Ich find diese Aussagen schon ziemlich wagemutig.
Warum soll die untere Bildungsschicht (wer mag das sein) mehr Angst haben als Akademiker, vor allem woher wird die Feststellung genommen, dass sich Akademiker perse besser in Facebook zurecht finden.
Anhand der These könnte man darauf schließen, dass jemand von sich selbst so überzeugt ist, das er glaubt zu einer besseren Sorte Mensch zu gehören nur weil er studiert bzw. studiert hat.
Man mag es da doch nicht glauben, dass es in meinem Bekanntenkreis Leute gibt, die über eine höhere Schulbildung verfügen und dennoch nichts mit Facebook zu tun haben wollen. Ganz am Rande mal erwähnt, warum fallen eigentlich soviele Vermögende immer wieder auf Abzocker rein. Der hier geäußersten These nach dürfte dies eigentlich gar nicht passieren.
Facebook ist ein Spiel mit dem Feuer, davon können mit Sicherheit die ersten Nutzer ein kleines Lied singen, ganz gleichgültig ob der Grund nun fehlerhafte Einstellungen waren oder eben nicht gelesene Datenschutzbestimmungen.
Übrigens ganz am Rande, warum sollte ich in Deutschland die Datenschutzbestimmungen lesen, die hat der Gesetzgeber doch mehr als eindeutig vorgegeben.
Facebook kann leider machen was es will, weil Deutsche Gesetze darauf nicht zugreifen können, denn die Server stehen nun mal nicht hier sondern in Amerika. Darüber hinaus (und das haben Microsoft und Google selbst offen zugegeben) unterliegen halt alle amerikanischen Firmen dem Patriot Act, wonach sie den Sicherheitsbehörden nunmal uneingeschränkten Zugang zum System gewähren müssen.
Im Endeffekt bedeutet dies, dass amerikanische Behörden jeden Nutzer von Facebook weltweit ausspionieren können. O.K. bei banalen einträgen uninterssant, aber was uns so banal erscheint, kann sich ja irgendwann zu wichtigem ausweiten.
Ich denke da nun mal an so manche Berichterstattung über junge Leute die keinen Job bekamen/bekommen weil diverse Dinge über sie im Netz stehen, von banalem bis hin zur Rufschädigung.
Heute schauen bereits eine Vielzahl von Unternehmern zuerst bei Facebook rein um sich über Bewerber zu informieren, was natürlich nicht unbedingt von Nachteil sein muss.
Und warum wohl hat man seitens Facebook so manche Einstellung in den tiefen des Systems versteckt, wenn doch angeblich alles so toll ist.
Ich persönlich konnte und kann es einfach nicht nachvollziehen, was an Facebook und Co. so umwerfend ist. Wenn ich mich mit Freunden unterhalten will, na dann nehme ich das Telefon (dank Flatrate kost nix mehr) oder eben meinen E-Mail Account, oder noch viel besser ich Gehe/Fahre mit nem Bierchen/Wein hin.
Facebook ist halt ein Milliarden Unternehmen, dass ganz dem amerikanischen System immer mehr Gewinne machen muss, gleich wie. Dazu nutzt man halt die Informationen der User gezielt aus um passgenaue Werbung zu schalten, die sich Facebook wiederum teuer bezahlen läßt. Das wiederum geht aber nur wenn der Nutzer mitspielt und so viel wie möglich zuläßt.
Wie das ganze so abläuft läßt sich doch inzwischen an diversen amerikanischen Firmen ablesen (Microsoft, Google und Co.) die ihre einst kostenlosen "Lockangebote" ganz langsam aber sicher immer weiter herunter fahren um die Gewinne mit dem kostenpflichtigem auszubauen.
