Lade mal deinen Akku auf 100% und dann lieste die Leerlaufspannung mit nem Tool aus. Bei mir sind das etwa 4,35v. Bei nem Akku der laut Hersteller 4,3v Ladeschlussspannung hat. Da kann mir keiner erzählen dass der nicht bis 100% geladen wird. Eher bis 102.
Und jetzt lies die Spannung aus, wenn du den Akku entlädst. Schluß ist eigentlich bei 2,5V (die Hersteller geben meist 2,7V vor), darunter wird es sehr schädlich. Meist machen die Geräte irgendwo bei etwas unter 3V Schluß. Deshalb habe ich auch geschrieben, dass man es auch drinnen läßt.
Klar - ich will hier auch keineswegs Apple oder die Akkus schönreden. Natürlich sollten die grade für die Preise die Apple aufruft besser werden. Nur wird jetzt wieder ein Hype im Netz zelebriert um angeblich superschlechte Akkus die aber in der Realität nicht deswegen so früh aufgeben weil die besonders schlecht wären sondern weil sie (sowohl was die Apple-Settings betrifft als auch was das Nutzerverhalten der großen Zielgruppe angeht) einfach unnötig hart gequält werden.
Es ist egal ob Apple oder sonst wer und nein, der Akku wurde jetzt nicht besonders gequält. Wir reden hier von 1,5C, solche Größen sind seit sehr langer Zeit schon üblich, die Androidphones bekommen das auch schon seit 10 Jahren hin.
Schnelladen mit 120W, das ist "hart gequält" und der Akku hält 800 Zyklen durch (die 1500 von Oppo stehen unbestätigt im Raum).
450 Zyklen bei 88%, das ist einfach schlecht und 1,5C sind kein absolut wahnsinniger Ladestrom. Das wird vollkommen zurecht kritisiert.
Du redest das ganze hingegen schön. Der Erfolg des Schönredens ist, dass man in Zukunft weiterhin so einen Mist bekommt, da ja klar ist, dass die Kundschaft den Mist, der ihr vorgesetzt wird, nicht nur isst, sondern ihn auch noch verteidigt. Aber es gibt ja auch noch Leute, die so blöd sind und bei Burger King essen (ich war auch lange so blöd). Da darf man sich dann nicht wundern, wenn man ekeliges Essen bekommt und sich die Mäuse in den Burgerbrötchen ein Haus bauen (sah wirklich niedlich aus).
Hier sollte man den Finger in die Wunde legen. Hey und weißt du was? Wenn Apple mitbekommt, das die Kunschaft eine gewisse Haltbarkeit erwartet und sie deshalb in den USA sogar verklagt werden könnten, dann hören die eventuell auch irgendwann bei den letzten 5% auf, das könnte sogar wirklich sein. Oder sie bestehen darauf, dass die Hersteller Akkus liefern, die noch zyklenfester sind. Das könnte tatsächlich passieren, wenn Apple jetzt Probleme bekommt. Eventuell kommt auch noch ein Modus, bei dem man Ladestrom und die Schlusspannung einstellen darf (ganz ohne App)
Mit Schönreden verbessert man jedenfalls nichts. Komisch auch, dass du es irgendwie ankreidest, aber dann dem Hersteller zur Seite springst, wenn es wirkliche Probleme gibt.
Wenn das so wäre wären alle Ingenieure die sich das bei solchen Handys (oder anderen Konstruikten wie beispielsweise e-Autos mit 800V-Boardnetz / parallelen Akkupacks für schnelleres Laden) blöd. Den ganzen Aufwand mit Doppelzelle und Trennung und mehr Ladeelektronik und Kühlsystem (was alles wertvollen Platz kostet) macht Xiaomi ganz sicher nicht, wenn eine Einzelzelle das genauso könnte.
Wie gesagt, es geht um den Stromfluss und da muß man Kompromisse eingehen. Eine einzelne Zelle ist für die Lebensdauer zwar wesentlich besser, aber die 500kW, die so ein Porsche Tycan entfalten kann, würden eine Stromstärke von 135.000A nach sich ziehen, viel Spaß noch, das zu handhaben. Also muß man die Zellen irgendwann notgedrungen in Reihe schalten.
Wenn jetzt plötzlich irgendein mysteriöses Material verfügbar wäre, das die Ströme handhabbar macht, dann wäre eine Zelle auch bei Autos das beste