Data Slide: Magnetfestplatte mit rechteckigem Speichermedium wird erforscht

Wenn es billiger als die extrem teuren SSDs mit SLC-Chips ist und dabei noch schneller und genauso sparsam und leise, dann hat diese Technik eine berechtigung und wird Erfolg haben.
Es wäre schon toll, für 100€ eine 1TB große Platte zu bekommen, die die selben Zugriffszeiten und Datenübertragungsgeschwindidkeiten wie eine SSD mit SLC-Chips hat, welche aber 800€ kostet und nur 32 oder 64 GB hat.
 
Die Platte bewegt sich um 250 Mikrometer = 1/4 mm nach links und rechts.

Thx.
Das heißt pro Lese-/Schreibkopf können maximal 1/16mm² ausgelesen werden.
Also bei aktueller Speicherdichte ~62 MB. Die aktuell günstigsten SSDs verlangen 1,50€ für ein GB - das entspräche hier gut 16 Lese-/Schreibköpfen. Für einsfufzich? Wohl eher nicht.
Ich hab sie die Vermutung, dass die Dinger keine Revolution am Markt auslösen, wenn sie nicht deutlich schneller und stromsparender als SSDs sind...

500 MByte pro Sekunde - welche Platte bringt das zur Zeit?

Kapazität, nicht Geschwindigkeit. 500 MB/s nützen einem wenig in einem Speichermedium, dass nur wenige GB Platz bietet. Dann ist nämlich DRAM der Konkurrent, mit bekanntermaßen einigen GB/s.

Weil die meisten nichtkommerziellen Platten einfach zu wenig Platten (1-3) und damit Köpfe haben.

2 Platter haben meist 4 Köpfe, das reicht bequem, um ohne weitere Änderungen an der Platte die Möglichkeiten von SATA2 voll auszulasten.
 
Zitat aus den Artikel:

"Data Slide geht einen anderen Weg und erprobt zurzeit einen alternativen Ansatz: Anstatt auf runde, rotierende Magnetscheiben zu setzen, wird hier mit einer rechteckigen, doppelseitigen Magnetscheibe gearbeitet, die sich hin und her bewegt. Diese sitzt zwischen zwei Trägern mit jeweils mehreren Leseköpfen - piezoelektrische Aktoren bewegen die rechteckige Magnetscheibe parallel zu den Kopfträgern hin und her, sodass jeder Kopf einen kompletten Sektor auslesen und beschreiben kann. Als Gleitmittel zwischen Trägern und Magnetscheibe kommt eine Diamantbeschichtung zum Einsatz."

da steht es wie es funktionieren soll.


Ach jetzt ist der Groschen gefallen :lol: thx ein paar andere Post hier haben es mir auch nochmal besser erläutert.

Das ist doch dieser Kristall den wenn man unter Druck stehlt ein Ladung unterschied entsteht !?
 

Klar, ist aber zur Zeit nicht lieferbar und kostet soviel wie ein PKW (19.000 $).

...Kapazität, nicht Geschwindigkeit. ...
Mag ja sein, aber bei Verwendung integrierter matrixgesteuerter Dünnschichtmagnetköpfe konnte man die Kopfzahl extrem erhöhen.
Und bei gestapelten Platten (8, 16, 32,...) mit gegenläufigen Schwingungsmoden wären die Vibrationen evtl. völlig zu eliminieren und die Kapazität erhöht.

Und als Systemplatte nimmt man ja wohl eine kleinere, schnelle Platte.
 
32 gestapelte Platten?
Ich les da bislang nichts von irgend einer Technik, die die Bauhöhe gegenüber konventionellen Platten verringert. Im Gegenteil, von einem stark virbrierenden Bauteil würde ich deutlich erhöhte Materialstärken erwarten.

Der Einsatz von "kleinen schnellen Systemplatten" sind bis auf weiteres die Ausnahme und unabhängig davon muss alles, was eine solche werden will, den P/L-Kampf gegen kleine SSDs bestehen.
 
32 gestapelte Platten?
Ich les da bislang nichts von irgend einer Technik, die die Bauhöhe gegenüber konventionellen Platten verringert. Im Gegenteil, von einem stark virbrierenden Bauteil würde ich deutlich erhöhte Materialstärken erwarten.

