Einfach ein Ego-Shooter durch den Dschungel mit einer ordentlichen Grafik in dem man zu überleben versucht und sich selbst alles zusammen sucht von Soldaten Leichen oder untergegangen Schiffen oder Flugzeug Ruinen usw. da würde es genügend Möglichkeiten geben.
Im Prinzip schon, aber auf den großen Franchises - die ja zum Teil auch für etliche Millionen den Besitzer wechseln - lastet halt ein derartiger Umsatzdruck, dass die sich immer millionenfach verkaufen müssen, und die - vermeintlich - einfachste Methode hierfür ist halt Zielgruppenoptimierung, in dem Sinne, dass sich für absolut jeden etwas im Spiel findet, auf das er Bock hat.
Du willst ballern? Okay, es gibt böse Buben, die du umnieten kannst. Du willst ganz eskapistisch dem Alltag entfliehen und bei sanften Klängen in den Sonnenuntergang reiten? Okay, es gibt eine grafisch aufwendige Open World? Nur schießen ist dir zu anspruchslos? Okay, es gibt rudimentäre Charakterentwicklung und sinnloses Crafting. Du wolltest eigentlich schon immer nur sammeln und Fleißpunkte einheimsen, und liebst Zähler jeder Art? Da, haste Collectibles, und wenn dir das immer noch die reicht, irgendwelche Plattform-Achievements und Platin-Trophäen-Gedöns. Eigentlich wärst du viel lieber mit echten Menschen zusammen, vereinsamst aber stattdessen vor deinem PC? Da, nimm Co-Op und Multiplayer. Etc. etc. etc. Am Ende ist das halt ein Gemischtwarenladen, mit panischer Angst davor, irgend jemanden nicht mitgenommen zu haben.
Warum dem Spieler nicht die Wahl lassen? Ich fände das klasse.
Naja, die hast du ja: Schleichen oder Gewalt (oder eine Mischung daraus). Nur halt ohne Zerstörung des Außenpostens.
Mit KI hätte man noch ganz andere Möglichkeiten. bspw. dass das Game auf den Handlungen des Spielers reagiert und je nach Spielweise neue Quests ausgibt und generiert, inklusive Dialogen.
Darunter leiden aber Übersichtlichkeit und Vorhersehbarkeit, und du hättest für Spieleentwickler die massive Herausforderung, die volle Kontrolle über ihr Spiel zu behalten, auch über das Balancing. Plus unzählige neue Quellen für irgendwelche Bugs. Du brauchst ja eine Garantie, dass deine KI tatsächlich in 100% aller Fälle etwas a) Sinnvolles, b) Fehlerfreies, und c) mit allem bislang und zukünftig Generiertem Konsistentes erzeugt. Klar wird's auch bei der Spieleentwicklung sinnvolle Bereiche für den Einsatz von KI-Techniken geben, aber bislang war und ist mir Handgemachtes immer noch lieber als prozedural Generiertes. Ist halt auch die Frage, ob sich dann am Ende doch nicht wieder alles gleich spielt, wenn jeder seine Inhalte einfach KI-generiert.
Wenn Du immer das Gleich willst dann bist Du ja bei der bisherigen Far Cry Reihe gut aufgehoben. Far Cry 3 ist Far Cry 4 ist Far Cry 5 ist Far Cry 6. Und die Spin Offs sind auch nichts anderes. Ich gebe da den Vorrednern durchaus Recht dass jedes Game davon für sich genommen ein gutes Game ist. Wer mit FC6 anfängt wird damit sicher soviel Spaß haben wie ich damals mit FC3, einfach weil die Grundmechanik für ca. 150 Stunden sehr viel Spaß macht. Aber um darüber hinaus Spaß zu machen braucht es Änderungen
Weiß ich halt nicht. Bei FIFA rennen auch immer dieselben 22 Männchen hinter demselben Ball her. Außerdem wird und muss ja niemand Far Cry 3-6 direkt hintereinander weg spielen; wenn man zwischen den Teilen 2 oder 3 Jahre Pause hat, stören Ähnlichkeiten halt den einen mehr, den anderen weniger.
Am Ende ist und bleibt's Geschmacksache: Was dem einen zu wenig Innovation ist, ist dem anderen bereits zu viel, und umgekehrt.