CPU überhitzt obwohl Kühlung ok

Lohnt sich überhaupt der Aufwand bei der alten MSI-AIO? Heute oder Gestern kam die neue Arctic Liquid Freezer 3 raus.
TOP AIO für richtig kleines Geld.
Die AIOs sind alle in Ordnung, zumindest wenn sie neu verbaut werden. Eine Wasserkühlung ist aber nicht wartungsfrei, da mit der Zeit Abrieb im Kühlwasser sich ansammelt und auch Kühlflüssigkeit mit der Zeit verdunstet. Sie haben auch eines gemeinsam, sie sind für solche Wartungen nicht vorgesehen. Hier soll halt irgendwann neu gekauft werden und so lassen sie sich sehr schwer zerlegen und noch schwerer neu befüllen.

Es geht daher nicht darum, ob der Aufwand sich lohnt, sondern vielmehr, ob jemand für solch ein Aufwand bereit ist. Es kommt noch die Kühlflüssigkeiten mit dazu, wo Korrosionsschutz mit enthalten ist und diese sollte nicht mit anderen Hersteller gemischt werden. Da nicht bekannt ist, was für eine Kühlflüssigkeit ab Werk befüllt wurde, muss solch ein Kreislauf auch ausgiebig gereinigt werden. Es seiden, es wird nur destilliertes Wasser verwendet, denn das kann auch mit der bestehenden Kühlflüssigkeit problemlos beigemischt werden.

Die AIOs von Alphacool machen hier eine Ausnahme, da sie aus Komponente einer custom Wakü zusammengebaut sind. Einziger Unterschied zur custom Wakü ist die integrierte Pumpe im Kühlblock und das kein Ausgleichsbehälter mit verbaut ist. Wobei, ein kleiner Ausgleichsbehälter sitzt bei manchen AIOs mit auf dem Kühlblock. Diese AIOs lassen sich problemlos zum Reinigen zerlegen und Schlauch und alles, auch die intern verbaute Pumpe, was mit verbaut ist, lässt sich problemlos austauschen.

Natürlich vorausgesetzt, man möchte sich damit beschäftigen.

Ist aber mit einer custom Wakü auch nicht anders, denn die ersten 3 - 4 Jahre hat man in der Regel ruhe und wenn bis dahin alles noch gut läuft, muss nur das Kühlwasser mal ausgetauscht werden. Je nach Größe des verbauten Ausgleichsbehälters muss innerhalb dieser Zeit kein Kühlwasser nachgefüllt werden.

Mit solch einer AIO was du vorgeschlagen hast, wird man etwa 3 - 4 Jahre gut auskommen und ggf. erst ab 6 - 7 Jahre erneut austauschen müssen. Denn dieser schleichender Prozess ist innerhalb dieser Zeit langsam und immer zunehmen vorhanden. Vor allem auch, weil solche AIOs noch einen Radiator aus Aluminium statt Kupfer mit verbaut haben. Ein Radiator aus Kupfer, wie es bei Alphacool auch der Fall ist, wäre um dasselbe Edelmetall verbaut zu haben besser.

Wer aber mit dem allem nichts zu tun haben möchte, der setzt lieber auf einen Luftkühler.

Das Problem ist gelöst, seit Einbau des Noctua NH D15 läuft der Computer wieder wie eine Eins!
Ein Noctua NH D15 ist auch ein sehr potenter Kühler.

Hierzu eine Frage: kann ich den kleinen Zusatzlüfter oben auf der Grafikkarte ausbauen? Im Flightsimulator wird meine RTX3080 voll ausgelastet…
Falls du den Radiator noch verbaut hast, dann bau den aus. Dadurch hast du etwa 25 mm mehr Platz. Die Lüfter von dem Radiator kannst du danach wieder vorne einbauen. Durch das feine Geflecht bildet der Radiator einen gewissen Luftwiderstand und den brauchst du jetzt nicht mehr. Du gewinnst durch das Ausbauen daher nicht nur mehr Platz, sondern die Luft kann auch besser zirkulieren und davon profitierst du wiederum mit den Temperaturen.

