[Lesertest] Aerocool DS Cube

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Komplett-PC-Aufrüster(in)
Lesertest: Aerocool DS Cube

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Hallo,
Als aller erstes bedanke ich mich Herzlich bei PCGH und Aerocool, die es mir ermöglichten das Aerocool DS Cube ausführlich zu Testen und für euch dieses Review zu verfassen.
Durch die in den letzten Jahren immer mehr auf den Markt kommenden Cube Gehäuse, hat man es als User immer schwerer sich für das richtige Gehäuse zu entscheiden. Daher finde ich das Modell der Lesertests sehr Hilfreich, zum einen um selbst die Vor- und Nachteile verschiedener Gehäuse zu erforschen und zum anderen seine Erfahrungen, Suchenden und Unschlüssigen bereit zu stellen.
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Inhalt:

Einleitung
Lieferumfang
Erste Eindrücke
Spezifikationen
Möglichkeit der Kühlung
Testaufbauten + Messergebnisse
Fazit

Einleitung:
Als Befürworter von kleinen und leisen Computer mit genügend Leistung zum Arbeiten und Spielen, habe ich mich vor etwa einem Jahr für das Bitfenix Prodigy mit Mesh-Front und gelochten Seitenteil entschieden.Da dieses zum einen eine gute Luftführung für die CPU bereit stellt und für Grafikkarte, sowie Netzteil eine Separate Luftzirkulation möglich ist, wodurch sich die "groß" Komponenten nur geringfügig gegenseitig beeinflussen.
Da bei dem Aeorcool DS Cube die Front und Seitenteile geschlossen sind bin ich sehr auf die Temperaturen sowie aus den dadurch resultierenden Lautstärke sehr gespannt.
In diesem Test werde ich überprüfen ob es möglich ist, in dem Aerocool DS Cube, ein Gamer-System sowie ein Office-System ohne großen Aufwand zu kühlen.

Lieferumfang:
Das Aerocool DC Cube wird in einem stabilen Karton geliefert, darin befindet sich ein in Folie eingewickeltes mit Styroporelementen geschütztes Gehäuse, inklusive einer oberen Abdeckung zur Alternative und einer ausführlichen Bedienungsanleitung in verschiedenen Sprachen. Das umfangreiche Montagematerial befindet sich gut verstaut in einer kleinen Schachtel im 3,5 Zoll Einschub im inneren des Gehäuses.
Auflistung des Inhaltes:

- Gehäuse
- 2te obere Abdeckung
- Staubfilter für das Netzteil
- Lüfter:
- 20cm 5,1W
- 12cm 3,6W​
- Zubehörbox mit:

- 4 Schrauben für das Netzteil
- 8 Schrauben für 3,5" Laufwerke
- 16 Schrauben für 2,5" Laufwerke
- 8 Stoßdämpfer für 2,5" Laufwerke
- 10 Mainboard Abstandhalter + Einschraubhilfe
- 25 Schrauben für Mainboard usw
- 8 Schrauben für Lüfter
- 10 Kabelbinder
- 1 Pieper
- USB 3 auf USB 2 Adapter (intern)​
Die verschiedenen Schraubentypen sind einzeln verpackt und beschriftet
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Einbau Rahmen für 3,5 Zoll Festplatten, um den Einbau zu erleichtern kann die Halterung auseinander gezogen werden
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Einschraubhilfe für die Abstandshalter des Mainboards, sehr nettes Gimmick das ich so noch nicht kannte
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Erste Eindrücke

Das Gehäuse ist größer als die Bilder erahnen lassen, durch die Softtouch-Oberfläche wirkt und fühlt es sich sehr edel an. Der Innenraum ist aufräumt und bietet genügend Platz für ein Gaming System. Für 2,5 und 3,5 Zoll Festplatten steht jeweils ein eigener Rack mit je 2 Einschüben bereit.
Für den Einbau von 3,5 Zoll Festplatten sind Einschub- Schlitten beigelegt, mittels Gummilager wird eine Übertragung von Vibrationen an das Gehäuse unterbunden. Vor dem Einbau einer 2,5 Zoll HDD/SSD müssen diese zunächst modifiziert werden, dafür sind Gummiringe beigelegt die angeschraubt werden (Bilder hierzu sind ersichtlich im Bereich der Testaufbauten).

