Benziner werden sehr ineffizient wenn sie mit sehr kleinen Lasten betrieben werden, also mit dem 200ps Karren konstant 40 fahren und 10 ps benutzen. Das ist sehr ungünstig für den (nahezu) Gleichraumprozess bei der Verbrennung (deswegen macht man da ja so Kunstgriffe wie Zylinderabschaltung und verschiedene Nockenwellenprofile für Millerzyklus usw). Einem Diesel ist das beim Gleichdruckprozess fast egal. Daher könnte man mittm Diesel eher durch eine langsamere kürzere Dorfstrecke fahren ohne großen Mehrverbrauch zu haben als mit nem Benziner der besser die etwas längere Umgehungsstraße mit 80 fährt.
Ich vermute, dass das einer der Hauptgründe für verschiedene Streckenwahlen sein könnte. Oder anders gesagt ein wirklicher anderer Grund fällt mir auch nicht ein. Evtl noch was mit Höhenprofilen/Topologie aber eigentlich sollte "möglichst flach" da für alle Fahrzeugarten günstiger sein.
Google fragt aber nicht, ob man einen 200-PS-Benziner hat, sondern ob man "Benziner" fährt. Und mit einem max. 50 PSler bei 10-15 PS zu fahren könnte sogar recht gut das Effizienzoptimium treffen. Für den wird aber die gleiche Route berechnet wie für einen mit 500 PS.
Davon abgesehen: Afaik hängt die Effizienz von der geforderten Leistung, sondern von der geforderten Kraft ab. Wenn ich einen 200 PS @ 9000 U/min mit 10 PS @900 U/min fahre, sollte der weiterhin eine Effizienz recht nahe an seinem Optimum bringen (wie gut auch immer das ist). Und das gilt für Diesel genauso wie für Benziner. Bei letzteren werden zwar leider oft noch viel zu kürzere Getriebe verbaut als bei Dieseln, was die Drehzahlauswahl arg einschränkt, aber zumindest für Tempo 50 reichts dann gerade noch und Google fragt ebensowenig nach der Getriebeabstimmung wie nach der Motornennleistung. Vor 20 Jahren hätte man noch argumentieren können, dass die meisten Benziner keinen Turbo haben und deswegen bei Beschleunigungsvorgängen ein anderes Effizienzverhalten haben (wobei ich da bei korrektem Schalten im Schnitt über "Benziner" und "Diesel" auch weitaus kleinere Unterschiede erwarten würde als zwischen "Benziner" und "Benziner"), aber sonst?
Wie sparsam sollen Autos denn noch werden?
Mein 14 Jahre alter Accord Diesel mit Optimierung braucht um die 5 Liter und kommt mit 65liter Diesel immer über 1000km
5 l Diesel = 5,7 l Benzin sind, je nach Fahrweise, nicht besonder wenig. Ein Golf bei Schnitt Tempo 115-120 verbraucht bereits weniger. Bei Richtgeschwindigkeit 80 / Schnitt inklusive Ortsverkehr an Anfang und Ende nebst Parken gut 60 km/h habe ich auf Landstraßen schon mehrfach unter 5 l E10 geschafft. Und z.B. ein Prius steht bei Spritmonitor noch einmal mit 30-40% weniger Alltagsverbrauch drin. Ein Ioniq mit -25- - -35%. Damit wäre man dann bei gut 3 l Benzin / unter 3 l Diesel und das sind noch lange keine perfekten Spritsparer.
Wenn man z.B. ein Auto mit der Linienführung/cW eines CLA und der Frontfläche/Größe eines Veloster bauen würde (was bei ohnehin weit verbreiteter Länge genug Innenraum für 2 Erwachsene + Campingausrüstung, 2 + Kind + Koffer für 2 Wochen Urlaub oder für 4 Erwachsene von/zum Bahnhof bedeuten, also den meisten Haushalten reichen würde), dann hätte das Ergebnis noch einmal 10% weniger Luftwiderstand als der Toyota. Etwas mit der Windschnittigkeit des EQXX und der (größeren Frontfläche) eines 2005 Accord wäre vermutlich ähnlich geräumig (wenn auch etwas länger) und würde 25% gegenüber dem Prius einsparen.
Also 5,7 l * 0,6 * 0,75 = 2,5 l Benzin pro 100 km bei Tempo 120: Das ist nicht wie gut Autos
werden sollen. DAS ist, wie gut Autos schon heute
sein sollten, weil das mit der heutigen Motorentechnik, der heute bekannten Formgebung und in heute benötigten Größen problemlos machbar ist. Entspricht übrigens rund 55 g CO2/km. Zum Vergleich: Ein Tesla Y liegt mit den jetzt noch stärker laufenden Kohlekraftwerken bei 200 g, ein E-Tron bei 260 g.
Für die weitere Zukunft könnte man sich dann mal exotischeren Verbrennungskonzepten zuwenden, um von maximal 30-40% Effizienz auf >60% zu kommen und somit die Fragen nach dem "werden" mit "<1,5 l" zu beantworten. (Was ist aus dem Hochtemperatur-/Keramikmotor geworden? Fünftakter? Wo bleibt die Abwärmenutzung z.B. für eine Adsorber-Klimaanlage? Leichte kinetische Rekuperationssysteme? Aluminiumschaum-Leichtbau? Adaptive Aerodynamik? Waren alles Themen in den 80ern und 90ern. Aber heute zählen nur SUVs mit Brachialoptik und es gilt es als Sensation, wenn mal mehr als die Hälfte des Unterboden Strömungsgünstig verkleidet wird.)
Ein Auto das ich 20 Jahre fahren kann ist viel Umweltfreudlicher als alle 3 Jahre was neues zu nehmen .
Für moderne Verbrenner mit ähnlichen Verbrauch wie deinem kommen Studien meist zu dem Ergebnis, dass die nach 20000 bis 40000 km mehr Umweltschäden durch den Betrieb als die Herstellung verursacht haben. Das heißt wenn jemand gemäß meines Vorschlags mit gleichem Aufwand mal ein effizientes Auto bauen würde (was technisch machbar sein sollte, schließlich fordere ich nur eine sinnvolle Formgebung und Dimensionierung und keinen Whishalloy-Leichtbau mit Unobtaniummotor), würde sich der Wechsel schon nach 40000 bis 80000 km gelohnt haben. Wenn man mit einberechnet, dass du deinen Accord nicht in die Schrottpresse schmeist, sondern jemanden gibst, der bislang noch etwas viel dreckigeres gefahren ist, nach einer entsprechend kürzeren Strecke.