Musst nur schauen, ob du Schrauben für die Lüfter hast. Denn mit einem Radiator werden die Schrauben durch die Lüfter gesteckt und dann ins Gewinde des Radiators geschraubt. Ohne Radiator werden die Schrauben durch das Gehäuse in die Lüfter geschraubt. Du benötigst dazu andere Schrauben, weil sie im Durchmesser dicker sein müssen.

Die langen Schrauben auf dem Bild sind für Radiatoren, die kleinen darunter, wenn der Lüfter ohne den Radiator verschraubt wird.
Ashampoo_Snap_Freitag, 23. Februar 2024_08h32m30s_001_.png

Nachtrag, du siehst auf deinem Bild vorne am Gehäuse diese Langlöcher. Die Front lässt sich normalerweise dazu abnehmen. Die musst du zur Demontage ehe abnehmen, sonst kommst du an die Schrauben des jetzt verbauten Radiators nicht dran.
Ashampoo_Snap_Freitag, 23. Februar 2024_08h52m27s_002_.png


Denn bei dir geht die Schraube durch die Halterung des Gehäuses, dann durch den Lüfter und dann ins Gewinde des Radiators. Die Lüfter würde ich dann zwischen der Frontabdeckung und der Halterung des Gehäuses setzen und dann durch die Langlöcher die Schraube von innen nach außen direkt in den Lüfter verschrauben.

Wobei, jetzt wo ich das Bild von dir mit hinzugefügt habe, sehe ich erst, was du genau meinst. Du meinst diesen kleinen Lüfter auf der Grafikkarte.
Ashampoo_Snap_Freitag, 23. Februar 2024_08h57m19s_003_.png


Dazu kann ich nichts mit beitragen, da mir nicht bekannt ist, wie die Temperaturen danach mit der Grafikkarte ausfallen würden. Stelle mal ein Bild ein, wie du jetzt den Kühler verbaut hast. Dann kann man sich besser ein Bild dazu machen.
 
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Hallo zusammen,

so sieht es aktuell in meinem PC aus:

IMG_2281.jpeg


Die drei Lüfter an der Front ( rechts auf dem Foto ) sind die Überbleibsel der AIO.
Ich habe sie als „Intake“ eingebaut, ziehen als Luft IN das Gehäuse.

Der Lüfter oben rechts unter der Decke ist der zweite Lüfter des Noctua NH D15.
Auch den habe ich als Intake eingebaut.
Eigentlich würde ich ihn gerne an den CPU Kühler ansetzen.

Aber dazu fehlt aufgrund des kleinen Lüfters an der Grafikkarte der Platz:

IMG_2282.jpeg


IMG_2283.jpeg


Hat da jemand eine Idee?
Hin und wieder kommt die CPU nämlich auf etwas über 80°C, so dass ich denke, dass ein weiterer Lüfter am Kühlkop keine schlechte Idee ist.

Die Lüfter auf der linken Seite ( links und oben ) sind als Exhaust eingebaut.

Allen ein schönes Wochenende!
 
Die einzige Möglichkeit, was ich sehe ist, den verbauten Lüfter „Intake“ an den ersten Kühlkörper zu setzen und dann am Ende den zweiten auch als „Intake“ dran zu setzen.

Der blaue Pfeil zeigt die Richtung des Luftstromes.
Ashampoo_Snap_Samstag, 24. Februar 2024_14h17m49s_001_.png


Ansonsten müsstest du ihn versetzt versuchen, mit Kabelbinder fest zu bekommen.
Den kleinen Lüfter der Grafikkarte würde ich nicht entfernen.
 
Moin,

der obere Lüfter ist kontrakroduktiv, entweder schnmeißt Du ihn raus, oder drehst ihn um. Aktuell bläst er die Luft nach draußen, Damit wird der obere vordere Lüfter "neutralisiert"

1708782317916.png
 
Im Grunde ist der nicht falsch herum, nur die frische Luft, die vorne rein befördert wird, wird durch diesen Lüfter direkt erfasst und oben wieder abgeführt. Du kannst ihn aber auch anders herumdrehen, sodass er von oben auch rein fördert. Teste aber auch, wie sich die Temperaturen ohne den Lüfter verhalten, denn ggf. kannst ihn sogar ganz weglassen. Denn warme Luft würde immer nach oben, auch ohne den Lüfter, hinausgelangen.

