FIFA 20: Marco van Basten nach Eklat nicht mehr spielbar

Nein, es ist eine Schuld. Zweimal hat Deutschland im letzten Jahrhundert Europa mit Krieg überzogen, diese Schuld wird für immer auf dem deutschen Staat ruhen mit allen den Millionen Toten und den unsagbaren Verbrechen der Nazis. Die Erbverantwortung ist dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.

In diesem Falle ist es aber weniger eine politische, als eine sportpolitische Frage. Und mit dem zunehmenden Rassismus im Umfeld des kommerziellen Profifussballs, geht so eine Aktion einfach gar nicht.

Es gibt mittlerweile sogar im Ausland viele bzw. mehrheitlich Historiker die die Alleinschuld am Ersten Weltkrieg, zurecht nicht bei Deutschland sehen. Es war ein Krieg der viele Väter hatte und von ALLEN Parteien gewollt war. Nicht umsonst gab es in der Presse unserer Nachbarn schon am Ende des 19. Jahrhunderts Artikel, welche einen Krieg gegen das aufstrebende deutsche Kaiserreich herbei rufen wollten. Jedes Land (England, Frankreich, Deutsches Reich, Österreich/Ungarn, Russland, Osmanisches Reich, Italien) wollte an Geltung gewinnen und über den anderen stehen. Krieg war zu dieser Zeit auch nichts verächtliches, so wie heute (zum Glück). Es wurde als probates Mittel angesehen.

Der Zweite Weltkrieg bzw. die Entwicklung Deutschlands von der Demokratie der Weimarer Republik hin zur Diktatur des Nationalsozialismus sollte man stets auch betrachten. Die Politik der Weimarer Republik hat hier einfach versagt und es erst in Verbindung mit der Wirtschaftskrise und den enormen Reparationszahlungen an die Siegermächte ermöglicht, dass die NSDAP soviel Zuspruch bekam.

Ein "***"-Ruf, so unangebracht er sein Möge, macht einem nicht gleich zu einem Rassisten oder Nazi. Es sind vielmehr die Lebensumstände in Verbindung mit dem Lebensumfeld und einem gewissen Grad an Unzufriedenheit (ob nun begründet oder nicht), das Einem zu einem Rassisten werden lässt.

Es macht also eher Sinn, aus politischer Sicht, dafür zu sorgen, dass die Unterschiede im Lebensstandard nicht zu weit auseinander driften und jeder irgendwo seinen Platz findet um mit sich und seiner Umwelt im Reinen zu sein. Sicherlich wird es immer Idioten geben, aber es macht keinen Sinn jede kleine Verfehlung so hoch zu spielen, wie es hier getan wird. Er hat sich entschuldigt und gut ist.

Verantwortungsvoller Umgang mit der Geschichte, JA. Aber Erbschuld und Erbverantwortung finde ich falsch. Solche Begriffe führen nur dazu, dass jeder der heute z. B. Kritik an unserer momentanen Link-Mitte-Politik äußert gleich als Rechtsradikaler abgestempelt wird. Damit wird ein freier Diskurs unterbunden. Dabei gehören zu einer Demokratie ALLE Meinungen. Wichtig ist es nur einen Konsens der Mitte zu finden.
 
...Wir sind "lediglich" moralisch verpflichtet das als Teil unserer Geschichte anzunehmen, darüber aufzuklären und vor Wiederholung zu warnen. Das ist kein leicht zu nehmendes "lediglich", sondern viel Verantwortung, welcher wir uns als Deutsche seit dem Ende des zweiten Weltkriegs stellen.
Danke, genau das sagte ich :nicken:

...Offenbar ist das aber manchen linksextremen Ideologen und allzeit empörten und leicht Empörbaren bei weitem nicht genug.
Offenbar ist das aber manchen Konservativen und Rechtsextremen und allzeit Relativierenden bei weitem nicht klar. Nationalismus ist immer der Antrieb, der zu Ausgrenzung führt, Was über rassistische Morde und brennende Asylantenheime hinaus muss denn noch passieren, bis in diesem Land jeder erkennt, wohin das führt? Wenn ein deutscher Fussballer offen "***" sagen würde, würde er zurecht aus sämtlichen Ämtern jenseits einer rechtsextremen Partei fliegen. Bei einem Holländer sehe ich das noch etwas anders, aber gut. Mit dem Hintergrund der Partij voor de Vrijheid von Wilders ist das genauso schändlich.
 
