AW: Intel plant Ölkühlung für Server
Gesehen habe ich die, ja. Aber das IBM für das bißchen Kupfer bei den Stückzahlen 100 € ausgibt, überrascht mich - ich hätte auf weniger als die Hälfte getippt. Aber selbst 100 € sind, im Vergleich zum Gesamtpreis des Blades, lächerlich wenig und wie gesagt: Für Kleinkram ala RAMs (die schon rund 50% der Kühlkörper ausmachen) kann man eigentlich auch weiterhin Luft nehmen. Da reicht auch eine einfache, unklimatisierte Lüftung.
Davon abgesehen brauchst du bei Intel neben den "paar" Litern Öl und den billigen Alu-Kühlkörpern auch noch ein deutlich aufwendigeres Umwälzssystem (denn aufgrund der geringen Wärmekapazität musst du MEHR Öl zu CPU & Co bewegen, als Wasser bei IBM - und du musst das machen, ohne eine direkte, geschlossene Leitung haben), imho einen wesentlich aufwendigeren Brandschutz und vor allem sind deine Techniker bei jedem Defekt erstmal eine Zeit lang damit beschäftigt, die Hardware zu entölen. Deine Massenspeicher sind gleich komplett inkompatibel zu dem System und wenn die abgebildeten Maßstäbe hinkommen, reichen auch die Kabellängen normaler Schnittstellen nicht aus, um sie in der Nähe zu positionieren -> du musst zusätzlich separate Speichersysteme (mit eigenem, zusätzlichen Kühlkonzept) installieren, anstatt sie einfach mit ins gleiche Rack zu packen.
Und je nach dem, wieviel Unterstützung Intel erhält, gibt es auch noch massive Probleme mit Erweiterungskarten, denn deren Spezifikationen und damit Garantiebedingungen lauten normalerweise nicht "Betriebsumgebung: Öl".