In der Praxis wird es wohl tatsächlich oftmals genau andersrum sein. Wer einmal zu Apple gewechselt ist, wechselt idR nicht mehr zurück, so kommt es mir zumindest vor.
Tatsächlich hab ich mich auch lange gestreubt und Apple war mir immer sehr unsympatisch. Bis 2019 mein altes S7 den Geist aufgegeben hat und grad das Iphone 11 erschien, zu dem mich dann ein Freund überredet hat. Was soll ich sagen, Apple ist mir immernoch unsympatisch, ich mag die Verschlossenheit des Systems nicht und werd nie verstehen, warum es manche völlig grundlegende Funktion nicht ins Betriebssystem schafft, die man vorher schon seit Menschengedenken von Android gewohnt war.
Dennoch wird mein nächstes wieder ein Iphone sein, weil einfach das rundere Gesamtpaket. Zudem läuft mein 11er noch wie am ersten Tag, bei einem Andorid nach 2 Jahren unvorstellbar.
Trifft auch bei mir zu 100% zu. Ich hatte mit Android angefangen. Damals, als HTC noch eine echt geile Marke war. Ich bin auch der festen Überzeugung dass, dass das HTC Desire mit OLED-Display zu seiner Zeit das beste war, was man für Geld kaufen konnte. Verarbeitung, Größe, Leistung - das war damals schon richtig schön.
Aber als das Desire aus Altersgründen in Rente ging, gingen auch die Probleme mit Android los. Ich habe immer etwas aus der unteren Mittelklasse gekauft. Und die Dinger waren mit den einfachsten Aufgaben überfordert! 10GB Musik auf einer externen, sehr schnellen SD-Karte, in Playlisten organisiert, waren schon zu viel: Die letzten Geräte waren nicht im Stande die Playlisten fehlerfrei wiederzugeben: Neustart mitten im Lied, Aussetzer, springen zum nächsten Titel ohne Vorankündigung. Ich verstehe es bis heute nicht. Nachdem der Rest der Welt Android in den Himmel gelobt habt, dachte ich schon es liegt an mir. Aber die Betriebssysteme waren unverändert. Kein Jailbreak, keine seltsame Software von Drittanbietern, nix. Meine Smartphones sollten können: Musik abspielen, den deutsche Bahn Railnavigator nutzen und in Notfällen auch mal Google Maps. Das war es. Und schon das hat nicht funktioniert - auf drei Geräten in Folge waren eine Qual in der Bedienung und Stabilität. Worauf ich mich verlassen konnte: wenn es in einem Notfall schnell gehen musste (z. B.: auf welches Gleis muss ich?), hat sich die App aufgefangen oder irgend etwas anderes hat verhindert, dass es funktionierte. Sobald man nur noch die Rücklichter des Zuges in der Ferne sah, kam dann aber prompt die gewünschte Information. Einmal war ich kurz davor, dass Handy einfach ins Bahngleis zu feuern.
Dann der Wechsel zu Apple: Erst ein iPhone 5s, dann ein SE und jetzt ein 12 Mini (alle gebraucht, neu sind mir die Dinger viel zu teuer). Und ich bin begeistert. Es funktioniert einfach alles.
Nachdem mein Google Nexus 10 (das war ein richtig geniales Gerät) mit Cyanogen-Mod noch einen zweiten Frühling erlebte war es irgendwann auch Reif für die Rente. Ab dann hatte ich ein iPad. Und auch da: Es funktioniert einfach alles. Dieses Jahr ging dann schließlich auch noch mein Desktop in Rente, weil ich nicht mehr zocke. Und auch das MacBook Air funktioniert inzwischen einfach super und war dabei sogar noch billiger als jedes Windows-Notebook mit vergleichbarer Qualitätsanmutung.
Ich schließe einen Wechsel grundsätzlich nicht aus. Aber mit dem, was Microsoft mit Windows 11 vorzuhaben scheint ist es eher unwahrscheinlich, dass das bald passieren wird, wenn Apple nicht neuerdings einen Bluttest zum Entsperren des Gerätes vorsieht.
Es gibt Leute, die zu Apple wechselten weil es in ihrem Job einfach der Standard ist. Beispielsweise kenne ich keinen Fotografen, der nicht irgendwo einen Mac rumstehen hat. Die andere Partei, und da zähle ich dazu, sind einfach die Anspruchslosen, die einfach nur wollen, dass ihre paar Aufgaben schnell und zuverlässig gelöst werden. Da ist das geschlossene System keinerlei Nachteil.
Aber was man auch klar sagen muss: Es gibt einige Standards, die Windows in den letzten 10 Jahren etabliert hat, die man bei MacOS schmerzlich vermisst und für die man sich Software im schlimmste Falle kaufen muss. Ein Beispiel: Das schnelle Anordnen von Fenstern auf dem Desktop. Wieso ist dafür nichts vorinstalliert? Das weiß wohl nur Apple.