Ein Teil des Gehäuses ist geschraubt, somit ist es möglich den 3,5 Zoll und den 5,25 Zoll zu entfernen, des Weiteren kann der 3,5 Zoll HDD Rack abgeschraubt werden wenn dieser Platz zB. für den Einbau einer Wasserkühlung benötigt wird.
Der Einbau der Hardware ist auch für wenig erfahrene Bastler ohne große Schwierigkeiten zu bewerkstelligen, der großzügig dimensionierte Innenraum erlaubt es das Mainboard fertig bestückt (CPU, Kühler, RAM) einzubauen. Durch den doppelstöckigen Aufbau und der durchdachten Kabeldurchführungen ist auch die Verkabelung problemlos möglich. Die überflüssigen Kabel können im unteren Bereich leicht versteckt werden.
Die Front des Gehäuses hat eine Soft-Touch Oberfläche. An den seitlich angebrachten Schlitzen saugt der dahinter verschraubte 20cm Lüfter seine Luft an und versorgt das System mit Frischluft.
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Die Linke Seite des Gehäuses mit Fenster, die Schutzfolie ist beidseitig angebracht.
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Die Oberseite des Gehäuses mit der Soft-Touch beschichteten Abdeckung, mit 4 USB-Ports, 2 Audio Anschlüssen sowie Reset- und Power-Knopf.
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Die beigelegte obere Abdeckung mit Lüftungslöchern, im Inneren ist eine Staubschutzmatte angebracht.
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Im Power-Bottom ist die ON Signalisierung verwirklicht.
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Das Heck des Gehäuses von außen, gut zu erkennen sind die Belüftungslöcher links unten im Eck, diese für die Wärmeabfuhr der 2,5 Zoll Festplatten vorgesehen sind.
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Die Unterseite mit herausgezogenen Staubfilter für das Netzteil.
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Gesamtansicht des Innenraumes.
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Innenaufnahme der Front, zu sehen ist der verbaute 20cm Lüfter, der 3,5 Zoll Rack und darin die Zubehörbox mit den Montagematerial.
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Innenaufnahme vom Heck des Gehäuses, inklusive des bereits installierten 12cm Lüfter.
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Nichts ist perfekt auf dieser Welt, kommen wir zu den negativen Seiten dieses Gehäuses.

Auf der rechten Seite wurde die Leiste über der seitlichen Abdeckung sehr unsauber Lackiert.
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Die rechte Seitenabdeckung steht unten ca. 1mm ab.
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An den Abdeckungen des 5,25 Zoll und 3,5 Zoll Schachtes wurde nicht an eine Überlappung gedacht, somit ist immer ein leichter Lichtspalt zu sehen, wenn das Gehäuse ungünstig steht.
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Die Aussparungen für die USB-Port könnten genauer gefertigt sein.
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Der Verschlussschalter der oberen Abdeckung ist sehr billig gefertigt und hebt sich deutlich von der doch sehr edlen Soft-Touch Oberfläche ab.
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Spezifikationen​

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Nachfolgend ein Größenvergleich mit dem Bitfenix Prodigy


Kühlmöglichkeiten​
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In diesem Gehäuse sind 2 Lüfter vorinstalliert, ein Frontlüfter mit 20cm und 500rpm sowie ein Hecklüfter mit 12cm und einer Drehzahl von 900rpm.
Anhand der Modellbezeichnungen konnte ich diese nicht zweifelsfrei im Sortiment von Aerocool ausfindig machen.
Für den Normalanwender sind dies Lüfter ausreichend. Durch die Tatsache das dieses Gehäuse bei dem Großteil der Anwender auf dem Schreibtisch seinen Platz findet und nahe beim User steht, sind diese Lüfter deutlich hörbar, vergleichbar etwa mit dem Laufgeräusch einer älteren Festplatte.
 