Der Einsatz von "kleinen schnellen Systemplatten" sind bis auf weiteres die Ausnahme und unabhängig davon muss alles, was eine solche werden will, den P/L-Kampf gegen kleine SSDs bestehen.

Hast Du keine Ahnung von Festplatten oder willst Du hier nur die neue Technik niedermachen?

Eine Scheibe einer "konventionellen" Festplatte ist ca. 1mm dick.
Wieso kann mann da nicht mehrere Platten stapeln?
Und bei exakt gegenläufiger Bewegung ist die resultierende Schwingung bei gerader Plattenzahl 0.

Eine Veloci Raptor ist ja wohl im Performance PC immer noch billiger als eine SSD bei gleicher Kapazität.
 
Bislang ist es nicht gelungen, in einem 3,5" Gehäuse mehr als 5 Platter zu stapeln und der Aufwand dafür war bereits so groß, dass die meisten Hersteller sich auf die Entwicklung der Technik für 3-4 Platter beschränkt haben. Und die müssen nicht in jeder Schicht noch einen eigenen Antrieb unterbringen.

Das sich die Kräfte auf dem Rahmen ausgleichen, mag ja noch realisierbar sein (aber nur, wenn du alle Platter absolut synchron ansteuerst und damit unabhängige Zugriffe unmöglich machst) - aber das endert für den einzelnen Platter gar nichts, der vibriert immer noch extrem stark und das führt zu sehr schneller Materialermüdung.
 
Bislang ist es nicht gelungen, in einem 3,5" Gehäuse mehr als 5 Platter zu stapeln und der Aufwand dafür war bereits so groß, dass die meisten Hersteller sich auf die Entwicklung der Technik für 3-4 Platter beschränkt haben. Und die müssen nicht in jeder Schicht noch einen eigenen Antrieb unterbringen.

Das sich die Kräfte auf dem Rahmen ausgleichen, mag ja noch realisierbar sein (aber nur, wenn du alle Platter absolut synchron ansteuerst und damit unabhängige Zugriffe unmöglich machst) - aber das endert für den einzelnen Platter gar nichts, der vibriert immer noch extrem stark und das führt zu sehr schneller Materialermüdung.

Ich hasse full quotes, aber hier muß es sein.
Ich weiß nicht, wie lange Du Erfahrung mit Festplatten hast.
Es gab auch Platten, die 8 oder mehr Platten hatten.
Allerdings war es dann ein fullheight und 5 1/4 Zoll Gehäuse.

Weshalb sollte man bei der Ansteuerung der Linearplatte in jeder Schicht einen Antrieb anbringen? Da reicht doch einer links und rechts oder oben und unten.
Schon laufen alle Platten eines Antriebes synchron.
Und die Synchronität der Ansteuersignale ist wohl in den Griff zu bekommen.
Die Platten bewegen sich um 0,25 mm - ca. 2 Papierblättstärken. Das kann man wahrscheinlich gar nicht sehen.

Und was soll das mit der Materialermüdung?
Die Scheiben sind diamantgelagert - besser gehts nicht.
Der Quarz einer Armbanduhr bricht doch auch nicht auseinander und der ist wesentlich höheren Beschleunigungen ausgesetzt beim Tragen.

Eine Serverplatte läuft mit 15.000 U/min - schneller als die meisten Schleifscheiben. Die Kräfte im Material der Randschichten sind da sicherlich wesentlich höher.

Die Linear-Technik hat jedenfalls viel Neues - mal sehen was draus wird.

P.S.: Die Trinitron-Röhre sollte auch nicht funktionieren - mein Fernseher lief lange ausgezeichnet damit.:daumen:
 
Es gab sogar Platten mit über 30 Plattern, die hatten dann eigene Schränke...
Aber hier geht es um Produkte, die gute Marktaussichten haben und in einer Zeit, in der sich 2,5" immer breiter macht, dürfte 5,25" full-height (dass sich in einigen Gehäusen mit großzügiger Auflagefläche für halfheight-Laufwerke nicht mal mehr montieren lassen würde), eher schlechte Chancen haben. Abgesehen davon, dass etwas mit dem Platzbedarf von >drei Festplatten sich auch mit denen messen muss.

