Internet lässt Rechner abstürzen

Two-Face

PCGH-Community-Veteran(in)
Internet lässt Rechner abstürzen

Hallo, habe seit ca. zwei Monaten ein zwar nicht sehr ernstes, dafür aber sehr lästiges Problem.

An unserem W-LAN-Netzwerk hängen insgesamt sechs Rechner, 5 Laptops, ein PC.
Auf den Laptops laufen jeweils Windows 7 (1x), 8 (1x) und 10 (2x) an einem weiteren XP Prof x32 sowie Ubuntu und OpenSuse als Multiboot.
Der PC läuft mit XP Prof x64 und x32 als Dualboot, zusammen mit dem XP-Laptop ist er allerdings aus Sicherheitsgründen selten am Netzwerk, nachdem allerdings das Problem bei den neueren Lappis auftrat, habe ich die XP-Rechner zum Testen mal rangehängt.
Hin und wieder hängt auch mal eine PS4 dran, ob die das Problem auch hat, konnte ich jedoch leider bisher nicht testen.

Das Problem sieht folgendermaßen aus:

Beim Zugriff auf's Internet, egal ob beim Surfen oder beim Verbindungsversuch eines Clientprogramms (z.B. Steam und Origin) kann es - quasi ohne Vorwarnung - einfach zum Rechnerabsturz kommen. Häufig kündigt sich das durch einen ganz kurzen Freeze an, dann startet der betroffene Rechner neu.

Mal die Details aufgelistet:

- Es gibt keine Fehlermeldung nach dem Wiederhochfahren.
- Das Problem tritt unabhängig vom verwendeten Browser auf (egal ob IE, Firefox, Opera oder Chrome)
- Auch bei Steam und Origin trat jeweils einmal ein Absturz auf, und zwar beim Verbindungsversuch mit dem Server
- Das Problem tritt auf allen aufgelisteten Rechnern mit allen Betriebssystemen auf, bei den XPs tendenziell häufiger, die PS4 konnte ich leider noch nicht testen
- W-LAN-Router ist eine FritzBox 3270 v3
- Firmware des Routers ist aktuell
- Der PC ist Marke Eigenbau, die Laptops von den Herstellern Acer, HP, Toshiba und Samsung, alle mit aktuellesten Treibern und Updates versehen
- Es wird kein Repeater verwendet
- Das Problem tritt wie gesagt erst seit ca. 2 Monaten auf, vorher gab es mit dieser Rechnerkonstellation und diesem Router keinerlei Probleme
- Es hängt auch ein älterer Laserdrucker der Marke HP LaserJet CM1415 am Netzwerk, der ebenfalls seither einmal abgestürzt ist
- Smartphones scheinen bisher nicht betroffen zu sein

Das waren bisher meine Lösungsansätze:

- Auf allen Rechnern wurden Stresstests druchgeführt; weder Prime95 und Furmark parallel sowie HDTune zwangen die Rechner in die Knie, alle Probanden liefen vollausgelastet während einer Testdauer von gut 60Min. ohne Absturz
- RAM und Festplatten mit MemTest und HDTune auf Fehler überprüft, alles i.O.
- Treiber neuinstalliert und geupdated, kein Erfolg
- Alle Rechner mittels Kaspersky auf Malware getestet, keine Befunde
- Nach einem Routerneustart trat das Problem weiterhin auf
- Auf allen Rechnern wurden Datenmüll und Browserverläufe gelöscht sowie Festplatten defragmentiert

Das einzig wirklich auffällige Symptom neben dem kurzzeitigem Freeze ist, dass der Absturz bei höherer Auslastung, wie Streaming oder das Laden "großer" Internetseiten (z.B. mit vielen Bildern und/oder .gifs und .mp4's) häufiger auftritt. Aber auch beim ganz normalem Surfen auf schlichten Webseiten, wie z.B. ein Online-Artikel einer Zeitung ohne viel Werbung kann, nach längerem Surfen, ein Absturz auftreten.

