehäuses zum Vorschein.
Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Kabel für das I/O-Panel vorhanden sind,
sich der Lüfter über Molex oder 3-PIN-Anschluss mit Spannung versorgen lässt und das der 2.5“ Käfig durch lösen von Schrauben auf 3.5“ erweiterbar ist und sich bei Bedarf sogar komplett entfernen lässt.
Des Weiteren ist die verlorene 5.25“-Slotabdeckung wieder aufgetaucht und eine Pappschachtel in der 3.5“-Halterung sticht ins Auge.

Seite_Innen.jpg
Gehäuse - Innen

Die Halterungen für die Festplatten sind erweiterbar, so lässt sich aus einer 2.5“-Halterung eine 3.5“ Halterung machen.

2_5_Kaefig%20%282%29.jpg 3_5_Kaefig%20%282%29.jpg
2.5“- und 3.5“- Halterung
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein einfaches Entnehmen und Installieren in den 5.25“-Schächten ist durch den Schnellverschluss möglich.
So werden bei der gesamten Installation der Käfige keine Schrauben benötigt.

5_2_5_Schnellwechsler.jpg
5.25“-Schnellverschlüsse

Die untere Fläche in dem Gehäuse zeichnet sich unter anderem dadurch aus,
dass das Netzteil mit den angebrachten Gummifüssen im Gehäuse entkoppelt wird.
Rechts davon kann zum Beispiel noch ein weiterer Lüfter oder eine SSD angebracht werden.

Innen_Unten.jpg
Innenseite - Unten

Auf der Rückseite des Mainboard Schlitten befindet sich eine weitere Haltung für eine SSD und genügend Platz um die Kabel zu verstauen.
Festziehen kann man diese mit den mitgelieferten Kabelbindern, an den dafür vorgesehenen Halterungen.

Rueckseite_offen.jpg
Rückseite – Mainboard Schlitten

Wird die vordere Abdeckung entfernt, kommt ein 200mm Lüfter zum Vorschein. Dieser sollte für einen ordentlichen Durchzug im Gehäuse sorgen.
Wahlweise kann dieser auch gegen zwei 120mm oder 140mm Lüfter ausgetauscht werden.

luefter_vorne.jpg
200mm Lüfter

Um die vorinstallierten Lüfter mit Spannung zu versorgen, besteht die Möglichkeit diese über 3-PIN oder mit dem Adapter über Molex anzuschließen.

Fan_Adapter.jpg
3-PIN / Molex-Adapter

Um die Rändelschrauben für das Mainboard richtig setzen können, sind die Gewinde mit Buchstaben durchnummeriert und eine Belegung für den Formfaktor ist auf den Mainboard Schlitten eingraviert.

Mainboard_Belegung.jpg
Formfaktor - Belegung

Das Gitter welches sich oben auf dem Gehäuse befindet, lässt sich ebenfalls abnehmen. Somit können dort auf einfache Weise Lüfter oder gegebenenfalls ein Radiator installiert werden.

oben_offen.jpg
Oben – Abdeckung entfernt






6. Zubehör
Das Zubehör zum Gehäuse befindet sich in einer 3.5“ Halterung, welches dort fest in einer Pappschachtel im 3.5“-Käfig untergebracht ist.

Entnimmt man die Halterung, kommt die Pappschachtel komplett zum Vorschein.

Papp_Inhalt.jpg
Pappschachtel – 3.5“ Halterung

Der Inhalt der Pappschachtel umschließt eine Menge an Zubehör. Unter anderem sind dort einige Vibrationsentklopper zum Aufkleben und zum zwischenstecken enthalten.
Eine Halterung um das Gehäuse zu verschließen findet man ebenfalls beim Zubehör wieder. Diese kann hinten an das Gehäuse angebracht werden.
Weiterhin enthalten sind Kabelbinder, welche nicht wieder verwendet werden können, sowie ein Speaker und allerhand von Schrauben, die das Zubehör zum Gehäuse abrunden.

Gehaeuse_Zubehoer.jpg
Zubehör

Sollten sich die Rändelschrauben, am Mainboardschlitten schwer festziehen lassen, wurde dem Schraubenset auch diese Konstruktion beigelegt,
um die Rändelschrauben mit einem Kreuzschlitz festziehen zu können.

Raendel_1.jpg Raendel_2.jpg



7. Installation ASUS Striker Extreme
Um eine Übersicht zu schaffen, wie sich ein Mainboard mit Luftkühler installieren lässt, werden folgende Komponenten verbaut.

























Der Einbau lief ohne Probleme von der Hand. Lediglich das Anziehen der Rändelschrauben mit der Hand gestaltete sich etwas schwieriger,
doch dort kam die mitgelieferte Nuss zum Einsatz.
Der CPU- Kühler konnte genug Platz für sich beanspruchen und der Einbau der 3.5“-Festplatte wurde dank der 3.5“-Halterung schnell durchgeführt.
Die Abdeckung des I/O-Panels wurde während der Installation bei Seite gelegt, da sich diese beim Hinlegen des Gehäuses selbstständig gemacht hat,
da die Abdeckung nicht fest in der Halterung sitzt.

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8. Testsystem

Um einen Vergleich mit anderen Gehäusen feststellen zu können, wurde folgendes Testsystem verbaut.





























