AW: Drucker Tinte nachfüllen?
In der Regel sind die Druckerpatronen mit integrierten Druckkopf spätestens nach 5 Befüllungen kaum noch zu gebrauchen. (betrifft üblicherweise alle Nachfüllerdienste)
Die Druckqualität leidet auch sehr oft, nicht nur abhängig von der gewählten Ersatztintenmischung. (Es gibt weltweit nur ganz wenige Hersteller für Druckertinte, die je nach Kundenanforderung, diese speziell mischen, betrifft z.B. Konsistenz, Farbpartikelgröße, Trocknungsverhalten, Umwelt/Gebrauchsresistenz, u.a.)
Bei den Befüllern mit sehr guter Wartung, nicht nur bloßes befüllen, besteht die Chance, das auch der integrierte Druckkopf richtig gespült wird. Hier ist es unbedingte Voraussetzung, das möglichst die gleiche Tintenmischung nach der Spülung genutzt wird.
Einige Druckpatronenhersteller haben in Verbindung mit etlichen Druckermodellen eine "Sperre" in den Drucker, oder dessen Software integriert, die den Patronentyp mit seiner speziellen Kennung registrieren und nach max. 3-5 Nachbefüllungen diese einfach unbrauchbar machen, in dem ein bestimmtes Farbenmuster willkürlich über den Ausdruck eingefügt wird. (die Tastenkombination für z.B. Lexmarkdrucker bewirkt meistens keinen, oder nur einen kurzzeitigen Erfolg)
Fotos, oder Dokumente sind folglich unbrauchbar, es sei denn, man kann für den privaten Gebrauch sich, zumindest bei Dokumenten, darüber hinwegsehen.
Druckpatronen ohne integrierten Druckkopf, verwenden meistens einen Zähl-Chip, oder Füllstand-Chip, bzw. beides kombiniert.
In den meisten Fällen können diese mittels Chip-Reseter zurückgestellt werden.
Ganz aktuelle Geräte mit neuesten Druckpatronentypen, haben zu Anfang keine Rückstellmöglichkeit, da die Füllstandserkennung erst für kommende Chip-Rester analysiert werden muß.
Betrifft aktuell die CLI-551/PGI-550 Patronen zum Canon MX925 und seinen verwandten Modellen.
Geduld zahlt sich hingegen meistens aus, da bisher immer eine brauchbare Lösung gefunden wurde.
Nachgefüllte Patronen weisen, je nach Tintenmischung der Nachfüller, auch hier durchwachsene Qualitätsunterschiede auf, vor allem (betrifft auch die mit integrierten Druckkopf) was die Langlebigkeit des Ausdrucks, hauptsächlich zum Fotoausdruck, anbelangt.
Auftretende schnelle Ausbleichung des kompletten Ausdruck, oder nur einzelne Farben betreffend, ist ein sehr häufiger ärgerlicher Mangel.
Mittlerweile haben sich jedoch einige Nachfüller darauf spezialisiert, möglichst Tinten zu nutzen, die entweder tatsächlich die Originalmischung (???), oder nahe daran sind, zuverwenden.
Eine gewaltige Ausnahme weist die originale Epson_Tinte auf. Diese hat einen sehr hohen Trocknungsgrad, der durch Nachfülltinte schwerlich ersetzbar ist.
Hier haben Ersatztinten grundsätzlich eine höhere Qualitätseinbuße, egal welcher Patronentyp befüllt wird.
Einige Drucker können sogar diese originale Epson-Tinte anstandslos verarbeiten. (z.B. viele aus der Canon IP Pixma Serie)
Die für den Kunden einfachste und sauberste Lösung ist tatsächlich der Erwerb ganzer Patronensets.
Hier ist grundsätzlich darauf zu achten, das bei nachträglicher Montage originale Patronenchips auf eigene Patronen, dieser sehr genau justiert ist, sonst kann der Drucker gar nicht, oder fehlerhaft damit umgehen, was sich je nach Modell, mit Druckverweigerung äußert.
Die noch preiswertere Befüllung macht man allerdings selbst, in dem man versucht die Tintenmischungen nahe an der Originaltinte zu erwerben.
Hier gilt wie überall, der Erwerb großer Mengen erlaubt auch einen kleinen Preis, denn Druckertinte kann man, fast wortwörtlich, mit Gold aufwiegen.
Die, je nach Erfahrung, dabei bunten Finger sind verschmerzbar und mit optional verwendeten Tintenreiniger, auch rückstandslos wegzubekommen.
