Stammt die perfekte HD 5870...
... aus dem Hause Sapphire und hört auf den Namen Radeon HD 5870 Vapor-X?
... aus dem Hause Sapphire und hört auf den Namen Radeon HD 5870 Vapor-X?
Vielen kommt beim Stichwort HD58x0 direkt der Begriff Paperlaunch in den Sinn, schließlich gestaltete es sich verwunderlich schwierig zum Launch an eine der neuen AMD High-End-Grafikkarten zu kommen. Erst nunmehr vier Monate später entspannt sich die Situation sehr langsam. In diesem Zuge schaffen es auch endlich vom Referenzdesign abweichende Karten in größerer Menge an den Markt. Eine solche wollen wir uns heute etwas genauer anschauen: Sapphires HD 5870 Vapor-X mit 1GiByte VRam muss heute auf dem Prüfstand ihre Vorzüge gegenüber dem Referenzdesign beweisen.
Sapphire liefert die Radeon HD 5870 Vapor-X in einer vornehmlich weißen Pappverpackung aus. Das Design zeigt hierbei eine kalte Eislandschaft was wohl in Anlehnung an die effiziente Vapor-X-Kühlung geschieht. Auf der Front befinden sich zusätzlich noch einige Feature-Aufkleber. Hierbei werden Features, wie z.B. ATIs Eyefinity, onboard HDMI- und Display-Port-Anschlüsse sowie CrossfireX und die extrem hohe Rechenleistung der Karte hervorgehoben. Auf der Rückseite finden sich weitere Features wie Microsoft DirectX-11 und Erläuterungen zur eingesetzten Vapor-X-Kühlung. Zusätzlich sind einige Awards von Fachzeitschriften und Redaktionen abgebildet, bei denen Sapphire mit der Vapor-X-Kühlung in der vergangenen Zeit Awards gewonnen hat.
Beim Testkandidaten handelt es sich um die "Full-Retail"-Ausführung, welche den maximalen Lieferumfang beinhaltet. "Light-Retail"-Versionen werden dagegen beispielsweise bei Verpackung und Lieferumfang deutlich abgespeckt.
Somit finden sich in einer separaten Pappkarton unterhalb der Grafikkarte nebst den üblichen Dreingaben wie einem Handbuch und Treiber-CD noch ein Sapphire Case-Badge und eine Crossfire-Brücke, welche für den Aufbau eines Multi-GPU-Systemes benötigt wird. Auch zwei 4-Pin Molex auf 6-Pin PCI-E Adapter fehlen nicht, falls das eigene Netzteil über keine nativen Stecker verfügt. Bei den Spielen legt Sapphire Battlestations: Pacific (DVD) und den DirectX-11-Titel Colin McRae DiRT2 (Gutschein/Bezug via Steam) bei.
Abschließend nochmals der Lieferumfang im Überblick:
- Handbuch
- Treiber-CD
- 2x 4-Pin Molex auf 6-Pin PCI-E Adapter
- DVI auf D-SUB Adapter
- CrossFire(X)-Brücke
- Saphhire Case-Badge
- Colin McRae DiRT2 Steam-Gutschein
- BattleStations: Pacific auf DVD
Impressionen
Erscheinungsbild
Endlich etwas fernab des Referenzdesigns. Diese Gedanken kommen einem beim Anblick der Radeon HD 5870 Vapor-X sicherlich in den Sinn. Was auf den ersten Blick zwar stimmen mag, trifft aber nicht hundertprozentig zu, denn das PCB entspricht dem Referenzdesign von AMD/ATi. Allerdings tauscht Sapphire das komplette Kühlsystem aus. So fällt auch das Kühlblech auf der Rückseite weg, was die Karte auf 26,7 cm schrumpfen lässt. Das bisher gängige Maß in der High-End-Klasse. Das Vapor-X Kühlsystem deckt die komplette Vorderseite der Grafikkarte ab und harmoniert dabei perfekt mit dem schwarzen Referenz-PCB. Wir wollen nun aber Bilder sprechen lassen.