Antriebe wirst du links, rechts, vorn und hinten brauchen, wenn du die Platten in alle Richtungen schubsen willst - und da sich zwischen jeder Platte noch eine stationäre Schicht befindet (die auch irgendwo festgemacht werden will), war ein "Antrieb/Schicht" eigentlich als einfachere Lösung im Vergleich zu einem System gedacht, dass zwei verschiedene Antriebe und stationäre Elemente über alle Plattenhinweg verbindet, ohne dass eins dem anderen in die Quere kommt. (zugegeben: Im 6" Format wird das kein Problem mehr sein)
Ob man die Bewegungen sehen kann oder nicht, ist unerheblich. Wichtig ist, dass bei der oben zugrunde gelegeten Datendichte ein Bit ca. 10x10nm groß ist und man die Köpfe bzw. Platten so exakt positionieren muss.

Vibrationen erzeugen deutlich mehr Materialermüdung, als eine konstante Last.
 
...Wichtig ist, dass bei der oben zugrunde gelegeten Datendichte ein Bit ca. 10x10nm groß ist und man die Köpfe bzw. Platten so exakt positionieren muss.
...

Eigentlich wollte ich nicht mehr antworten, aber das kann man nicht so stehen lassen.
Eine Magnet-Festplatte liest und schreibt IMMER einen cluster (x Sektoren a 512 Byte).
Einzelne bits wurden nie gelesen/schrieben.
Hier liest ein Kopf genau einen Sektor.
Wenn die Plattenelektronik die LBA-Adressierung verwendet werden dann meist mehrere Sektoren geschrieben - je nach Clustergröße.

Die Platte wird dauernd schwingen und die Auslesung über die Matrixansteuerung der Magnetköpfe erfolgen.
Und falls genug Köpfe integriert werden können, braucht man nur eine Schwingungsrichtung.
 
Das möchte ich sehen, wie ein Kopf einen gesamten Cluster auf einmal ließt...

Die Platten werden vielleicht Clusterweise angesteuert, aber ein Kopf kann immer nur ein Bit zeitgleich auslesen und muss somit den gesamten Cluster Bit für Bit abtasten. Bei einer rotierenden Platte ist das auch kein großes Problem - der Kopf wird über die Spur geschwenkt, die anhand vorrangehender Abschnitte auch leicht gefunden werden kann und die Reihenfolge der zu lesenden Bits entlang der Spur ist später automatisch in der chronologischen Reihenfolge des ausgelesen Datenstroms repräsentiert.
Aber eine schnell hin- und her schwingende Platte (im Interesse einer konkurrenzfähigen Zugriffszeit sollte innerhalb von 6-8ms jede beliebige Stelle abgetastet werden können) bietet keine langen Vorlaufzeiten, wärend der der Kopf in der ersten Dimension positioniert werden kann. Da die Köpfe hier fest montiert werden sollen (was bei der hohen Anzahl an Köpfen wohl auch sein muss), kann das auch nicht über eine weitere Feinteuerung der Köpfe selbst vereinfacht werden. Und die gesuchten Daten nachträglich aus einer ausgelesenen Matrix auszusortieren, würde bedeuten, dass große Teile des Festplatteninhaltes erstmal gecached werden müssen - dann kann man sich den Magnetteil aber auch gleich ganz sparen, wenn er nicht gerade lächerlich billig ist.

Dein Vorschlag, die Platte nur in einer Eben schwingen zu lassen, reduziert die pro Kopf ansprechbare Speichergröße auf die Wurzel des vorherigen Wertes. Von den schon mickrigen 62Mb/Kopf von weiter oben verbleiben dann keine 3kb. Wieviel Köpfe möchtest du da bitte verbauen, um konkurrenzfähig zu sein?
 
Diese Bewegungen erzeugt doch enorm viel vibrationen?!
War auch mein erster Gedanke.
Selbst wenn die Bewegung selbst nur in sehr begrenztem Maße vorhanden ist geschieht sie doch komplett ohne entgegengesetztes Moment.
Ganz im Gegensatz zur Rotation der "normalen" Platte welche, was die mechanische Belastung der Bauteile an geht das Optimum sein dürfte und trotzdem schon recht starke Vibrationen hervor ruft.
 
Langsam wird's peinlich.
Das möchte ich sehen, wie ein Kopf einen gesamten Cluster auf einmal ließt...

Die Platten werden vielleicht Clusterweise angesteuert, aber ein Kopf kann immer nur ein Bit zeitgleich auslesen und muss somit den gesamten Cluster Bit für Bit abtasten.
Natürlich liest der Magnetkopf die bits sequentiell aus.
Aber immer MINDESTENS einen cluster und nie nur ein bit.

