CPU-Update für 775-Sockel

AW: CPU-Update für 775-Sockel

Ich dachte da an einen gebrauchten Q6600 aus der Bucht für um die 30-50 Schlappen. Und da mein MB keine 1333Mhz FSB- und keine 45nm-CPUs annimmt, passt der auch perfekt. Der einzige Haken ist da der Stromverbrauch. Die Frage ist jetzt ob ich mit meinem Netzteil die volle Leistung des Quad-Core rausbekomme? Standardtakt schafft der bestimmt, aber ich will den ja auch OCen. Auf 3GHz mindestens. Hab gelesen dass je nach Exemplar auch 3,8 bis 4GHz drin sind. Wenn ich alle Daten im Watt-Rechner eingebe, komme ich bei 3,8GHz und 100% Ladung auf 424 Watt - allerdings ohne Netzteil-Alter. Das gute Stück ist aber mittlerweile knapp 6 Jahre alt..

Also, was meint ihr? Lohnt sich das trotzdem oder sollte ich mir das Geld lieber sparen? Oder einfach ein besseres Netzteil dazu? Oder gibts da vllt. noch eine andere CPU die besser passt?

Finde, du hast das sehr gut angeplant, bis auf den Stromverbrauch, weil die Watt-Rechenmodelle m.E. versagen, in deinem Fall zu hoch schätzen. Über Q6600 und Q6700 gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte, was die Zunahme im Verbrauch angeht.

Meine Q6600 (zwei Stück) und der eine Q6700 gingen problemlos - d.h. ohne Spannungserhöhung - auf 3 Ghz, es war sogar Undervolting möglich. Die 4.0 habe ich nie für Dauerbetrieb geschafft, aber 3.6 waren mit beiden Modellen machbar, einer der Q6600 wollte sehr viel Spannung, die Verlustleistung war jedoch enorm und das brachte auf lange Sicht (BOINC) nur hohe Stromkosten und echte Kühlprobleme.

Die 3.0 Ghz (9*333) sehe ich als "sicher" an, alternativ 3.2 (8*400), falls dein Speicher und Board mitspielt. Alles darüber hinaus bedeutet Kühlaufwand und ggf. zusätzliche Kosten.

Falls du die freie Wahl hast, würde ich deshalb zum Q6700 greifen, Multi 10 gewährt dir mehr Spielraum. Dein Board (geizhals), um es offen zu sagen, ist/war ein geiles Teil, das hat es im Grunde verdient, endlich im Quad-Modus die Elektronen durchzupusten. :D

War selbst mit P35, G33 und P43 unterwegs, auf allen war OC bis FSB 333 möglich, das P35 schaffte FSB 400.

Das Aufrüsten von eine E6300@2.8 auf Q6600@3.0 lohnt sich m.M. bereits, allein wegen der zusätzlichen (echten) Kerne. Der Verbrauch steigt jedoch unter CPU-Vollast spürbar an, für wenige Stunden am Tag für Spiele etc. finde ich das o.k. und preisgünstig angesichts der Mehrleistung. So man sie nutzen kann. Habe selbst mit einem Seasonic 380W übertaktet, Risiken bei einem alten NT bestehen immer, ist der Zustand gut - und verwendet man ein Verbrauchsmessgerät zur Orientierung - kann das m.M. mit einer sparsamen Grafikkarte noch viele Jahre funktionieren. :daumen:

Auf der Gegenseite stehen kleine i3 oder Pentium Moduell, die angesichts der Stromaufnahme und in Relation zum hochgetakteten Q6600 eine erstaunliche Leistung bieten. Die Habenseite beinhaltet leise Kühlung, geringen Idle Verbrauch und ... das wichtigste ? - Aufrüstbarkeit. Auf ein Leistungsniveau das man als zeitgemäß bewerten kann.

[Nota bene: Banken zahlen keinen nennenswerten Zins mehr auf Kapital, die Stromrechnung hingegen wird fällig, so kann eine Investition sich tatsächlich auszahlen.]

Aufrüsten !
Zum Basteln und OC-Spaß würde ich das Q6600 Projekt angehen. Für einen leisen Arbeitsrechner würde ich jedoch eine moderne Plattform wählen, CPU+Board+RAM. Alle anderen Komponenten können bleiben.

Oder Quad-Alternative mit modernem DualCore ?
Schau dir mal z.B. den ein Jahr alten Testbericht zum i3-3220 (geizhals) an: A10-5800K gegen Core i3-3220 Dazu ein H77 Board (geizhals) und 2*4GB DDR3 RAM (geizhals). Macht 90+55+60 = 205 Euro. Mit einem G2130 (geizhals): 55+55+60 = 170 Euro.

