Kaufberatung 2 TB SSD SATA (war: NVMe-Boot per BIOS-Mod auf Q87 (Haswell)-Board: Erfahrungen?)

rrttdd

Komplett-PC-Käufer(in)
Hallo,

ich habe hier meinen PC mit Board von Fujitsu mit Q87-Haswell-Chipsatz. Meine Start-SSD eine Samsung SATA mit 256 GB, ist inzwischen aus diversen Gründen (Sample-Bibliotheken, Flusi 10...) sehr voll. Daher will ich mir eine weitere SSD gönnen.

Nach etwas Recherche bin ich zu dem Schluss gekommen, dass eine M.2 NVMe-SSD eigentlich zukunftsträchtiger wäre. Und ich müsste mir keine Gedanken um Verkabelung und Montage machen. Zufälligerweise ist noch genau ein PCIe x4-Slot auf dem Board frei. :)

Ich dachte an einen Delock-Adapter:

https://www.alternate.de/DeLOCK/PCIe-x4-1x-NVMe-M-2-Key-M-Server-Adapter/html/product/1495065

(würde gut passen, da das Blech selbst mit einem internen Anschluss belegt ist...)

Mit einer Micron 2300-SSD, welche angeblich nicht so warm werden soll und mir bezüglich der MTTF-Angabe ganz gut gefällt...

Vermutlich wird das Problem sein, dass das Board D-3222 nicht von PCIe via NVMe booten wird. :huh:

Ich habe mich eingelesen und bin auf diese Anleitung gestoßen:
https://www.pcgameshardware.de/SSD-...leitung-User-Artikel-von-Mephisto-xD-1206051/

Ich habe auch schon etwas herumprobiert und konnte die Bios-Datei (die BUP von Fujitsu ist ein ZIP...) in MM-Tool laden. Ich habe auch CSMTOOL gefunden.

Allerdings frage ich mich, was die Erfahrungen und Konsequenzen sind. Man liest zu der Anleitung verschiedene Dinge: keine anderen Boot-Devices als die NVMe mehr möglich (?? wäre blöd beim OS-Installieren...), andere OS starten nur im BIOS-Kompatibilitätsmodus usw...

Wie sind die Erfahrungen dahingehend? Oder sollte ich doch lieber eine weitere SATA-SSD für das System kaufen?
 
Nur weil du eine NVME SSD hinzufügt musst du ja nicht von ihr Booten. Das kann weiterhin die S-ATA SSD übernehmen. Oder wolltest du die unbedingt rausschmeißen?
 
Hallo,

ich habe hier meinen PC mit Board von Fujitsu mit Q87-Haswell-Chipsatz.
Ein altes Industrie-PC-Board?
Und ein NVME-Adapter?
Laß es sein.

Nimm eine Standard SATA-SSD und gut.
Dann hast Du keine Bootprobleme.

Geschwindigkeitsvorteile bringt eine NVME-SSD bei dem Chipsatz so wie so nicht und Du bekommst keine zusätzlichen grauen Haare.
 
Mal davon ab, dass das ganze Unterfangen kompletter Humbug ist liefert der x4 doch eh nur PCIe 2.0, du würdest die m.2 also massiv ausbremsen.
Auch ist die von dir vorgeschlagene m.2 doppelt so teuer wie andere 500 GB SSDs.
 