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AW: Lesertest Aerocool DS Cube

Testaubauten + Messergebnisse​

Die Tests wurden mit 2 unterschiedlichen Systemen durchgeführt, die Zusammenstellung ist in der Tabelle ersichtlich.
Vor jedem Test wurden die jeweiligen Systeme ca. 30 min auf Idl- Temperatur gebracht, um vergleiche Testbedingungen herzustellen.
Die Raumtemperatur beträgt jeweils 23-25°C

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Testaufbau 1: Gamer- System mit Luftkühlung

Als erstes wird das Gehäuse auf seine Gamer-Tauglichkeit mittels Luftkühlung getestet.

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Wie aus der Tabelle ersichtlich, hat das Gehäuse den Test mit Bravour bestanden, im Windows Betrieb ist es leise und unauffällig, es gibt nur ein leichtes aber doch hörbares Lüfterrauschen von sich. Beim Spielen bleibt die Hardware Temperaturtechnisch immer im grünen Bereich ohne extrem Laut zu werden. Es ist deutlich hörbar, aber leicht mittels Spielmusik zu übertönen. Die System- und CPU-Lüfter werden von dem BIOS geregelt mit dem Lüftermodus „Leise“.
Ein negativer Punkt ist mir bei diesem Test aufgefallen. Nach längeren Spielen erwärmt sich der rechte Gehäusedeckel durch den geringen Abstand zum CPU-Kühler sehr stark, dadurch werden die darunterliegenden Festplatten im 2,5 Zoll Rack negativ beeinflusst. Die normale Betriebstemperatur der verbauten SSDs von ~30°C erhöht sich auf 40-45°C. Dieses Phänomen kann sich bei einem anderen CPU-Kühler anders auswirken.
Die beigelegte Abdeckung mit den Lüftungslöchern bringt bei diesem Aufbau nur eine geringfügige Verbesserung der Temperaturen, wie an den Temperaturunterschied zwischen 3D Mark2013 und 3D Mark2013 Gitterabdeckung zu erkennen ist.

Bilder zum Versuchsaufbau:
Das Mainboard kann ohne Probleme komplett montiert eingebaut werden.
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Bilder von dem fertig montierten System.
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Um die Grafikkarte mit Strom zu versorgen, musste der 3,5 Zoll Schacht entfernt werden.
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Sehr interessant ist der separate 2,5 Zoll Rack. Leider wurde hier viel Platz verschenkt, man hätte auch 3- 4 Slots unterbringen können.
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Zum Vergleich die Messwerte in dem Bitfenix Prodigy

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Testaufbau 2: Gamer System mit CPU seitiger Wasserkühlung

Test über die vom Hersteller versprochene Kompatibilität mit einer Wasserkühlung und dessen Nutzen.
Die hier verwendete Wasserkühlung setzt sich aus folgenden Bauteile zusammen:

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Testergebnisse:
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Einzelheiten zum Einbau sowie dazugehörige Bilder:
Für den Einbau einer Wasserkühlung müssen ein paar Änderungen vorgenommen werden. Da als Pumpe eine Eheim 1042 eingesetzt wird, muss als erstes der 3,5 Zoll Rack entfernt werden. Dafür muss als Erstes der Boden der mittels 3 Schrauben befestigt ist, die sich unter den Gummifüssen befinden, entfernt werden.
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Darauf kann der Rack entfernt werden der mit jeweils 3 Schrauben am Boden sowie am Mainboard Steg verschraubt ist.
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Nach diesen Modifikationen kann mit dem Einbau begonnen werden.Als erstes der Radiator, in den folgenden 2 Bildern ist zu erkennen, das außerhalb des Gehäuses nur ein Slim Radiator angebracht werden kann. Für einen normalen Radiator muss innen der 5,25 Zoll Schacht entfernt werden, bei mir ist dies aber nicht möglich da ich hier mein Ausgleichsgefäß unterbringe.
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Nach etwa einer Stunde Einbau ist das System einsatzbereit:
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Vergleich Wasserkühlung mit Luftkühlung