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Vapor-X Kühlung im Detail
Vapor-X Kühlung im Detail
Seit der Radeon HD3870 hat Sapphire nunmehr das Vapor-X getaufte Thermalsystem im Programm. Der Ursprung der „Vapor Chamber Technology“ (VCT) entstammt dem Server-Bereich, wo eine hohe Wärmedichte an eine möglichst große Fläche übertragen werden soll. Herkömmliche Heatpipes sind an dieser Stelle nicht optimal, da sie nur eindimensionalen Wärmetransport (entlang des Rohres) bieten. Die Vapor-Kammer kann man sich als übergroße Heatpipe vorstellen, welche den Wärmetransport in zwei Richtungen (eben die ganze Fläche) zulässt.
Im Inneren der Kammer finden sich drei verschiedene Schichten. Zum einen die „Vaporization Wick“ in welcher das Kühlmittel in die Gasphase übergeht und dabei Wärme aufnimmt. Dieser heiße Wassernebel strömt nun zum "Condensing Wick", wo es kondensiert und dabei Wärme an die Oberfläche abgibt. Im dazwischenliegenden "Transportation Wick" fließt das Kühlmedium (im Übrigen reines Wasser) zurück zum "Vaporization Wick" und der Kreislauf schließt sich.
Auf der Radeon HD 5870 Vapor-X kommt hierbei eine Zwitterlösung aus Vaporkammer und Heatpipes zum Einsatz. Die Vaporkammer über der GPU verteilt hierbei die Wärme auf eine größere Fläche, die direkt an eine Vielzahl Alulamellen angeschlossen ist. Zusätzlich tragen drei Kupferheatpipes Wärme in die höheren Regionen der Lamellen. Direkt auf der GPU sitzt ein 85 mm PWM-Axiallüfter, welcher für Frischluft sorgt. Ummantelt wird der ganze Aufbau von einem schwarzen Kunststoffgehäuse. Zu erwähnen bleibt auch noch die direkte Anbindung der Spannungswandler. Die Spulen liegen dagegen nur im Luftstrom und werden so nicht direkt gekühlt.
Der einzige Nachteil, der direkt ersichtlich wird, ist der Fakt, dass die warme Abluft nicht - wie beim Referenzdesign der Radeon HD5870 üblich - komplett aus dem Gehäuse befördert wird. Wie gut das Thermalsystem arbeitet und vor allem wie laut es dabei zu Gange geht, zeigen die späteren Betrachtungen. Hier schließen wir mit einer Vielzahl Detailbilder dieses Kapitel ab.
Wer sich mehr für die Technik interessiert, sollte Sapphires Homepage einen Besuch abstatten: Vapor-X Kühlung erklärt.
Im Inneren der Kammer finden sich drei verschiedene Schichten. Zum einen die „Vaporization Wick“ in welcher das Kühlmittel in die Gasphase übergeht und dabei Wärme aufnimmt. Dieser heiße Wassernebel strömt nun zum "Condensing Wick", wo es kondensiert und dabei Wärme an die Oberfläche abgibt. Im dazwischenliegenden "Transportation Wick" fließt das Kühlmedium (im Übrigen reines Wasser) zurück zum "Vaporization Wick" und der Kreislauf schließt sich.
Der einzige Nachteil, der direkt ersichtlich wird, ist der Fakt, dass die warme Abluft nicht - wie beim Referenzdesign der Radeon HD5870 üblich - komplett aus dem Gehäuse befördert wird. Wie gut das Thermalsystem arbeitet und vor allem wie laut es dabei zu Gange geht, zeigen die späteren Betrachtungen. Hier schließen wir mit einer Vielzahl Detailbilder dieses Kapitel ab.
Wer sich mehr für die Technik interessiert, sollte Sapphires Homepage einen Besuch abstatten: Vapor-X Kühlung erklärt.
Technische Daten
Overclocking
Testsystem
Grafikkarten:
An dieser Stelle gibt es keine außergewöhnlichen Dinge zu berichten, schließlich setzt Sapphire bei dem High-End-Pixelbeschleuniger auf das AMD-Referenz-PCB. So findet sich auf der Platine der altbekannte DirectX-11-Cypriss-Chip (RV870, 40nm) in voller Ausbaustufe. Das bedeutet 1600 Shader-ALUs und 32 ROPs.