Nächstes oder übernächstes Jahr ggf. einen (neuen oder gebrauchten) Quad in dieses System und nach Lust, Laune oder günstigem Angebot eine schnellere GPU.

Welche der Wege du gehen willst, hängt auch von deinen Stromkosten ab, ist der PC viel an und wird auf Last genutzt, dann lohnt sich ein sparsames System schnell. Weil du ansonsten das Geld für kWh ausgibst. Läuft der Rechner eher selten, dann einen Q6600, den undervolten und übertakten auf 3.0 Ghz und nach Bedarf höher takten bis 3.6 Ghz (mit dem Risiko, dass das System nur halbwegs stabil läuft und/oder hohe Wärmeabgabe hat und aufgrund Kühlungsaufwand laut wird).

Nachrechnen
Grundsätzlich finde ich es gut, ein altes System gezielt aufzurüsten, dort wo Leistung fehlt. Das ist ökologisch, das ist günstig zu realisieren und bei relativ kurzen Betriebszeiten auch ökonomisch. Erst wenn der Rechner viel genutzt wird, lange läuft und im Verhältnis zur Leistung (zu) viel Strom benötigt, ist ein Plattformwechsel ratsam.

Bin selbst einen kruden Weg gegangen, K-CPU auf Z77, aber LowVoltage RAMs mit OC-Potential sowie 4 Jahre altes Netzteil (dessen Leistung locker reicht für die sparsamen Intel CPUs, jedoch bereits 2x2 8 PIN Stromversorgungen für GPUs hat), so kann ich vom sparsamen 3,5Ghz Quad für Idle (ggf. fix auf 16 >1,6 Ghz @0.55 V; Deaktivieren von CPU-Kernen brachte bei mir nichts, hab´s bis zum SingleCore getestet :ugly:) rauf auf Spiele-/Benchmodus 4.5 Ghz (@1.225V), RAM ist sowieso entkoppelt (sparsam 1333@1.25V über 1600@1.35V bis 2133 @1.60V).

Jeder hat andere Bedürfnisse, Anwendungen, Budgets für´s Aufrüsten, bei mir ist ein Strombudget gesetzt pro Tag, weil DC mein Hobby geworden ist und der Rechner viele Stunden am Tag läuft, dann jedoch im Effizienz-Optimum (je nach Applikation 3.5-4.2 Ghz). Xeon Quads sind eine gute Alternative, wird auch auf diesem Forum intensiv diskutiert, diese CPUs werden also nächstes/übernächstes Jahr auf dem Gebrauchtmarkt landen und sind dann wie schon heute - mangels OC-Praxis - eine gute Kaufempfehlung. Das zum Thema Aufrüstbarkeit (siehe oben).
 
Also zusammenfassend kann man sagen: objektive Gründe stehen einem Kauf eines Q6600 nicht entgegen, eine andere/bessere CPU wurde hier nicht genannt (ist mir auch nicht bekannt), PSU wird mindestens den Stadardtakt mitmachen - und ob es sich lohnt ist ja subjektiv. Dann werde ich mal losbieten. Danke für eure Tipps.

Du könntest dir als alternative die Q8xxx oder Q9xxx ansehen wenn man die zu einem preis nahe des angedachten Q6600 schießen könnte wäre das die bessere alternative oder zumindest eine alternative.
 
AW: CPU-Update für 775-Sockel

Finde, du hast das sehr gut angeplant, bis auf den Stromverbrauch, weil die Watt-Rechenmodelle m.E. versagen, in deinem Fall zu hoch schätzen. Über Q6600 und Q6700 gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte, was die Zunahme im Verbrauch angeht.

Na ich will doch stark hoffen dass diese Watt-Rechner übertreiben! Weil Leute wie ich schon damit rechnen dass diese Angaben überdreht sind - sonst hab ich nach dem ersten OC-Stepping sprichwörtlich "Pech".

Meine Q6600 (zwei Stück) und der eine Q6700 gingen problemlos - d.h. ohne Spannungserhöhung - auf 3 Ghz, es war sogar Undervolting möglich. Die 4.0 habe ich nie für Dauerbetrieb geschafft, aber 3.6 waren mit beiden Modellen machbar, einer der Q6600 wollte sehr viel Spannung, die Verlustleistung war jedoch enorm und das brachte auf lange Sicht (BOINC) nur hohe Stromkosten und echte Kühlprobleme.

