Die Entstehung eines Windows Home Servers (WHS)

Vor ca. 2 Tagen habe ich mein Waterloo erlebt und gleichzeitig konnte der WHS zum ersten mal bei mir zeigen, was er kann.

Mein Notebook hatte einen HDD-Fehler, der es nicht mehr zuließ, ins Windows zu kommen oder Windows neu aufzusetzen... blöd nur, dass ich gerade meine kompletten Studienarbeiten, die ich mit dem Notebook geschrieben habe, zwar gesichert wurden, jedoch auch noch auf der Platte waren. Die HDD war inoperabel.

Also musste ich eine Ersatzplatte von mir einbauen. Hatte zufällig das gleiche Model mit der gleichen Kapazität bei der Hand (WD 320BEVT FTW!!!). BTW, die Kapazität der HDD oder Model wäre komplett wurscht, ist also ein Vorteil gegenüber RAID.
Die Ursprungsplatte war patitioniert in drei Teile, die neue war unpartitioniert.

Zuerst habe ich das Notebook ins Netzwerk eingebunden. Danach habe ich von einem anderen PC die Recovery-CD vom WHS gebrannt. Diese wanderte dann ins Notebook.
Das Menü listet alle Hardware-Treiber, die mit Netzwerk und HDD zu zun haben auf. Dort kann man auch fehlende Treiber (z.B. bei mir die Netzwerkkarte, ich wollte keine WLAN-Verbindung) nachräglich einbinden.

Sodann folgt der Schirm, in dem man auswählt, welche Partition rekonstruiert werden soll. Bei mir war es alles. Nachdem ich aber keine Partitionen auf der Ersatzplatte hatte, musste ich noch schnell im gleichen Menü welche anlegen. Mussten nicht mal exakt gleich groß sein, ca. genügt vollends. Noch das Datum des Backups auswählen, dann gehts los!

Danach kopiert er alle Daten vom WHS übers Netzwerk auf die Platte. Nach ca. 6h das Ergebnis....

Es funzt 1A! alles da, alles geht, kleine BSOD, KAR NICHTS. Ich hätt nicht mit so einer guten recovery gerechnet.
 
Hui, gute Sache.
Obwohl die Ausfallzeit doch relativ lang ist wenn man dringend arbeiten muss. Für so Fälle sichere ich regelmäßig ein Abbild meines Systems als VM. Wenn mein Hauptsystem dann nicht mehr geht, kann ich an jedem PC die VM starten und bin sofort wieder einsatzbereit.

Aber nette Sache der WHS. Obwohl es immer noch nix für mich ist, ich will nachvollziehen können wie das System meine Daten speichert und die nicht "irgendwie" über 3 Platten verteilt haben.
 
Das mit der Vm klingt interessant. Habe ich selbst noch net ausprobiert. Muss aber sagen, mir sind die VMs sehr suspekt. Ich weiss immer nicht genau, ob das dann geht. ;-)

Wegen den Ausfallzeiten. Ich glaub, da hat jeder so sein eigenes System. Mir ging es darum, genau dieses Notebook so schnell wie möglich wieder für die Arbeit unterwegs fitzumachen. Die Dateien, die ich benötigt habe, waren sowieso nur WORD-Files. Die 6h recovery bezogen sich auch auf eine komplette 320GB-HDD über ein 100MBit-Netzwerk. Bei Gigabit wären das gerademal 1-2h.

Zur Sicherung der Daten bei einem WHS kann ich dir evtl. etwas die Angst nehmen. wenn du idealerweise 3 HDDs hast, speichert er dir die duplizierten Files auf den HDDs, auf dem das OS NICHT installiert ist. Die Dateien sind schon immer Ganz, man kann also jede Platte einfach ausbauen und an einen beliebigen Rechner lesen und schreiben. Wo Was und Wie er die Files speichert, dafür gibt es ein Add-In, das dir anzeigt, welche Dateien wo gerade liegen. Eigentlich ist das System recht transparent.
Zudem meiner Meinung nach der ideale Kompromiss zwischen Sicherheit und Verfügbarkeit.
 
Naja, ich hab im Moment alles mit Linux laufen, daher werd ich mir das Geld sparen, aber es ist schön zu hören, dass das doch nicht alles so "durcheinander" ist wie oft behauptet wird.
Mein Server hat im Moment allerdings nur 2 Platten drin (eine fürs System, eine für Daten), denn soooo wichtig sind meine Daten jetzt auch nicht, und die Wahrscheinlichkeit das der Server und mein PC glechzeitig ausfallen sollte doch eher gering sein. Außerdem ist Linux einfach flexibler:D

@VMs: Mit dem VmWare Convertor geht das ganz einfach, und die VM-Dateien kannst du dann einfach mit dem VMWare Player "abspielen". Dadurch kann man die Ausfallzeit minimieren, vor allem dann, wenn es jetzt nicht nur die Festplatte kaputt ist sondern etwas das man erst bestellen muss etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück