Der entscheidende Punkt: ja, Gaming ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das ist das ganze Problem. Das bedeutet, es wird viel Geld damit gemacht und das ist immer das groooße Problem. Mit dem Geld kommt der Schwachsinn. Bei Rap war es genauso. Als urbane Subkultur hat es gerockt, dann kam die Kohle und seit 30 Jahren sehen wir genau den gleichen Unsinn wie nun auch beim Gaming.
Wenn ich in den Foren schon lese "Gaming-PC 2-3k, Beratung gesucht", dann kommt mir das Müsli wieder hoch. Kein Plan, kein wirkliches Interesse. Einfach nur ein Zug der vorbeifährt und Leute springen auf. Da haben kreative Ideen und vielleicht auch mal richtig abgefahrene Sachen keine Chancen, denn der Gegner heißt Geld.
2000€ für ne Grafikkarte, 200€ für ne Tastatur usw. Nur Nonsense für Menschen, die zu viel Geld haben. Wie soll da Qualität entstehen.
Der Titel des "Nerds" hat unter diesen kranken Umständen mittlerweile eine andere Wertschätzung zu erfahren: ehrliche, teils krankhaft engagierte Leute, die Bock auf Technik haben. Das liest sich im Jahr 2024 im Ozean der Ahnungs- und Seelenlosen als ein Lob.
Games werden einfach nur noch wegkonsumiert (Mukke, Filme, Serien und Bücher übrigens auch). Kein Auseinandersetzen mit der Materie, kein Lernen, einfach nur blinder Dumpfbackenkonsum.
Fun fact: mit der steigenden Individualisierung von Produkten in allen Branchen (spezielle Farbe, spezielle Optik allgemein, wir sagen "Skin"
) sinkt die tatsächliche mentale Individualisierung. Mainstream bis zum Horizont. Kein Gaming-Thema, ein gesellschaftliches.