purzelpaule
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Nein, es ist eine Schuld. Zweimal hat Deutschland im letzten Jahrhundert Europa mit Krieg überzogen, diese Schuld wird für immer auf dem deutschen Staat ruhen mit allen den Millionen Toten und den unsagbaren Verbrechen der Nazis. Die Erbverantwortung ist dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.
In diesem Falle ist es aber weniger eine politische, als eine sportpolitische Frage. Und mit dem zunehmenden Rassismus im Umfeld des kommerziellen Profifussballs, geht so eine Aktion einfach gar nicht.
Es gibt mittlerweile sogar im Ausland viele bzw. mehrheitlich Historiker die die Alleinschuld am Ersten Weltkrieg, zurecht nicht bei Deutschland sehen. Es war ein Krieg der viele Väter hatte und von ALLEN Parteien gewollt war. Nicht umsonst gab es in der Presse unserer Nachbarn schon am Ende des 19. Jahrhunderts Artikel, welche einen Krieg gegen das aufstrebende deutsche Kaiserreich herbei rufen wollten. Jedes Land (England, Frankreich, Deutsches Reich, Österreich/Ungarn, Russland, Osmanisches Reich, Italien) wollte an Geltung gewinnen und über den anderen stehen. Krieg war zu dieser Zeit auch nichts verächtliches, so wie heute (zum Glück). Es wurde als probates Mittel angesehen.
Der Zweite Weltkrieg bzw. die Entwicklung Deutschlands von der Demokratie der Weimarer Republik hin zur Diktatur des Nationalsozialismus sollte man stets auch betrachten. Die Politik der Weimarer Republik hat hier einfach versagt und es erst in Verbindung mit der Wirtschaftskrise und den enormen Reparationszahlungen an die Siegermächte ermöglicht, dass die NSDAP soviel Zuspruch bekam.
Ein "***"-Ruf, so unangebracht er sein Möge, macht einem nicht gleich zu einem Rassisten oder Nazi. Es sind vielmehr die Lebensumstände in Verbindung mit dem Lebensumfeld und einem gewissen Grad an Unzufriedenheit (ob nun begründet oder nicht), das Einem zu einem Rassisten werden lässt.
Es macht also eher Sinn, aus politischer Sicht, dafür zu sorgen, dass die Unterschiede im Lebensstandard nicht zu weit auseinander driften und jeder irgendwo seinen Platz findet um mit sich und seiner Umwelt im Reinen zu sein. Sicherlich wird es immer Idioten geben, aber es macht keinen Sinn jede kleine Verfehlung so hoch zu spielen, wie es hier getan wird. Er hat sich entschuldigt und gut ist.
Verantwortungsvoller Umgang mit der Geschichte, JA. Aber Erbschuld und Erbverantwortung finde ich falsch. Solche Begriffe führen nur dazu, dass jeder der heute z. B. Kritik an unserer momentanen Link-Mitte-Politik äußert gleich als Rechtsradikaler abgestempelt wird. Damit wird ein freier Diskurs unterbunden. Dabei gehören zu einer Demokratie ALLE Meinungen. Wichtig ist es nur einen Konsens der Mitte zu finden.