Danke, genau das sagte ich :nicken:


Offenbar ist das aber manchen Konservativen und Rechtsextremen und allzeit Relativierenden bei weitem nicht klar. Nationalismus ist immer der Antrieb, der zu Ausgrenzung führt, Was über rassistische Morde und brennende Asylantenheime hinaus muss denn noch passieren, bis in diesem Land jeder erkennt, wohin das führt? Wenn ein deutscher Fussballer offen "***" sagen würde, würde er zurecht aus sämtlichen Ämtern jenseits einer rechtsextremen Partei fliegen. Bei einem Holländer sehe ich das noch etwas anders, aber gut. Mit dem Hintergrund der Partij voor de Vrijheid von Wilders ist das genauso schändlich.

Es gibt im linken und im rechten politischen Spektrum Spinner und Tunichtgute. Deswegen mag ich diese Spaltung bzw. strikte Aufteilung in rechts und links nicht. Es gibt ja auch eine Menge Leute die je nach Thema, so wie ich selbst, einige linke (Chancengleichheit/soziale Marktwirtschaft) und einige rechte (konservative/liberale) Meinungen teilen, was auch legitim ist. Es wäre einfach schön nicht pauschal zu verunglimpfen, sondern sich das konkrete Beispiel anzuschauen und zu diskutieren.
 
Ich teile deine Meinung was das asozial angeht. Bezweifle aber, daß das tatsächlich auf Mario van Basten zutreffen wird. Er hat in der Öffentlichkeit einen bescheurten "Scherz" gemacht und muß jetzt zu recht dafür büßen. Das bedeutet doch im konkreten Fall, daß die Berichterstattung durch die Medien, die Reakation und Verurteilung in der Gesellschaft dieser Aussage und die Reaktion/Sanktion durch seinen Arbeitgeber in diesem Fall offenbar gut funktioniert. So wie es in einer Demokratie zu erwarten ist.
Alle Forderungen welche darüber hinausgehen sind entweder aus eigenem Interesse, um dessen Situation und Aussagen für eigene Zwecke zu instrumentalisieren, oder aus emotionalem Antrieb und aus übertriebener Empörung. Jemand muß in so einem Fall auch die Möglichkeit haben sich zu rehabilitieren, wenn überhaupt möglich. Sogar verurteilte Mörder haben diese Möglichkeit, zumindest in der Theorie.

Wollte ihn auch nicht explizit damit ansprechen und habe deswegen das bewusst in der Öffentlichkeit und öfter hinzugefügt.
Mir ging es um die Tat an sich generell in Bezug zum Rechtsradikalismus (das Wort ist definitiv zu lang :D ). Glaube auch nicht das der Herr hier ein Nazi ist oder so aber er sollte sich bewusst sein was gewisse Taten in der Öffentlichkeit verursachen können. Und das viele sich davon dann distanzieren wollen daraufhin.
 
Schuld haben wir Lebenden keine,
aber eine ERBVERANTWORTUNG

Aber bitte alle Lebenden. Genau so wie alle Lebenden eine Erbverantwortung für alle anderen Gräueltaten der Geschichte haben und verhindern sollen, dass sie sich wiederholen.

Nein, es ist eine Schuld. Zweimal hat Deutschland im letzten Jahrhundert Europa mit Krieg überzogen, diese Schuld wird für immer auf dem deutschen Staat ruhen mit allen den Millionen Toten und den unsagbaren Verbrechen der Nazis.

Also ich fühle mich nicht schuldig an dem, was passiert ist, aber verantwortlich dafür, dass es nicht noch mal passiert.
 
Wollte ihn auch nicht explizit damit ansprechen und habe deswegen das bewusst in der Öffentlichkeit und öfter hinzugefügt.
Mir ging es um die Tat an sich generell in Bezug zum Rechtsradikalismus (das Wort ist definitiv zu lang :D ). Glaube auch nicht das der Herr hier ein Nazi ist oder so aber er sollte sich bewusst sein was gewisse Taten in der Öffentlichkeit verursachen können. Und das viele sich davon dann distanzieren wollen daraufhin.