Rentieren sich die Arbeiten und die höheren Kosten um das System CPU-seitig in diesem Gehäuse auf Wasserkühlung bzw auf Kompaktwasserkühlung umzurüsten?
Man kann die hier verbaute Wasserkühlung noch weiter ausbauen (Radiator hinten, vorne und einen dickeren im Deckel) dann wird das alles sehr eng und umständlich. Daher ist die hier verwendete Kühlung auf das nötigste Reduziert, um auch eine Kompaktkühlung bestmöglichst zu simulieren. Wenn man vor hat die CPU+GPU zu übertakten, hat dieser Umbau sicherlich Sinn, da die GPU nicht weiter durch die Wärmeabstrahlung des CPU-Kühlers beeinflusst wird. Die Temperatur zeigt zwar wie bei allen Tests 80°C ,doch bei einer geringerer Lüfter Drehzahl, ebenso erhitzt sich die Seitenwand nicht mehr und die SSD´s werden davon auch nicht mehr beeinträchtigt.

Für mich persönlich hat sich dieser Umbau nicht gelohnt, durch die 2 zusätzlichen Lüfter und der verbauten Pumpe wurde das System merklich lauter. Man muss bei so einem Gehäuse immer bedenken, das dieses AUF dem Schreibtisch steht.

Im Spoiler ist eine Gegenüberstellung der beiden Kühlvariationen.
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Testaufbau 3: Office- PC/ HTPC

Das Gehäuse eignet sich sehr gut als Office PC oder HTPC. Durch die verwendete Stromspar-CPU und den großen CPU-Kühler reicht in diesem Fall der bereits installierte Front-Lüfter mit seinen 500rpm völlig aus, um das System kühl zu halten. Bei stärkeren CPUs ist es ratsam, den CPU-Kühler zu drehen um einen Hecklüfter befestigen zu können.
Die hier verwendete Hardware stammt aus einem von mir verwendeten File-Server.
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Einzelheiten zum Einbau, sowie passende Bilder:
Das fertig verbaute System
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Nach Abschluss der Tests habe ich mich dazu entschlossen, meinen File-Server darin zu verbauen. Im Anhang ist die Auswertung des Probebetriebs, sowie die Aufteilung des 3,5 Zoll Racks mit 2 verbauten HDDs zu finden.

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FAZIT

So, dann kommen wir mal zum Abschluss und somit zum Fazit.
Für den Preis von ~70€ bekommt man ein solides Gehäuse mit schöner Optik und hochwertiger Oberfläche, aber mit kleineren Mängeln. Die Kühlung der Komponenten ist besser als ich erwartet habe, aber für Lärmempfindliche oder/und Übertakter eher weniger zu empfehlen. Auch für den Normalgebrauch sollte zumindest der Front-Lüfter getauscht werden, der leider deutlich hörbar ist. Der Bitfenix Spectre wäre hier die bessere Wahl.
Mitten im Test spielte ich mit dem Gedanken meinen Gamer-PC in diesem Gehäuse installiert zu lassen. Die erhöhte Lautstärke und höheren Temperaturen, die das Übertakten meiner CPU deutlich erschweren, haben mich dann doch dazu bewegt das Prodigy weiter zu nutzen.
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Die GPU Temperatur wird über die Lüfterdrehzahl stabil auf 80°C gehalten
Würde für das Aerocool DS Cube eine MESH Front ala Prodigy erscheinen, wäre zumindest das Probleme der höheren Temperaturen und die daraus resultierenden erhöhte Lärmbelästigung, der schneller drehenden Lüfter, Geschichte und wäre auch für Lärmempfindliche und Übertakter wie mich eine Empfehlung wert.

Vielen Dank für das Lesen meines Test. Ich hoffe ich konnte Suchende und Interessierte erfolgreich weiterhelfen.
Da dies mein erstes Review ist, bin ich über Verbesserungsvorschläge, Kritik oder vll auch Lob dankbar. Somit wünsch ich noch einen schönen Tag.

mfg
 
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