Da ich mit meinem Latein nun wirklich so gut wie am Ende bin, dachte ich mir, ich frage nach langer Zeit mal wieder im Forum nach.:)
 
AW: Internet lässt Rechner abstürzen

Das einzig wirklich auffällige Symptom neben dem kurzzeitigem Freeze ist, dass der Absturz bei höherer Auslastung, wie Streaming oder das Laden "großer" Internetseiten (z.B. mit vielen Bildern und/oder .gifs und .mp4's) häufiger auftritt. Aber auch beim ganz normalem Surfen auf schlichten Webseiten, wie z.B. ein Online-Artikel einer Zeitung ohne viel Werbung kann, nach längerem Surfen, ein Absturz auftreten.

Also eher unabhängig vom Internet Zugang wie der Nutzungsdauer.

Für mich hört sich das nach Schwankungen des Stromnetzes an.

Falls alle Rechner davon betroffen sind - jene die "Last" erzeugen, schwache Verbraucher wie Smartphones sind ausgenommen, der besagte Laserdrucker zieht entsprechend mehr Strom - dürften auch Geräte wie TV oder Monitore etc. betroffen sein.

Evtl. gab es ein Ereignis vo 2 Monaten, Bohrungen an der Wand mit Schäden an einer Leitung. Oder ihr habt ein neues Gerät ins Stromnetz integriert, das hohe Netzlast erzeugt.

Abhilfe wäre die Suche nach so einem "Störer", die Prüfung der Netzleitungen (machen Elektriker), mit guten Strommessgeräten kann man solche Netzschwankungen erfassen.

Es kann schlicht ein Wackelkontakt sein, der an einer Sicherung "kratzt", die ggf. nicht auslöst, sondern Millisekunden einbricht, ausreichend um einen PC bzw. dessen Netzteil abstürzen zu lassen.

Dagegen spräche der Effekt bei Notebooks mit Akku(puffer), die dürften keinesfalls einfrieren oder gar abstürzen. Ausser ... es trifft eine Überspannung das ladende Netzteil, so fix, dass die Schutzmechanismen versagen.

Internetzugriff mit Absturz Phänomenen, das könnte ich mir lediglich bei stromführenden Ethernet Kabeln (bzw. einem defektem Router) vorstellen. Dagegen spricht m.M., dass die Empfänger Geräte kaum Wirkung zeigen dürften, eigentlich sind die dagegen "immun", anders als Router die solche Stromführungen weiterleiten.

Je nachdem, wie und woran die betroffenen Geräte im Stromnetz hängen, könnte ich mir sogar vorstellen, dass ein Masse Problem eines Eigenbau Rechners - unter ungünstigen Bedingungen - eine Stromleitung derart negativ beeinflussen kann, dass solche Geschichten passieren.

Abhilfe wäre dann der Test mit getrennten, neuen Verlängerungskabeln, in andere Steckdosen, die getrennt abgesichtert sind (Sicherungskasten).

Vielleicht helfen dir meine Überlegungen weiter. Viel Glück bei der Fehlersuche und Fehlerbehebung! :daumen:
 
AW: Internet lässt Rechner abstürzen

Ans Stromnetz habe ich bisher wirklich noch nicht gedacht.
Vor zwei Monaten wurde in der Tat etwas geändert, es wurden zwei Kronleuchter im Haus installiert - allerdings ohne was an den Leitungen zu verändern, nur andere Verbraucher... (vorher hingen Halogenlampen an diesen Stellen)

Das einzig andere, was vor gut 2 Monaten nicht so war, war die Art und Weise, wie die Betriebssysteme auf den Rechnern installiert waren. Ich habe damals alle Rechner, inklusive der XPs, neu aufgesetzt, mit anderer Partitionierung; u.A. wurden die Auslagerungsdatei und TEMP jeweils auf eine extra Partition verlegt, sowie neue Partitionen für Programme/Spiele/usw., um die Systempartition "sauber" zu halten.
An einen Laptop wurde nach einem Defekt eine Festplatte ausgetauscht, die aber einwandfrei funktioniert.
Der Drucker-Absturz könnte dann vielleicht nur Zufall gewesen sein...:rollen:

Langsam überlege ich mir konventioniellere Ursachen, möglich dass die W-LAN-Adapter vielleicht überhitzen? Heute ist es wärmer als sonst, es sind heute auch schon gut fünf Abstürze aufgetreten, drei davon waren beim Laden etwas dickerer Websites.