Die 3.0 Ghz (9*333) sehe ich als "sicher" an, alternativ 3.2 (8*400), falls dein Speicher und Board mitspielt. Alles darüber hinaus bedeutet Kühlaufwand und ggf. zusätzliche Kosten.

Falls du die freie Wahl hast, würde ich deshalb zum Q6700 greifen, Multi 10 gewährt dir mehr Spielraum. Dein Board (geizhals), um es offen zu sagen, ist/war ein geiles Teil, das hat es im Grunde verdient, endlich im Quad-Modus die Elektronen durchzupusten. :D

Also für mich stehen eigentlich nur 3 Optionen zur Auswahl: 7x400, 8x400 und 9x400. Da mein Board nur max. 800MHz RAM zulässt (weil leider Rev.1.0), kann ich somit nur diese Taktungen benutzen. 7x400 ist das Mindeste und ich würde/könnte die CPU auch nicht dadrunter betreiben - sonst kann ich es auch gleich lassen. 8x400 (3,2GHz) sehe ich als sicher an, außer ich erwische ein ganz schlechtes Exemplar. Ab hier wirds interessant. Wenn ich 9x400 bei der gleichen Spannung (1,3V) stabil betreiben kann, dann müsste eig. auch meine PSU noch mitmachen. Inwiefern sich das langfristig auf die Lebensdauer der PSU auswirkt, ist natürlich eine andere Frage. Aber ich könnte mir gut vorstellen die CPU auf 3,6 hochzutakten und dann wenn ich mal 1-2 Wochen Urlaub habe ordentlich "auszunutzen" ;). Dauerbetrieb würde ich erstmal als Hauptrechner nicht machen. Aber 4x3,2GHz müssten für den Alltag eigentlich ausreichen.
Und nein, den Q6700 konnte ich günstig jetzt nicht finden. Aber 10x320 (RAM Multi auf 2,50=800) lohnt sich eh nicht. Und 10x400 wäre dann glaub ich auch Overkill - wörtlich, meine PSU würde das nicht mitmachen.

Das Aufrüsten von eine E6300@2.8 auf Q6600@3.0 lohnt sich m.M. bereits, allein wegen der zusätzlichen (echten) Kerne. Der Verbrauch steigt jedoch unter CPU-Vollast spürbar an, für wenige Stunden am Tag für Spiele etc. finde ich das o.k. und preisgünstig angesichts der Mehrleistung. So man sie nutzen kann. Habe selbst mit einem Seasonic 380W übertaktet, Risiken bei einem alten NT bestehen immer, ist der Zustand gut - und verwendet man ein Verbrauchsmessgerät zur Orientierung - kann das m.M. mit einer sparsamen Grafikkarte noch viele Jahre funktionieren. :daumen:

Ja mein Seasonic/Seasonic generell soll ein richtig gutes Netzteil sein und die Kondensatoren angeblich hochwertig und langlebig. Bis jetzt keine Probleme. Spätestens bei 3,6GHz weiß ich es dann genau :D. Aber so ein Messgerät brauch ich glaub ich wirklich. 20€ bei Conrad, ich überlege noch..

Oder Quad-Alternative mit modernem DualCore ?
Grundsätzlich finde ich es gut, ein altes System gezielt aufzurüsten, dort wo Leistung fehlt. Das ist ökologisch, das ist günstig zu realisieren und bei relativ kurzen Betriebszeiten auch ökonomisch. Erst wenn der Rechner viel genutzt wird, lange läuft und im Verhältnis zur Leistung (zu) viel Strom benötigt, ist ein Plattformwechsel ratsam.

Nein, mehr als diese neue CPU möchte ich wirklich nicht investieren. Ich kaufe mir dann zu Weihnachten noch eine 4TB HDD aber das hat ja nichts mit diesem Rechner speziell zu tun, ist ja übertragbar. Weil sonst komme ich nie zu einem neuen System. Wie gesagt, die nächste komplett neue Maschine wird einen ordentlichen Batzen kosten, daher übergangsweise ein kleines Update.


Du könntest dir als alternative die Q8xxx oder Q9xxx ansehen wenn man die zu einem preis nahe des angedachten Q6600 schießen könnte wäre das die bessere alternative oder zumindest eine alternative.

Sowohl die Q8xxx-er als auch Q9xxx-er sind im 45nm Fertigungsprozess gefertigt und die nimmt mein Board nicht an. 65nm ist "Maximum".
 
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