Danke für die Erläuterung. Das sehe ich ebenso.
 
Nein, es ist eine Schuld.
Zweimal hat Deutschland im letzten Jahrhundert Europa mit Krieg überzogen, diese Schuld wird für immer auf dem deutschen Staat ruhen mit allen den Millionen Toten und den unsagbaren Verbrechen der Nazis.
Die Erbverantwortung ist dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.

In diesem Falle ist es aber weniger eine politische, als eine sportpolitische Frage. Und mit dem zunehmenden Rassismus im Umfeld des kommerziellen Profifussballs, geht so eine Aktion einfach gar nicht.

Ist was dran.
Nur wie sieht das dann >>z.B.<< mit den Amerikanern aus?
Die leben ~sorgenlos in den Tag und das nicht nur nach Hiroshima, Nagasaki, Agent Orange und den restlichen ~50+ Jahre CIA Machenschaften.

Aber das geht mir ehrlich langsamm gesagt zu weit und wird mir zu PC.
>>>Meine<<< Meinung nach sollte man lieber zweimal Überlegen ob man solche XYZ in die Welt brüllt; gerade wenn man in der Öffendlichkeit ist.
 
Dummer Kommentar! Als ob eine Vorbildfunktion zwingend etwas mit Intelligenz zu tun haben muss. Auch ein Altenpfleger, der sich fürsorglich um alte und vielleicht kranke Menschen kümmert, muß dazu nicht studiert haben. Sich über die Intelligenz von Fußballern aufregen aber selber solchen Mist schreiben. :schief:

Ach ja, schau mal deinen Mist an, den du gerade verzapfst, einen Fußballer mit einen Altenpfleger gleich zu setzten ist schon harter Tobak. Ein Altenpfleger setzt sich sozial ein, hat einen mehr als schwierigen Beruf, der viel Idealismus voraussetzt, der wirklich deutlich unter Wert vergütet wird. Ein Fußballer ist gerade mal zur Erheiterung der Massen da (Brot und Spiele) spielen zum Teil sehr unfair oder werfen sich theatralisch auf den Boden, als hätte sie der Blitz getroffen, wobei sie gerade mal etwas an gerempelt wurden, ja wirklich tolle Vorbilder, die dafür auch noch unverschämt viel Geld bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich nervt langsam dieses Nazi hier, Nazi da, Nazi everywhere und die künstliche Empörung dazu gehörig.
Als wenn es nichts mehr anderes gäbe und das unser großes Problem wäre.
Warum reden wir nicht gleich von Erbsünde...

Da hat ein Fußballer mal wieder gedankenlos einen rausgehauen und hier läuft das Forum Amok.
Und was wieder für Kaliber aufgefahren werden....
 
Mich nervt langsam dieses Nazi hier, Nazi da, Nazi everywhere ....

Mich nerven die auch. Seit 2006 der Teutsche wieder seine Fahnen schwinkt, wird es jedes Jahr unerträglicher mit den verspießten, Angst getriebenen und rassistischem Mob. Da sind wir uns mal wieder einig. Sowas wie Pegida hätte es in meiner Jugend nicht gegeben. Damals wurde für Solidarität deminstriert. Widerwärtig, dieser völkische Nationalismus.

Von Bastens Entschuldigung zum Thema nehme ich ihm ab. Das ganze war, gerade in der Schweigeminute gegen Rassismus absolut unpassend, aber er selber ist nach dem, was man so recherchieren kann, alles andere als rechtsextrem.
 
Mich nerven die auch. Seit 2006 der Teutsche wieder seine Fahnen schwinkt, wird es jedes Jahr unerträglicher mit den verspießten, Angst getriebenen und rassistischem Mob. Da sind wir uns mal wieder einig. Sowas wie Pegida hätte es in meiner Jugend nicht gegeben. Damals wurde für Solidarität deminstriert. Widerwärtig, dieser völkische Nationalismus.

Von Bastens Entschuldigung zum Thema nehme ich ihm ab. Das ganze war, gerade in der Schweigeminute gegen Rassismus absolut unpassend, aber er selber ist nach dem, was man so recherchieren kann, alles andere als rechtsextrem.