Der Einbau gestaltete sich diesmal etwas schwieriger, da das Mainboard zwar einen ATX-Formfaktor hat,
jedoch 2.54 Zentimeter breiter ist und daher die Öffnungen für die Kabelführung verdeckt.
Dennoch ist genügend Platz hinter den Festplattenkäfigen, um die Kabel vernünftig an die Komponenten anzuschließen.
Durch das abnehmbare Oberteil im Gehäuse, ließ sich die Corsair H100 schnell und ohne viel Aufwand einbauen.
Lediglich ist das Platzangebot nicht für die verwendeten Lüfter ausreichen, sodass nur zwei Lüfter an den Radiator angebracht werden konnten.
Sollten vier Lüfter verbaut werden, so muss auf eine Slim-Variante der Lüfter zurückgegriffen werden,
da eine ungefähre Höhe von 6,5cm bis zum Mainboard zur Verfügung steht.
Eine zweite Grafikkarte wurde nicht installiert, da durch die Bauweise des Mainboards,
wie auch der Grafikkarte ein Einbau nicht möglich war, da die Grafikkarte 2.5 Slots belegt.
Bei dem Verlegen der Kabel ist aufgefallen,
dass auf der Rückseite des Mainboard Schlitten im oberen Bereich keine Halterungen für Kabelbinder vorhanden sind.

Fertig_Rampage.jpg Kabel.jpg Radiator.jpg fehlende_Kabel.jpg

9. Messungen
Um das Gehäuse einem Test zu unterziehen, wurde das Testsystem in verschiedenen Gehäusen verbaut. Dabei wurde die CPU mit verschiedenen Taktraten betrieben.

Idle:























Last:























Das Cooler Master CM 690 III konnte sich gegen seine beiden Konkurrenten durchsetzen,
des Weiteren konnte bei dem Gehäuse während des Tests eine Lautstärke von ungefähr 48 dB(A) aus einer Entfernung
von circa 30 Zentimeter vor dem Gehäuse gemessen werden. Die Lautstärke im Idle betrug aus der gleichen Entfernung ungefähr 41dB(A) und
es wurde eine geringe Vibration im Bereich der 3.5“-Festplatten an den Seitenwänden festgestellt.
Für den CPU-Takt von 4.0 GHz liegen in dem Antec und Zalman Gehäuse keine Werte vor.



10. Fazit
Abschließend ist zu sagen, dass das Cooler Master CM 690 III mit seiner geschickten Innenraum Aufteilung überzeugen kann.
Die Installation von Festplatten und Laufwerken kann ohne Schraubendreher erfolgen, was den Einbau angenehm gestaltet.
Ebenfalls vorteilhaft ist die veränderbare Größe des mittleren Käfigs, um zum Beispiel mehrere 3.5“-Festplatten zu installieren.
Die vorinstallierten Lüfter erschaffen einen ordentlichen Luftzug, doch ganz leise sind diese dabei nicht.
Dort wäre eine Lüftersteuerung interessant gewesen, wenn die Lüfter über den Molex-Anschluss betrieben werden.
Sollten die Lüfter über den 3-PIN Anschluss direkt ans Mainboard angeschlossen werden,
kann man diese dort herunterregeln oder gegebenenfalls Widerstände zwischensetzen.
Die Klappe, welche das I/O-Panel verschließt sieht schick aus, doch die Befestigung hätte besser gelöst werden können,
da die Halterung eher mager wirkt und wie im Test schon beschrieben, sich beim Hinlegen des Gehäuses verselbstständig hat.

Für die bessere Verlegung der Kabel wären noch mehr Kabelbinderhalterungen im oberen Teil auf der Rückseite des Mainboard Schlitten wünschenswert gewesen.

Vorteilhaft ist auch die Beschriftung der Gewinde für die Rändelschrauben, sowie die dazugehörige Tabelle, die beschreibt,
welche Gewinde für den Formfaktor verwendet werden müssen.
Ebenfalls praktisch ist die Möglichkeit, dass Gehäuse an der Oberseite zu öffnen, da so noch Arbeiten an dem Mainboard durchgeführt werden können,
wie zum Beispiel das Anschließen des 8-PIN-Steckers, ohne sich die Finger brechen zu müssen.
All umfassend ist zu sagen, dass das CM 690 III mit seiner Optik und vielen Details im Innenleben überzeugen kann.
Der Preis von 75.19 Euro (Quelle: Geizhals Deutschland Stand: 27.11.2013) ist für den Midi-Tower in Ordnung, denn die Verarbeitung des Gehäuses ist hochwertig,
was man zum Einem an den stabilen Seitenwänden erkennen kann, wie aber auch an den abgerundeten Kanten im Inneren des Gehäuses.

Das CM 690 III erhält von mir eine Kaufempfehlung, da das Preis- und Leistungsverhältnis auf jeden Fall stimmt.


Den Lesertest gibt es auch noch als .pdf - Datei zum herunterladen.
Anhang anzeigen Lesertest_CM_690_III.pdf
 

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Sehr schöner und ausführlicher Lesertest! :daumen: Muss sogar zugeben, das es einer der wenigen ist, die ich komplett gelesen habe. :ugly:

Eins ist mir aufgefallen: Das Bild vom I/O-Panel ist falschherum.
 
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