Gruß
sorry, falls du dich durch meinen post angegriffen fuehlst. oder auch andere personen...
ein paar punkte moechte ich dann gerne erlaeutern, um nicht fehlverstanden zu werden
1. "warum sollen sie mehr angst haben?" genau das habe ich in meinem vorherigen post eigentlichgeschrieben und es extra als meine
persoenliche alltagspsychologische theorie gekennzeichnet.
um es noch deutlicher zu machen: je hoeher die bildungsschicht, desto hoeher die intelligenz (im durchschnitt!!, d.h. einzelfaelle bleiben natuerlich aussen vor!). je hoeher die intelligenz, desto eher ist man in der lage verschiedenste sachverhalte (und v.a. komplexe) kognitiv zu durchdringen (d.h. "zu raffen"). ich weiss nicht, warum du es so empfindest, aber das ist nicht abwertend gemeint, sondern ein reiner fakt. mehr intelligenz macht einen aber nicht automatisch zum besseren menschen. ich dachte nicht, dass man dies dazuschreiben muesste... sollte eigentlich jedem klar sein.
wenn du aber genauer hinschaust, gebe ich dir insofern recht, dass die facebook richtlinien und funktionen einfach viel zu unuebersichtlich sind! daher ist es recht schwierig dort alles zu raffen. ergo ist mehr intelligenz von noeten... logisch, oder nicht? und je weniger man davon versteht bzw. je weniger man den ueberblick hat, desto mehr angst hat man fuer gewoehnlich. weil man eben nicht weiss, was 'da' eigentlich getrieben wird.
2. deine bekannten sind auch wieder einzelfaelle, von denen man nicht auf die grundgesamtheit schliessen sollte! und wenn du meinen post nochmals liest, wirst du feststellen, dass auch ich diese einzelfaelle im freundeskreis habe
) meine theorie macht jedoch allgemeine aussagen, die sich daher auf die grundgesamtheit, sprich einen durchschnitt, richten. das ist wie wenn man sagt "maenner sind groesser als frauen". im durchschnitt stimmt das, aber es gibt selbstverstaendlich gegenbeispiele
meine theorie erscheint mir jedoch eine logische erklaerung zu sein, wie ich meine.
3. vermoegende personen und intelligente personen sind zwei gruppen von menschen, die sich ueberschneiden koennen (!), es aber natuerlich nicht muessen! es gibt genug "reiche", die unglaublich hohl sind! und gerade unter akademikern gibt es genug menschen, die nicht viel geld verdienen! "je schlauer desto reicher" ist also eine falsche ansicht und wurde von mir in keinster weise irgendwo behauptet!
4. datenschutzrichtlinien und einstellungen mal bei seite, ist es nach wie vor so, dass es einem selbst ueberlassen bleibt, welche daten man bei facebook oder allgemein im internet von sich einstellt!! wer beruflich probleme wegen seinem facebook-account bekommt, hat das ganz offensichtlich nicht gerafft!
niemand wird dazu gezwungen kompromitierende bilder oder infos zu veroeffentlichen oder ueberhaupt ins internet einzustellen! wer das trotzdem macht, sollte zumindest so schlau sein und um die potentiellen konsequenzen bescheid wissen! und auch fuer das verhalten seiner freunde (stichwort partybilder) kann man vorsorgen! das daten-problem bei social networks sitzt folglich meist 1m vor dem bildschirm! (stichwort: vor der nutzung hirn einschalten).
5. dass natuerlich trozdem daten gesammelt und verkauft werden, sollte inzwischen jedem klar sein. welche daten das sind, das kann man jedoch zumindest zu einem gewissen teil selbst bestimmen. besonders im hinblick auf berufliche konsequenzen.
Ich möchte noch ergänzen: Facebook ist ein prima Medium, um sich mit seinen Freunden und Bekannten auszutauschen, auf dem Neuesten zu bleiben etc. pp. Und ein Griff zum Telefon wird dadurch ebenfalls nicht unterbunden
Außerdem würde ich es bei einem Vorstellungsgespräch, sollte man tatsächlich auf Facebook-Inhalte angesprochen werden, wie Captain Picard halten:
"If we're going to be damned, let's be damned for what we really are."Was natürlich nicht heißt, dass man nicht auf Selbstpräsentation achten sollte