Aus zahlreichen Tests habe ich mich grundsätzlich gegen eine Befüllung über die Auslaßöffnung durch den Schwamm entschieden, da sehr oft bei mitgelieferten Spritzen die Kanülendurchmesser zu groß sind und im Schwamm einen groben Kanal zurück lassen.
Dabei neigen die so befüllten Patronen zum tropfen, was am Ausdruck auch erkennbar ist. (unruhiges, mit unterschiedlicher, unregelmäßiger Druckstärke im Schriftbild)
Bei etlichen Canon-Modellen fatal, weil der berüchtigte Behälter mit seinen Reinigunsflies/-schwamm, zu schnell voll läuft und der Drucker, auch unabhängig vom nicht genutzten dauereingeschaltet lassen, den Dienst verweigert.
Der obligatorische kostenintensive Gang zum Wartungsspezialisten, ist dann unumgänglich.
Die sinnvollste und am besten zu kontrollierende Befüllung, ist direkt in den Tintentank.
Patronen mit klaren, oder durchscheinenden Material eignen sich ideal dafür.
Nicht einsehbare Patronen erschweren das schon teils deutlich, aber es geht auch.
Die Patronen ohne Druckkopf von Canon und Brother sind am besten dafür geeignet.
Epson-Patronen sind "Mauschelpatronen" die meist nicht so wollen, wie man selbst es möchte (z.B. ältere Epson D Modelle)
Diese haben sogar noch die Hälfte im Tank, obwohl der Drucker den Dienst verweigert, weil die Patrone als Leer gekennzeichnet ist.
Das hängt mit dem komplizierten Patronenaufbau im Inneren zusammen!
Entgegen den Nachfüllsets, die alles notwendige mitliefern, habe ich mich gegen die Gummistöpsel zum verschließen der durch Bohren selbst hergestellten Zugangsöffnung des Tintentanks entschieden und diese, gegen mit Dichtung versehene Schrauben ersetzt.
In den verwendeten Canon-Druckern mit CLI-8 Patronen gibt es damit keine Probleme, außer, wenn der Drucker den CD/DVD-Druck beherrscht.
Dann sind sehr flache Schraubenköpfe unbedingt notwendig, da sonst der Schraubenkopf am Gehäuse hängen bleibt!
Wichtig ist, das die im Tank befindliche Luft während des befüllen, ohne Blasenbildung am Einfüllloch austreten kann, sowie die Patrone nicht zu voll gefüllt wird, damit nicht in das automatische Belüftungssystem, Tinte eindringt und dieses durch eintrocknen verstopft.
Die Patrone kann dann eventuell nicht mehr korrekt die Tinte abgeben, genauso wenn die Schwämme eingetrocknet sind. (letzteres betrifft hauptsächlich Wenigdrucker)
Die eventuell austretende Tinte macht eine richtige Sauerei und benetzt möglicherweise die Chip-Kontakte.
Das verhindert die Füllstandserkennung des Druckers, oder verhindert das Rückstellen mittels Chip-Reseter!
Während der Befüllung muß die Tintenaustrittsöffnung für den Druckkopf verschlossen gehalten werden, da die Tinte dort sofort wieder austritt!
Erst nach dem dichten Verschließen der Befüllöffnung, darf diese wieder geöffnet werden.
Dann greift erst das automatische Belüftungssystem der Patrone.
Mit etwas Übung, kann man einen kompletten Patronensatz mit 5 Patronen, innerhalb von 10 Minuten vollständig und ohne Sauerei befüllen.( z.B. Cli-8, Cli-521, Cli-526)
Ich habe mich nach etlichen Versuchen mit anderen Druckerherstellern und den dazugehörigen Patronentypen, für Canon mit seine Patronentypen entschieden, da hier eine ideale Patronenselbstbefüllung und -rückstellung möglich ist.
Sehr viele Modelle können hervorragend mit jeglicher Nachfülltintenmischung, auch von anderen Druckerherstellern verwendeten speziellen originalen Tintenmischungen, umgehen.
Tintennachkäufe ab 1 Liter Behältnissen pro Farbe, sind zudem unschlagbar günstig, so das man direkt mit Laserdruckern preislich zu den Ausdruckkosten gleichzieht, oder sogar sehr deutlich unterschreitet.
Leider kann man sich nicht immer auf die Angaben zu den Nachfülltinten verlassen, so das Fehlkäufe nicht ausgeschlossen werden können.
Wer nur einen einzigen Drucker besitzt, ist mit den nachgefüllten Patronensets gut beraten, aber mit den originalen Patronen der Druckerhersteller, geht man auf "Nummer sicher".