Hallo,

ich habe hier meinen PC mit Board von Fujitsu mit Q87-Haswell-Chipsatz. Meine Start-SSD eine Samsung SATA mit 256 GB, ist inzwischen aus diversen Gründen (Sample-Bibliotheken, Flusi 10...) sehr voll. Daher will ich mir eine weitere SSD gönnen.
Du hast dort noch weitere 5x SATA3.0/6Gbit-Anschlüsse, also am einfachsten wäre sicherlich einfach eine gute 1TB SATA-SSD zu holen.
Ich dachte an einen Delock-Adapter:...
Ist schon OK, aber fürs gleiche Geld gibt es bessere, hol Dir lieber einen mit Kühlung (der Kühler soll aber auch ordentlich befestigt sein!), wie diesen hier:
Oder mit noch ein paar Euro Aufpreis einen mit Blende, besser geht's kaum:
Mit einer Micron 2300-SSD, welche angeblich nicht so warm werden soll und mir bezüglich der MTTF-Angabe ganz gut gefällt...
Warum ausgerechnet so ein Exot wie Micron-2300? Lieber doch gleich eine (~baugleiche) Crucial P5 holen. Noch besser - SN750 oder 970Evo+, da kriegst Du gleich gute bzw. sogar bessere SSDs mit doppelter Kapazität zum gleichen Preis! (im Vergeich zu Micron 2300). Und schau nicht auf MTTF - 2.000.000 Stunden, was sind das? 240 Jahre? Glaub mir, da können genauso gut 2 Mlrd. stehen - auf TBW könnte man schon achten, ist aber auch nicht kritisch, außen man hat vor Chia zu minen und 24/7 die SSD zu belasten. Bezüglich "nicht so warm" - wenn Du einen ordentlichen Adapter mit gutem Kühler hast, dann ist das ebenfalls unkritisch. Von mir oben verlinkte Adapter haben beide überdimensionierte Kühler, die auf jeden Fall ausreichen.
Vermutlich wird das Problem sein, dass das Board D-3222 nicht von PCIe via NVMe booten wird. :huh:
Bios modden ist auf solchen Exoten eher Glückssache - am besten hat man einen Nachfoger-Board/Revision, die NVMe-Support hat. Bei so einem Fujitsu sind die Chancen eher schlecht. Man kann aber einen Umweg über einen USB-Stick benutzen, von dem über Clover ein passender Bootloader (mit NVMe-Unterstützung) geladen wird. Oder Du bootest weiterhin von Deiner SATA und nutzt die NVMe-SSD als "Spiele-Platte".
Oder sollte ich doch lieber eine weitere SATA-SSD für das System kaufen?
Das wäre sicherlich eine vernünftige Option. Eine richtig gute SATA-SSD, wie 870EVO kostet allerdings auch schon fast so viel wie (mittlerweile günstig gewordene) NVMe-SSD. Und bedenke: volle Performance erreichen meistens SSDs mit Kapazität ab 1TB, bei den NVMe-SSDs ist das auch nicht anders.

P.S.: bezüglich "das ganze Unterfangen kompletter Humbug ist liefert der x4 doch eh nur PCIe 2.0, du würdest die m.2 also massiv ausbremsen". Ja, das stimmt, dein oberster PCIe-16x-Slot ist elektrisch nur PCIe2.0x4 - das deckelt die Höchstwerte bei den sequentiellen Übertragungen auf ~1.800 MB/s, andere Werte sind jedoch fast genauso gut und immer noch um einiges besser als bei SATA - die Frage ist nur, ob Deine CPU mit so einer schnellen SSD noch gut mitkommt. Wirst aber mit Sicherheit aus der PCIe2.0-Schnittstelle alles rausholen können. Habe vor einigen Jahren genauso in einem PCIe2.0x4-Slot eine 970Evo betrieben, hier ist mein damaliger CDM6-Durchlauf:
970Evo_PCIe2.0x4.jpg

Und irgendwann später mit einem besseren Prozessor und CDM7 sah es dann so aus:
CD7_970Evo_PCIe2.0x4.jpg

Und zum Schluss noch AS-SSD:
as-ssd-bench Samsung SSD 970 evo pcie 2 x4.png

(Hier wird sie fälschlicherweise als 970Pro 512GB angezeigt, aber unten an "931,51 GB" erkennt, man, dass es sich schlicht um einen Bug handelt). Und hier noch ein neuer Screen über PCIe3.0 zum Vergleich:
as-ssd-bench NVMe Samsung SSD 970evo PCIe 3.0x4 1GB.png

Wie Du siehst - Ja, man verliert schon etwas durch Begrenzung auf PCIe2.0. Performance wird aber keinesfalls halbiert, man verliert eher grob 20-25%. Und der für die "snappiness" des Systems wichtigste Wert 4K-Lesen verliert ca. ~8% = das ist quasi der reale (kaum) fühlbare Verlust.
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Ich bräuchte dann mal eine Kaufberatung für eine 2 TB SATA SSD.