Vielleicht habe ich noch irgendwo einen anderen rumliegen, ansonsten müsste ich es mal mit dem Kabel probieren...
 
AW: Internet lässt Rechner abstürzen

... möglich dass die W-LAN-Adapter vielleicht überhitzen? Heute ist es wärmer als sonst, es sind heute auch schon gut fünf Abstürze aufgetreten, drei davon waren beim Laden etwas dickerer Websites.

Was sind das für Teile - USB-Stick, Repeater an der Steckdose ... ?

Bei internen WLAN Adaptern in den Laptops würde ich eine Überhitzung zunächst nahezu ausschließen.

Abstürze der in der WLAN Anbindung kannst du am leichtesten mit weniger performanten Protokollen erreichen.

Falls die besagten Downloads bei deiner Nutzung einhergehen mit "Stream", ergo auch Prozessor-/Grafikleistung, dann könnte ich das nachvollziehen, dass es zur Last auf den betroffenen Geräten kommt. Aber (konventionelle) Laptops unter Vollast werden höchstens laut durch Lüfterhochdrehen, sie drosseln sich bei Temperatur Schwellenwerten automatisch runter, das beträfe ebenfalls die internen Adapter.

Externe USB-WLAN Sticks könnten tatsächlich sehr heiß werden, da ist dann Qualität gefragt. Aber Abstürze?

Falls die Laptops tatsächlich im Gebrauch schnell an ihre Temperaturgrenzen kommen: Staub als Ursache für zu hohe Lüftungsresistenz hast du geprüft?

Temperaturprobleme der Geräte und Freezes passen jedenfalls logisch zusammen.
 
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Langsam wird's interessant:

Ich habe einen anderen Adapter an dem PC angesteckt und den bisherigen (war intern, die Antenne aber extern) deaktiviert. Seither hatte ich nur noch zwei Abstürze, diesmal jedoch mit Bluescreen (!):

Stop-Code 7E und eine 0xFFF...-Adresse.
Möglich, dass für irgend' eine Treiberfunktion auf der Systempartition/Auslagerungs-/Temp-Partition zu wenig Platz ist? Oder ein Bandbreitenproblem?
BIOS und Treiber sind so aktuell, aktueller geht's nicht.

EDIT:
Also jetzt habe ich scheinbar den Hauptverdächtigen gefunden::stick:

In dem BSOD steht auch was von "kltdf.sys", das ist ein Paketfilter oder ein Teil davon, der zu Kaspersky Total Security 16 gehört - was auf allen Rechnern installiert ist. Und zwar seit etwas mehr als zwei Monaten...Wie konnte ich nur so blöd sein, und das vergessen?:wall:
Erklärt, warum die Abstürze nur bei Internetzugriff auftreten sowie die Smartphones bisher verschont blieben. Und während eines Kaspersky-Updates ist bisher noch nie ein Absturz aufgetreten. Der Druckerabsturz könnte also wirklich nur Zufall gewesen sein...

Jetzt stellt sich die Frage, wie löse ich das Problem?
Vielleicht finde ich was im Support-Forum...
 
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Kaspersky mal neu installieren? Den Win 10 Rechner mal nur mit Standart Schutz benutzen und ausprobieren ob die Probleme weiterhin auftreten.
 
AW: Internet lässt Rechner abstürzen

Scheinbar verursacht diese sowie ähnliche Dateien nicht nur bei mir Probleme.
Andere Nutzer berichten im Kaspersky-Supportforum ebenfalls von Abstürzen und sogar von noch schlimmerem.
Immerhin gibt es dafür mittlerweile einen Fix für Betriebssysteme ab Windows 7.

Für XP und Vista wird daran offenbar noch gearbeitet, so wie ich das verstanden habe, fehlt es ihnen an genauen Infos, was die Abstürze/Bluescreens unter diesen Betriebssystemen verursacht.:schief:

Habe jetzt mal die Kaspersky-Firewall abgeschaltet und seither keinen Absturz mehr gehabt.

Problem wäre damit also erst mal für mich gelöst.:)
 
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