Grafikkarten im Backofen: Warum 'BGA-Reballing/Reflowing' nicht funktioniert

Der Backofen hat bei mir damals beide 8800GTX Grafikkarten mehrmals für unterschiedliche Zeitspannen wieder ins Leben zurück geholt. Eine davon lief danach sogar problemlos bis 2016 (!) im Produktiv-Einsatz in der Familie. Mag sein, dass es sich bei diesem speziellen Fehler um einen eher seltenen Fall hatte, aber je nach Fehlerbild kann das durchaus funktionieren.

Grüße!
 
Freunde, für mich stellt sich da noch eine ganze andere Frage.

Wie kann es sein, daß ich "hochsensible" "Hightech" mit ein bißerl anrösten wieder funktionsfähig mache. (Ob es nun mal geht oder nicht, oder für 3 Tage oder 9 Monate etc. ist ja irrelvant.)

Ich mein, he, die präsentieren uns ja wundersame Menschen in staubfreien Anzügen, welche in hochtechnisierten Anlagen magische Chips schöpfen und dann zu wundersamen Elektrobauteilen verwerten. Elitäre Firmen und Technologien, welche uns zwar über Modelle das Wirken verständlich machen glauben, aber uns abgehängt abhängig bewundernd daherniederliegen lassen. :D

Dann komme ich um die Ecke, haue mit dem Hammer drauf und es geht wieder, wie der Neandertaler bei der Behandlung von Kopfweh. Hat zwar einen gewißen Ostblockcharme oder Dritte Welt Nimbus, aber das paßt ja net so gut zusammen.

Die wundersamen kleinen Plastikecken mit den vielen verschiedenen Bauteilen, Verlötungen, Veräzungen und Stanzungen. Aber wohl kaum 500-1200 Euro und mehr wert.
 
Kennt er den Unterschied zwischen einem Backofen und diesem Minibrenner nicht?

Beim nächsten Mal Pizza essen statt dem Ofen einfach den Brenner benutzen, dann wirds klar.

So ein Mist, es gibt soviel brauchbare Videos zu dem Thema aber das, ne das war nichts. :nene:


PS: Mein Backen hielt 1 Woche damals.
 
Sorry... aber es ist mehr als bewiesen das solch ein eingriff durchaus funktionieren kann, Ich habe meine 1050 ti Letztes Jahr in einem extra dafür gekauften Pizza offen gebacken und die 30€ taten da nicht so weh wie eine neue Karte. PS Die Karte läuft noch heute einwandfrei
 
Und wieder beweist sich, erst die Kommentare lesen erspart einem jede schmerzhafte Facepalm. :cool: In diesem Sinne werde ich wohl auch noch das Heft kündigen.
 
Interessant, dass es 2016 noch ein ganz anderes Statement von der PCGH vertreten wurde, damals noch von unserem lieben Raff. Wer sein Heft von 02/2016 noch griffbereit hat, darf gerne mal Seite 46 aufschlagen: Direkt auf der ersten Seite ist eine Statistik aus über 300 Lesern, die ihre Hardware schon einmal gebacken haben. Und zwar wirklich gebacken, nämlich im Backofen. Gut 80% der Nutzer haben angegeben, dass die Hardware danach wieder besser lief, der größte Anteil mit 32% waren sogar die, bei denen es 12 Monate oder länger gehalten hat. Darunter dürfte auch die Personen der Kategorie "Vor einem Jahr gebacken, läuft seit dem fehlerfrei" gehören.

Raff hat damals sieben Komponenten in den Backofen geschoben. Bei dreien hat er aufgrund der Symptome hohe Heilungschancen prognostiziert, am Ende liefen zwei Grafikkarten wieder voll funktionsfähig.

Tut mir leid, aber von der Idee mit dem Gasbrenner war schon zu Beginn nicht überzeugt, euer Artikel hat mir da irgendwie besser gefallen.
 
Fand den Videobeitrag inhaltlich nicht gut.

Es wurde die Theorie bzw Video-Fazit, welche eher einer Behauptung gleicht, aufgestellt: "Grafikkarte backen bringt nichts bei Defekt". Diese Theorie wurde nicht begründet, maximal nur so halbgar mit einem unsicheren Stottern.