Aktuelle Kandidaten:

-WD Blue SATA (wird als zuverlässig vermarktet...)
-Samsung 860 Pro (ist sehr teuer, aber vermutlich aus gutem Grund noch gelistet?)
-Sandisk Ultra 3D (eher Billiglösung?)

Weitere Alternativen? Wichtig ist vor allem eine sehr gute Zuverlässigkeit (daher noch die Samsung in der Liste..), hierfür nehm ich gern auch etwas mehr Geld in die Hand. 2. geringer Stromverbrauch bzw. Temperaturentwicklung.

Zu wesentlichen Teilen wird sie unter Linux genutzt werden. D.h. beigelegte Windows-Tools sind kein muss und sie sollte sich auch ohne so etwas vernünftig betreiben lassen.
 
Was hast du denn damit vor? Die Zuverlässigkeit bei SSDs ist bis auf ein paar OCZ Platten in grauer Vorzeit eigentlich immer 1A und Ausfälle auf individuelle Ausreißer und nicht auf Produktreihen zurückzuführen.
 
.....-WD Blue SATA (wird als zuverlässig vermarktet...)
-Samsung 860 Pro (ist sehr teuer, aber vermutlich aus gutem Grund noch gelistet?)
-Sandisk Ultra 3D (eher Billiglösung?)
860Pro ist sehr teuer - da kann man genauso gleich zu einer doppelt so großen 870Evo greifen. Angesichts letzter hat auch die 860Evo keinen Sinn mehr. Also dein Best Bet ist 870Evo.
Danach kommt die Crucial MX500 2TB.
Und erst dann die ziemlich baugleichen WD Blue3D und SanDisk Ultra3D.
Ich habe sie alle und natürlich viele Screenshots von diversen Benchmarks gemacht. Wenn Dich was bestimmtes interessiert - direkt fragen oder Screens anfordern.
 
Hauptsächlich als Desktop-System. Ich hatte mal Anfang der 2010er Jahre angefangen mit irgendsoeiner Crucial 80 GB, mit einem berüchtigten Sandforce-Controller . Die hat nur Probleme gemacht und wurde beim Starten teilweise nicht vom BIOS erkannt. Nach zwei Jahren Ärger war sie dann endgültig hinüber und startete gar nicht mehr...

Habe seitdem nur Samsung SATA-SSDs gekauft, meistens Pro, manchmal auch Evo und seitdem keinen Ärger mehr gehabt. Eine 840 Pro läuft seit 2012 (oder 13?) zuverlässig im Laptop.

Den Gedanken, dass auch inzwischen andere Hersteller ausgereift sein müssten, hatte ich auch und daher die WD Blue und die Sandisk ins Spiel gebracht. Ein bisschen will ich aber schon noch Qualität haben, da das Investment auch für Länger sein soll (siehe die 840 Pro im Laptop). Mit der Argumentation "die Zuverlässigkeit von SSDs ist immer 1A" könnte ich ja auch irgendein China-Teil ordern.

Allerdings bin ich wohl nicht der typische PCGH-Hardwarefreak, der die SSD nach einem halben Jahr auf ein schickeres Spielzeug umklont, und anschließend in die Tonne kloppt, da nicht mehr fancy genug... ;)

Da mag mangelnde Zuverlässigkeit natürlich weniger auffallen...
 
Wie gesagt ist heutzutage bei Marken SSDs nur der plötzliche Controller-Tot eine echte Gefahr. Und der taucht halt bei allen etwa gleich wahrscheinlich auf.
Ich würde auch Richtung MX500 schauen wenn es einfach nur eine SSD sein soll. Im Gegensatz zu WD Blue und Sandisk ist da noch ziemlich sicher dass man TLC Flash bekommt (ergo ein Level mit der 870 EVO). Auch das halte ich nicht zwingend für nötig, kann man bei gleichem Preis aber durchaus mitnehmen.
 
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