Danke dafür. Das Fazit am Ende fasst den gesamten Artikel gut zusammen. Besonders die letzten wenigen Sätze die einen darauf Hinweisen dass das Projekt sich als ein Scam Versuch entpuppen könnte wenn es in der Form weiter beworben wird.
Davon mal abgesehen...dieses dünne Brett würde doch schon bei einem Windhauch zebröckeln. Rempler in der Bahn, Laptoptasche fallen gelassen, aus Versehen mal angestoßen mit Hand/Ellbogen und das Ding zerbricht oder fliegt durch den Raum und dann auf den Boden.
Bei einem Produkt namens "Crap" sollte man eine Parodie nicht ausschließen, allerdings muss ich einem Teil der vorgebrachten Argumente widersprechen: Während Wireless USB tot ist, wurden Bluetooth und insbesondere WLAN sehr wohl weiterentwickelt; für eine eng gekoppelte Ladespule kann man zusätzlich DLAN-Techniken nutzen. Damit wären bis auf die Thunderbolt-Geschwindigkeit* alle Anforderungen erfüllbar. Die berechtigten Einwände "zu dünn für die Kühlung einer 28-55 W CPU", "nicht genug Volumen für den bei einer 28-55 W CPU nötigen Akku" und "nicht genug Ladeleistung für eine 28-55 W CPU" könnte man noch um "keine Kühlluftschlitze für eine 28-55 W CPU" ergänzen. Intel hat meinem Wissen aber noch hat noch keine TDP-down-Specs für Alder Lake veröffentlicht und der 1280P wird nur als "bis zu" genannt. Das 15-W-Produkte damit zulässig sind wäre, gemessen am Tiger Lake Portfolio plausibel und abseits der Intel-Vorgaben kann man natürlich noch weiter undervolten. Spätestens bei unter 10 W wird dann eine passive Kühlung möglich, was entsprechend mehr Platz für Akkus lässt und so auch die vermisste Kippstabilität sicherstellt.
Wenn man das mit Intels Segen/ohne eigenmächtige Taktabsenkung umsetzen möchte, muss man dafür auch nicht auf den genannten Pentium Silver runter – ein 2+8-kerniger i7-1260U ist mit 9 W TDP spezifiziert und Intel erlaubt in dieser Klasse typischerweise 5 W TDPdown. Das wäre mehr als genug Rechenleistung für ein Arbeits-Notebook und im gezeigten technischen Rahmen absolut machbar. Die Bedienungsdefizite des in der Windowswelt unüblichen Displays sind auch überschaubar und dürften von einem "Notebook ohne Anschlüsse"-Hersteller wohl schlicht hingenommen werden.
Mein Fazit: Könnte genauso gut ein Fake sein wie ein Start-Up, dass bei der CPU- und Schnittstellenleistung etwas mehr verspricht, als es halten kann und das natürlich allgemein alle Nachteile einer so extremen Konstruktion verschweigt. Einen Markt sehe ich auch für den leicht realisierbaren Teil der Ankündigung, nur ob er groß genug ist um Investoren zu überzeugen, bleibt abzuwarten.
*: Mit einer Kombination aus WiFi 6E, Bluetooth und/oder DLAN wären 10 GBit/s aggregierte Wireless-Transferrate erreichbar und damit Thunderbolt-1-Geschwindigkeit. Das in Entwicklung befindliche, für ein "in Entwickung befindliches" Produkt aber möglicherweise eingeplante 802.11ay soll 40-GBit/s-TB4-Speed schaffen. Beides zwar nur als theoretisches Maximum, aber da bei aufgesetztem Dock nur 1-2 mm Entfernung überbrückt werden müssen, könnte die Praxis nahe rankommen. Alternativ wäre mit innerer Abschirmung und deutlich gesenkter Sendeleistung auch in jeder Ecke des Docks ein Satz Antennen möglich, womit die suggerierte Leistung tatsächlich erreichbar wäre. Wie auch beim restlichen Produkt gilt an dieser Stelle, dass ein Designentwurf keine Rücksicht auf ökonomische Umsetzbarkeit oder nötigen Entwicklungsaufwand nehmen muss, sondern bis an die Grenzen des technisch Denkbaren gehen kann.