Festplatte für NAS?

DarkG4m3r

Freizeitschrauber(in)
Hallo liebe Community,

Ich bin normalerweise recht belesen in Scahen Hardware... zumindest was PC Hardware für den Ottonormalverbraucher geht. Bei NAS und Serverhardware bin ich komplett raus. :D
Deshalb meine Frage:
Ein Freund hat seine Festplatte vom NAS zerschossen, sie werkelt nicht mehr. Er hat eine normale WD drinnen, die hat er von seinem alten PC rausgebaut und eingebaut... die hat jetzt ein paar Jahre dienste geleistet.
Ich habe mal gelesen, das es eigene Festplatten zb für Überwachungskameras gibt, die müssen ja 24/7 lesen und schreiben. Gibt es sowas für ein NAS auch? Ich habe das zb die WD Ironwolf gesehen... aber wie gesagt, kenne mich nicht aus. :D
Gibt es da irgendwelche Vorteile? Sind die beständiger wie normale HDDs?

Freue mich auf eine Antwort und wenn ihr habt, auch Lektüren sind bei mir sehr gerne gesehen. :D

Grüße aus Italien.
 
Oder google.de oder die Filterliste auf geizhals.de :ugly:

Grob gesagt:
Festplatten für ein NAS (oder surveillance [Server ist noch mal ein anderes Thema]) sind für dauer AN gebaut.
Normale HDDs sind dagegen eher auf viele Ein/Aus-Zyklen ausgelegt.

Die ausgefeiltere Mechanik + bessere, interne Überwachung machen den Unterschied.
 
Ich habe mal gelesen, das es eigene Festplatten zb für Überwachungskameras gibt, die müssen ja 24/7 lesen und schreiben. Gibt es sowas für ein NAS auch?
Ja, wenn das NAS für eine (oder mehrere) Überwachungskamera(s) genutzt wird, kann man entsprechende Surveillanc-Platten einbauen. Die sind exakt auf diesen Workload ausgelegt, also das kontinuierliche Schreiben von Daten, wie es bei Kameras üblich ist. Das hat aber mit dem üblichen Schreib-/Leseeinsatz un 24/7 nicht deaktivierten HDDs im NAS meist nur wenig zu tun.

Ich habe das zb die WD Ironwolf gesehen...
Das möchte ich bezweifeln, wenn es keine Fake-HDD war. Ironwolf ist eine Bezeichnung von Seagate und nicht von WD.

Gibt es da irgendwelche Vorteile? Sind die beständiger wie normale HDDs?
Außer WD, Seagate und Toshiba weiss keiner so genau, was in der Firmware der Surveillanc anders läuft wie in der Firmware von Desktop- oder NAS-HDDs.

Was Toshiba dazu meint dürfte nicht mehr sein wie die Webeaussagen von Seagate und WD:

Einfach auf Geizhals (oder Deiner Lieblings-Preis-Plattform) nach HDD. NAS und sonstigen Eigenschaften filtern, die Du möchtest

Jede HDD, egal ob NAS (=gedacht für den 24/7 Betreib), Desktop oder sonstwas kann ohne Vorwarnung kaputt gehen. Und so, wie Geizhals filtert, werden auch nur CMR Platte (bzw. keine SMR Platten) angeboten. Interessant werden NAS HDDs erst in größeren Systemen oder wenn das Heim-NAS wirklich mit ein paar HDDs 24/7 unter Last steht.

Was Dir im Sinne von Kapazität, Lautstärke, Stromverbrauch (=Hitzeentwicklung) und Preis am liebsten ist, musst Du selber heraus finden. Persönlich würde ich eine Seagate Ironwolf 12 TB (weil recht leise) oder Seagate Exos X X16 (weil günstig für diese Kapazität) kaufen. Meine WD Red 8TB (mittlerweile nach WD Red Plus umbenannt) war ein Fehlkauf, das Teil ist viel zu laut und wird mir für eine 8TB HDD viel zu heiß. Die alte Version davon gibt es leider nicht mehr.
 
z.B.

WD Red, gebaut für 24/7 an
WD Purple, gebaut für 24/7 an und hohe Schreiblast

Es gibt sogar Platten die extra für den Einbau in Storage Systemen (viele viele HDDs) gebaut sind, Stichwort Schwingungen untereinander...
 
Also ich verwende meine beiden 6 und 12 TB Ironwolfis im System, als normale Platten und kann mich nicht beschweren, die Dinger sind schön leise, schwingen und bibbern quasi gar nicht, laufen mit CMR und bislang macht mir da keine Probleme.
 
Das möchte ich bezweifeln, wenn es keine Fake-HDD war. Ironwolf ist eine Bezeichnung von Seagate und nicht von WD.
Da hat der Kaffee aufgehört zu wirken. :D Ich meinte die Seagate Ironwolf.

Ich bedanke mich schonmal für die Antworten, allerdings hab ich mit ihm abgesprochen und nun hat sich einiges mehr herausgeschildert.

Seine Situation: er arbeitet (Video und Bildbearbeitung) an einem PC (3900x, 64GB RAM, 2060Super) und arbeitet dort auf mehreren Festplatten. Diese Festplatten gleicht er immer mal wieder händisch mit seinem NAS ab.
In diesem NAS wird eine 8TB HDD mit diesen Daten abgeglichen und auch gespiegelt (Raid1). Ihm ist jetzt eine Festplatte im PC abgeraucht, nicht im NAS. Es sind nicht viele Daten weg, da er immer mal wieder abgleicht, aber er muss es händisch machen. Gibt es eine Lösung für ihn dass das automatisch geht? Ohne großer Investition? Er hat eventuell ein 2tes NAS gemeint auf dem er arbeitet das sich mit dem anderen NAS abgleicht. Aber das ergibt meiner Meinung nach wenig Sinn weil er ja einen guten PC hat?