Man kann ja zu EAs Aussage stehen wie man will aber konsequenterweise muss ich die Frage in den Raum stellen, ob Christiano Ronaldo damals auch mehrere Monate nicht spielbar war, als gegen ihn die Vergewaltigungsvorwürfe im Raum standen. Im nachhinein wurde die Anklage zwar fallen gelassen aber gerade in dem Fall fand ich die mediale Entrüstung doch eher schwach. Vielleicht kann man einen van Basten einfach leichter sperren, weil er nicht mehr aktiv spielt, der jüngeren Generation nicht so bekannt ist und dadurch, das er ein "Legend" ist, sowieso nicht für jeden Spieler verfügbar ist. Ein Christiano Ronaldo würde da weitaus größere Diskussionen unter den Spielern entfachen als ein van Basten.

Mir würden auch noch ganz viele weitere Stars einfallen, deren moralische Verfehlungen (Maradonnas Hand Gottes, Zidanes Kopfstoss, Gullits Spuck-Attacke usw. usw) ich nicht unter dem Label Vorbildfunktion eingeordnet haben möchte und nach EAs Einstellung eigentlich auch einen Bann "wert wären", deren Lebensleistung insgesamt aber trotzdem doch ein Vorbild für die Jugend ist. Von daher bleibt für mich der fade Beigeschmack, das dies in van Bastens Fall eher ein billiger PR-Stunt seitens EA ist, anstatt eines ethischen Kodex den EA sich erhalten möchte.
 
Mich nerven die auch. Seit 2006 der Teutsche wieder seine Fahnen schwinkt, wird es jedes Jahr unerträglicher mit den verspießten, Angst getriebenen und rassistischem Mob.

Ich finde auch bedenklich, wie inmitten dieses Rechtsrucks von einem Linksruck gesprochen wird und Leute entnervt reagieren, wenn man öfter Nazi sagt, weil man einfach öfter über welche stolpert. Sicher gibt es Leute, die das Wort inflationär nutzen, aber ich glaube das sind bei weitem nicht so viele, wie immer behauptet wird und erst recht nicht alle. Aber deswegen kann man doch noch lange nicht einfach immer weiter nachgeben, was kommt als nächstes "war ja nicht alles schlecht"? Man hört dann immer "naja, die sind halt ein bisschen rechts, gehört ja zum politischen Spektrum auch dazu". Das ist aber irgendwie auch nur das "wird man ja wohl noch sagen dürfen" der Nicht-Bild-Leser. Die CDU ist ein bisschen rechts (aber eigentlich sind sie ja Sozialisten, Massenimmigration und so, muss man wissen), die FDP auch. Ein Teil der AfD vielleicht auch. Danach wird es dünn, wenn man die Standpunkte der Leute rechtfertigen will.

Man kann ja zu EAs Aussage stehen wie man will aber konsequenterweise muss ich die Frage in den Raum stellen, ob Christiano Ronaldo damals auch mehrere Monate nicht spielbar war, als gegen ihn die Vergewaltigungsvorwürfe im Raum standen. Im nachhinein wurde die Anklage zwar fallen gelassen aber gerade in dem Fall fand ich die mediale Entrüstung doch eher schwach.

Gerade in Anbetracht des Falls Kachelmanns finde es eigentlich gut, wenn sich die Medien da zurückhalten, bis es ein Urteil gibt. Allerdings hast du vermutlich insofern Recht, dass man das bei weniger beliebten Leuten vermutlich trotzdem schön ausgeschlachtet hätte.
 
Ganz einfach, bei CR7 galt die Unschuldsvermutung, bei Marco van Basten war es vor Kameras während eines Interviews.

Leider gibt es einen Promibonus. Das lässt sich lückenlos nachvollziehen. Bill Cosby in den USA, Jimmy Saville in Großbritannien oder die halbe Fox News-Riege wurde zum Teil Jahrzehnte gedeckt, während sie ihr Doppelleben führen konnten.

Kachelmann ist insofern ein Sonderfall, da er als Person stark polarisiert und einer der Menschen ist, die nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden können. Er weiß, es gibt den Klimawandel und bezeichnet Leugner korrekterweise als Dorftrottel. Dennoch diskreditiert er Mitstreiter wie zum Beispiel bei den Kipppunkten. In den USA gibt es auch so einen Fall, Bill Maher. Oder um es kurz zu sagen, manche Menschen sind einfach Ar§chlöcher.
 
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