Legitimer Grund und nachvollziehbar.
Zudem können Steam-Verkäufe auch schwach ausfallen, wenn Steam erst Wochen nach dem Ubi-Launch mit einbezogen wird. Diese schwachen Zahlen hält man dann besser zurück.
Ich würde da wohl auch versuchen mit Valve in Kontakt zu treten. Es ist ganz normal das man seine Zahlen in bestmöglichem Licht präsentieren will. Microsoft hat sich vor Jahren auch von den "Zahlen" verabschiedet.
Ja, natürlich ist das nachvollziehbar. Ich kann auch nachvollziehen, wenn man Fakten verschwinden lassen möchte, um besseres Marketing walten zu lassen.
Aber wie hart Corpo muss man sein, um das gut zu heißen? Ich habe auch in Ubisoft investiert, weil kaum was schief gehen kann. Bald kommt das neue AssCreed und es wird sich wieder wie blöd verkaufen - jedenfalls genug, damit ich Gewinn mache. Dass der Wert von Ubisoft aber so tief ist, liegt nicht an schlechter PR. Es liegt an der schlechten Führung. Dass Outlaws Zahlen in aller Munde ist, liegt nicht daran, weil es sonst nichts darüber zu reden gab. Wie oft soll man denn noch sagen, dass es im Durchschnitt sehr langweilig und auch technisch sehr anspruchslos ist? Hat man ja schon.
Die Ereigniskette ist so:
Ubisofts Führung ist Müll
-> Outlaws Qualität ist Müll (gemessen an den Erwartungen)
-> Outlaws Reviews fallen schlecht aus / es verkauft sich nicht
-> es spielt kaum einer (und die, die es kauften, spielen es nicht mehr)
-> es wird über die geringe Spielerschaft berichtet
Und nicht:
Es wird über die geringe Spielerschaft berichtet
-> die Reviews fallen schlecht aus / es verkauft sich nicht
-> es spielt kaum einer
Wenn ich als ernster Investor das mitkriegen würde, dann würde ich eben gar nicht mehr in Ubisoft insofern investieren, da man denen nicht glauben kann. Blöd nur, dass ich halbwegs Ahnung von der Branche habe, im Gegensatz zu den meisten Investoren mit deutlich größerem Volumen. So wird aus Ubisoft eben ein modernes Startup, das nur auf Pump von Investoren überlebt.
Und Ubisoft ist absolut nienicht Microsoft, die zwar auch schönen, aber bei denen man eben auch halbwegs unabhängig messen kann, wie gut sich allermindestens ihr Betriebssystem verkauft. Was kriegt Ubisoft denn noch zustande? Mal ein bisschen Avatar, dann das aber auch nicht wirklich ausgeschöpft, was das Potenzial angeht. Und damit meine ich die reinen Verkaufszahlen. Kaum Marketing insofern, dass man diesmal davon ausgehen könnte, dass es nicht wieder Tie-In-Slop wird, sondern ein anständiges Spiel.
Und sonst? Mario + Rabbits, aber Teil 2 auch eher sicher und ohne Fanfare als wirklich gut. Als Vergleich hier, als hätte man Diablo 1 halt nochmal veröffentlicht, diesmal mit Sprint und eigentlich ganz solide. Aber halt nicht Diablo 2. PoP Remake verkackt, das andere PoP, was gut aber klein war, mit viel zu großen Erwartungen belastet. Absolut keine konsistente Strategie: Entweder man wird Activision und macht halt nur noch WoW und CoD, oder man wird halt ein Label, welches sich Gedanken um jedes einzelne Spiel macht und das kompetent mit Marketing und Entwicklungszeit unterstützt. Klar kann man mischen, aber Ubisoft kriegt es nicht hin.
Und dann?
AssCreed. FarCry. "Jedes Jahr." Verkaufen sich immer viel zu viel, wird aber auch immer geringer in den Verkaufszahlen. Das ist kein Windows. Ubisoft muss sich trotz garantierter Millionenseller noch beweisen, erst recht, wenn es so schlecht aussieht wie in diesem Augenblick.
Wenn Ubisoft das durchsetzt, ist es halt Ramschware. Also diesmal wirklich ohne Überspitzung. Halt wie so viele Startups. Dann geht es nur noch darum, wer sie kauft und für wieviel. Nur noch die IPs haben dann wert und sonst nichts - man kann ja denen nichts mehr glauben.
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Wenn ich so darüber nachdenke, wird es wohl genau darum gehen. *** "Investoren", "Spieler" oder "Reviewer". Die wollen vollständig gekauft werden... Wenn das stimmt, dann wird's wahrscheinlich Tencent. Frisch gedrucktes chinesisches Staatsgeld. Mal im Januar beobachten. Ich dachte, dass die Guillemots das behalten wollen, aber dafür muss man nicht Investoren die Zahlen verschweigen.