Hinten und hinten oben raus wäre besser, aber da passt der Lüfter oben nicht mehr dazwischen.
 
Denn warme Luft würde immer nach oben, auch ohne den Lüfter, hinausgelangen.
Der Effekt ist minimal, da erzeugt ein 20mm Lüfter mehr Luftbewegung ...

Das ist kein Schonstein mit meterhohem Zug, wir reden um 0,3m Gehäusehöhe und 5-10°C Temperaturgefälle. Aber ich bin bei Dir, dass Ausprobieren immer er beste Weg ist. Alle Lüfter sind da, einbauen, testen, wenn gut ist gut, wenn nicht gut, weil zu laut und oder zu warm, muss man optimieren.
 
Von einem Schornsteineffekt habe ich nirgendwo was geschrieben. ;)

Warme Luft ist leichter als kalte Luft und daher wird immer oben was abgeführt werden. Wenn der Rechner über eine längere Zeit belastet wird und sich im Gehäuse einiges an warme Luft angesammelt hat, wird man auch ohne einen Lüfter oben warme Luft spüren können.

Natürlich wäre ein Lüfter noch effektiver, aber eher im hinteren Teil und dort passt bezüglich des Kühlers kein Lüfter mehr dazwischen.

Nachtrag, es wird mit drei Lüfter vorne und einem Lüfter hinten ein Überdruck sich im Gehäuse bilden und bezüglich des Druckausgleichs entweicht die Luft, wo es ungehindert raus kann. Aus diesem Grund würde Luft auch aus diesem Grund zusätzlich mit hinausbefördert.

Der Vorteil am Überdruck ist auch, dass aus Spalten und Ritzen bzw. wo es Öffnungen gibt, keine Luft ungefiltert angesaugt wird. Dadurch sammelt sich auch weniger Staub mit der Zeit an.

So sieht mein Rechner momentan aus.
20240224_171557.jpg
Das letzte Mal als ich was gemacht habe, war letztes Jahr im Februar.
Seitdem habe ich noch nicht mal Staub gewischt.

In meinem System fördern die Lüfter aber alle rein, aber das hat bezüglich meiner Wasserkühlung einen anderen Hintergrund, worauf ich jetzt nicht ins Detail eingehe. Dadurch wird auch in meinem Fall ein Überdruck erzeugt.
20240224_170509.jpg
 
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Sollte ich vielleicht mal den Titel ändern...?

Denn von einer ursprünglich intakten Kühlungen kann nun ja keine Rede mehr sein...
 
Brauchst du nicht, hat sich ja so entwickelt und den Rest würde ich halt Gegentesten. Da kann man ehe nicht viel dazu sagen, weil das beste Ergebnis immer mit eigenen Tests ermittelt werden kann.
Manche Leute bauen sich mit einer Wasserkühlung ein Radiator vorne ein und eines oben. Vorne wird hinein gefördert, oben wieder raus. Ich bin so bekloppt und habe 5 Temperatursensoren in meinem Kreislauf mit verbaut. :D

Die Temperatursensoren habe ich mit einem speziellen Verfahren aufeinander abgestimmt, denn jeder Temperatursensor würde ansonsten als Messtoleranz eine Differenz mitbringen.
  1. Wärme wird von meinem Prozessor aufs Wasser aufgenommen.
  2. Wasser gelangt zum Ausgleichsbehälter und von dort direkt zu meiner Grafikkarte.
  3. Vor der Grafikkarte sitzt der erste Temperatursensor und der nimmt die Temperatur des Prozessors auf.
  4. Nachdem das Wasser auch die Wärme meiner Grafikkarte aufgenommen hat, durchläuft es meinen nächsten Temperatursensor. Hier wird die Wärme von CPU und der Grafikkarte erfasst.
  5. Das Wasser durchläuft meinen vorderen Radiator und danach sitzt der nächste Temperatursensor, was nun diese Temperatur nach dem vorderen Radiator erfasst. Diese Temperatur ist aber zugleich auch die Temperatur, was zu meinem externen Radiator (Mora) geht.
  6. Nach dem externen Radiator sitzt der nächste Temperatursensor und erfasst die Temperatur nach diesem Radiator und die Temperatur vor dem oberen verbauten Radiator.
  7. Nach dem oberen Radiator sitzt der nächste Temperatursensor und erfasst die Temperatur des Wassers nach diesem Radiator und vor meiner CPU.