Kommt noch hinzu, dass es laut Titel darum gehen sollte, ob eine Grafikkarte durch backen im Backofen wieder funktionstüchtig gemacht werden könnte. Umsetzung war dann das direkte Erhitzen mittels eines Bunsenbrenners.
 
Ich hab das Video gar nicht gesehen, weil der Titel schon gespoilert hat, dass Unsinn folgt. :ugly:

Grafikkarten im Backofen: Warum 'BGA-Reballing/Reflowing' nicht funktioniert
Gibt genug Fälle in denen das widerlegt wurde.

Es kann ja sein, dass Backen von Hardware nach einem Defekt immer ne Glückssache ist und es auch sicherlich oft genug nicht funktioniert, weil einfach irgendwas kritisches kaputt ist, aber die Fälle in denen es eben doch funktioniert, mal für Wochen, mal für Jahre, die beweisen doch, dass die Sache grundsätzlich funktionieren kann. Wer keine Garantie mehr hat und die Hardware nach einem Defekt nicht mehr sinnvoll verkaufen kann, der sollte es halt testen. Rein das Ding in den Ofen und gucken was passiert. Man muss nur aufpassen, dass außer der Platine nichts gebacken wird, was die Temperaturen nicht aushält (Batterien, Gehäuse, abmontierbare Plastikteile) und man sollte der Hardware natürlich auch nach dem Backen eine entspannte Auskühlungsphase gönnen. :D

Ob etwas "funktioniert" oder nicht, kann man erst sagen, wenn man es ausprobiert hat - und keineswegs kann man dazu pauschale Aussagen treffen. :rollen:
 
Ich backe seit knapp 20 Jahren GPU's, klappt in 90% der Fälle (Vorausgesetzt es handelt sich um Bildfehler, bei blackscreens hatte ich noch nie erfolg). 130°C / 30 Minuten und siehe da, läuft. Aktuell dieses Wochenende eine Saphire r9 280x tri-x oc gebacken. Läuft wieder...
 
Ich backe seit knapp 20 Jahren GPU's, klappt in 90% der Fälle


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Selbst die Lederjacke macht es!!!111einself :ugly:
 
Bravo, den Die mit 1200°C zu erwärmen funktioniert nicht. Dass die Lötkontakte vom Die zum Interposer sich verschieben oder brechen kommt vielleicht 1x bei 1000 Ausfällen vor.
Warum? Der Die ist runtherum mit einem hitzebeständigen Kleber verklebt oder besser gesagt eingelassen. Da verschiebt sich so mal gar nichts. Wobei die Interposer zum PCB wirklich anfällig sind weil wir hier gleich 3 Faktoren haben die sich negativ auswirken.

1. Das Lot selbst
2. mechanische Einflüsse auf Grund der horizontalen Lage in normalen Gehäusen
3. wechselde Temperaturen die das Lot spröde machen.

Also ich hab das Video angesehen und nur den Kopf geschüttelt. Kann man ja machen, aber dann bitte die These beweisen oder wiederlegen.
Zum Beispiel mit Röntgen...


Edit: Der Backofen ist natürlich auch nicht das richtige Werkzeug. Wir verwenden hierfür eine Reballing-Station.
 
Das Video ist lustig.

"Reballen" tut man mit Infrarot-Reballing-(Löt)Stationen für 8 Mille aufwärts i.d.R. so um die 20-30 kTeuro. Jede CPU/GPU hat eine spezielles Temperaturprofil, was dort einprogrammiert ist, sonst zerstört man die GPU und die Lötbällchen lösen sich nicht. Die Lötbällchen werden mit Infrarot (Wärmestrahlung) geschmolzen und nicht mit Lötbrennern!

Ihr hättet auch gleich einen Flammenwerfer nehmen können - das hätte wenigstens mehr Unterhaltungswert. LOL
 
Willi, es gibt Thermostifte, mit denen man sehr gut Temperaturern um 150°C detaktiren kann. Mal beim nächsten Test einfach einen Strich auf die CPU, deck mit einer Schablone alles um die CPU ab und halte denn den Heißluftfön drauf. Das sollte erfolgreicher werden.
Temperaturmessfarben – Wikipedia

z.B.: Temperaturmessstreifen, Temperaturaufkleber, Stifte und Lacke sowie Kleber
 
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