Die Taktraten der rund zwei Milliarden Transistoren belaufen sich auf fixe 870 MHz. Hier hilft Sapphire mit rund 20 Extra-MHz nach (HD5870 Standard: 850 MHz). Die Spannung verbleibt dabei auf dem Standardwert von 1162 Millivolt. Der 1.024 MiByte fassende GDDR5 Ram erhält von Haus aus ebenfalls eine kleine Leistungsspritze. Sapphire legt hier 50 MHz drauf und betreibt die Samsung-Chips mit 1.250 MHz anstatt der üblichen 1.200 MHz. Kombiniert mit dem 256 Bit breiten Speicherinterface kommen so glatte 160 GB/s zusammen.
Abschließen wollen wir dieses Kapitel mit einem Screenshot von GPU-Z:
Die Taktraten der rund zwei Milliarden Transistoren belaufen sich auf fixe 870 MHz. Hier hilft Sapphire mit rund 20 Extra-MHz nach (HD5870 Standard: 850 MHz). Die Spannung verbleibt dabei auf dem Standardwert von 1162 Millivolt. Der 1.024 MiByte fassende GDDR5 Ram erhält von Haus aus ebenfalls eine kleine Leistungsspritze. Sapphire legt hier 50 MHz drauf und betreibt die Samsung-Chips mit 1.250 MHz anstatt der üblichen 1.200 MHz. Kombiniert mit dem 256 Bit breiten Speicherinterface kommen so glatte 160 GB/s zusammen.
Abschließen wollen wir dieses Kapitel mit einem Screenshot von GPU-Z:
Overclocking
Das Kapitel Overclocking findet in dem heutigen Review noch deutlich vor den Benchmarks seinen Platz. Grund: Die Werte der übertakten Radeon HD 5870 Vapor-X fließen direkt in die Diagramme ein, um auch mit Overclocking einen direkten Vergleich zu anderen Karten zu ermöglichen.
Als Stabilitätstest kam Furmark in Version 1.7 zum Einsatz. Dieser ist dafür bekannt Karten bis an die Leistungsgrenze zu fordern.
Für die Versuche wurde die Lüfterleistung im Automatikmodus belassen.
Die hauseigene Übertaktung durch Sapphire fällt mit rund 2,5% bei GPU und 4% beim Speicher dezent aus. Der Testkandidat bietet basierend auf dieser leichten Übertaktung aber noch weiteren Spielraum:
Die Leistung steigert sich auf dem Papier, respektive GPU-Z, deutlich:
Ob die Karte die höheren Taktraten auch gut in Mehr-FPS umsetzen kann, zeigen später unsere Benchmarks.
Wem das zudem noch nicht ausreicht sei gesagt, dass auch auf Sapphires Radeon HD5870 Derivat, wie für das Referenz-PCB üblich, ein Volterra-Chip zur Spannungssteuerung zum Einsatz kommt. So lässt sich die GPU-Spannung spielend per Tools (etwa MSI Afterburner) verstellen und der OC-Spielraum so noch deutlich erweitern.
Als Stabilitätstest kam Furmark in Version 1.7 zum Einsatz. Dieser ist dafür bekannt Karten bis an die Leistungsgrenze zu fordern.
Für die Versuche wurde die Lüfterleistung im Automatikmodus belassen.
Die hauseigene Übertaktung durch Sapphire fällt mit rund 2,5% bei GPU und 4% beim Speicher dezent aus. Der Testkandidat bietet basierend auf dieser leichten Übertaktung aber noch weiteren Spielraum:
Wem das zudem noch nicht ausreicht sei gesagt, dass auch auf Sapphires Radeon HD5870 Derivat, wie für das Referenz-PCB üblich, ein Volterra-Chip zur Spannungssteuerung zum Einsatz kommt. So lässt sich die GPU-Spannung spielend per Tools (etwa MSI Afterburner) verstellen und der OC-Spielraum so noch deutlich erweitern.
Testsystem
Grafikkarten:
- GeForce GTX 285, 1.024 MiB (648/1.476/1.242 MHz)
- Sapphire Radeon HD 5870 Vapor-X, 1.024 MiB (870/1.250 MHz)
- Sapphire Radeon HD 5870 Vapor-X, 1.024 MiB overclocked (945/1.320 MHz)
- Force3D Radeon HD 5870, 1.024 MiB (850/1.200 MHz)
- Nvidia: GeForce WHQL 195.62 default (Quality)
- AMD/Ati: Catalyst 9.12 WHQL default
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