Test 1, mit Mora:
Habe ich die Lüfter oben raus fördernd verbaut, hatte ich mit geringer Last dieselbe Wassertemperatur, als vor dem Radiator. Mit Last hat sich die Wassertemperatur um ca. 0,5 °C erwärmt. Im Gehäuse wird immer eine gewisse Wärme anfallen und eine Kühlung ergibt sich nur dann, wenn die Luft im Gehäuse kühler wäre. Denn ein Radiator ist ein Wärmetauscher und kann die Temperatur nur dann abführen, wenn die Luft dazu, die durchströmt, kühler ist.

Mit meinen Radiatoren kann ich unter Last eine Wassertemperatur um die 32 - 35 °C halten und im Gehäuse um die 36 - 38 °C. Im Gehäuse liegt die Temperatur daher etwas höher an und eine Kühlung kann so mit dem oberen Radiator, wenn die Luft hinausgefordert wird, nicht entstehen.

Test 1, ohne Mora:
Ohne den Mora werden die internen Radiatoren nicht mehr mit entlastet und dann fördert der vordere Radiator noch eine höhere Wärme ins Gehäuse. Dadurch ist jetzt wieder die Temperatur im Gehäuse höher, als das Wasser, was im oberen Radiator gefördert wird. Hier hat sich das Wasser im obere Radiator unter Last sogar um etwa 2 °C erhöht.

Im Umkehrschluss könnte ich in diesem Fall auch ganz auf den oberen Radiator verzichten, da hier keinerlei Kühlleistung entsteht.

Anders sieht es aus, wenn die Lüfter oben rein fördern. Hier habe ich egal, ob mit minimaler Last oder einer hohen Last eine Kühlleistung, die in meinem Fall messbar war. Natürlich jetzt aufgrund der Bauart des Radiators (und weil er auch vom externen Radiator mit entlastet wird) nicht überwiegend, aber wenigste trägt er trotzdem was mit bei.

Wieso habe ich überhaupt das ganze so ausgiebig getestet? Weil ich nach einem neuen Umbau dachte, die Lüfter oben diesmal hinaus fördert zu verbauen. Meine Lüfter auf dem Mora haben bei 30 °C einen Einschaltpunkt und einen Ausschaltpunkt mit 28 °C. Dadurch laufen die Lüfter mit Idle auf dem Mora nicht mit und schalten sich erst mit Last mit hinzu.

Mir ist aber nach diesem Umbau aufgefallen, dass meine Lüfter auf dem Mora gar nicht mehr abschalten und ich selbst mit Idle um die 29 °C (Wassertemperatur) anliegen hatte. Das war vor dem Umbau nicht der Fall, da ich zuvor meine Lüfter oben immer rein fördernd verbaut hatte.
Mein Beispiel hat jetzt mit dir nichts zu tun (ist daher auch als OT gekennzeichnet!), ich möchte damit nur aussagen, dass eigene Tests immer die besten Lösungen sind. Denn jedes System ist anders aufgebaut und jedes Gehäuse reagiert auch anders auf den Luftstrom usw.

Natürlich muss man sich solch ein Aufwand nicht antun, denn letztendlich kommt es ganz mit darauf an, ob die Temperaturen gut sind. Hier jeden einzelnen Grad noch optimieren zu wollen, ist daher nicht notwendig. Man würde auch die Lüfter für 1 - 2 Grad bessere Temperaturen nicht mit hoher Drehzahl betreiben, sondern dann lieber diese kleine Temperaturdifferenz mit in Kauf nehmen und die Lüfter aufgrund des Geräuschpegels langsamer drehen lassen.
 
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