Wie gesagt, ich bin da ein wenig überfragt. Vielleicht hat jemand einen schnellen Vorschlag. Vielen Dank. :)

Grüße aus Italien.
 
aha er sucht also keine HW sondern SW, die eine doofe Aufgabe für ihn erledigt ;)

bare metal wäre ein simples copy/xcopy aber das ist glaube ich keine gute Idee :D

SyncToy kann sowas z.B. aber gibt da noch einen Haufen Tools die das auch können, Veeam kann sowas auch (das nutze ich, aber da für komplette Images)
 
Es sind nicht viele Daten weg, da er immer mal wieder abgleicht, aber er muss es händisch machen. Gibt es eine Lösung für ihn dass das automatisch geht?
Angefangen von XCopy/RoboCopy, das beim Shutdown/Täglich/Stündlich/WasAuchImmer per Windows Aufgabenplanug läuft, über kostenlose Backup-SW (wobei es auch für RoboCopy GUIs) gibt bis hin zur Live-Spiegelung (wie bei vielen Cloud-Lösungen üblich, OwnCloud kann auch auf dem eigenen NAS laufen, geht aber auch mit klassischer Backup-Software wie Veeam oder Acronis) ist da alles denkbar. U.U. bietet auch das NAS eine entsprechende Backup-Lösung an (QNap oder Synology habne sowas)

Er hat eventuell ein 2tes NAS gemeint auf dem er arbeitet das sich mit dem anderen NAS abgleicht. Aber das ergibt meiner Meinung nach wenig Sinn weil er ja einen guten PC hat?
Was nützt ihm ein zweites NAS, wenn die Quelldaten im PC weg sind?

Von daher würde ich folgendes machen:
- neue HDD in den PC. Die wäre mir allerdings heutzutage für Bild- und Videobearbeitung zu langsam, wenn man keine UHD Rohdaten schneidet, damit mal schnell 20-40 TB an Nutzdaten lokal handhaben muss und SSDs finanziell damit nahezu untragbar im Heimbereich sind. Eine 4TB SATA SSD mit TLC-Speicher gibt es derzeit ab ca. 400€.
- dazu, je nach gewünschtem Sicherungsintervall z.B. Robocopy, das beim Shutdown des PCs (oder stündlich, das kann aber durchaus denn Arbeitsfluss stören) die Daten auf das NAS kopiert. Dieses ist wohl schon per RAID1 gegen einen HW-Ausfall, aber nicht gegen Crypto-Trojaner geschützt, falls es dauerhaft läuft.
- und dann, wieder je nach Wunsch, eine manuelle oder automatische Sicherung des NAS auf ext. USB-HDDs oder ein zweites NAS (das wäre auch zeitgesteuert in der Nacht denkbar, falls alle Geräte außerhalb vom Schlafzimmer stehen). Oder, wenn es auch noch Diebstahl- und Bandgeschützt sein soll, verschlüsselt auf einen Cloud-Server. Dann wird es aber endgültig teuer und bei den meisten deutschen Internetanschlüssen zeitaufwändig.

Auf dem NAS arbeiten? Das dürfte (aber reine Vermutung) nur mit 1 GBit angebunden sein. Darüber möchte ich schon meine Bildersammlung nicht verwalten, wenn der Index auch dort liegen würde, Videos darüber zu bearbeiten (und nicht nur dort als Kopie zu speichern) wird vermutlich recht langsam. Aber klar, 10 GBase-T kostet nicht mehr so viel und wenn das NAS schnell genug dafür ist, mag es den erhöhten Stromverbrauch wert sein (oder den Aufwand für eine LWL-Verlegung). Wenn es um die reine Absicherung vor einem erneuten HW-Defekt geht, könnte man auch ein RAID1/5 im PC realisieren.

bare metal wäre ein simples copy/xcopy aber das ist glaube ich keine gute Idee :D
Warum nicht? Robocopy hat einzig Probleme mit exklusiv geöffneten Dateien (z.B. lokale Datenbanken bei Mailclients). Der Ressourcenverbrauch für den Zugriff auf die Quelldaten ist bei allen Tools identisch.

Man darf halt nicht auf Kriegsfuß mit der Kommandozeile stehen. Einziges echtes Problem ist, dass man es nicht mit rsync oder sonstigen Unix-Tools kombinieren darf. Das liegt aber einzig und alleine an den Unix-Tools/Dateisystemen und deren ungenauen Zeitstempeln (im Vergleich zu NTFS) und teilweise auch an der Unfähigkeit (vermutlich von Samba, ich habe es irgendwann aufgegeben), Zeitzonen korrekt abzubilden.
 
weil es wahrscheinlich eine schlechte Idee ist ständig GBs übers Netzwerk zu schaufeln, nur was sich geändert hat wäre schon besser

Das liegt aber einzig und alleine an den Unix-Tools/Dateisystemen und deren ungenauen Zeitstempeln (im Vergleich zu NTFS)
das kann ich so nicht stehen lassen, die LINUX/UNIX Dateisysteme können mindestens so gut einen Zeitstempel auflösen wie NTFS
Wenn dann liegt das Problem an Samba und daran das SAMBA ohne genaues Wissen über das Protokoll/System implementiert wurde
 
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