AW: EA: "Wir hören [den Spielern] zu und wir ändern uns" - Die Sims 4 daher mit Offlinemodus
Man sollte sich daran gewöhnen das auch EA letztendlich nur ein Großkonzern ist, bei dem es hauptsächlich um Gewinnmaximierung geht. So lange sich Produkte gut verkaufen lassen (und dazu auch noch bei immer mehr Games angebotenen DLCs) wird das Unternehmen EA seine Strategie nicht großartig ändern.
Schon klar. Das sind letzten Endes aber alle Entwickler und Publisher. Alle wollen etwas verdienen, alle wollen von ihrer Arbeit leben. Es stimmt auch, dass viele Publisher ihr Verhalten nicht ändern, solange ihre Spiele gekauft werden. Allerdings scheint die Spielerschaft immer wehrhafter zu werden, was man z.B. an den vielen Shitstorms auf Facebook sehen kann. Die Frage ist, wie lange die Publisher ihre sturre haltung noch beibehalten können, gerade weil die Leute auch sehen, dass es anders und vor allem besser geht.
Das Ziel von EA und anderen Unternehmen ist nicht, Spieler zu unterhalten und Ihnen Freude zu bereiten, sondern vielen Kunden viel Geld abnehmen zu können und somit sich selbst viel Freude zu bereiten.
Doch, genau genommen ist das die Aufgabe von EA und anderen Publishern. Denn davon hängt ab, ob und wie viel sie mit den Spielen verdienen, die sie verkaufen. Wenn man die Leute mit seinem Produkt nicht zufrieden stellt, verkauft es sich schlecht. Das sieht man z.B. an Sim City. Fans gäbe es genug, allerdings stören sich viele an den kleinen Karten und dem Online-Zwang. Sim City hat sich 2 Millionen mal verkauft, wie viele Leute es noch zocken weiß Ich jetzt nicht. Ich bin mir aber relativ sicher, dass sich das Spiel vielleicht doppelt oder gar dreifach so gut verkauft hätte, wäre da nicht dieser Onlinezwang.
Dass sich schlechte Spiele gut verkaufen, liegt natürlich auch an der Dummheit mancher Gamer, siehe z.B. den Call of Duty-Kreislauf.
Seid euch sicher das jede Äußerung seitens EA und jedes Handeln gut durchdacht und vor Allem gut kalkuliert ist. Warum sollten sie z. B. auch weiteres Geld in Sim City stecken um wünsche von einigen Spielern zu erfüllen, wenn Sie a) eh genug Einheiten verkaufen, b) viele Mäkler das Spiel schon längst gekauft haben und c) von den Mäklern die es nicht haben, auch ein Teil es so oder so nicht kaufen würde.
Wie gesagt: Ich bin mir sicher, EA hätte weitaus mehr Exemplare von Sim City verkaufen können. Ich vermute jetzt mal, dass ein großer Teil dieser 2 Millionen Exemplare, vorbestellt wurde. Sprich: Die Leute haben sich wie blöd darauf gefreut, dass es nach langer Zeit endlich wieder ein Sim City gibt und es im Vertrauen an die Fähigkeiten von Maxxis gutgläubig vorbestellt. Die meisten haben erst dann bemerkt, wie schlecht das Spiel tatsächlich ist. Ich weiß jetzt nicht, in wie weit es möglich ist, ein Spiel bei Nichtgefallen zurückzugeben, Ich schätze einige werden das getan haben. Im Zusammenhang mit den Vorbesteller-Boni vertrauen die Publisher aber auch darauf, dass bei den Spielern eine gewisse Hemmschwelle existiert, die sie daran hindert, die Spiele zurück zu geben.
So umgeht man auch den möglichen Einfluss von Spieletests auf die Gamer. Man gibt den Leuten die Möglichkeit das Spiel vorzubestellen und bietet ihnen dafür einen Anreiz in Form von zusätzlichen Inhalten. Viele freuen sich dann natürlich über den Bonus und gehen auf das Angebot ein. Und wenn sie das Spiel erst mal haben und merken, wie schlecht es ist, kommt diese Rückgabe-Hemmung ins Spiel.
Glaubst du denn, EA hätte genau so viele Exemplare von Sim City verkauft, würde es nicht diesen Online-Zwang geben und wären die Karten viel größer? Immerhin sind das zwei große Kritikpunkte, die nicht nur ein paar Leute stören, sondern einen großen Teil der Sim City-Besitzer. Ich denke EA hätte dann gerade nach Release weitaus mehr Exemplare verkauft, als es bis jetzt der Fall ist.
Edit: Achja und das Gesabbel, von wegen man habe beim Release nicht mit dem Ansturm gerechnet, ist völliger Blödsinn! Diesen Spruch bringen alle Publisher, die Spiele mit Onlinezwang verkaufen, wenn beim Release die Server in die Knie gehen, weil alle gleichzeitig spielen wollen.
Und ein Patentrezept braucht man dafür auch nicht. Für einen Publisher wie EA oder Activision sollte es kein Problem sein, zum Release zusätzliche Serverkapazitäten bereit zu stellen, wenn man schon auf einen Online-Zwang pochen muss. Am besten wäre es natürlich, wenn man sich diese Onlinezwänge komplett sparen würde, da es sich dabei sowieso nur um unsinnige DRM-Methoden handelt, die bisher noch keinen Raubkopierer davon abgehalten haben, sich das Spiel kostenfrei und illegal zu ziehen.