Bei einer rotierenden Platte ist das auch kein großes Problem - der Kopf wird über die Spur geschwenkt, die anhand vorrangehender Abschnitte auch leicht gefunden werden kann und die Reihenfolge der zu lesenden Bits entlang der Spur ist später automatisch in der chronologischen Reihenfolge des ausgelesen Datenstroms repräsentiert.
Völliger Nonsens.
Der Kopf wird nach auslesen der Spurnummer aus der FAT mittels Grob- und Feinpositionierung genau auf der Spur zentriert.
Danach wird die Sektornummer gesucht und der Sektor ausgelesen.
Neuere Platten lesen die ganze Spur aus.
Und die gesuchten Daten nachträglich aus einer ausgelesenen Matrix auszusortieren, würde bedeuten, dass große Teile des Festplatteninhaltes erstmal gecached werden müssen - dann kann man sich den Magnetteil aber auch gleich ganz sparen, wenn er nicht gerade lächerlich billig ist.
Na, was denkst Du denn, was der Controller einer Platte macht?
Der liest doch die Daten nicht der Reihenfolge nach, besonders im NCQ-Mode.
Da wird eine Lesewegoptimierung eingeschaltet, die die Daten nach auf-/absteigender Spur liest und nicht nach logischer Reihenfolge.
Der Controller sortiert das ganze und gibt die logische Reihenfolge aus.
Weshalb wird wohl ein Cache in die Platten eingebaut?

Dein Vorschlag, die Platte nur in einer Eben schwingen zu lassen, reduziert die pro Kopf ansprechbare Speichergröße auf die Wurzel des vorherigen Wertes. Von den schon mickrigen 62Mb/Kopf von weiter oben verbleiben dann keine 3kb. Wieviel Köpfe möchtest du da bitte verbauen, um konkurrenzfähig zu sein?
Na so ein paar zigtausend Köpfe werden es schon sein müssen.
Jetzt sag bitte nicht, das geht nicht.
Du siehst doch auch durch die Millionen Transistoren beim TFT-Monitor hindurch.
Die Wurzel aus 62 ist 3?
Aua.
 
Zuletzt bearbeitet:
Langsam wird's peinlich.

Dem kann ich nur zustimmen...

Na, was denkst Du denn, was der Controller einer Platte macht?
Der liest doch die Daten nicht der Reihenfolge nach, besonders im NCQ-Mode.
Da wird eine Lesewegoptimierung eingeschaltet, die die Daten nach auf-/absteigender Spur liest und nicht nach logischer Reihenfolge.
Der Controller sortiert das ganze und gibt die logische Reihenfolge aus.
Weshalb wird wohl ein Cache in die Platten eingebaut?

Ich vermute mal: Um die Daten einiger Spuren auszuwerten und größere Mengen an Daten auf Gut-Glück vorrätig zu haben.
Auf alle Fälle nicht, um den gesamten für einen Lese-/Schreibkopf zugänglichen Bereich (oder auch nur nenneswerte Teile davon) zwischen zu speichern.


Na so ein paar zigtausend Köpfe werden es schon sein müssen.
Jetzt sag bitte nicht, das geht nicht.

Rechne bitte weiter: Das wären dann ein paar dutzend Megabyte.
Für eine 128 Gigabyte Platte bräuchte man 42 Millionen Köpfe. Und pro Kopf eine Fläche von 1/16mm*Breite des Kopfes.

Du siehst doch auch durch die Millionen Transistoren beim TFT-Monitor hindurch.

Ich fand 5,25" ja schon witzig - aber 20" Festplatten?
Abgesehen davon sind Schreib-/Leseköpfe nebst Elektronik. eine etwas größere (und teurere) Angelegenheit, als Transistoren.

Die Wurzel aus 62 ist 3?
Aua.

Die Wurzel aus 496000000 ist ~22271 und ich hab großzügig aufgerunded :rollen:
 
Der Plattencontroller macht genau das, was ich beschrieben habe.
Ja, im cache sind zeitweise ganze Spuren gespeichert.
Diese Ignoranz ist ja unglaublich.
Selbst, wenn man dem MOD beweist, das er Unrecht hat, wird das ignoriert.
Sowas hab ich ja noch nie erlebt.

Tschüß für immer.:daumen2:
 
Zurück